Traum von den Skeletten, den gleichartigen Personen und dem Abfluss

Something that transcends personal control-power logic is needed to provide an alternative to the seized, useless logical scheme of egoic control power.
das leistet auf der ERfahrungsebene u.a. Liebe und Selbstliebe... ...auch wenn es sich kitschig anhören mag...

(Vielleicht macht es aber auch Sinn, in einem eigenen Thread im Meditations-Forum generell einmal über dieses Problem zu sprechen.)
 
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das leistet auf der ERfahrungsebene u.a. Liebe und Selbstliebe... ...auch wenn es sich kitschig anhören mag...

(Vielleicht macht es aber auch Sinn, in einem eigenen Thread im Meditations-Forum generell einmal über dieses Problem zu sprechen.)
Wollte nicht den ganzen Text hier reinstellen. ;)
‘Wrath’ means the threat that Fate or blind, machine-like determinism is ultimately in control of your coming thoughts but is set against your claim to exert independent power over your thoughts.
Mystic-state ‘compassion’ and ‘rescue that narrowly averts divine wrath’ means that that which ultimately gives you your thoughts is intimately united with you and is good or benevolent toward you, bringing you into a harmonious, reconciled, integrated relationship with the compassionate and beneficent controller of all that happens, including your own near-future thoughts.
The wrath/compassion polarity is portrayed as paired deities of wrath and compassion in Tibetan Buddhism; dual traits of the Creator (justice and mercy); and Jesus as harsh righteous judge with Mary as compassionate intercessor. The god of battling and the goddess of love – Ares and Aphrodite (or Mars and Venus) – were caught together in a near-invisible net, producing the child Harmonia (or Concordia).
(Quelle)
 
Gerade wenn ich nun deinen letzten Beitrag durchlese, dann scheint mir, dass das Thema Erotik (und Hemmung), die diesbezüglichen Bedürfnisse, Wünsche und Ängste für dich anscheinend doch ein wichtiges Thema sein könnte.
[...]
hältst aber bisher - soweit ich das verfolge und mitfühle - an der intellektuellen Welt fest, da du hier durchaus talentiert und wahrscheinlich auch objektiv relativ erfolgreich bist, obwohl du spürst, dass sie ohne spirituellen Geist, für dich seelisch leer ist und dass dich auch bloß (genießende oder ästhetische) emotionale und materielle Zustände nicht wirklich befriedigen. Du bist ein Mensch, der sich nach einer tiefen seelisch-spirituellen Einheit sehnt – scheint es mir.
[...]
Insgesamt habe ich das Gefühl, dass dein Herz für dich selbst – also in seiner zentralen Funktion - dein Hauptthema ist. Mit den oberen Chakren hast du kein Problem, vielmehr bist du hier sehr offen und klar: du kannst dich abgrenzen und differenziert kommunizieren, du hast Visionen, ohne dass du andauernd der Welt noch die Wahrheit verkünden müsstest und du hast auch schon die Erfahrung gemacht, dass dein Scheitel ganz offen ist. Du spürst, dass es in den unteren Chakren ein wenig blockiert ist, dass es da an Erdung und Verbindung fehlt. Aber auch das bekommst du mit ein wenig Disziplin und Aktivität hin – scheint es mir. Letztlich geht es daher darum, die unteren und die oberen mit dem Herzen zu verbinden und dein Herz endlich auf dich selbst zu richten und nicht immer nur für die anderen da sein – sei es emotional, seelisch oder intellektuell – oder dich von ihnen abzugrenzen.
[...]
„bei sich sein“, „Selbstorganisation“, „Selbständigkeit „ ist zwar wichtig, aber genau diese personale Einheit kannst du dann auch wirklich in Liebe öffnen und darin im Ganzen transpersonal aufgehen.
Das ist so verdammt gut und gerade so aktuell, dass ich es noch einmal hervorholen wollte. (Überhaupt, ich bin ziemlich berührt von den vielen positiven, intelligenten und freundlichen Beiträgen in diesem Thread. Da wird ja überall im Forum immer mal wieder tüchtig Schwachsinn geredet, und zwischendurch finden sich aber immer auch wieder richtige Perlen. Vermutlich bin ich deshalb nach Jahren immer noch hier.)

