Sexuelle Energien einsparen und sinnvoll nutzen?

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Hallo

Irrtum. Opti ist ein Bodhisatva, ein menschliches Wesen, welches nach höchster Erkenntnis strebt und die Buddhaschaft anstrebt, um sie zum Heil aller anderer einzusetzten. Kern der Bodhisattva-Philosophie ist der Gedanke, nicht selbst und allein für sich Erleuchtung zu erlangen und damit in das Nirvana einzugehen, sondern statt dessen zuvor allen anderen Wesenheiten zu helfen, sich ebenfalls aus dem endlosen Kreislauf der Reinkarnationen (Samsara) zu befreien.

Somit ist er auch nicht egozentrisch, sondern mitfühlend allen Wesen gegenüber. Was ist daran so verwerflich ? Bei den allermeisten Menschen,
die ich kenne und beobachte, führt sexuelle Betätigung alles andere als zu
Erleuchtungszuständen. Eher sind sie Sklaven ihrer Leidenschaft, oder "Junkies" und wie es um deren seelische und körperliche Verfassung bestellt ist, brauche ich dir sicherlich nicht mitzuteilen, oder ?

Liebe Grüsse

Yogi32

Mag ja sein. Aber er sollte uns anderen nicht auf die unterste Stufe stellen und sich hervorheben. Und unsere Sexualität auf Suchtniveau stellen! Das liest sich, als könnten wir ohne 3 mal pro Tag Sex nicht leben ... An dem ist es ja nun wirklich nicht.

Was für ihn richtig und gut ist, muss für uns nicht sein! Aber es ist für uns gut. Das ist wichtig und das zählt. Ich lebe gerne so, wie ich lebe. Ich will keine sog. Erleuchtung, will auch nicht bekehrt werden.

Menschliche Wertigkeit vor Gott wird sicherlich nicht nach dem Erleuchtungsgrad bemessen. Und wenn ja ... dann hab ich Pech. Ich lebe jetzt und hier. Was nach meinem Tod kommt, das sehe ich dann. :clown:
 
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Hallo Opti!

Diesmal möchte ich ledig zwei Punkte herausgreifen und etwas näher beleuchten.

Apropos Buddha, der noch 45 Jahre in einem erleuchteten und seligen Zustand gelebt haben soll.

Versetze Dich einmal zurück in die Zeit Deiner glückseligen 18 Monate.
Gesetzt, man hätte Dich in den 18 Monaten gebeten eine Philosophie zu schaffen, hätte da die buddhistische Aussage: „Alles Leben ist Leiden“ überhaupt einen Platz gefunden?

Im Gegenteil:
Deinem damaligen Zustand hätte exakt die gegenteilige Philosophie entsprochen.
„Freunde “- hättest Du jauchzend gerufen - „glaubt mir, das Paradies ist nicht im Himmel, sondern schon auf Erden…und ich habe den Wunsch, daß es immer so bleibt …- ein ewiges glückseliges Ja - sagen…“

Andererseits, als Du Deinen seligen Zustand eingebüßt hattest, da hätte dann das große Wehklagen und die tiefe Trauer passend hingehört.
Danach hättest Du zu Recht sagen können: „ Freunde – das Leben ist Leiden und ich möchte, daß dieses Leben bald aufhört und mein größter Wunsch besteht darin, dass solch eine leidvolles Leben niemals wiederkehrt…“

Du siehst worauf meine hintersinnige Argumentation hinaus will?
Ein seliger Buddha wäre nie auf den Gedanken gekommen, das Leben als ein Leiden zu charakterisieren…

Das ist ein Einwand, wie er gegen den Erleuchteten nicht größer und schwerer erhoben werden kann!

Hallo Goldstern

Warum sollte Buddha in der Zeit der Glückseligkeit, die Zeit seiner Leiden vergessen haben? Er wurde doch täglich damit konfrontiert. Warum sollte der, der die Seligkeit verloren hat, vergessen haben, dass das Leben auch aus Glückseligkeit bestehen kann? Er hat es doch selber erfahren.

