@Energeia:
Danke, dein Eintrag scheint mir die Sache sehr gut zu treffen.
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@Merlin:
Ich werde das mit dem Bahnhof heute Abend in Ruhe mal machen, danke für den Tipp. Das ist eine gute Technik, die ich so ähnlich auch schon ausgeführt habe und die bisweilen mehr Klarheit schaffen kann. Oft ist es auch hilfreich, mit den Traumpersonen (in einem ruhigen Halbwachzustand) zu sprechen und ihnen Fragen zu stellen.
deshalb hatte ich Dir ja geraten, Dich bei passender Gelegenheit auf diesem Bahnhof einmal umzusehen. Eventuell gibt es dort auch Fahrpläne, Zugschaffner oder Hinweisschilder an den Wagons usw..
Ich habe auch das Gefühl, dass ich deine Situation ganz gut nachvollziehen kann - sicherlich kann ich mich täuschen und ich meine das auch nicht in einem allzu konkreten Sinne.
Mir persönlich haben auf meinem Bahnhof drei allgemeine Schilder sehr geholfen. Ich habe mich 1. gefragt, was ich in diesem Leben unbedingt realisieren möchte. (Meine persönliche Antwort war hier beispielsweise, dass ich unbedingt in diesem Leben noch für mehrere Jahre in ein Kloster gehen möchte. Wenn ich mich frage, ob ich dies in diesem Leben wirklich aus ganzem Herzen und mit tiefsten Wünschen realisieren möchte, dann kann ich hierzu nur "Ja" sagen. Einzig der "Mut" für diese Entscheidung hat mir lange Zeit gefehlt. Heute weiß ich es mit 100 prozentiger Gewissheit, dass dies ein sehr tiefer Herzenswunsch ist und ich bereite die Realisierung hierfür geduldig und langsam in meiner Welt vor.)
2. Ich habe mich darüber hinaus gefragt, welche Erfahrungen mich in meinem Leben wirklich zutiefst, seelisch berührt haben.
3. hat mir die Unterscheidung von "Tamas", "Rajas" und "Sattva" sehr geholfen. Ich habe früher "Rajas" tendentiellverurteilt und wollte gleich von Tamas zu Sattva. Dabei habe ich oftmals auch Tamas und Sattva verwechselt - z.B. präpersonale Verschmelzung und transpersonale Einheitserfahrung. Es ist jedoch oft ziemlich hilfreich, aus tamassigen Zuständen über rajassige Wege - z.B. Singen, Sport, LAchen, Aktivität, Sexualität etc. - zum Sattvigen zu gehen.
(Gerade wenn ich nun deinen letzten Beitrag durchlese, dann scheint mir, dass das Thema Erotik (und Hemmung), die diesbezüglichen Bedürfnisse, Wünsche und Ängste für dich anscheinend doch ein wichtiges Thema sein könnte. Damit meine ich nicht, dass man dies ausleben muss: vielleicht hilft das anschauen, annehmen, aussprechen und loslassen schon deutlich.
Zugleich zeichnet sich hier schon in Punkt 2. für dich ab, dass letztlich deine Liebe und Entscheidung für den anderen den anderen erstrahlen lässt und dass dies viel weniger an der vermeintlich objektiven Attraktivität liegt. Wenn du dich für die Seele öffnest, dann fällt die äußere Hülle ab.)
Wenn ich deine Beiträge der letzten Jahre richtig verfolgt habe, dann bist du unter anderem ein wissenschaftlich-intellektuell differenzierter Mensch, der auch auf wissenschaftlicher Ebene ein gewisses institutionelles Haus bewohnt. Andererseits hast du aber auch schon zahlreiche spirituelle Erfahrungen gemacht, hältst aber bisher - soweit ich das verfolge und mitfühle - an der intellektuellen Welt fest, da du hier durchaus talentiert und wahrscheinlich auch objektiv relativ erfolgreich bist, obwohl du spürst, dass sie ohne spirituellen Geist, für dich seelisch leer ist und dass dich auch bloß (genießende oder ästhetische) emotionale und materielle Zustände nicht wirklich befriedigen. Du bist ein Mensch, der sich nach einer tiefen seelisch-spirituellen Einheit sehnt scheint es mir. Das könnte man aufgrund der Buddha-Natur nun für jeden Menschen allgemein sagen, aber manche nehmen dies mehr, manche weniger wahr, manche fühlen sich auch in der institutionellen, materiellen Welt relativ wohl und vollbringen vielleicht auch ihren Beitrag auf dieser Ebene für andere trifft dies nicht zu.
Wenn ich es richtig sehe, dann spürst du eigentlich sehr genau, welche Quellen dich zutiefst berühren und du hast eine Ahnung, welche Schritte du praktisch organisieren und realisieren könntest, um diese Quellen dauerhaft für dich zu erschließen.
Insgesamt habe ich das Gefühl, dass dein Herz für dich selbst also in seiner zentralen Funktion - dein Hauptthema ist. Mit den oberen Chakren hast du kein Problem, vielmehr bist du hier sehr offen und klar: du kannst dich abgrenzen und differenziert kommunizieren, du hast Visionen, ohne dass du andauernd der Welt noch die Wahrheit verkünden müsstest und du hast auch schon die Erfahrung gemacht, dass dein Scheitel ganz offen ist. Du spürst, dass es in den unteren Chakren ein wenig blockiert ist, dass es da an Erdung und Verbindung fehlt. Aber auch das bekommst du mit ein wenig Disziplin und Aktivität hin scheint es mir. Letztlich geht es daher darum, die unteren und die oberen mit dem Herzen zu verbinden und dein Herz endlich auf dich selbst zu richten und nicht immer nur für die anderen da sein sei es emotional, seelisch oder intellektuell oder dich von ihnen abzugrenzen.
Und eigentlich weißt du das alles, hast du die Geschichten schon x-mal durchlebt, siehst du das auch bei anderen immer wieder
und dennoch ist da noch diese Orientierungsfrage, weil dein Herz für dich selbst noch nicht geöffnet ist.
Mir scheint also, dass es 1. um die Jungfrau-Thematik geht, die ich weiter oben angesprochen habe, dass es mit dieser Selbständigkeit und Selbstorganisation dann aber 2. darüber hinaus vor allem um die Selbstliebe und HErzensöffnung geht. Du spürst ganz genau, dass die Entwicklung mit der Jungfrau nicht abschließt: bei sich sein, Selbstorganisation, Selbständigkeit ist zwar wichtig, aber genau diese personale Einheit kannst du dann auch wirklich in Liebe öffnen und darin im Ganzen transpersonal aufgehen.
Alles Liebe,
E.