Perlen der Weisheit

Melodie

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23. November 2004
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755
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Stuttgart
Hallo liebe Freunde des Lebens, der Aufstellungsarbeit, der Weisheit und des Humors!

Auf der Suche nach Inspirationen für einen Ankündigungstext stöbere ich gerade durch dieses unser schönes Unterforum. Dabei begegnen mir Einsichten, Ansichten und Weisheiten, die es unbedingt wert sind, wieder "hoch" geholt zu werden.
Ich gebe jeweils den link zum Thread an, aus dem ich sie entnommen habe. Wer mitmachen will, ist herzlich eingeladen!

Beste Grüße,
Eva
 
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Hallo,
ist es möglich, dass man bei einer Aufstellung Metaller sich einfangen kann? und wie wird man sie wieder los? Gruß Sarah

Mal ganz dahin gestellt, wass denn nun ein "Metaller" sei....

Rollen in Aufstellungen haben dann eine besondere "Klebwirkung", wenn sie Eigenes berührt haben. Es ist meist das Eigene (aus dem eigenen System), welches dann aktiviert wird und gelöst sein will, nicht das Fremde, was "klebenbleibt".

Der Lösungssatz ist: "Meins reicht mir".
A.

Metaller
 
Zu Deinen "Warum"-Fragen : die stellt sich ja fast jeder, der Extremsituationen kommt. Bei schweren Erkrankungen, Tod eines Partners oder Kindes, etc. - automatisch entsteht die Frage : "Warum ich?" "Warum passiert das mir ?"

Man könnte genauso auch anders fragen : "Warum ich nicht ?", "Warum sollte gerade ich davon nicht betroffen werden ?"

Es ist seltsam, im Grunde gehen die meisten von uns davon aus, dass das eigene Leben gut verlaufen wird (zb. die eigene Ehe etc.) - dass uns das gleiche Leid treffen könnte wie so viele Menschen um uns, das blenden wir üblicherweise aus und sind dann im Ernstfall völlig unvorbereitet.

Es gibt ja auch die anderen "Warum"-Fragen : warum lebe ich mit gesunden Gliedmaßen im wohlhabenden Österreich und bin kein Minenopfer-Krüppel in einem Bürgerkriegsgebiet, warum lebe ich in einer langen Friedensperiode und nicht in einem KZ der Nazizeit etc. etc.

auf dieser Seite gefunden
 
Ich merke das immer wieder : aus der neutralen und nicht-involvierten Sicht des Beraters / Therapeuten kann man leicht Möglichkeiten sehen, wie jemand sein Leben einfacher gestalten könnte. Und gleichzeitig weiß ich manchmal : wenn ich selbst in der Lage des Betroffenen wäre, würde ich es wahrscheinlich nicht annähernd so gut meistern, wie dieser Mensch es gerade tut.

(link siehe oben)
 
Wie einige schon sagten, ist es von Vorteil wenn die Beteiligten eine "gemeinsame Sprache" sprechen, aber kein Muss. Eine Aufstellung funktioniert in allen Weltbildern und ich denke im Bereich dieser Technik wird es noch viele Neuerungen und Erkenntnisse geben.

Ich habe an "schamanistische" und "homöopathischen" Aufstellungen teilgenommen, einmal haben wir sogar Anorexia nervosa als Krankheitsbild aufgestellt um an die Kernprobleme der Krakheit zu kommen, bzw. sie für Nichtbeteiligte verständlich zu machen.

Für wissenschaftliche Menschen istt eine Aufstellung eh immer esoterisch, denke ich.
Ich selbst denke inzwischen wirklich, dass mit (je nach Aufsteller) mehr oder weniger kontrollierter "Besessenheit" gearbeitet wird. Nun kommt es natürlich wieder drauf an, wie man das definiert. Jaja, die Sprache... :weihna1

Normal oder esoterisch?
 
Genau darum geht es mir : zu unterscheiden, ob jemand die Lösung nicht WILL, oder ob er sich die Lösung zwar wünscht, aber irgendwelche Blockaden es unmöglich machen, sie anzunehmen. (Dabei kommt man manchmal auf wesentlich tiefere Hintergründe, als im ursprünglichen Anliegen angegeben).

Ich sehe das sehr pragmatisch : ich werde ja bezahlt für die Seminarteilnahme. Dafür möchte ich auch eine adäquate Leistung erbringen. Und wenn das Anliegen selbst derzeit nicht lösbar ist, dann schaue ich, ob zumindest eine sinnvolle Vorarbeit möglich ist. Einmal hat mich der Schalk gekitzelt und ich habe gesagt : "Sie haben mich dafür bezahlt, um eine Lösung zu bekommen - und jetzt kriegen Sie sie, ob es Ihnen passt oder nicht. Sie müssen sie ja nicht annehmen. Ich lasse mich auf alle Fälle nicht dafür bezahlen, damit Sie sich bestätigen, dass es für Ihr Problem keine Lösung gibt." (War eine wirklich witzige Aufstellung anschließend, und für alle sehr lehrreich - auch für mich.)

Hilfreiche Erkenntnis
 
jaja, die zwiebelschichten... und nach dem gefühl kommt die integration ins sein, und dann...

mir ist dabei immer wieder wichtig, das augenmerk von "der lösung" weg auf "die lösungen" zu fokussieren. "die lösungen" als jene schritte unterwegs, die voranbringen und auf den nächsten schritt gespannt werden lassen. solche lösungen sind - klug skaliert - möglich, bringen freude, anlass zu kleinen feiern, schulterklopfen. und nach etlichen lösungen - oft auch: ablöseprozessen in respekt und dankbarkeit vor dem, wovon ich mich löse und was mir gedient hat - bin ich dort, was zunächst noch als wunder an einem fernen horizont erschienen sein mag: bei "der lösung". und die entpuppt sich dann womöglich auch als "eine lösung", als ein schritt zur eroberung der nächsten zwiebelschicht...

womit ich das leben aaber nicht als gulasch charakterisieren oder vor lauter zwiebeln die tränen fließen lassen will...

Mutterzwiebel
 
"Liebe" ist ja ein extrem weiter Begriff, vor allem hinsichtlich der Äußerungsformen von Liebe. Da seh ich es als ein Verdienst von BH (und ich weiß nicht, ob es originär von ihm kommt oder von sonstwo her), dass er auch die als Last, als Verletzung empfundenen systemischen Verstrickungen als Ausdruck von Liebe gesehen hat ... eben auch als destruktiv gelebte Bindungsliebe möglich. Ich meine - und das muss mir niemand abkaufen -, dass es in Aufstellungen primär darum geht zu sehen, dass die tiefe Kraft solcher Liebe sich durch's System zieht und aus den verschiedensten Gründen Formen angenommen hat, die weh tun, die auf einem lasten, die Schlimmes gebracht haben und bringen. Wenn ich das sehe, dann kann ich der Liebe im System zustimmen und mich zugleich von den schlimmen, pervertierten Erscheinungsformen dieser Liebe lösen. Und mit dem Zustimmen stimme ich (mich) ein (und um), und dann kann ich auch in mir vielleicht den Strom dieser Liebe spüren ... und mich lösen ... alles andere erschiene mir deppert: Wie könnte ich jemand auffordern "Liebe mich!" !?!?!?

Weise Worte und auch der Rest von Jake's posting ist lesenswert.
Die Eltern lieben - gibt es Ausnahmen?

Köstlich fand ich dann folgenden Kommentar dazu:

Herzlichen Dank! Du hast es viel besser gesagt, wie ich es gemeint habe.



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