Polemik... oder Verdauungsstörungen (Vorsicht bitte)

Tarot schrieb:
Wie die Menschen an den Bildschirmen die Antworten aufnehmen, weiß keiner. Wie sensibel oder wie abgebrüht sie sind.
Wie im richtigen Leben halt.

In einem Punkt ist es hier nicht wie im wirklichen Leben. Das man die Leute übrhaupt hier so einschätzen kann, wie man es im wirklichen Leben tut. Es kommt nur auf die Beiträge an, die sprichwörtlich schwarz auf weiss geschrieben stehen.
das erzeugt erst den Maskenball. Man setzt sich in Szene, bewusst oder unbewusst. Nur bedingt ist das dann wie im wirklichen Leben. Es kommt drauf an, was man von sich in Szene setzen will. Manchmal hat man so die Möglichkeit, denkt so daran, was man so überhaupt schreiben will. Oft ist es einfach die lapidare Frage, was da jetzt hingehört, was man also glaubt, jetzt zu schreiben. Es ist auf jeden Fall ein Gedankengang, eine Wahl. Und nur das, was man schreibt, erzeugt dann die Person, die zu erkennen ist. Die Person im Netz hat kein Gesicht, allerhöchstens so eine Art Profil, und eben das, was in einem Beitrag oder den Beiträgen von ihr rüber kommt.

Für mich ist es dann auch oft schwer zu beurteilen, wie kommt das eigentlich an, was ich schreibe; und ich glaube, vielelicht muss man das einfach ausprobieren...

Ich glaube es ist so das Wesen des Netzes, dass es hier alles anonym bleibt. In einem anderen Forum, bei Astrologix, hatte man mal gefragt, wo wir sitzen, wenn wir im Forum Beiträge schreiben. Es ging glaube ich in verschiedene Richtungen, das zwölfte Haus kam mal bei raus. Und im Prinzip alle fallenden Häuser, das dritte zum Beispiel, - es käme auch darauf an, was einer im Netz so für Antriebe hat. Ein Mars in Zwölf, da ginge dann mal die Post ab. Doch ich glaube, Neptun umschreibt so das Wesen des Forums ganz gut. Und das dritte Haus trifft es vielleicht ja auch ganz gut, weil es alles so ein Austausch und eine intellektuelle Aktivität ist.

Der Beitrag (das Schreiben) an sich ist das einzige Mittel, um den allgemeinen Nebel zu durchstoßen.

Ich glaube, das geschieht ja auch unbewusst, dass man sich im wirklichen Leben einen EIndrukk über die Situation eines Gespräches verschaft. Ob das seine besten Freunde sind oder fremde Leute an der Bus-Station.
Und man weiss unbewusst immer in der dafür in Frage kommenden Situation irgendwie ein Gespräch aufzubauen, oder zu antworten. Man fühlt auch manchmal eine Beklemmung - bewusst/unbewusst - an der Situation, oft liegt es am Gegenüber, dass er diese empfindet, oder man spürt vielleicht selbst so eine Art, hmmm, das wäre jetzt überflüssig, das bringt dann wieder weitere Beklemmung, - also man kann das in der Welt so intuitiv sicher noch intensiver erleben, wie man die richtigen Worte findet, oder die Neugierde eines Gegenübers empfindet, -

und bei mir ist es im Netz so, dass da oft auch viel Nebel vom Internet-Cafe, mich erreicht und umnebelt, weil ich hier im Cafe "Istanbul" sitze und Teenies, und Kids, protzen und haben auch andere Dinge am Internet vor, mit schnellen Aktivitäten, die schreiben nur sehr kurz ihre Botschaften rein ("bor, der findet mich süß", und "bor, lass dir ihre Telefonnummer geben" usw. oder einer der setzt sich neben mich und ist ziemlich melancholisch, sucht etwas, was er dann nicht findet, so wie ich früher, der kennt bestimmt die falschen Seiten;- aber so fluktuiert hier das und ich werde davon ziemlich eingenebelt). :jump20:

Oder man hat andere Umnebelungen und Einbildungen und läuft mit Bildern herum, die einem mal beizeiten aufgeprägt wurden. So ist das bei mir in diesem Sommer oft gewesen. Da kam ich oft nicht von meinen Urprägungen, der Kindheit noch, los. Abr auch andere Erfahrungen. 1999. 2001. 2004. Ich meine, bei mir ist das auch extrem abhängig vom Krebs-Aszendenten. Ich glaube auch der Saturn, hat da sehr viel Gewicht, vor allem weil er in auch Krebs steht. Weil er in demselben Zeichen steht.
Scheint mir von den Sternen her gesehen jedenfalls ein merkwürdiger Sommer gewesen zu sein, allgemein auch schon. Denn ein Teil meiner Freunde, hat das auch so erlebt.

Was mich angeht, (m)einen Einzelfall, ja, das bestätigt, dass man früher einen Moment hat, wo es vielleicht mal purzelt, oder wo man es schwer findet, sich jemanden anzuvertrauen, wo es Überwindung kostet, vielelicht sogar die Angst, jetzt werde ich wieder gedemütigt, aber es kommt dann oft anders, und es stellt sich heraus, dass es gut war; - dann, das ganze weitere Leben wird es aufwiegen - und umgekehrt, dann hatte man sich womöglich nicht getraut und plötzlich wird eine lange Zeit raus, wo man mit Unverändertem ein Abschitt seines Lebens verbringen muss, von dem man genau weiss, das ist kein schönes Leben, wo ist die Lebensfreude usw.;
hätte ich bie mir einen bestimmmten Punkt im Leben mir nie getraut, dann wäre vielleicht alles anders gekommen. Und heute sehe ich, wenn ich nicht jetzt mein altes Muster (Verhalten, Gedanken) durch ein neues ersetze, dann werde ich es morgen vielleicht ebenso finden wie schon so oft, "mensch, jetzt mach das doch mal." Warum also noch zögern, wenn man es klar erkennt. Aber keiner kann verlorene Zeit zurükk holen, so ist das Leben. Diesen kleinen Tod werden wir immer sterben müssen.

Ich glaube, allgemein trifft es auch für jeden Einzelfall zu, dass es besser ist, wenn man etwas tut, was einem hilft, ob man sich selbst hilft oder sich helfen lässt!

Meist kann man sich aber gar nicht mehr so recht beurteilen in dieser Hinsicht, oder man resiginiert schon vor dem Leben. Das ist eigentlich schon ein drastischer Gedankengang, und er ist ernst zunehmen; da müsste es eigentlich RRRRRRING machen, dass man aufwacht aus seinem Trauma und sich sagt: Jetzt mache ich was, jetzt gehe ich da hin...

Liebe Grüße!!!! :)
 
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