Ja, es geht letztlich um Herzensöffnung. Und ja, diese Herzensöffnung kann nicht direkt vollführt werden, weil da zuerst eine personale Einheit, wie du es so schön beschreibst, vorgenommen werden muss. Ich weiss auch, dass ich diesen Schritt tun muss (und will), auch wenn ich lieber gerne schon einen Schritt weiter wäre, als ich es eben bin. Aber das Schöne am Ganzen ist eben immer wieder dasselbe: Durch das Ausmisten wird man nur ganzer und vollständiger. Klar, es ist mühsam und schmerzhaft, alles wegzuräumen, was einen bindet und behindert, all die Altlasten zu entsorgen, aber, hey, was hat man denn eigentlich zu verlieren? Beziehungsweise: Man kann dabei doch nur gewinnen!

Also zurück zum Arbeitsthema. Verbindung von Chakren 1-3 und Chakren 4-7. Das ist anscheinend mein aktuelles Thema. Es ist wirklich erstaunlich, was sich da in den letzten vier Wochen schon alles getan hat.
 
Ja, es geht letztlich um Herzensöffnung. Und ja, diese Herzensöffnung kann nicht direkt vollführt werden, weil da zuerst eine personale Einheit, wie du es so schön beschreibst, vorgenommen werden muss.
ja, mir scheint, dass es dieses zugrunde liegende Problem öfters gibt:
wir werden in diese Gesellschaft vor allem mit unserem 3. Chakra (Wünsche realisieren, Durchsetzung) und je nach "Bildung" mit unserem 5. Chakra (Vernunft, Distanznahme) sozialisiert.
Spirituelle, feinstoffliche, sehr sensitive Menschen können dann ihre oberen Chakren mit dem 5. verbinden - und haben dann oftmals schon ein Problem, mit den unteren beiden Chakren.
Das Hauptproblem besteht hier dann in der zentralen Herzensöffnung. Es dauert dann oftmals schon lange, bis im 5. Chakra (Vernunft) diese Einsicht klar wird: dass die oberen beiden Chakren nicht ausreichen, sondern dass eine Verbindung mit den unteren notwendig ist - Jack Kornfield hat dies sehr schön in seinen Büchern beschrieben, insofern er darstellt, dass er zwar in den oberen Chakren nach vielen Jahren Meditation zahlreiche spirituelle Erfahrungen gesammelt, dass er jedoch die unteren vollkommen vernachlässigt hatte.

Der Schritt zur Personalisierung (Fundament 1-3. aus 5.), die Entwicklung hin zur souveränen, selbständigen, sich abgrenzenden Person, ist dann selbst schon ein Akt der Herzensöffnung für sich selbst.
Gerade für Menschen, die präpersonal verschmelzen, interpersonal sich durchaus für andere Menschen öffnen und transpersonal Einheit erfahren können, ist das oftmals ein sehr wichtiger Schritt, den sie sehr lange vernachlässigen. Sie müssen lernen, dass sie sich selbst lieben und verzeihen dürfen; ja, dass dies letztlich eine sehr wichtige Voraussetzung dafür ist, dass sie letztlich von symbiotischen Verschmelzungen loslassen und dann auch selbstlos interpersonal handeln und transpersonal ihre Grenzen transzendieren können.

Das LErnen der Selbstliebe, die Öffnung, das Verzeihen, die Herzensöffnung, die liebevolle Rückwendung mit dem Herzen auf die verdrängten unteren Chakren, ist ein Weg, der liebevolle Geduld erfordert. Es ist also ein allmählich sich selbst stützender Prozess.
 
Das ist alles sehr präzise beobachtet und ausgedrückt.

