Iakchus
Sehr aktives Mitglied
Ich eröffne diesen Thread, damit mal jeder so seinen Verdauungskanal mal öffnen kann.
Hygiene für Jungfrauen, Gequatsche für Zwillinge, kleinliche Kritik für Krebse oder Fische, wütendes Aufbegehren für Widder, stolzierende Löwen, sachgerechte Zurechtweisungen für Steinbökke, untergründiges Bohren für Skorpione und so weiter.
Hier mein Anfang... (ich wünsche eine grosse Portion Humor):
Zuerst: meine Ausführungen jetzt sind vielleicht spitzfindig, übertrieben oder aber da ist ein Stükk Wahrheit dran - ich bitte euch selbst zu entscheiden, was es davon ist.
Meine Überlegung fing an, indem ich bemerkte, wie den Anfängern und "Unwissenden" (in allen Foren des Netzes)
oft allzu gerne geraten wird, man solle sich mit den Grundlagen und dem Wesentlichen beschäftigen und den Überfluss beiseite lassen.
Das ist oft dann der Fall, wenn Fragen zu Themen gestellt werden, die ein Schattendasein führen, wozu es also allgemein nicht viel zu sagen gibt. Wenn etwas auftaucht, dass man lange nicht mehr hatte oder das sonst irgendwie neu ist.
Wer sich wirklich ernsthaft und in einem Anspruch auf längere Zeit hinaus mit der Astrologie beschäftigen will, wird seine Neugierde und seinen Wissenstrieb auf alles stürzen wollen, was ihm begegnet - und alles wird Stück für Stück mit der Zeit zu einem Wissensgebäude (der Deutungskunst) aufgebaut werden.
Keiner kann erwarten, dass man von Heute auf Morgen alles weiss. Weder über Grundlagen noch über Nebensachen.
Aber mir scheint, die Frischlinge sind aufgeschlossener als die Profis.
Da wird auch manche gute Absicht eines Ratschlags (namentlich der andauernde Rat: zu den Grundlagen zu kommen), doch eher ein Sandkorn im Getriebe für den Anfänger, der angetrieben ist von seinem Düsentriebwerk der Neugierde.
Er will Befriedigung, kann sie sich selbst nicht bringen und man sagt ihm, nee, das ist nichts für kleine Jungs.
Das gilt auch für den oft anzutreffenden Rat (bei astrologischen Fragen im Bunde mit psychischen Problemen, Depressionen etc. zum Beispiel): "Mache eine Therapie." Das ist laut gebrüllt. Vor allem gegenüber einem wirklich hilflosen Menschen, der hierhin kommt und gleich mal verwiesen wird.
Und man sagt dann genau zu dem, was derjenige aber gefragt hat, lapidar nichts mehr. Und nach dieser Frage sah es nie aus: "Soll ich eine Therapie machen?". Man hatte etwas anderes gefragt.
Man kann auch anders ausdrükken, dass man in einem Horoskop gewisse psychische Probleme feststellt. Oder ehrlich zugeben, dass man im AUgenblikk keine Zeit hat. Dass man keine Lust hat, gebietet der Anstand unausgesprochen zu lassen, ist ja klar.
Das hohe Roß der Ratgeber ist etwas anderes als die Autorität wirklicher Hilfe. Man kann sich da schon ein Bild machen. Es ist doch ein billiger Fahrschein: mach mal eine Therapie...; wenigstens sollte man mit demjenigen erst mal reden, wenn man wirklich überzeugt von seiner eigenen Verantwortungen als Ratgeber ist!?
In der mir vorschwebenden beispielhaften Antwort auf einen Beitrag hatte die Person, die gefragt hatte, dann auch erst mal das einfach hingenommen, - jaja, Therapie, - aber diese Person ist dann mal wieder zurükk zu den Fragen gekommen, die sie hatte.
Man kann sehr wohl seine Meinung sagen, ja, bin ich dafür, gerade auch in Problemfällen, man kann auch eine Therapie anraten, also das, was man selbst denkt, aussprechen - aber mit Stil bitte. Und eben das finde ich, dass man verstärkt betonen sollte, wie man selbst (!) zu diesen Dingen steht, was man selbst (!) anrathen würde, indem man es auch so darstellt und auch alles immer begründet; dass man schreibt, was man wirklich denkt, und niemanden sein hohes Roß vormacht, und es nicht so hinstellt als "es gibt nur diese Wahrheit" - dadurch wird das dann auch alles persönlicher; und dass man diese allgemeinen Plätze und Pauschalisierungen vermeidet, und also stattdessen immer alles begründet, wenn es mal wieder heisst: "Beschäftige dich lieber mit etwas anderem als wie mit dem..." oder "mache mal eine Therapie".