Alles Liebe
 
Ein kleiner Ausschnitt aus dem langen Text (Link in Optis Signatur):

Vergegenwärtigt euch das Bild des toten Körpers einer Frau oder ihres Skeletts, wann immer euch die Leidenschaft überfällt. So werdet ihr allmählich an Stärke gewinnen und die Leidenschaft besiegen. Die Leidenschaftslosigkeit wird sich immer weiter ausbreiten. Die Ursache für die sexuelle Anziehung zu den Frauen ist das Vorhandensein von unbewussten subtilen Wünschen und von sinnlichen Begierden im Verstand. Löscht sie aus. Dann haben sie keine Anziehungskraft mehr. Diejenigen, die auf Frauen und Geld verzichtet haben, haben auf die Welt verzichtet.

... mir fehlen die Worte. Der ganze lange Text ist voll frauenverachtender Textstellen. Mehr will ich dazu nicht schreiben. Besser nicht!

Eine schöne Frau ist sehr bezaubernd. Sie ist sehr süß, wenn sie jung ist, wenn sie lächelt, wenn sie ein schönes Kleid trägt, wenn sie singt und auf dem Klavier oder der Violine spielt oder wenn sie tanzt. Aber sie ist schrecklich zu betrachten, wenn sie ihr Temperament verliert, wenn sie mit ihrem Ehemann streitet und hysterisch wird, weil sie keine seidenen Kleider und Goldketten bekommt, wenn sie an einer Krankheit leidet oder wenn sie alt wird.

Für einige Jahre schenkt die Natur der Frau die Schönheit, den Charm und die Eleganz, so dass sie die Herzen der Männer gefangen nehmen kann. Schönheit ist nur oberflächlich. Sie wird schon bald verblassen, das Haar wird Grau und die Haut wird bald mit Falten übersät sein. Der Schneider, der Weber, der Sticker, der Frisör, der Kosmetiker und der Goldschmied schenken uns äußere Attraktivität. In seiner Aufregung, Verliebtheit und Verblendung, übersieht der Mann mitunter diesen Punkt. Dies ist Maya, die Illusion. Vertraue niemals dieser Maya. Vorsicht, Mann, wach auf. Entdecke die Schönheit der Schönheit, die in dir ist, die dein innerstes Selbst ist.

Hast du jemals darüber nachgedacht, von welcher grundlegenden Beschaffenheit die Frauen sind, die die Sinneslust in dir wachrufen? Ein Bündel Knochen, Fleisch, Blut, Urin, Fäkalien, sowie Schweiß, Schleim und anderer Schmutz! Willst du es zulassen, dass solch ein Bündel der Meister deiner Gedanken wird? Willst du dein Geburtsrecht auf ewigen Glück und Frieden für solch eine flüchtige Sinnestäuschung verschenken? Schande über dir, wenn du diese Torheit nicht erkennst. Sollten dein Wille, deine Vernunft und dein mangelndes Unterscheidungsvermögen, dir solch ein unrühmliches Ende bereiten? Hast du nicht verstanden, dass körperliche Schönheit nur äußerlich ist und an der Gnade der Gesundheit und der Jugend gebunden ist?

Ich möchte hinzufügen, dass Mann auch nicht jünger wird. Ebenfalls grau, faltig und ungelenk wird. Aber Frau liebt ihn. Obwohl sein Altersstarrsinn es echt schwer macht! Sie hegt und pflegt ihn. Kocht für ihn, wäscht und bügelt seine Wäsche. Erträgt auch seine miesen Launen!

Jetzt werde ich doch einmal deutlich: Ein S***** den ihr da lest und Euch zu eigen macht!
 