Ich habe momentan den Eindruck, dass es gar nicht unbedingt (nur) meine eigene Schuld bzw. mein eigenes Problem ist, dass die unteren drei Chakren mit den höheren vieren nicht richtig verbunden sind. Sondern ich habe den Eindruck, dass ich das auch in meinem Elternhaus erkennen kann und dann noch an vielen anderen Orten in der Gesellschaft. Beispielsweise in der schulischen Ausbildung. Ich hatte oft den Eindruck, als wären letztlich die unteren drei Chakren an mir nicht richtig akzeptiert und geliebt.

Der Bezug zur Erotik liegt nun darin, zu erkennen, dass von Frauen als Partnerin nicht nur entweder die unteren drei Chakren (Sex ohne Gefühl und Intellekt) oder die oberen vier (Gefühl und Intellekt ohne Sex) geliebt werden, sondern alle zusammen.

Und das fühlt sich verdammt gut an.
 
Ich habe momentan den Eindruck, dass es gar nicht unbedingt (nur) meine eigene Schuld bzw. mein eigenes Problem ist, dass die unteren drei Chakren mit den höheren vieren nicht richtig verbunden sind. Sondern ich habe den Eindruck, dass ich das auch in meinem Elternhaus erkennen kann und dann noch an vielen anderen Orten in der Gesellschaft. Beispielsweise in der schulischen Ausbildung.
ja, sehe ich auch so.

Ich hatte oft den Eindruck, als wären letztlich die unteren drei Chakren an mir nicht richtig akzeptiert und geliebt.
ja - kenne ich gut, das Gefühl...


Der Bezug zur Erotik liegt nun darin, zu erkennen, dass von Frauen als Partnerin nicht nur entweder die unteren drei Chakren (Sex ohne Gefühl und Intellekt) oder die oberen vier (Gefühl und Intellekt ohne Sex) geliebt werden, sondern alle zusammen.

ja, oftmals ist das so :)

Es ist aber gar nicht so leicht, in diese Einheit und Verbundenheit hineinzufinden. Es gibt hierzu von Krishananda und Amana Trobe ein sehr schönes Buch: "Wenn Sex intim wird": http://www.amazon.de/dp/3936360278/?tag=googhydr08-21&hvadid=2808361101&ref=pd_sl_9ag4upq852_e

Spätestens nach der ersten Verliebtheitsphase wird der Sex oftmals "objektiv/verobjektivierend". Nicht nur bei Männern - auch bei Frauen.
Der Sex wird hier vor allem aus den unteren 3 Chakren (plus eventuell 5 Chakra) gelebt.
Es stellt sich dann oftmals die Frage, ob dann in der Sexualität auch wirklich tiefe "Nähe" entstehen kann. Und das ist nur dadurch möglich, dass sich beide zumindest auf ihre "eigene" Einheit zubewegen.
Es geht dann gerade nicht um eine symbiotische, präpersonale Verschmelzung, sondern um eine seelische Einheit und seelische Nähe. DAs Problem, das hier für viele auftritt, ist, dass genau in dieser Bewegung zahlreiche alte "Verletzungen"(Trigger) auftreten können.
Oftmals wird dann in die andere Richtung ausgewichen, dass man versucht, den Reiz, die Intensität, die Reibung zu erhöhen - bis der Reiz gänzlich verschwindet.

In diesen Phasen, in welchen eine Bewegung in die gemeinsame und zugleich eigene Nähe hinein stattfindet, eröffnet sich also immer wieder die Möglichkeit, das Herz für die eigenen Verletzungen und für den verletzlichen anderen zu öffnen.
Selbstidealisierungen und Idealisierungen des anderen zerbröckeln hier, alten WUnden werden spürbar... ...und es stellt sich dann genau die Frage: "liebe ich mich so wie ich bin", "liebe ich den anderen so wie er ist"... ...oder hatte ich vielleicht nur ein Bild, Vorstellungen bewundert, Wünsche begehrt, ...
...diese Wünsche und Bilder können sich wunderschön tarnen, etwa in Helfer-Rollen-Kostümen, Perfektions-Bildern ("ich bin spirituell ja so "weit" fortgeschritten und habe keine Probleme", Engel-Bildern "bestimmter Sex ist "schmutzig"..., usw. ... :)