> Amen. Dass man also alles begründet. Ja, ich glaube damit schlafe ich heute nacht ein, dass ich also begründe, warum ich einschlafe.
Doch was mich wirklich stört, ist der Eindrukk von Absolutheiten, wenn dann gewisse Beiträge mit einem einzigen Satz unkonstruktiv beantwortet werden. Die ironischen Angriffe und Ego Klamotten sind gar nicht mal so bedauernswert, wenn sie immerhin offen ausgetragen werden. Obwohl ich mich frage, sind wir Affen, Gorillas oder können wir auch Kultur schaffen und erhalten? Sarkasmus ist gut, Ignoranz egal, aber jeder sollte selber wissen, mit welchem Gefühl er das Netz verlässt und welches Gefühl er ins Netz versenken will.
Vor kurzem las ich in den Foren so rum und da äusserte jemand, wie es auch meinem Eindrukk (aber nicht meiner herausgebildeten Reaktion) entspricht, dass er seinen Schreibstil deswegen geändert hat, weil er immer damit rechnen musste, angegriffen zu werden mit bissigen Kommentaren. Also wurde er selber zum Beisser.
> Ja, und jetzt werde ich also Beiträge lesen und sie konstruktiv beantworten und immer alles begründen. Ich werde sogar begründen, warum ich den Beitrag jetzt, und nicht in zwei Minuten beantworte, weil ich alles begründen will. Ich will auch brav sein und höflich und alle Leute brav und höflich fragen, ob ich überhaupt einen Beitrag schreiben darf. Ich begründe jetzt auch mal, warum ich eine Zigarette rauche. Vielleicht liegt es ja daran, dass ich so kleinlich bin. Aber nein, eigenlich glaube ich schon, etwas bemerkt zu haben, was grundsätzlich ist. Aber die Welt, wie auch die Welt der Foren ist so eingerichtet. Anpassen oder Unangepasstheit, ist das die Frage? Stört das, oder störe ich?
Wo ist die fette Blase, in die ich rein stechen kann?
Also, man sieht, an diesem meinen Beispiel ja sehr gut, wieviel Brokken aus der Verdauung da plötzlich runter purzeln.
Was meint ihr denn so zu den Antworten in den Foren?
Wie leicht oder schwer fällt euch es, auf Beiträge zu antworten?
Liebste Grüße!!!
Hygiene für Jungfrauen, Gequatsche für Zwillinge, kleinliche Kritik für Krebse oder Fische, wütendes Aufbegehren für Widder, stolzierende Löwen, sachgerechte Zurechtweisungen für Steinbökke, untergründiges Bohren für Skorpione und so weiter.
Hier mein Anfang... (ich wünsche eine grosse Portion Humor):
Zuerst: meine Ausführungen jetzt sind vielleicht spitzfindig, übertrieben oder aber da ist ein Stükk Wahrheit dran - ich bitte euch selbst zu entscheiden, was es davon ist.
Meine Überlegung fing an, indem ich bemerkte, wie den Anfängern und "Unwissenden" (in allen Foren des Netzes)
oft allzu gerne geraten wird, man solle sich mit den Grundlagen und dem Wesentlichen beschäftigen und den Überfluss beiseite lassen.
Das ist oft dann der Fall, wenn Fragen zu Themen gestellt werden, die ein Schattendasein führen, wozu es also allgemein nicht viel zu sagen gibt. Wenn etwas auftaucht, dass man lange nicht mehr hatte oder das sonst irgendwie neu ist.
Wer sich wirklich ernsthaft und in einem Anspruch auf längere Zeit hinaus mit der Astrologie beschäftigen will, wird seine Neugierde und seinen Wissenstrieb auf alles stürzen wollen, was ihm begegnet - und alles wird Stück für Stück mit der Zeit zu einem Wissensgebäude (der Deutungskunst) aufgebaut werden.
Keiner kann erwarten, dass man von Heute auf Morgen alles weiss. Weder über Grundlagen noch über Nebensachen.
Aber mir scheint, die Frischlinge sind aufgeschlossener als die Profis.
Da wird auch manche gute Absicht eines Ratschlags (namentlich der andauernde Rat: zu den Grundlagen zu kommen), doch eher ein Sandkorn im Getriebe für den Anfänger, der angetrieben ist von seinem Düsentriebwerk der Neugierde.
Er will Befriedigung, kann sie sich selbst nicht bringen und man sagt ihm, nee, das ist nichts für kleine Jungs.