„Würde man wirklich tiefe ekstatische Orgasmen erleben, so würde die Sucht nach Sex sehr bald vollkommen abklingen.“ Opti

Hier kommt ein Gedanke zum Ausdruck, Opti, der nach meinem Verständnis vollkommen dem Wesen der Lust widerspricht.

Sinngemäß:
„Es ist so schön und insofern wird die Lust so tief befriedigt und damit – a u s g e l ö s c h t – sie ertrinkt förmlich in ihrer schönen Befriedigung.“

Verzeih, dass ich dies so übertrieben formuliere und auf die Spitze treibe.

Kennst Du vielleicht das Sprichwort – es könnte auch eine treffliche Formulierung von Goethe sein:
„Ein erfüllter Wunsch, gebiert sogleich zwei neue…“
Diese Formulierung entspricht viel eher dem Wesen der Lust als die von Dir geäußerte.

Aber das eigentliche Wesen der Lust wird in den weissagenden Worten des großen Dichters offenbar:

„Alle Lust will Ewigkeit-,
- will tiefe, tiefe Ewigkeit!“


Das Erfahren tiefer ekstatischer Orgasmen begehrt – den R e i g e n - und will die Ewigkeit – und eben nicht das Ende.

Hallo Goldstern

Die These, die ich aufgestellt habe, ist nur eine Vermutung von mir, für die ich keine Beweise habe. Ich möchte sie auf dem von mir beschriebenen Wege heute auch gar nicht mehr ausprobieren. Früher hätte ich es sicherlich sehr gerne getan. Zu dieser Theorie bin ich gekommen, weil mir ja im Prinzip durch die Enthaltsamkeit genau dieses geschehen ist. Ich hatte sehr schöne Orgasmen durch die nächtlichen Pollution und nach jeder Pollution nahm die sexuelle Gier ein wenig ab, bis ich am Ende das Gefühl hatte, alle sexuellen Wünsche ausgelebt zu haben. Und dann interessierte mich die Sexualität nicht mehr. Parallel, mit dem Abklingen der Sexualität, stellten sich andere, viel schöne Dinge ein, als die, die einem die Sexualität zu bieten hat. Ein tiefer Friede und noch einige andere schöne Dinge, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte. Und wenn man das einmal erfährt, dann wird einem bewusst, wie blass und oberflächlich die Sexualität eigentlich ist. Dann weiß man, dass es Dinge gibt, die viel schöner sind als jede Sexualität. Es sind genau diese Dinge, auf die es im Leben wirklich ankommt. Sie machen uns erst zum Menschen.

Wenn ich diese Entwicklung im Schlaf gemacht habe, warum sollte sie jemand anders nicht ebenso ganz bewusst herbeiführen? Ich weiß, dass stößt natürlich bei dir auf Widerstand, weil du froh darüber bist, keine Orgasmen zu haben. Bestimmt ist für dich dieser Weg daher auch gar nicht empfehlenswert. Es ist ohnehin nur ein Gedankenspiel. Natürlich würde auch ich jedem empfehlen, vollkommen enthaltsam zu leben.

Die andere Möglichkeit besteht aber darin, diesen Weg einmal auszuprobieren. Man sollte natürlich sehr vorsichtig dabei vorgehen und vielleicht nur einmal im Monat einen Orgasmus zulassen. Du weißt ja, ich bin betreffs der Orgasmen nicht so ängstlich. Ich strebe auch keine Erleuchtung im Eilzugtempo an. In der Regel hast du natürlich recht, dass ein erfüllter Wunsch, viele neue Wünsche hervorruft. Aber diese Gefahr sehe ich eher dann gegeben, wenn man der Sexualität freien Lauf lässt. Dann galoppiert sie natürlich munter drauf zu und ist nicht zu bremsen. Ob das aber auch so ist, wenn man ihr die Zügel anlegt, wie gesagt, ich weiß es nicht genau. Das Entscheidende Kriterium ist wohl, ob man in der Lage ist, wirklich tiegreifende Orgasmen zu erleben. Aber auch das kann man selber nur sehr schwer einschätzen, wenn man diesbezüglich keine Erfahrungen hat. Warum ist die Welt eigentlich so furchtbar kompliziert?

