***Das Seelengericht***

Sun42

Aktives Mitglied
Registriert
20. Mai 2008
Beiträge
6.439
Wir sind keine Menschen, die eine spirituelle Erfahrung machen !

Wir sind spirituelle Wesen, die eine menschliche Erfahrung machen !
Das Seelengericht​

Der Angeklagte


Stimmt, das sind Sie. Sie sind gerade gestorben und müssen sich jetzt verantworten. Erwarten Sie bitte nicht, daß Anubis oder Ptah jetzt Ihr Herz auf eine Waagschale legen oder daß Sankt Peter in einem großen Buch nachsieht, was Sie denn so alles im Leben angestellt haben. Sie brauchen auch nicht zu hoffen, daß Ihnen ein Winkeladvokat zur Seite stehen wird, daß Sie den Staatsanwalt oder den Richter bestechen können. Selbst als vormals reichster und mächtigster Mann der Welt sind Sie hier schwach und mittellos.

Der Ankläger


Wir haben eine Akte über Sie. Eine vollständige Akte! Hier ist alles verzeichnet. Sie haben als Fünfjähriger die Kriegerwitwe als "alte Hexe" bezeichnet und ihrer Katze eine leere Raviolidose an den Schwanz gebunden. Mit 15 haben Sie zwei Haschisch-Zigaretten geraucht, aber keinen Geschmack daran gefunden. Mit 23 haben Sie bei zwei Klausuren unerlaubte Hilfsmittel verwendet und sich mit 25 bei Ihrer Doktorarbeit einer ungenannten Quelle bedient, gegen 10.000 diskret bezahlten Mark. Mit 31 haben Sie Ihren Vorgesetzten anonym angeschwärzt, um seinen Posten zu erhalten. Ihre Frau haben Sie 183mal betrogen, bevor diese die Scheidung eingereicht hat. Und Sie haben es geschafft, sich arm zu rechnen, um den Unterhalt für Ihre Kinder zu drücken.

Gut, ich höre auf. Wir sehen uns demnächst, keine Sorge, da reden wir weiter. Aber wie Sie sehen, wissen wir alles. Absolut alles. Machen Sie ruhig weiter, es wird notiert. Akribisch und vollständig. Für die Verhandlung über Ihr Leben.

Der Richter


Der Richter ist nicht Ihr Parteifreund, Sie kennen ihn nicht aus Ihrer Studentenverbindung, er ist kein Logenbruder. Der Richter möchte kein Geld von Ihnen, er will nicht auf Ihre Yacht, ihn interessiert kein Luxusurlaub. Der Richter hat nur ein einziges Ziel: die Gerechtigkeit. Der Richter kennt Ihren Fall in allen Einzelheiten. Er ist gerecht, vollkommen gerecht. Zu Ihnen und zu jedem anderen. Er urteilt nicht nach Gesetzen, die eine Lobby entworfen hat. Seine Gesetze sind nicht aus irgendwelchen Gründen eingebracht worden, sie begünstigen keine Volksgruppe und keinen Berufsstand. Sie sind nur eines: gerecht. Maßgeschneidert gerecht, für Sie! Es gilt nicht gleiches Recht für alle, sondern es gilt das absolut gerechteste Recht für Sie, und zwar nur für Sie. Schon Ihr Geschäftspartner wird für das gleiche Delikt nach einem anderen Recht abgeurteilt, nach dem Recht, das für ihn am gerechtesten ist. Nicht erscheint, sondern IST.

Die Verhandlung

"In diesen wenigen Sekunden ist mein ganzes Leben vor mir abgelaufen". Kennen Sie diesen Satz? Haben Sie ihn schon irgendwo gelesen? Bei Nahtodeserlebnissen wird oft dieser "Lebensfilm" geschildert. Sie sehen Ihr Leben mit allen Höhe- und Tiefpunkten vor sich. Und am Ende ziehen Sie ein Fazit. SIE ziehen dieses Fazit, denn SIE, SIE allein, sind der Angeklagte, der Ankläger und der Richter. Sie fällen das Urteil, denn Sie wissen am besten, was Sie getan haben und warum Sie es getan haben. Das Urteil berücksichtigt alle Fakten, alle mildernden und verschärfenden Umstände. Und es ist absolut gerecht. Es gibt keine Berufung. Das Urteil ist endgültig. Und Sie selbst sind es, der dieses Urteil fällen wird.

Es nützt Ihnen nichts, wenn Sie Untaten durch Andere, durch Untergebene oder Abhängige begehen lassen. Alles, was Sie verursacht haben, wird hier auf Sie zurückfallen. Keine Ihrer Handlungen, keine Ihrer Sünden wird hier vergessen. Es gibt keine "magischen Daten", an denen Gott "wegschaut". Was immer SIE von Ihren Fehlern wissen, wird bei dieser Verhandlung ans Licht kommen.