...hier kommt auch die personale Perspektive an eine Grenze und es stellt sich nicht nur die Frage, ob ich "selbständig" bin, ob ich "bei mir" bleiben kann, sondern interpersonal ob ich mich auch in intimster Nähe nicht nur mir selbst, sondern dem anderen zeigen und öffnen kann - wie ich bin ... ...ohne symbiotisches, präpersonales Verlangen, von ihm geliebt zu werden... ...alleine aus der Sicherheit, mich selbst zu lieben, mir selbst zu vertrauen... ...und mich aus dieser Einheit heraus zu öffnen...
 
Momentan stecke ich in einem Dilemma.

Auf der einen Seite: Deinen Standpunkt kann ich bisher nur bestätigen. Paradoxerweise ist der Sex mit meiner Freundin praktisch schlagartig viel besser (weil intimer, emotionaler usw.) geworden, seit wir ungefähr um Weihnachten rum einige ziemlich tiefsitzende neurotische Beziehungsmuster auf beiden Seiten aufgearbeitet haben. Ein hartes Stück Beziehungsarbeit war das. Natürlich gibt es auch Paare, die versuchen, durch besondere äussere Reize den Sex zu verbessern oder wiederzubeleben, und es gibt auch viele (zweifelhafte) Ratgeberliteratur dazu. Aber ich denke, langfristig ist es nötig, die zugrundeliegenden Gefühle (z.B. Langeweile mit dem Partner) zu beackern. Häufig ist ein innerer Groll auf beiden Seiten zu beobachten, eine unterschwellige Aggression gegen den anderen, die nicht ans Tageslicht kommt. Diese Aggression muss aber, soll die Partnerschaft langfristig Bestand habe, irgendwann aufgearbeitet werden. Diese Aggression verhindert auch echte Intimität. Das ist zumindest meine Meinung.

Auf der anderen Seite: Je mehr ich diese unteren drei Chakren befreie, desto stärker ist in mir der Wunsch, das auch alles mal bedenkenlos auszuleben. Einfach frei herumzuexperimentieren mit Frauen, Sex, verschiedenen möglichen Beziehungsmustern. Einfach um herauszufinden, was nun für mich das Richtige ist und was nicht. Und das scheint mir momentan im Widerspruch zum ersten Punkt zu stehen. Zwar bringt mir meine Partnerin ein gehöriges Mass an Verständnis und Loyalität entgegen, aber ich bin unsicher, ob ich damit den Rahmen nicht überstrapaziere. Ich möchte eigentlich diese Beziehung erhalten - gerade jetzt, wo wir meines Erachtens mehr Intimität und gegenseitiges Vertrauen gefunden haben als zuvor. Gleichzeitig aber ist eben dieser starke Wunsch da. Und nicht nur der Wunsch: Auch das Bedenken, dass wenn ich diesem Wunsch nicht in einem Mindestmass nachgehe, dass ich das irgendwann dann ihr übel nehmen werde.

Ich weiss daher momentan nicht so recht, wie ich mich entscheiden oder verhalten oder was ich tun soll. Sicher muss ich das alles mit ihr nochmals besprechen. Und vermutlich noch mehrmals besprechen. Darüberhinaus gibt es natürlich ganz praktische, organisatorische (und finanzielle) Problempunkte, wir wohnen ja zusammen.Sie könnte sich die Wohnung alleine momentan nicht leisten (ich vermutlich knapp schon). Du schreibst weiter oben irgendwo sinngemäss, dass man nicht unbedingt alle Dinge gleich im Aussen erfahren muss, manchmal genügt es auch, sie nur innerlich zu erleben. Dem stimme ich zu - aber hier bin ich eben unsicher, ob alleine eine innere Auseinandersetzung mit dem Thema Erotik genügt.