Du hast recht, wenn du sagst, alle Lust will Ewigkeit. Sie will aber in Wirklichkeit nicht die Ewigkeit der Lust, sondern die Ewigkeit des inneren Friedens. Sie will aber nicht die "Ewigkeit" des inneren Friedens, der schnell wieder vorbeizieht, wie der kurze Friede, die kurze Seligkeit, die sich aus der Sexualität ergibt, das wollen nur die Unwissenden. Den wahren Yogi interessiert nur der ewige Friede, frei von jeder Sexualität, aber voll von Seligkeit.

Alles Liebe
 
Bleib ganz locker, Jogurette. Auch darauf haben wir vor einem Jahr schon in geballter Ladung hingewiesen...

Ach! Jedenfalls gehe ich davon aus, dass die Schreiber jemals eine wirklich gute Patnerschaft hatten u. geschweige denn jemals erfüllenden Sex. Sie wissen nicht, wovon sie schreiben.

Ich habe dieses Onlinbuch gestern überflogen ... und in einigen Dingen widersprechen sich die beiden Schreiber in unserem Thread selber. Aber ok. Alles ist auslegungssache. Wer so massive Probleme mit seiner eigenen Sexualität hat, sollte lieber einen Therapeuten aufsuchen. Das meine ich nicht bösartig, sondern sehr ernst!
 
wenn Du dich auf den spirituellen Weg begibst reicht es nicht aus nicht nur Bücher zu lesen. Du brauchst einen spirituellen Meister, den Du vertraust und der dich anleitet und auf dem Weg begleitet. Man kann sich nicht alles aus Büchern ziehen. Das Zusammensein mit Gleichgesinnten ist sehr hilfreich. Irgendwann reichen auch keine Vorträge in MP3-Format, z.B. über www.lamrim.org.

Als Sklave seiner Leidenschaften (Sex, Gier, Hass, Geld, Macht...) wird man nicht glücklich. Es ist einfach gegen die Natur. Der Mensch will frei sein, glücklich sein, lieben, einssein mit der Natur.

Viele sagen Sie seien glücklich. Doch wenn man tiefer gräbt, kommt die Wahrheit ans Licht und wie unglücklich sie sind und leiden. Leiden stählt, härtet ab schrieb einst Hermann Hesse. Leiden macht aber auch krank.

Ich bin auf dem spirituellen Weg, mit den mir zugedachten spirituellen Meistern. Und sie wissen darum was wir Menschen mögen und weshalb wir das tun was wir tun.
Der Mensch ist frei, wenn er sich nicht abhängig von z.b. solchen Dogmen macht wie ihr sie ausleben wollt. Weil durch solche Dogmen wird der Mensch erst beschnitten in seiner Freiheit.
Ich bin frei. Ich bin verbunden mit allem was ist, ich weiss es und ich lebe es, nicht aus Büchern sondern weil ich es erleben darf. Esot. Bücher habe ich eh noch kaum eines in der Hand gehabt.:liebe1:
Leider macht krank, dass ist richtig. Wenn jemand solche dogmen aufstellt wie ihr sie lebt, dann kann es ja zu solchen unglücklichen Umständen kommen weil es ja nicht etwas ist was dem Menschen nützt, sondern in euren Augen dann schadet. Dann wird es so auch kommen. Jeder schafft sich seine eigene Realität.:liebe1:
 
Man beachte auch, das Opti - wie üblich - auf niemanden eingeht der irgendwelche Gegenargumente aufführt. Es sei denn man lockt ihn mal über eine Provokation aus der Reserve. Ansonsten zieht der einfach mal wieder nur seinen Film durch.
Letzendlich redet er nur mit sich selbst.:)

