Philosophisches

Dazu zitiere ich jetzt einmal Martin Luther. Es ist schon witzig, welche Zitate von dem zu finden sind:

Ehe ist Arznei für Hurerei.
(Martin Luther)

Aus einem verzagten Arsch kommt niemals ein fröhlicher Furz.
(Martin Luther)

"Will die Frau nicht, so komm' die Magd!"
(Martin Luther, Frauenfreund)

Leider gibt es über ihn auch viel in schlimmen Zusammenhängen zu berichten:

Am 10. November 1938, an Luthers Geburtstag, brennen in Deutschland die Synagogen ... In dieser Stunde muß die Stimme des Mannes gehört werden, der als der deutsche Prophet im 16. Jahrhundert einst aus Unkenntnis als Freund der Juden begann, der, getrieben von seinem Gewissen, getrieben von Erfahrungen und der Wirklichkeit, der größte Antisemit seiner Zeit geworden ist, der Warner seines Volkes wider die Juden.
(Martin Sasse, evang. Landesbischof von Thüringen 1938)

Warum lernt man das eigentlich nicht in der Schule?

Nachdem er (Luther) versucht hatte, die Juden von seiner Theologie zu überzeugen, was ihm aber nicht gelang, bekämpfte er die Juden mit unvorstellbarer Wut und großem Haß: "Wenn ich könnte, so würde ich sie niederstrecken und in meinem Zorn mit dem Schwert durchbohren." "...daß man ihre Synagogen oder Schulen mit Feuer anstecke und was nicht brennen will, mit Erde überhäufe und beschütte, daß kein Mensch einen Stein oder Schlacken davon sehe ewiglich. Und solches soll man tun unserm Herrn und der Christenheit zu ehren, damit Gott sehe, daß wir Christen seien." Frauen, die sich mit Magie beschäftigen, sollen bekehrt werden, notfalls mit Folterungen, und wenn dies nicht gelänge, sollten sie getötet werden.
(aus: Liebe als Weg - Robert Stargalla Neptun - Verlag)
 
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@Default:
Zu logischen Paradoxa kenn ich auch ein gutes Beispiel:

„Der folgende Satz ist falsch.“ „Der vorangegangene Satz ist wahr.“

Da hat man das Problem, dass die beiden Sätze sich auf einander beziehen und nicht das eine in der Metasprache sein kann und der andere nicht.

Und das hat die ganzen Mathematiker ganz schön frustriert. Doch ein gewisser Kurt Gödel ist dann auf einen Trick gekommen, er hat sich das Problem angeguckt und hat die Gödelisierung erfunden:

Darunter verbirgt sich, dass man sämtliche Aussagen eines Axiomsystems auch wieder mit diesem Axiomsystem abbilden kann, in dem man sie einfach durchnummeriert.

Zu jeder O-widerspruchsfreien rekursiven Klasse k von Formeln gibt es rekursive Klassenzeichen r, so dass weder vGen r noch Neg(vGen r) zu Flg(k) gehört. Wobei v die freie Variable aus r ist.

Oder einfacher gesagt: Alle widerspruchsfreien axiomatischen Formulierungen der Zahlentheorie enthalten unentscheidbare Aussagen.
Oder noch einfacher gesagt: Jedes mathematische System enthält Aussagen, die nicht beweisbar sind.
Oder noch einfacher gesagt: Nichts ist wahr, alles ist erlaubt.
Oder um es kürzer zu formulieren: Ich werde wohl nie erfahren, wie der Elefant in meinen Pyjama kam.
-Jay Random Hacker

:mad2: :D
 
@Venus3:
Ich habe mir einst die Welt anders vorgestellt. Als ich das gemerkt habe, da habe ich versucht, mit den Dingen zu leben, so wie sie sind. Bis ich schließlich merkte, daß ich mir auch mich selbst anders vorgestellt hätte. Nun versuche ich auch damit zu leben.
IST (International Standard Time)
Beim Gongschlag war es 12 Uhr

@PurpleHaze:

Guter Beitrag, danke.

Und wie kommt das Pferd ins Badezimmer?
Der elektrische Mönch
Dirk Gentlys holistische Detektei
von Douglas Adams

kennt ihr das?

