Bei der
Hyperakusis handelt es sich um eine Überempfindlichkeit auf von außen kommende Geräusche, die subjektiv als zu laut, unangenehm oder sogar schmerzhaft empfunden werden. Hyperakusis ist nicht identisch mit einem als quälend laut empfundenen subjektiven Tinnitus, bei dem eine externe Geräuschquelle nicht existiert. Es handelt sich dabei um ein psychoakustisches Phänomen mit veränderter Lautheitswahrnehmung.
Die organischen Befunde sind dabei in Ordnung. Aber:
Hyperakusis ist oft mit
Tinnitus vergesellschaftet, geht ihm oft voraus und beruht auf ähnlichen „Signalverarbeitungsstörungen“ wie der Tinnitus. Die Zunahme eines Ohrgeräusches nach einer Lärmexposition ist typisch für eine schwere Hyperakusis und wird auch als „Sound induzierte Tinnitus-Exazerbation“ bezeichnet. Betroffene sollten daher jede Art von Lärm unbedingt meiden, da sich dadurch in Ihrem Fall auch das Ohrgeräusch verstärkt. Andererseits dürfen Sie aber keineswegs den Fehler machen, permanent eine stille Umgebung aufzusuchen.
Therapie der Hyperakusis
Sie sollten versuchen, Ihr ganzes akustisches System wieder an normale Alltagsgeräusche zu gewöhnen, ohne sich dabei zu überfordern. Dabei hilft auch eine Musiktherapie, bei der Musikstücke eigener Wahl mehrfach am Tag in langsam ansteigender Lautstärke bewusst gehört werden, ohne sich dabei zu überfordern. Eine Entspannungstherapie wie autogenes Training, gezielter Stressabbau und gegebenenfalls eine Psychotherapie sind weitere therapeutische Optionen. Die Therapie der Wahl ist die Versorgung der Patienten mit NOISERN um das akustische System des Patienten wieder langsam und schrittweise an Umgebungsgeräusche zu gewöhne