Ö: Abstimmung 20.01 Wehrpflicht

Sollte die Wehrpflicht abgeschafft werden?

  • Ich bin stimmberechtigt werde sicher für die Abschaffung stimmen

    Stimmen: 11 29,7%
  • Ich bin stimmberechtigt werde sicher für Beibehaltung stimmen

    Stimmen: 16 43,2%
  • Ich bin stimmberechtigt und werde wahrscheinlich oder sicher nicht abstimmen (Begründung?)

    Stimmen: 0 0,0%
  • Ich bin nicht stimmberechtigt und für die Abschaffung (z.B. Deutsche)

    Stimmen: 8 21,6%
  • Ich bin nicht stimmberechtigt und für die Beibehaltung (z.B. Deutsche)

    Stimmen: 1 2,7%
  • Ist mir egal.

    Stimmen: 1 2,7%

  • Umfrageteilnehmer
    37

Hikari

Mitglied
Registriert
3. Juli 2010
Beiträge
836
Hallo liebe Mituserinnen und Mituser. :D

In Österreich wird am 20. Jänner darüber abgestimmt, ob der allgemeine Zwangsmilitärdienst so wie bisher weitergeführt werden soll.
Direkt betroffen sind hiervon alle, die das "Pech" hatten, zur falschen Zeit, am falschen Ort, mit dem falschen Geschlecht geboren worden zu sein.
Indirekt sind wir jedoch alle davon betroffen.

Die Wehrpflicht war im antiken Griechenland an das Wahlrecht gebunden.
Im früheren Europa hingegen, zur Zeit ständiger Kriege, war die Verpflichtung aller männlichen Staatsbürger der beste Weg große Mengen an Kanonenfutter zu erhalten.
Unter der Führung von Napoleon Bonaparte oder auch Adolf Hitler wurden somit Armeen aufgestellt, die praktisch gegen ganz Europa Krieg gleichzeitig führen konnten. Auch im Vietnamkrieg kam ein Pflichtheer zum Einsatz. Dass dabei wesentlich mehr Zivilisten, so wie Zwangsbewaffnete, mit oder auch ohne Kampferfahrung, umgekommen sind, als berufliche Soldaten, dürfte klar sein.

Der Zwangsmilitärdienstersatz [Zivildienst] wurde in Österreich 1975 als Bestrafung für all jene eingeführt, die sich geweigert haben sich für den Kriegsdienst, denn dazu sind die Waffen schließlich da, ausbilden zu lassen.
Leider wird dieser Dienst inzwischen in unserem Sozialsystem als selbstverständlich wahrgenommen und muss als Argument für ein aufgeblähtes, teures und veraltetes Militär herhalten.

Doch es geht nicht nur um den Wehr- oder Zivildienst sondern auch darum, welche Werte unsere Gesellschaft vertritt und wie ernst wir die Bedeutung der persönlichen Entscheidungsfreiheit eines Menschen nehmen.

Für die Abschaffung des Zwangsmilitärdienstes stehen zur Zeit
SPÖ, BZÖ, Die Grünen und Team Stronach.

Befürworter der Wehrpflicht sind
FPÖ und ÖVP

Ich bin kein Anhänger irgendwelcher Parteien, aber ÖVP und FPÖ haben ihre Entscheidungskompetenz in der letzten Regierungszeit bereits unter Beweis gestellt.
Es zeichnet sich jedoch ab, dass es in der Bevölkerung mehr Wehrpflichtbefürworter als Wehrpflichtgegner gibt.

Um Missverständnisse auszuräumen:
Ich möchte keine Panik machen, im Gegenteil, ich bin gegen die Einführung einer Frauenwehrpflicht. Es ist bisher auch keine geplant.
Sollte am 20. jedoch für die Beibehaltung gestimmt werden, so gehe ich davon aus, dass es nur eine Frage der Zeit ist.
Sogar Michael Spindelegger, Parteivorsitzender der ÖVP, hat im Bürgerforum zugegeben, dass man eine eventuelle Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs akzeptieren werde müssen, sollte dieser die Gleichstellung von Männer und Frauen im Wehrdienst fordern.
Dass das bisher noch nicht passiert ist, liegt an der politischen Rücksicht der EU auf nationale Gesetze. Doch nachdem inzwischen 21 von 27 EU Mitgliedsstaaten eine Frewilligenarmee haben, bröckelt dieser Zurückhaltung bereits.