DONT PANIC

Douglas Adams vertritt eine sehr ironische Sichtweise, die sicherlich nicht ganz verkehrt ist. So beginnt die Geschichte: Sein Haus wird abgerissen, und gleichzeitig wird der Planet in die Luft gesprengt, weil eine galaktische Umfahrungsstraße gebaut wird. Zwar ein schöner Witz, aber nur für den, der nicht nachdenkt, oder?

So gebe ich hier einige ausgesuchte Zitate von Douglas Adams zum Besten:

...die meisten seiner Bewohner waren fast immer unglücklich. Zur Lösung dieses Problems wurden viele Vorschläge gemacht, aber die drehten sich meistens um das hin und Her kleiner bedruckter Papierscheinchen, und das ist einfach drollig, weil es im großen und ganzen nicht die kleinen Papierscheinchen waren, die sich unglücklich fühlten.

Und eines Donnerstags dann, fast zweitausend Jahre, nachdem ein Mann an einen Baumstamm genagelt worden war, weil er gesagt hatte, wie phantastisch er sich das vorstelle, wenn die Leute zur Abwechslung einmal nett zueinander wären, kam ein Mädchen, das ganz allein in einem kleinen Cafe in Rickmansworth saß, plötzlich auf den Trichter, was die ganze Zeit so schiefgelaufen war, und wußte endlich, wie die Welt gut und glücklich werden könnte. Diesmal hatte sie sich nicht getäuscht, es würde funktionieren, und niemand würde dafür an irgendwas genagelt werden.
Nur brach traurigerweise, ehe sie ans Telefon gehen und jemandem davon erzählen konnte, eine furchtbar dumme Katastrophe herein, und ihre Idee ging für immer verloren. (Beides erste Textseite von Per Anhalter durch die Galaxis)

Hoch oben auf einem felsigen Vorgebirge saß ein elektrischer Mönch auf einem gelangweilten Pferd.

Dieser Mönch hatte zum ersten Mal nicht einwandfrei funktioniert, als er eines Tages schlicht und einfach zu viel glauben mußte. Er war aus Versehen mit einem Videorecorder quergeschaltet worden, der elf Fernsehprogramme gleichzeitig sah, und das hatte dazu geführt, daß ihm eine Reihe Unlogik-Schaltkreise durchbrannten. Der Videorecorder hatte sich die Programme natürlich nur anzusehen. Er mußte sie nicht auch noch glauben. Deshalb sind Gebrauchsanweisungen ja auch so wichtig.

Er hatte unbedingt gehen und das Feuer anbeten, sich seinem heiligen Leuchten anheimgeben wollen, aber während er sich noch hoffnungslos mühte, sich durch die Zweige einen Weg nach unten zu bahnen, waren Feuerwehren gekommen und hatten das göttliche Strahlen gelöscht, und so war auch das ein völlig nutzloser Glaube gewesen.

(3 Zitate aus "Der elektrische Mönch" von Douglas Adams)

Viele kamen allmählich zu der Überzeugung, einen großen Fehler gemacht zu haben, als sie von den Bäumen heruntergekommen waren. Und einige sagten, schon die Bäume seien ein Holzweg gewesen, die Ozeane hätte man niemals verlassen dürfen. (Aus "Per Anhalter durch die Galaxis")

freundliche Grüße
 
Interessanter thread, thx für die Anregungen Default.
Habe einiges nur überflogen weil ichs schon weiß. Würde gerne über die Gehirnforschung weiter diskutieren (jetzt schreib ich nix, weil ich mal was arbeiten muß). Bin versiert in Sachen Neurotheologie, also daß im Hirn die Möglichkeit wahrer Gottes- bzw Geisterkenntnis verankert ist. Durch intensive mystische Erfahrung mit psychedelischen Substanzen kann ich einwandfrei nachvollziehen wie auch damals schon zu Zeiten der BaghavadGita die Erkenntnis dieser Wahrheiten möglich war.
so viel erstmal. Ich schau wieder rein im Laufe des nachmittags.
flo
lol, wieso brauchste denn da psychedelische Substanzen? Hör, in Indien haben sie vor 5000 Jahren die Atombombe beschrieben. Die Texte stehen ja alle noch nicht lange in einer Übersetzung für uns zur Verfügung. Es wird dazu kommen, dass immer mehr Menschen aufstehen, den Kopf schüteln und sagen: das stimmt gar nicht, was ich weiss, mein ganzes Leben ist bisher auf Lüge und Unwissenheit gebaut. Ich find das prima, dann haben Jesus Christus und Buddha, was sie wollen :weihna1
 
Hallo Trixi Maus,

Der Ehrliche ist wie immer der Dumme, oder? Also ich neige dazu, wenn jemand Erfahrungen mit irgendetwas hat, nachzufragen, wie es ihm denn damit ergangen ist. Nicht zuletzt deshalb, weil ich unter Umständen verhindern kann, daß ich Erfahrungen selbst machen muß. Aber klar, immer schnell alle Leute in die Schublade gesteckt, Klappe zu, Affe tot.

nix für ungut.

