Hikari
Mitglied
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- 3. Juli 2010
- Beiträge
- 836
Hallo liebe Mituserinnen und Mituser.
In Österreich wird am 20. Jänner darüber abgestimmt, ob der allgemeine Zwangsmilitärdienst so wie bisher weitergeführt werden soll.
Direkt betroffen sind hiervon alle, die das "Pech" hatten, zur falschen Zeit, am falschen Ort, mit dem falschen Geschlecht geboren worden zu sein.
Indirekt sind wir jedoch alle davon betroffen.
Die Wehrpflicht war im antiken Griechenland an das Wahlrecht gebunden.
Im früheren Europa hingegen, zur Zeit ständiger Kriege, war die Verpflichtung aller männlichen Staatsbürger der beste Weg große Mengen an Kanonenfutter zu erhalten.
Unter der Führung von Napoleon Bonaparte oder auch Adolf Hitler wurden somit Armeen aufgestellt, die praktisch gegen ganz Europa Krieg gleichzeitig führen konnten. Auch im Vietnamkrieg kam ein Pflichtheer zum Einsatz. Dass dabei wesentlich mehr Zivilisten, so wie Zwangsbewaffnete, mit oder auch ohne Kampferfahrung, umgekommen sind, als berufliche Soldaten, dürfte klar sein.
Der Zwangsmilitärdienstersatz [Zivildienst] wurde in Österreich 1975 als Bestrafung für all jene eingeführt, die sich geweigert haben sich für den Kriegsdienst, denn dazu sind die Waffen schließlich da, ausbilden zu lassen.
Leider wird dieser Dienst inzwischen in unserem Sozialsystem als selbstverständlich wahrgenommen und muss als Argument für ein aufgeblähtes, teures und veraltetes Militär herhalten.
Doch es geht nicht nur um den Wehr- oder Zivildienst sondern auch darum, welche Werte unsere Gesellschaft vertritt und wie ernst wir die Bedeutung der persönlichen Entscheidungsfreiheit eines Menschen nehmen.
Für die Abschaffung des Zwangsmilitärdienstes stehen zur Zeit
SPÖ, BZÖ, Die Grünen und Team Stronach.
Befürworter der Wehrpflicht sind
FPÖ und ÖVP
Ich bin kein Anhänger irgendwelcher Parteien, aber ÖVP und FPÖ haben ihre Entscheidungskompetenz in der letzten Regierungszeit bereits unter Beweis gestellt.
Es zeichnet sich jedoch ab, dass es in der Bevölkerung mehr Wehrpflichtbefürworter als Wehrpflichtgegner gibt.
Um Missverständnisse auszuräumen:
Ich möchte keine Panik machen, im Gegenteil, ich bin gegen die Einführung einer Frauenwehrpflicht. Es ist bisher auch keine geplant.
Sollte am 20. jedoch für die Beibehaltung gestimmt werden, so gehe ich davon aus, dass es nur eine Frage der Zeit ist.
Sogar Michael Spindelegger, Parteivorsitzender der ÖVP, hat im Bürgerforum zugegeben, dass man eine eventuelle Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs akzeptieren werde müssen, sollte dieser die Gleichstellung von Männer und Frauen im Wehrdienst fordern.
Dass das bisher noch nicht passiert ist, liegt an der politischen Rücksicht der EU auf nationale Gesetze. Doch nachdem inzwischen 21 von 27 EU Mitgliedsstaaten eine Frewilligenarmee haben, bröckelt dieser Zurückhaltung bereits.
Dass diese Volksbefragung grundsätzlich schlecht organisiert und undemokratisch ist bezweifelt kaum jemand. Es fehlen schließlich einige Dinge, die wir gerne ankreuzen würden.
Da jedoch beide Koalitionspartner versichert haben, dass das Ergebnis bindend ist, werde ich hin gehen und mein Kreuzerl machen.
Normalerweise bin ich nicht politisch aktiv, aber hier, aus Rücksicht vor Vergangenheit und Zukunft, finde ich, dass jeder hingehen sollte, der eine eigene Meinung dazu hat, wie auch immer sie sein mag.
Edit:
Mist! Vergessen ein Zeitlimit für die Umfrage zu setzen.
