Meudl30
Mitglied
Ich weiß nicht, was dieser überhebliche Auftritt soll, denke jeder der hier mitschreibt hat das Eingangsposting gelesen.
Steht da was von einer Therapie? Ich sehe es nicht ..... aber ohne Therapie ist eine Essstörung nicht zu beheben, bzw. kann man den Auslösern dafür nicht auf den Grund gehen. Die 5 Monate Krankenhausaufenthalt gelten erstmal der Regeneration des Körpers .... und die Seele?
Hat besagter Kinderpsychologe das Kind behandelt/therapiert (oder es zumindest versucht)? Und wenn, wie lange? Und was wurde nach dem Klinkaufenthalt in dieser Richtung unternommen? Ich habe Meudl so verstanden, dass sie zu ihm hin ist und er das Kind direkt eingewiesen hat .... mehr aber auch nicht.
Warum wurde erst nach so vielen Jahren der Kinderpsychologe aufgesucht?
Bei mir entsteht der Eindruck, dass sich das gesamte Umfeld des Kindes überwiegend mit der Ess-Problematik beschäftigt, aber nicht mit seinem Seelenzustand, der ja Auslöser ist.
R.
also, es fing im Mai 2004 (er 2 1/2 Jahre) an. von einen auf den andren tag hat er so gut wie nichts gegessen. - besuch beim kinderarzt. der meinte, dass das nur eine phase sei und wieder vorbeigeht. ein paar wochen später bin ich wieder zum kia. da meinte er, dass er halt eine kleine mimose sei und das gibt sich wieder. im november 2004 kam er in den kindergarten. alle glaubten, wenn er dort die anderen kinder essen sieht kommt das wieder von ganz alleine. FEHLANZEIGE. Im Dezember 2004 habe ich durch einen seltsamen Zufall einen Kinderarzt an einem Krankenhaus kennengelernt. der hat ihn von kopf bis fuss untersucht und festgestellt, dass er bereits eine chronische sinusitis hat. den röntgenbildern nach mindestens schon ein halbes jahr lang. dass passt genau auf den zeitraum, wo es mit dem schlechter essen begann. Antibiotika-therapien brachten auf dauer keinen erfolg und somit musste er 2x operiert werden.
mittlerweile war schon 1 jahr vergangen. der kia meinte, ich solle ihm einfach das zu essen geben, was er will. man müsse ihm das essen wieder schmackhaft machen.
in den darauffolgenden jahren bin ich mit ihm von arzt zu arzt gezogen. der eine meinte, ich müsse mehr druck machen. der andere sagte, ich müsse den druck komplett weglassen. ein hin und her.
in der zwsichenzeit war ich mit ihm 4 wochen zur miku-kur an der ostsee, dort bei ernährungsberatern und und und. NICHTS hats gebracht.
auf anraten meiner krankenkasse sind wir zu einer kinderpsychologin gegangen. diese wollte aber vor einer behandlung erst alles abgeklärt haben, dass organisch wirklich alles i. o. ist. also wurde noch eine magenspiegelung vorgenommen. Auch ohne Befund. Alles i. o.
Dann endlich kam die diagnose: ausgeprägte essstörung, die sie erstmal ambulant behandeln wollte. Da hat sich leider auch nicht viel getan.
als er dann letztes jahr im oktober starken durchfall hatte und nochmal rasant abgenommen hatte, entschied sich die ärztin zu einer stationären aufnahme. dort war er 5 monate. auf der psychosomatischen abteilung.
die ärzte von da konnten mir leider nicht sagen, was der grund für die essstörung ist, weil es einfach schon viel zu lange zurückliegt und er sich an diese zeit auch nicht mehr zurückerinnern kann. die haben dort mit ihm einzeltherapie gemacht, hunde-therapie, genusstraining, kochstunden, ausflüge, sport, schwimmen.....also volles programm. er durfte nur von samstag bis sonntag nach hause. telefonieren durften wir gar nicht. die ärzte haben es auch auf die "harte" tour probiert. er musste sich seine wochenend-besuche zuhause verdienen durch essen. hat nicht geklappt. er war an so einigen wochenenden nicht zuhause.
er wurde letztendlich im märz entlassen, mit der option dass jederzeit eine wiederaufnahme möglich ist. super, ganz toll dachte ich mir.
seitdem kämpfe ich jeden tag. ich habe nämlich keine lust meinem kind beim sterben zuzusehen.