In Ö wirst du nicht gefragt. Hast du keine ausdrückliche, schriftlich einsehbare, Ablehnung gegen Organspenden hinterlegt, entnehmen sie deine Organe. Das ist per Gesetz anders als in D geregelt.
Liebe Österreicher: da gruselts mich!
Doch, auch bei diesem Modell wirst du prinzipiell gefragt, nur ist die "Grundeinstellung" anders. Soll heißen, wenn du eindeutig widersprochen hast, dürfen sie deine Organe nunmal NICHT entnehmen.
Diskutiert wurde die Option auch für Deutschland schon. Es ist nunmal so, dass auch Leute herumlaufen, die zu einer Spende bereit wären, oder zumindest nichts dagegen haben oder hätten - aber die ggf. durch das Raster fallen, weil man hier als SPENDER/IN den Aufwand hat, sich als solche/r eindeutig zu kennzeichnen.
Was die in China betreiben, ist staatlich organisierte Schlachtung von Menschen für Organe. Hierzulande musst du nicht nur tot sein (auf eine davon unabhängige Weise gestorben), sondern sogar eine Erklärung abgeben - und auch in den Staaten, in denen grundsätzlich davon ausgegangen wird, dass man nichts dagegen hat, solange man das nicht erklärt, ist es immer noch die eigene Entscheidung. Das sind erhebliche Unterschiede, und von deren Praxis auf unser Organspendesystem zu schließen, ist den Leuten gegenüber, die auf ein Spenderorgan warten, einfach nicht fair.
Bei denen zahlst du ggf. einfach dafür, dass irgendjemandem, der oder die eh unbequem ist, was aus dem Körper geschnitten wird. Hier sterben die Leute auf der Warteliste...
Was da läuft, ist definitiv unmenschlich - aber deswegen Entscheidungsrückschlüsse innerhalb eines Systems zu ziehen, das komplett anders funktioniert, ist nicht gerade eine weise Einstellung, würde ich meinen.