Dass diese Volksbefragung grundsätzlich schlecht organisiert und undemokratisch ist bezweifelt kaum jemand. Es fehlen schließlich einige Dinge, die wir gerne ankreuzen würden. ;)
Da jedoch beide Koalitionspartner versichert haben, dass das Ergebnis bindend ist, werde ich hin gehen und mein Kreuzerl machen.

Normalerweise bin ich nicht politisch aktiv, aber hier, aus Rücksicht vor Vergangenheit und Zukunft, finde ich, dass jeder hingehen sollte, der eine eigene Meinung dazu hat, wie auch immer sie sein mag.

Edit:
Mist! Vergessen ein Zeitlimit für die Umfrage zu setzen.

Edit 2:
Ups. Die 3. Möglichkeit soll heißen: wahrscheinlich nicht oder sicher nicht
 
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Werbung:
Die Berufsarmee ist das Beste,was es gibt.
Komplett gnadenlose und ultrabrutalste Killer.
Hirnlose Idioten, die alles in Trümmer hauen, was im Weg steht.


Mit einer Berufsarmee wo keiner hingeht, lässt sich locker Arbeiten

HM?
Ps::D
 
Das neue Sozialjahr wird auch gut bezahlt: 14 x 1400 € im Jahr und ist offen für Männer und Frauen jeden Alters.

Auch interessant:
http://frauen-fuer-ein-berufsheer.at/

Die Berufsarmee ist das Beste,was es gibt.
Komplett gnadenlose und ultrabrutalste Killer.
Ich habe Berufssoldaten in der Familie und das sind sicher keine "brutalen Killer". :rolleyes:
Ich weiß ehrlich gesagt nicht was man daran findet, aber wem es Spaß macht... nur zwingen sollte man niemanden!

Mit einer Berufsarmee wo keiner hingeht, lässt sich locker Arbeiten
Das wäre natürlich das Optimum.
Aber was macht man dann mit den ~14000 (Unter)Offizieren? :D
 
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Ein richtiger Soldat ist ein Söldner.
Der killt, egal was
Er liebt Befehle
Frauen an die Front:lachen:
 
von Dingen, die man sich leisten kann
und von Dingen die man sich auch leistet
und wer sind die wirklichen Eurofighter

da hat die allgemeine Wehrpflicht leider
quer durch alle Parteien
versagt, ginge es auch anders??
und das in ÖsterReich...........

 
von Dingen, die man sich leisten kann
und von Dingen die man sich auch leistet
und wer sind die wirklichen Eurofighter

da hat die allgemeine Wehrpflicht leider
quer durch alle Parteien
versagt, ginge es auch anders??
und das in ÖsterReich...........

Wobei sich das mit den höheren Kosten auch wieder relativiert. Das momentane System ist katastrophal und daran besteht kein Zweifel.
Man weiß nicht mal wofür das Heer da ist.
Es wird Jahr für Jahr Geld in die "Ausbildung" von Grundwehrdienern gepumpt, das anderswo besser investiert wäre, während zeitglich die Kasernen von sich hin schimmeln. Ganz zu schweigen von den Militärbeamten, die sich ihre Brötchen mit Zeittotschlagen verdienen, während sie auf ihre fette Pension warten.

So wie es jetzt ist, ist es - fast - sinnlos. Fast, wegen dem Katastrophenschutz. Aber der wird sowieso großteils von der Feuerwehr übernommen und kann auch auf andere Weise geregelt werden.
Die höheren Kosten kommen so oder so auf uns zu, ob Wehrpflicht oder Berufsheer. Neutralität ist nicht billig.

Das Ganze relativiert sich natürlich, da bei einem Berufsheer die flächendeckende Einberufung und Ausbildung von Zwangsverpflichteten wegfällt.
Wenn zehntausende Leute ein Jahr früher mit der Arbeit anfangen, fließt natürlich auch mehr Steuergeld in die Staatskasse und wirkt sich allgemein positiv auf die Wirtschaft aus. Momentan fließt das Steuergeld völlig sinnlos ab.

Das freiwillige Sozialjahr wäre natürlich teurer, aber da jeder hin kann und jeder eine fundierte Ausbildung erhält, könnte man das auch als Sprungbrett für Sozialberufe nutzen.
Außerdem sind 1400 € einfach eine faire Bezahlung.
 
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