(Ich habe Uranus im 5. Haus und eine Venus-Mars-Merkur-Konjunktion in Widder im 10. Haus in Opposition zu Pluto in Waage im 4. Haus. Das Thema der kreativ gelebten Sexualität und Erotik ist also relativ prominent in meinem Radix. Dieser Hinweis ist nun keine Rechtfertigung für irgendwas, gibt aber womöglich noch bisschen mehr Aufschluss über meine Persönlichkeit.)

Es geht hier aber nicht darum, dass ich einfach "hirnlos herumficken" will. (Wobei, warum auch nicht, das wär mal eine neue Erfahrung für mich... .) Sondern ich habe in der Vergangenheit immer eine enorme Menge durch verschiedene Frauenkontakte für mich gelernt, und zwar lauter Dinge, die ich unmöglich aus Büchern oder durch Nachdenken hätte lernen können. Das gilt sowohl sexuell als auch in Bezug auf meine aktuelle Beziehung.

Wenn ich nochmals auf den Traum zurückkomme und auf die Übung, die DruideMerlin vorgeschlagen hat, dann ist das einzig konsequente, was ich tun kann, in den Zug nach Prag zu diesen Frauen zu steigen. Es scheint das einzige zu sein, was mich im Traum wirklich einen Schritt weiter bringt.

Naja, das fasst so ungefähr meine aktuelle Situation zusammen.
 
Das Positive an der Sache ist ja auch, dass ich bereits dank dieses Konfliktes habe erkennen können, dass ich noch immer eine gewisse Angst habe, jemanden zu verlassen, der mich liebt. Und zwar deshalb, weil ich Angst davor habe, dass diese Person mich dann für das Weggehen nicht mehr lieben wird.
Weiter habe ich ebenfalls erkannt, dass ich ebenfalls eine unterschwellige Angst davor habe, "was denn andere denken würden", wenn ich meine Freundin verlassen würde. Diese ist zwar nicht akut, aber doch da. Und ich finde es interessant zu sehen, dass mich anscheinend in dieser Hinsicht die "öffentliche Meinung", um das so auszudrücken, überhaupt schert.
Das sind nun nicht unbedingt grobe, neurotische Ängste, sondern eher feine, subtile. Ich glaube, einen grossen Brocken an neurotischen Ängsten habe ich zum Glück wirklich schon loslassen können. (Meditation und Körperarbeit helfen da manchmal Wunder.)
 
Und um noch etwas anzumerken: Was mich allgemein stört (vielleicht ist das wirklich Uranus im 5. Haus), ist der verbreitete und unausgesprochene Glaube, dass eine reife Person, wenn sie eine verbindliche Beziehung eingeht, automatisch auch eine monogame Beziehung wählen wird. Dass der Umkehrschluss natürlich keineswegs stimmt, das ist für jeden sofort ersichtlich: Eine monogame Beziehung zu führen heisst noch längst nicht, dass man es mit reifen Partnern zu tun hat oder dass die Beziehung verbindlich ist.

Ich habe nichts gegen monogame Beziehungen. Mein Problem liegt hauptsächlich darin, dass ich den Eindruck habe, dass i.a. so wenig ausprobiert wird! Nehmen wir beispielsweise einen Mann, welcher eigentlich bisexuell wäre. Er hat eine heterosexuelle Partnerin. Aus purer Gewohnheit bleibt er mit ihr zusammen, während aber im Hinterstübchen die Frage lauert, wie es denn wäre, mit einem Mann zusammenzusein.

Ich glaube, in der Realität gäbe es viel, viel mehr Diversität der partnerschaftlichen Beziehungen, würden die Menschen statt vor ihren Ängsten kapitulieren, einfach mal ausprobieren. Und würden die Menschen ihrem Partner explizit den Freiraum ermöglichen, ebenfalls auszuprobieren. Ich habe nicht ein Problem mit monogamen Beziehungen, sondern mit der Voreingenommenheit, mit welcher diese propagiert werden.