Das Urteil

Himmel, Hölle, 100 oder 100.000 Jahre Fegefeuer? Jetzt sollte ich Blödsinn schreiben, aber das stimmt so nicht. Sie kommen als Moslem nicht in den siebten Himmel, nur weil Sie sich mit einem Sprengstoffgürtel in die Luft gejagt haben. Und Sie müssen auch als Katholik nicht im Fegefeuer braten, weil Ihnen am Karfreitag eine Schweinshaxe geschmeckt hat. Das Urteil bestimmt etwas ganz anderes.

Das Urteil erfolgt nach dem Prinzip, daß Gleiches Gleiches anzieht. Sterben Sie als Lügner und Betrüger, landen Sie in einem Jenseits, in dem gelogen und betrogen wird. Waren Sie liebenswürdig und hilfreich zu Ihren Mitmenschen, kommen Sie an einen geistigen Ort, an dem alle Bewohner liebenswürdig und hilfreich sind. Es geschieht nach Ihrem Verdienst - und nach Ihrem Willen.

Sie prügeln sich gerne und regeln Ihre Probleme am liebsten mit dem Baseballschläger? Freuen Sie sich! Sie kommen nicht etwa in die Hölle und werden rund um die Uhr den ausgeklügelsten Foltermethoden unterworfen, sondern Ihr Jenseits ähnelt sehr stark der Erde, und zwar so, wie Sie diese am liebsten hätten. Ein falsches Wort, ein schiefer Blick - und die Fäuste fliegen. Und natürlich Zähne... Sie werden Täter und Opfer sein, prügeln und geprügelt am Boden liegen. Wieder und wieder. Denn dazu haben SIE SELBST sich verurteilt. Und erst, wenn Sie sich ändern und weiterentwickeln, entkommen Sie diesem Zustand. Aber das müssen Sie in "Die persönliche Entwicklung" nachschlagen.

Bis in alle Ewigkeit?

Nein! Sie wurden geschaffen, um zu lernen und sich zu entwickeln. Fehler, die Sie vor 20 oder 20.000 Jahren begangen haben, bleiben nicht für alle Ewigkeit an Ihnen haften. Es sei denn, Sie wollen das! Wenn Sie das Faustrecht so sehr lieben, werden Sie immer unter dem Faustrecht leben, im Diesseits wie im Jenseits. Gott wird Sie nicht weniger lieben und Sie auch nicht verstoßen. Machen Sie ruhig weiter, bis es Ihnen zuviel wird. Dann aber müssen Sie sich ändern. Gott wird es nicht für Sie tun, keine Kirche, kein Mächtiger und kein Dienstbote. Sie selbst müssen es tun, ganz allein. Sie müssen lernen, für sich selbst.

Das Seelengericht ist gerecht, es verhängt keine ewige Verdammnis. Gewissermaßen lautet das Urteil auf Bewährung. Bewähren Sie sich an dem Ort, an den Sie selbst sich gebracht haben, und Sie werden wegen guter Führung entlassen. Nicht vorzeitig, sondern genau dann, wenn Sie es sich verdient haben. Also dann, wenn Sie sich entschieden haben, sich zu verändern.

Worum Ihr bittet, das wird Euch gegeben...


Ja, es ist so einfach. Wenn Sie vorhaben, ein höllischer Nachbar zu sein, werden Sie höllische Nachbarn bekommen. Wenn Sie allen mißtrauen, wird man Ihnen mißtrauen. Denn Sie bekommen nicht das, worum Sie mit Ihren Lippen bitten, sondern das, was Sie mit Ihrem Herzen wollen. Bauen Sie Ihr irdisches Leben auf eine große Lüge, wird das Seelengericht Sie im Nachleben mit dieser Lüge konfrontieren.

Sie werden ernten, was Sie säen - und wie Sie richten, so werden Sie gerichtet werden.

Das, was Sie dem geringsten Ihrer Brüder angetan haben, das haben Sie sich selbst angetan.

Doch das Seelengericht ist gerecht. Alle Ihre Verfehlungen sind aufgezeichnet, kein Priester, nicht einmal der Papst kann Sie davon freisprechen. Aber Sie selbst haben es in der Hand! Ehrliche Reue und der Wille zur Umkehr wird vom Seelengericht zu Ihren Gunsten gewertet. Fünf Minuten ehrliche Reue können die Untaten von 80 Jahren aufwiegen. Aber denken Sie daran: Sie können nicht betrügen! Selbst wenn es Ihnen gelingt, die ganze Welt zu täuschen, sich selbst werden Sie nicht täuschen können.

