psychisches kranksein?

equila

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anerkannt ist es, körperlich krank zu sein.

nicht anerkannt ist es, psychisch krank zu sein.

noch weniger ankerkannt ist es, nicht so stark psychisch "krank" zu sein, dass klar ist, dass eine-r in einer psychiatrischen klinik leben muss.

denn dann ist eine nicht "krank". d.h. sie hat keinen anspruch darauf, sich nicht an die allgemein anerkannten ansprüche an ... umgänglichkeit, leistungsfähigkeit u.ä. halten zu "müssen".


"reiß dich doch mal ein bisschen zusammen",
"andere haben es auch nicht leicht",
"andere haben es schwerer als du",
"geb dir doch mal ein bisschen mühe"

usw. usf.


ist es so? was nehmt ihr wahr? was ist in der hinsicht eure wahrheit?
 
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anerkannt ist es, körperlich krank zu sein.

nicht anerkannt ist es, psychisch krank zu sein.

Wieso nicht? Es gibt doch die Diagnose Depression zB.
Wobei, da hab ich auch ne andere Meinung als die meisten Menschen. Ich seh ne Depression zB nicht als Krankheit an, die man wegtherapieren kann, genauso wenig wie Schizophrenie oder Psychose. Da kann man vielleicht am ehesten sagen, dass schon von Natur aus gegebene Anlagen sich so zuspitzen und extrem werden, dass dann von ner Krankheit die Rede ist. Aber Krankheit an sich definiere ich anders. Ne Psychose kann man nicht mit nem stinknormalen Schnupfen vergleichen.
 
ja, annie, die diagnose "depression" z.b. gibt es.

unter ärzt-innen ist es anerkannt. unter therapeuten auch usw. aber rede mal darüber. und finde dann an demselben tisch einen menschen, der statt von psychischem leiden vom leiden an krebs erzählt.
 
nein, nicht wörtlich, nicht direkt. das ist wohl eher die innere (wolfs-)stimme (was mir natürlich peinlich ist). danke für die nachfrage (wirkt klärend).

möglicherweise ist das, was ich als irritierend erlebe, dass es akzeptierende äußerungen gibt, wenn jemand z.b. um nachsicht bittet, da er/ sie körperlich krank ist als wenn er/ sie psychisch in einer (leistungs-)situation nicht ganz fit ist (hintergrund: beides male sind "krankheiten" im spiel, einmal die körperliche, z.b. krebs, einmal eine psychische.)
 
nein, nicht wörtlich, nicht direkt. das ist wohl eher die innere (wolfs-)stimme (was mir natürlich peinlich ist). danke für die nachfrage (wirkt klärend).

Ja, ich hab nämlich auch die Vermutung gehabt, dass du davon ausgehst, man will dir diese Botschaften irgendwie unterschwellig zukommen lassen. Aber in solchen Fällen glaubt man genau zu wissen, was die anderen einem sagen wollen, was aber in Wirklichkeit das eigene Urteil über sich selbst ist.
Also wenn jemand sagt "Das schaffst du schon, kriegste auch alleine hin", dann machst du daraus ein "Das wirste doch wohl auch alleine hinkriegen, da brauchst du keine Hilfe..." oder so, immer mit nem abwertenden Unterton.

möglicherweise ist das, was ich als irritierend erlebe, dass es akzeptierende äußerungen gibt, wenn jemand z.b. um nachsicht bittet, da er/ sie körperlich krank ist als wenn er/ sie psychisch in einer (leistungs-)situation nicht ganz fit ist (hintergrund: beides male sind "krankheiten" im spiel, einmal die körperliche, z.b. krebs, einmal eine psychische.)

Also hättest du selber auch gerne die Schonung, die dem anderen so leicht zukommt.
Vielleicht strahlst du unbewusst irgendwie genau das Gegenteil aus, also dass du doch belastbar bist.
 
Also hättest du selber auch gerne die Schonung, die dem anderen so leicht zukommt.
Vielleicht strahlst du unbewusst irgendwie genau das Gegenteil aus, also dass du doch belastbar bist.

... wenn ich sie dringend brauche, ja. und ja: vermutlich strahle ich das gegenteil aus.


danke für dein konkretes eingehen auf meine texte, annie.
 
Hallo Equila, ist es ist eine frau in deinem umfeld? sie bedeutet dir sehr viel? es belastet dich überdimensional stark - du musst lernen das abzugeben - es ist nicht deine aufgabe das zu tragen.

ich weiß sowas ist nie leicht - aber es ist auch ein lernprozeß der uns stärkt und vorbereitet. und vertrau bitte darauf dass du das kannst und damit wächst. deine aufgabe ist nicht sie zu heilen - sondern sie zu begleiten, an ihrer seite zu stehen - mehr will sie auch gar nicht.

denk daran dass jeder seine entscheidungen selber treffen darf - ich wünsch dir alles liebe

PS: kannst mir auch gerne eine pn schicken wenn du was loswerden magst ...
 
deine aufgabe ist nicht sie zu heilen - sondern sie zu begleiten, an ihrer seite zu stehen - mehr will sie auch gar nicht.

das hilft mir im moment weiter, danke dir für das mitteilen deiner gedankenm, spirit :) auch dass es möglicherweise was abzugeben geben könnte ist ein guter hinweis.
 
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Hallo equila, wer bestimmt denn was stark und nicht so stark psychisch krank ist und gibt es eine Diagnose von einen Psychologen?

noch weniger ankerkannt ist es, nicht so stark psychisch "krank" zu sein, dass klar ist, dass eine-r in einer psychiatrischen klinik leben muss.

Ich kenne das Gefühl, nicht GANZ richtig zu funktionieren seit meine älteste Tochter tot ist. Aber- ICH habe mich gut arangiert mit der Neurose wärend eher mein Umfeld schwierigkeiten damit hat.
Heute ist mir das egal, was andere von mir halten.
Ich habe vor langer Zeit beschlossen, nicht mehr auf das zu hören was andere sagen.
Wer mir nicht passt wird aussortiert.
 
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