Ich hätte gerne diesen Freiraum, und ich würde ihn auch gerne meiner Partnerin gewähren. Und ich wünschte mir obendrein noch, dass das von ihrer Seite nicht nur akzeptiert würde, sondern sogar enthusiastisch unterstützt. Aber das erfordert einen Grad an innerer Angstfreiheit auf einer ganz tiefen Ebene, den ich nur bei ganz wenigen Menschen bisher angetroffen habe.
 
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Momentan stecke ich in einem Dilemma.
das ich ganz gut nachvollziehen kann.

Ein hartes Stück Beziehungsarbeit war das. Natürlich gibt es auch Paare, die versuchen, durch besondere äussere Reize den Sex zu verbessern oder wiederzubeleben, und es gibt auch viele (zweifelhafte) Ratgeberliteratur dazu. Aber ich denke, langfristig ist es nötig, die zugrundeliegenden Gefühle (z.B. Langeweile mit dem Partner) zu beackern. Häufig ist ein innerer Groll auf beiden Seiten zu beobachten, eine unterschwellige Aggression gegen den anderen, die nicht ans Tageslicht kommt. Diese Aggression muss aber, soll die Partnerschaft langfristig Bestand habe, irgendwann aufgearbeitet werden. Diese Aggression verhindert auch echte Intimität. Das ist zumindest meine Meinung.
ja. Und nicht nur der Sex ist intimer und tiefer geworden, gleichzeitig hat die Beziehung insgesamt und habt ihr beide je individuell einen Schritt nach vorne gemacht.

Auf der anderen Seite: Je mehr ich diese unteren drei Chakren befreie, desto stärker ist in mir der Wunsch, das auch alles mal bedenkenlos auszuleben. Einfach frei herumzuexperimentieren mit Frauen, Sex, verschiedenen möglichen Beziehungsmustern. Einfach um herauszufinden, was nun für mich das Richtige ist und was nicht.
ich finde das sehr authentisch, dass du das hier aussprichst. Ich kann das Gefühl ebenfalls nachvollziehen, möchte es hier aber einfach mal als "Wünsche" stehen lassen. Du schreibst weiter unten selbst auch von "starken Wünschen".

Zwar bringt mir meine Partnerin ein gehöriges Mass an Verständnis und Loyalität entgegen, aber ich bin unsicher, ob ich damit den Rahmen nicht überstrapaziere. Ich möchte eigentlich diese Beziehung erhalten - gerade jetzt, wo wir meines Erachtens mehr Intimität und gegenseitiges Vertrauen gefunden haben als zuvor.
und dies hier möchte ich als LIebe und Beziehung bezeichnen.

Ich weiss daher momentan nicht so recht, wie ich mich entscheiden oder verhalten oder was ich tun soll.
ich kann dir nur nochmals das Buch empfehlen, das ich weiter oben genannt habe, denn darin werden genau derartige Wünsche, Probleme, Praktiken etc. aus dem "Alltag" beschrieben.
Mein Gefühl ist bei mir, dass die Beziehung die Liebe und Chance verdient hat, ihr den Raum zu geben, dass sich all das IN ihr mit der Zeit entfalten kann.

Du schreibst weiter oben irgendwo sinngemäss, dass man nicht unbedingt alle Dinge gleich im Aussen erfahren muss, manchmal genügt es auch, sie nur innerlich zu erleben. Dem stimme ich zu - aber hier bin ich eben unsicher, ob alleine eine innere Auseinandersetzung mit dem Thema Erotik genügt.
ist wohl eine individuelle Frage. Ich weiß, dass du auch schon viel meditiert hast. Ich kenne beispielsweise die Erfahrung, dass das bei mir spätestens nach 3-4 Tagen täglich 10 Stunden Meditation als "klammernde" Sankharas aufsteigt und dass es immer wieder sehr gut tut, das alles ziehen zu lassen. Das Problem ist vor allem, dass es in unserer Gesellschaft immer wieder starke Trigger gibt, die sich schnell wieder einschleichen können, wenn die Sphäre nicht ausreichend sattvig ist - etwa wie in einem Ashram, in dem es doch einigen leicht fällt, nahezu ohne Sex auszukommen oder sich an eine Partnerin zu binden.