Naja...... viel Spaß noch.:liebe1:

wie wahr!!!!! unglaublich das ganze gerede! krank find ich das!
ich denke auch, daß keiner von denen jemals wirklich geliebt hat, sonst würde niemand so eine verachtende beschreibung eines menschen schreiben :nudelwalk
 
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Ein kleiner Ausschnitt aus dem langen Text (Link in Optis Signatur):

... mir fehlen die Worte. Der ganze lange Text ist voll frauenverachtender Textstellen. Mehr will ich dazu nicht schreiben. Besser nicht!
(...)
:weihna1 Das Verachten der Frau, ja man stelle sich vor, da verachten sog. Männer die Frau. Warum nur?

Bei Tageslicht ist das doch gar keine Verachtung der Frau. Es ist etwa so etwas wie: "wenn Du in den dunklen Keller gehen mußt, dann singe dabei, um die Angst zu mindern." Genauso eben diese Yogis: "wenn Du eine Frau siehst und Du bekommst Deinen sexuellen Jagd-Input aus der Urzeit, dann erhebe Dich darüber." Die Viualisierungen, die dann genutzt werden, finde ich ulkig wie nur sonstwas. Am besten gefällt mir ja die Beschreibung der ledernen Handtasche, die wir vor einem Jahr lesend verköstigen durften.

Ich will mal so sagen: die Zeit aus der diese Texte stammen sind ja nun schon ein paar Tage her. Heute würde auch keiner mehr einen kreuzigen- wenigstens hierzulande nicht. Die Zeiten haben sich halt geändert und die Bilder unserer Folter auch. Auch die Folter-Methoden sind anders geworden.

Letztlich ist doch jedes einzelne dieser Büchelchen nur ein Büchelchen, von denen ich etwa 500-1000 verköstigt habe in einem Schnellese-Verfahren, weil sie alle eh das gleiche schreiben und nur andere Bilder und andere Ausdrücke für das Ewiggleiche (und Ewiggestrige) verwenden.

Guckt man mal in die aktuelleren wissenschaffenden Bereiche, die sich weniger solchen Bildchen und Vergleichchen bedienen, wie das in 2500 Jahre alten kindlichen indischen Gemütern z.B. gerne der Fall ist, dann findet man diejenige Information, die aus diesen Büchern auch erkannt werden kann, in einer für unsere Zeit adäquateren Sprache.

Da geht es doch um den "Jagdtrieb" des Mannes. Den kann man als Frau gar nicht nachvollziehen, auch wenn man nymphomane Erfahrunge macht nicht. Dieser Trieb, der uns Männern auferlegt, ständig unsere Gene weiter zu geben äußert sich natürlich auf vielerlei Weise. Ich bin nun ein ruhiger, ausgeglichenerer Typ und bemerke z.B., daß bei mir als Mann ganz alleine das Betrachten eines attraktiven Menschen des bevorzugten Geschlechts innerlich einen "Schalter" betätigt. Innerlich höre ich diesen Schalter als den Laut "A", man könnte sagen: aaaaaah, wie schön, kumma da.

Daran daß ich A höre und guck mal wie schön seht ihr, daß ich sexuell nicht soviele Absichten entwickele. Mir reicht Schönheit beim Gucken, ich muß das ganze Fleisch gar nicht anfassen, das da drüben so schön aussieht. Ist ja nicht meines, ich habe ja eigenes Fleisch. ABER: dieser Mechanismus namens _A_, der ist ja das, was die Menschen letztlich "erdet", denn ohne diesen Mechanismus käme es ja gar nicht zur Artverfielfältigung.

So, ich werde also eher von sexueller Anmut erfaßt und schaue mir dann die Schönheit an. Und ich denke dann auch aktiv bei mir: schön. Das reicht eigentlich, um nicht zu "gieren".