Im Übrigen könnte man durchaus fragen, was die damals in Indien oder auch diejenigen, die die Offenbarung geschrieben haben, denn für Drogen genommen haben. Solche Debatten habe ich sogar in christlichen Foren schon gesehen, egal, ob nun ironisch gemeint oder nicht.

Ist ein Fehler drin, in meinen Berechnungsversuchen weiter oben, oder steckt auch da ein Körnchen Wahrheit drin?

freundliche Grüße
 
Hallo Trixi Maus,

Der Ehrliche ist wie immer der Dumme, oder? Also ich neige dazu, wenn jemand Erfahrungen mit irgendetwas hat, nachzufragen, wie es ihm denn damit ergangen ist. Nicht zuletzt deshalb, weil ich unter Umständen verhindern kann, daß ich Erfahrungen selbst machen muß. Aber klar, immer schnell alle Leute in die Schublade gesteckt, Klappe zu, Affe tot.

nix für ungut.

Im Übrigen könnte man durchaus fragen, was die damals in Indien oder auch diejenigen, die die Offenbarung geschrieben haben, denn für Drogen genommen haben. Solche Debatten habe ich sogar in christlichen Foren schon gesehen, egal, ob nun ironisch gemeint oder nicht.

Ist ein Fehler drin, in meinen Berechnungsversuchen weiter oben, oder steckt auch da ein Körnchen Wahrheit drin?

freundliche Grüße
ich krieg jetzt gerade nicht hin, worauf Du dich überhaupt beziehst in Deiner Aussage? Das ist durch einen Eintrag von mir motiviert? hihihi, wo ist Dein Name hin? Aber ich suche noch einmal, was Du meinen könntest.
 
Ne, ich kann da für mich keinen Zusammenhang entdecken, also bitte klär mich mal auf, was bedeutet, was ich geschrieben habe. Ich bin nicht angepisst oder so, keine Sorge.
 
vielleicht noch so viel zu den Paradoxen und den Axiomen:

folgendes scheint wissenschaftlich erwiesen:

Es gibt nicht so viel Tag im Jahr wie der Fuchs am Schwanz hat Haar.

Ich will das hinterfragen. Stimmt das ?

Kommen wir zuerst mal zum Fuchsschwanz: Ich hab keine Ahnung ob der Fuchs überhaupt nur ein einziges Haar an seinem Schwanz hat, denn ich weiss, das ich nicht wissen kann was ich glaube. Für mich scheint es, als wäre das was ich glaube zu wissen die Wahrheit ist. Da ich aber nicht alles glaube was ich weiss, weiss ich nichts.

Ähnlich verhält es sich mit der Zeitrechnung. Überhaupt.....Zeitrechnung. Was für ein unsinniges Wort. A) ist die Rechnung falsch und B) gibt es keine Zeit. Die Raumkrümmung klammer ich auch erstmal aus.

Fazit: Wir meinen etwas zu wissen aufgrund von irgendwelchen Dingen die wir als Argument oder Erklärung heranziehen die wir nicht beweisen können und ziehen daraus eine Schlussfolgerung die unmöglich noch der Wahrheit entsprechen kann. Die ganze Mathematik ist ein Spiel mit Unbekannten die Unbekanntes hervorbringt. Daraus folgt, dass wir in einer Scheinwelt leben, die sich aufbaut aus lauter Axiomen und selbst das ist nicht erwiesen.

Ich weiss, dass ich nichts weiss. Aber das weiss ich auch nicht.

Zu dumm, das es einen Verstand "gibt", der uns befähigt darüber bekloppt zu werden. Tröstlich nur die Vorstellung das wir weder unser Verstand noch unser Körper sind, denn wir wissen ja nicht mal wo wir uns befinden, wo wir wohnen, wo wir leben. Ich wohne in Norddeutschland. Wo ist das ? In Norddeutschland = Deutschland = Planet Erde = Sonnensystem = Milchstrasse = Galaxi = Universum. Und wo ist das Universum ? Wo bin ich also ? Überall, gell. Bin ich also überall ? Wieso glaube ich dann ein Norddeutscher zu sein ?