Edit 2:
Ups. Die 3. Möglichkeit soll heißen: wahrscheinlich nicht oder sicher nicht
In Österreich wird am 20. Jänner darüber abgestimmt, ob der allgemeine Zwangsmilitärdienst so wie bisher weitergeführt werden soll.
Direkt betroffen sind hiervon alle, die das "Pech" hatten, zur falschen Zeit, am falschen Ort, mit dem falschen Geschlecht geboren worden zu sein.
Indirekt sind wir jedoch alle davon betroffen.
Die Wehrpflicht war im antiken Griechenland an das Wahlrecht gebunden.
Im früheren Europa hingegen, zur Zeit ständiger Kriege, war die Verpflichtung aller männlichen Staatsbürger der beste Weg große Mengen an Kanonenfutter zu erhalten.
Unter der Führung von Napoleon Bonaparte oder auch Adolf Hitler wurden somit Armeen aufgestellt, die praktisch gegen ganz Europa Krieg gleichzeitig führen konnten. Auch im Vietnamkrieg kam ein Pflichtheer zum Einsatz. Dass dabei wesentlich mehr Zivilisten, so wie Zwangsbewaffnete, mit oder auch ohne Kampferfahrung, umgekommen sind, als berufliche Soldaten, dürfte klar sein.
Der Zwangsmilitärdienstersatz [Zivildienst] wurde in Österreich 1975 als Bestrafung für all jene eingeführt, die sich geweigert haben sich für den Kriegsdienst, denn dazu sind die Waffen schließlich da, ausbilden zu lassen.
Leider wird dieser Dienst inzwischen in unserem Sozialsystem als selbstverständlich wahrgenommen und muss als Argument für ein aufgeblähtes, teures und veraltetes Militär herhalten.
Doch es geht nicht nur um den Wehr- oder Zivildienst sondern auch darum, welche Werte unsere Gesellschaft vertritt und wie ernst wir die Bedeutung der persönlichen Entscheidungsfreiheit eines Menschen nehmen.
Für die Abschaffung des Zwangsmilitärdienstes stehen zur Zeit
SPÖ, BZÖ, Die Grünen und Team Stronach.
Befürworter der Wehrpflicht sind
FPÖ und ÖVP
Ich bin kein Anhänger irgendwelcher Parteien, aber ÖVP und FPÖ haben ihre Entscheidungskompetenz in der letzten Regierungszeit bereits unter Beweis gestellt.
Es zeichnet sich jedoch ab, dass es in der Bevölkerung mehr Wehrpflichtbefürworter als Wehrpflichtgegner gibt.
Um Missverständnisse auszuräumen:
Ich möchte keine Panik machen, im Gegenteil, ich bin gegen die Einführung einer Frauenwehrpflicht. Es ist bisher auch keine geplant.
Sollte am 20. jedoch für die Beibehaltung gestimmt werden, so gehe ich davon aus, dass es nur eine Frage der Zeit ist.
Sogar Michael Spindelegger, Parteivorsitzender der ÖVP, hat im Bürgerforum zugegeben, dass man eine eventuelle Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs akzeptieren werde müssen, sollte dieser die Gleichstellung von Männer und Frauen im Wehrdienst fordern.
Dass das bisher noch nicht passiert ist, liegt an der politischen Rücksicht der EU auf nationale Gesetze. Doch nachdem inzwischen 21 von 27 EU Mitgliedsstaaten eine Frewilligenarmee haben, bröckelt dieser Zurückhaltung bereits.
Dass diese Volksbefragung grundsätzlich schlecht organisiert und undemokratisch ist bezweifelt kaum jemand. Es fehlen schließlich einige Dinge, die wir gerne ankreuzen würden.
Da jedoch beide Koalitionspartner versichert haben, dass das Ergebnis bindend ist, werde ich hin gehen und mein Kreuzerl machen.
Normalerweise bin ich nicht politisch aktiv, aber hier, aus Rücksicht vor Vergangenheit und Zukunft, finde ich, dass jeder hingehen sollte, der eine eigene Meinung dazu hat, wie auch immer sie sein mag.
Edit:
Mist! Vergessen ein Zeitlimit für die Umfrage zu setzen.
Edit 2:
Ups. Die 3. Möglichkeit soll heißen: wahrscheinlich nicht oder sicher nicht
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