Und um das Abstellen dieses "Gierens" geht es ja gerade den Heiligen Männern dieser Erde. Einige beschäftigen sich diesbezüglich mit Sexualität, andere mahnen uns, Gier im Denken, im Fühlen, in weltlichen Dingen zu beherrschen. Es geht immer um Beherrschung der Gier und um das Entdecken des menschlichen Triebes. Der Witz ist doch, daß Gier eben nicht menschlich ist, sondern unmenschlich. Nur in unmenschlichen Lebensumständen wie den heutigen, unseren, ergibt sich doch Gier und "Geiz ist Geil" und wer am besten Poppen kann, ist ein Pop-Star. Unser ganzes mediengemachtes Geilheits- und Sensations-Bewußtsein baut doch auf diesem Konsum-Mechanismus auf, der uns nur in dieser Todesspirale, in der wir heute leben, überhaupt zur Verfügung steht. Ich sage ganz ehrlich: wäre die Menschheit schon Mensch, dann sähe es auf der Erde nicht so aus und keiner würde dem anderen überhaupt empfehlen, ein Bild sich selber vor die Augen zu legen. Generell nicht. Wozu, wenn die Welt und das Leben selber schön sind, gibt es auch nichts zu träumen, nichts auszugleichen und nichts zu bestätigen in sich selber.

"Gieren"-- in der Nautik ist Gieren ein Aus-dem-Kurs-Laufen bei Gegenwind von schräg vorne, wenn ich mich recht erinnere. Und genau diesen Gegenwind macht uns unsere merkwürdige Sexualmoral und -sitte heute, weil Sexualität wie gesagt mit Geschlechtsverkehr und Orgasmus soviel zu tun hat wie ein Apfel mit der Gesamtheit aller Obstsorten.

Überlegt doch mal. Wir sind hier auf einer Erdkugel. KILOMETERWEIT unter unseren Füssen befindet sich Material, das ausschließtlich sexuell entstanden ist. Jede einzelne Erdschicht, die unter uns ist, ist einmal an der Oberfläche dieser Kugel hier gewesen und hat sich dort an lebendem, also sexuell entstandenem Material beteiligt. Und dann kam obendrüber wieder eine Schicht, durch Hunderte von Jahrmillionen geriet so stets das Oberste nach unten. Wir stehen also im Grunde genommen mitten auf Sex. Wir sind hier mitten in Sex drin, diese gesamte Spieloberfläche der Erde mit Flora und Faun IST Sexualität. "Sex" ist einfach nur 6, die Zahl Luzifers. Wenn man das schöpferische Licht (Luzifer) aus dem schöpfenden Gott abspaltet als erste Einheit, die Gott von sich abtrennt, dann kreist der Luzifer auf einer elliptischen Bahn rund um den Kindgott, der da sitzt und immer den Kopf dreht wie beim Tennis-Match, weil es das schöne helle Licht sehen will. Und irgendwann wird dem Kind schwindelig und dann fängt es an zu gieren wie ein Schiff. Es schwankt etwas vom Verfolgen des Lichtes.

Mal jetzt ganz ehrlich. Man muß sich vorstellen, man lebt in einer Welt ohne Information, also kaum ein Buch und kein fernseher, nur Mund-zu-Mund-Propaganda. So wie das eben in Indien war.

Was weiß man denn dann schon? Nix. Oder so gut wie nix, wenigstens verglichen mit der Informations- und Wissensmenge heute ist dieses Leben damals nicht zu vergleichen. Wenn dann jetzt einer kommt und sagt: "ich weiß was, ich sag es Dir", dann ist das doch schon der Hammer, oder? Das ist doch toll, wenn einer was weiß, wo es sich lohnt mal zuzuhören, wie die Leute sagen. Und dann kommen die Leute wieder und sagen: ooh, wow, ein Wahnsinn, na klar, jetzt habe ich an der Erleuchtung geschnuppert. Man muß, meine ich sehen: wir haben Bildung heute auf einer ganz anderen qualitativen Ebene vorliegen als ein Mensch, der nicht in der Lage ist, eine Frau anzugucken, ja?
 
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