Das gilt auch für den oft anzutreffenden Rat (bei astrologischen Fragen im Bunde mit psychischen Problemen, Depressionen etc. zum Beispiel): "Mache eine Therapie." Das ist laut gebrüllt. Vor allem gegenüber einem wirklich hilflosen Menschen, der hierhin kommt und gleich mal verwiesen wird.
Und man sagt dann genau zu dem, was derjenige aber gefragt hat, lapidar nichts mehr. Und nach dieser Frage sah es nie aus: "Soll ich eine Therapie machen?". Man hatte etwas anderes gefragt.
Man kann auch anders ausdrükken, dass man in einem Horoskop gewisse psychische Probleme feststellt. Oder ehrlich zugeben, dass man im AUgenblikk keine Zeit hat. Dass man keine Lust hat, gebietet der Anstand unausgesprochen zu lassen, ist ja klar.
Das hohe Roß der Ratgeber ist etwas anderes als die Autorität wirklicher Hilfe. Man kann sich da schon ein Bild machen. Es ist doch ein billiger Fahrschein: mach mal eine Therapie...; wenigstens sollte man mit demjenigen erst mal reden, wenn man wirklich überzeugt von seiner eigenen Verantwortungen als Ratgeber ist!?
In der mir vorschwebenden beispielhaften Antwort auf einen Beitrag hatte die Person, die gefragt hatte, dann auch erst mal das einfach hingenommen, - jaja, Therapie, - aber diese Person ist dann mal wieder zurükk zu den Fragen gekommen, die sie hatte.
Man kann sehr wohl seine Meinung sagen, ja, bin ich dafür, gerade auch in Problemfällen, man kann auch eine Therapie anraten, also das, was man selbst denkt, aussprechen - aber mit Stil bitte. Und eben das finde ich, dass man verstärkt betonen sollte, wie man selbst (!) zu diesen Dingen steht, was man selbst (!) anrathen würde, indem man es auch so darstellt und auch alles immer begründet; dass man schreibt, was man wirklich denkt, und niemanden sein hohes Roß vormacht, und es nicht so hinstellt als "es gibt nur diese Wahrheit" - dadurch wird das dann auch alles persönlicher; und dass man diese allgemeinen Plätze und Pauschalisierungen vermeidet, und also stattdessen immer alles begründet, wenn es mal wieder heisst: "Beschäftige dich lieber mit etwas anderem als wie mit dem..." oder "mache mal eine Therapie".
> Amen. Dass man also alles begründet. Ja, ich glaube damit schlafe ich heute nacht ein, dass ich also begründe, warum ich einschlafe.
Doch was mich wirklich stört, ist der Eindrukk von Absolutheiten, wenn dann gewisse Beiträge mit einem einzigen Satz unkonstruktiv beantwortet werden. Die ironischen Angriffe und Ego Klamotten sind gar nicht mal so bedauernswert, wenn sie immerhin offen ausgetragen werden. Obwohl ich mich frage, sind wir Affen, Gorillas oder können wir auch Kultur schaffen und erhalten? Sarkasmus ist gut, Ignoranz egal, aber jeder sollte selber wissen, mit welchem Gefühl er das Netz verlässt und welches Gefühl er ins Netz versenken will.
Vor kurzem las ich in den Foren so rum und da äusserte jemand, wie es auch meinem Eindrukk (aber nicht meiner herausgebildeten Reaktion) entspricht, dass er seinen Schreibstil deswegen geändert hat, weil er immer damit rechnen musste, angegriffen zu werden mit bissigen Kommentaren. Also wurde er selber zum Beisser.
> Ja, und jetzt werde ich also Beiträge lesen und sie konstruktiv beantworten und immer alles begründen. Ich werde sogar begründen, warum ich den Beitrag jetzt, und nicht in zwei Minuten beantworte, weil ich alles begründen will. Ich will auch brav sein und höflich und alle Leute brav und höflich fragen, ob ich überhaupt einen Beitrag schreiben darf. Ich begründe jetzt auch mal, warum ich eine Zigarette rauche. Vielleicht liegt es ja daran, dass ich so kleinlich bin. Aber nein, eigenlich glaube ich schon, etwas bemerkt zu haben, was grundsätzlich ist. Aber die Welt, wie auch die Welt der Foren ist so eingerichtet. Anpassen oder Unangepasstheit, ist das die Frage? Stört das, oder störe ich?
Wo ist die fette Blase, in die ich rein stechen kann?
Also, man sieht, an diesem meinen Beispiel ja sehr gut, wieviel Brokken aus der Verdauung da plötzlich runter purzeln.
Was meint ihr denn so zu den Antworten in den Foren?
Wie leicht oder schwer fällt euch es, auf Beiträge zu antworten?
Liebste Grüße!!!