Auf der Erde ist es eine Regel, über die Sie sich hinwegsetzen können:

Handele an Anderen so, wie diese an Dir handeln sollen!

Oder, noch einprägsamer: Was Du nicht willst, daß man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu. Auf der Erde steht es Ihnen frei, dagegen zu verstoßen. Doch danach wird an Ihnen so gehandelt, wie Sie zuvor die Anderen behandelt haben. Das ist nur gerecht.

www.michaelwinkler.de
 
Werbung:
Habe diesen Bericht hier aus dem Grund reingestellt , weil ich es auf einer Seite bestätigen kann. In diesem Leben habe ich vieles verbockt , um es später auch wieder ausbaden zu dürfen.
Seit langer Zeit ist es bei mir so , dass ich nur noch Menschen anziehe , die nicht negativ sind. Die mich auch nicht dazu veranlassen , dass ich mich aufregen könnte oder sonst alles.
Ich bemerke aber sehr oft an meinen Mitmenschen wie sie vieles wirklich anziehen durch ihr Verhalten oder ihrer eigenen Einstellung.
Meine eine Freundin zum Beispiel lässt sich 10 Jahren alles mögliche von ihrem mann gefallen. Sie lässt das aus dem Grund zu , weil sie ihn liebt. Seit 10 Jahren hofft sie , dass er endlich ihr auch die Liebe so gibt , wie sie ihm. Aber immer wieder muss sie feststellen , dass er es gar nicht kann. Weil er sich selbst nicht mal liebt, wie kann er es dann auch noch ihr geben.Sie lässt sich von ihm all die Jahre auch noch erniedrigen indem er sie aufs übeltste oft beleidigt. Vor einer Woche bekam sie etwas interessantes gespiegelt.
Sie war mit einigen Freundinnen auf einem Volksfest als sie von einem jüngeren Mann angegrabscht wurde. Als sie ihm deutlich erklärte dass er sie in Ruhe lassen solle , wurde er immer zudringlicher dass ihr keine andere wahl blieb , als ihm gegenüber handgreiflich zu werden. Am Ende lag er sogar am Boden *lach*

Ich erklärte ihr , dass er ihr etwas interessantes nur spiegelte....
Da konnte sie sich wehren. Weil sie zu diesem mann keine Gefühle hatte , war es ihr auch egal ob sie ihm weh tat , oder anders , da ließ sie es sich nicht gefallen :)

Versteht ihr ??


Liebe Grüße
Tina:)
 
Von allen Plätzen im Universum wird im Gerichtssaal am wenigsten gelacht.
Da wird ja noch bei jedem Leichenschmaus noch mehr gelacht.


Ist das Leben nicht schon Strafe genug ?
 
Von allen Plätzen im Universum wird im Gerichtssaal am wenigsten gelacht.
Da wird ja noch bei jedem Leichenschmaus noch mehr gelacht.

Das kommt aber ganz darauf an , wie man sein Leben auch lebt, meinst nicht??
Diejenigen die es traurig empfinden , erleben auch ein trauriges Leben.
Oder die , die es scheisse empfinden , oder die es ungerecht , oder einsam , oder arm ....oder oder oder...
 
ich empfinde mein Leben inzwischen als sehr interessant , schön , glücklich , zufrieden... mir gehts aus dem grund aber auch so. Und dazu brauche ich nicht mal jemanden an meiner Seite *zwinker*
 
Also weißt du, sun ...

... wenn ich sowas lese wunderts mich nicht mehr, dass so viele Menschen Angst vor dem Sterben haben ...

Das ist von Menschen geschrieben, die sehr wahrscheinlich noch viel aufarbeiten müssen und noch viel über Nächstenliebe und allumfassende Liebe lernen müssen :D ... wer wünscht denn einem anderen Menschen sowas und sollte man sich nicht auch mal bedenken, dass man selbst - mit diesem Glauben - dann ja auch vor so einem Gericht steht ?

Ich halte es mit Cultbuster - das Leben ist schon schwer genug, da sollen wenigstens alle im Tod Barmherzigkeit und Gnade erfahren :) ...
 




Der Begriff Sünde ist verbunden mit Schuld und Moral. Moral hat aber keine spirituelle Bedeutung; Ethik schon. Das, um was es bei dem Begriff Sünde eigentlich geht, ist der Begriff Fehler. Aus Fehlern kann man lernen, und in dieser unvollkommenen Welt gibt es dazu immer wieder Gelegenheit.

Rumi sagt:

"Come, come, whoever you are.
Wonderer, worshipper, lover of leaving.
It doesn't matter.
Ours is not a caravan of despair.
Come, even if you have broken your vow
a thousand times
Come, yet again, come, come."