Es geht hier aber nicht darum, dass ich einfach "hirnlos herumficken" will. (Wobei, warum auch nicht, das wär mal eine neue Erfahrung für mich... .)
finde ich auch eine gute ERfahrung. Meines Erachtens wirst du sehen, dass es einerseits gut ist, bestimmte Normen loszulassen, dass es aber andererseits tendentiell "süchtig" macht.
Sex mit LIebe macht hingegen nicht/kaum süchtig und geht letztlich seelisch viel tiefer, so dass der Sex auch auf der Empfindungsebene insgesamt viel schöner und intensiver ist - seltsamerweise ohne süchtig zu machen.

Sondern ich habe in der Vergangenheit immer eine enorme Menge durch verschiedene Frauenkontakte für mich gelernt, und zwar lauter Dinge, die ich unmöglich aus Büchern oder durch Nachdenken hätte lernen können. Das gilt sowohl sexuell als auch in Bezug auf meine aktuelle Beziehung.
ich kann mir aber vorstellen, dass du das alles auch mit deiner Partnerin leben kannst, wenn du euch beiden einfach Zeit gibst.

Das Positive an der Sache ist ja auch, dass ich bereits dank dieses Konfliktes habe erkennen können, dass ich noch immer eine gewisse Angst habe, jemanden zu verlassen, der mich liebt. Und zwar deshalb, weil ich Angst davor habe, dass diese Person mich dann für das Weggehen nicht mehr lieben wird.
Weiter habe ich ebenfalls erkannt, dass ich ebenfalls eine unterschwellige Angst davor habe, "was denn andere denken würden", wenn ich meine Freundin verlassen würde.
das verstärkt meinen Eindruck, dass es insgesamt - also auch für das "hirnlose herumficken" - um die Normen geht, welche Scham und Schuldgefühle auslösen.
Diese Normen werden auf die Beziehung "übertragen" und die Trennung vom Partner erscheint dann als eine Revolution gegen diese Normen/Übertragung.
Der Partner erscheint vielleicht als Klette, als abhängig, ... ...etc. letztlich ist er jedoch in der eigenen Welt hauptsächlich Stellvertreter für die eigenen Normen, die sich zwischen die beiden lebendigen Wesen schieben, so dass die Liebe nicht frei fließen kann und der andere auf diese "einschränkende" Weise erscheint, da das (eigene) Herz nicht offen ist.

Ich glaube, einen grossen Brocken an neurotischen Ängsten habe ich zum Glück wirklich schon loslassen können. (Meditation und Körperarbeit helfen da manchmal Wunder.)
ja, verstehe. Und in der Kommunikation den Gefühlen "Raum" geben, sie annehmen - um sie später loslassen zu können.

Glaube, dass eine reife Person, wenn sie eine verbindliche Beziehung eingeht, automatisch auch eine monogame Beziehung wählen wird. Dass der Umkehrschluss natürlich keineswegs stimmt, das ist für jeden sofort ersichtlich: Eine monogame Beziehung zu führen heisst noch längst nicht, dass man es mit reifen Partnern zu tun hat oder dass die Beziehung verbindlich ist.
mein Eindruck ist, dass es durchaus hilfreich sein kann, in bestimmten Phasen eine derartige Beziehung zu führen, da hierdurch vieles bewusst werden kann. Die Frage ist dann nur, ob es wirklich notwendig ist und ob es nicht doch anders geht.
Manche benötigen auch einfach nur die "MÖglichkeit", manche möchten ein wenig "naschen", ... ...etc.

Ich kann dir diesbezüglich auch nur noch einmal das Buch empfehlen, das auch genau dieses Thema behandelt.

LG,
E.
 
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