Ich werd noch wahnsinnig oder erleuchtet oder ich hör auf zu denken. Wie sagte Dieter Nur einmal: " Ich denke, also bin ich. Aber es geht auch ohne. " Vielleicht ists sogar besser so. In der Tat wird der Denkende auf physischer Erlbenisreise vor scheinbar unslösbaren Aufgaben gestellt.
 
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@Trixi Maus
Es bezog sich auf den Beitrag direkt davor. Aber lassen wir das, das bringt uns wohl nichts.
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Zeit

Ein kleines geometrisches Gedankenspiel! Ich stelle die Frage: Wie lange ist ein Punkt? -

Ein geometrischer Punkt hat natürlich überhaupt keine Länge, genausowenig wie er eine Breite oder eine Höhe haben kann. Und um eine bestimmte Länge mit Punkten zu füllen, brauche ich immer unendlich viele, egal, wie klein die Länge auch ist. Man kann also sagen, daß der Punkt nichts von der Dimension der Länge hat. Der Punkt (für sich allein betrachtet, ohne Bezugssystem) ist nicht mit der Länge verwandt. Der Punkt befindert sich in einer völlig anderen Dimension.

Und nun frage ich: Wie lange dauert ein Zeitpunkt? Entlang der Zeitlinie, genau zwischen Vergangenheit und Zukunft, findet man einen nicht als Zeitspanne existierenden Punkt, der Gegenwart heißt. Gerade weil dieser Punkt keine Zeit lang dauert, hat er mit Zeit nicht viel zu tun. Trotzdem vergeht er aber nie, und ist daher ewig. Jetzt ist immer, und es ist immer jetzt. Unser Leben findet immer jetzt statt. Wir mögen noch so fern in die Vergangenheit zurückdenken, wir denken es immer jetzt. Deshalb steht unser wirkliches Sein außerhalb der Zeit. Es hat eine völlig andere Dimension und mit der Zeit nichts zu tun.

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Hier noch eine kleine Meditation. (Ich habe diese Dinge immer für mich selbst geschrieben, zur Selbsterinnerung)

Öffne deine Zeit!


Ich kenne viele Menschen, die ständig über Streß klagen, und die selbst in ihrer Freizeit den Streß und/oder die Angst nicht loswerden, weil sie von ihren Gedanken gefangengehalten werden. Solche Menschen befinden sich tatsächlich in einem immerwährendem Streß. Du kannst aber die Zeit öffnen, genau wie eine Flasche Sekt. Wenn du sie nicht öffnest, kannst du sie nicht trinken.

Lasse dich auf ein kleines Experiment ein!
Du nimmst dir ein paar Minuten, vielleicht eine viertel Stunde Zeit.Sorge dafür, daß du dich während dieser Minuten in Sicherheit befindest, und auch nicht gestört wirst, denn nur dann besteht kein Handlungsbedarf.
Das, was vorbei ist, läßt sich nicht mehr verändern. Deshalb brauchst du dich jetzt nicht damit zu beschäftigen. Du bist frei davon. Und was morgen kommt, mußt du erst morgen tun. Nun kannst du beginnen, deine Zeit zu trinken. Erfahre und erlebe jede einzelne Sekunde mit all deinen Sinnen. Trinke jede Wahrnehmung, die dir die Zeit bringt, ganz aus, bis zum letzten Tropfen.
Du wirst Gedanken wahrnehmen.
Mache dir bewußt: Du bist in Sicherheit - kein Handlungsbedarf. Das bedeutet für die Gedanken: kein Urteil.
Lasse die Gedanken frei, mische dich nicht ein, tu nichts dafür oder dagegen. Trinke und erlebe jeden Gedanken, den du entdeckst und trinke die Gefühle, die die Gedanken mit sich bringen. Erhoffe nicht gute Gedanken, verurteile nicht böse Gedanken, sondern trinke. Es wird nicht lange dauern, bis du herauskriegst, wie das geht. Und dann wirst du dich nicht nur stressfrei sein, sondern auch einen klaren Kopf haben.


Komm ins Offene, Freund !
Hölderlin
 
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