"Komm nur, ja komm nur, wer immer Du bist;
Sucher, Verehrer, Freund des Verlassens.
Es ist kein Problem, was es auch ist,
mit Zweifeln müssen wir uns nicht befassen.
Du hast Eide gebrochen? Und das tausendmal?
Auch dann komme wieder, beginne nochmal."

"Wenn Du das ewige Leben entdecken willst
und lebst in der sengenden Wüste der Stille,
dann schreite mutig voran auf dem Weg und
fürchte nicht Schmerzen, Leid und Verlust.
Nimm Schritt für Schritt gewissenhaft
und riskiere dein ganzes Sein bewußt."

"If you want to discover Eternal Life
And live in the radiant desert of Detachment
Advance bravely on the Path,
fearing no pain or loss,
Take each step authentically,
risking your whole being."
(Mevlana Jelaluddin Rumi)


Jesus sagte: "Selig ist der Mensch, der gelittten hat; er hat das Leben gefunden."

Die Rückwirkungen (Leid) aus dem eigenen Handeln (Tun=Karma) kann man nicht vermeiden. Aber man kann durch es die innere (fehlerfreie) Ordnung studieren in sich selbst. Ohne das Leid, würde das nicht möglich sein und es wäre demnach sinnwidrig jemandem sein Karma zu tilgen und ihm damit sein Leid zu nehmen.


"Zwei Mönche wandern von Dorf zu Dorf und begegnen dabei einem jungen Mädchen, das an einem Flussufer sitzt und weint. Einer der Mönche geht zu ihr und sagt: »Schwester, worüber weinst Du?«; sie antwortet: »Sehen Sie, das Haus dort drüben auf der anderen Seite des Flusses? Ich kam heute am frühen Morgen herüber und hatte keine Mühe, den Fluss zu durchwaten; aber nun ist das Wasser angestiegen, und ich kann nicht mehr zurück; es ist kein Boot da.« »Oh«, sagt der Mönch, »das ist gar kein Problem«, und er hebt das Mädchen auf, trägt es über den Fluss und lässt es auf der anderen Seite zurück.

Die beiden Mönche gehen zusammen weiter. Nach einigen Stunden sagt der andere Mönch: »Bruder, wir haben ein Gelübde abgelegt, niemals eine Frau zu berühren. Was Du getan hast, ist eine furchtbare Sünde. War es nicht ein Vergnügen für Dich, ein aufregendes Ereignis, eine Frau zu berühren?«

Der andere Mönch erwidert: »Bereits vor zwei Stunden habe ich sie hinter mir gelassen, Du aber trägst sie immer noch mit Dir herum.«


"O Du! Vom Los getrieben wie vom Schlägel Ballen,
Der Du in Lust des Weins und der Huris gefallen,
Du bist gefallen auf des Ewigen Geheiß;
Er ist es, der es weiß, der es weiß, der es weiß.

"Von allen Seiten hast Du uns mit Schlingen bedroht
Und sprichst: wer hineinfällt, den trifft der Tod.
Du suchst selbst uns verlockende Fallen zu stellen
Und strafst dann, wen sie verlockt, als Rebellen.

"Als du das Leben schufst, schufst du das Sterben.
Die eig'nen Werke weihst du dem Verderben.
Wenn schlecht dein Werk war, sprich, wen trifft die Schuld?
Und war es gut, warum schlägst du's in Scherben?

"Am jüngsten Tag weckt uns der Prüfung Horn
Und der geliebte Freund erglüht im Zorn.
Doch muss sich alles noch zum Guten kehren.
Denn reine Güte ist des Guten Born.
(Omar Chayyam)


love

T.

 
Werbung:
Machen Sie ruhig weiter, bis es Ihnen zuviel wird. Dann aber müssen Sie sich ändern. Gott wird es nicht für Sie tun, keine Kirche, kein Mächtiger und kein Dienstbote. Sie selbst müssen es tun, ganz allein. Sie müssen lernen, für sich selbst.
Das als Kernaussage dieses Threads hätte an sich schon reichlich
Gewicht. Wäre auch schön wenn es zumindest von einigen Lesern verstanden
würde. Aber über solche Perlen liest man ja meist hinweg, nicht wahr?
Was mich nicht daran umhinkommen lässt, nochmals explizit darauf hinzuweisen:
Machen Sie ruhig weiter, bis es Ihnen zuviel wird. Dann aber müssen Sie sich ändern. Gott wird es nicht für Sie tun, keine Kirche, kein Mächtiger und kein Dienstbote. Sie selbst müssen es tun, ganz allein. Sie müssen lernen, für sich selbst.


Euer, das nochmals dringenst hervorhebender, Ischariot
 
Zurück
Oben