Mindestlohn von 10€ = Illusion

Alice94

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14. März 2010
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Hallo!

Mindestlöhne in Höhe von 10€ halte ich für kontraproduktiv. Folgendes: Stellen wir uns einmal vor, es gibt zwei Friseurinnen als Arbeitnehmerinnen: Anna und Bettina. Anna ist 20 Jahre alt und ist nicht so gut, während Bettina schon 50 Jahre alt ist und viel Erfahrung besitzt. Wenn Anna Haare schneidet, dann bringt sie dem Laden 8€ ein. Bettina dagegen ist gut und bringt dem Laden 12€ ein. Dementsprechend sollte Anna 8€ verdienen und Bettina 12€. Ihr wisst sicher selber, dass es gute und nicht so gute Friseurinnen gibt...

So, nun kommt der Mindestlohn von 10€. Der Laden muss Anna also 10€ bezahlen, obwohl sie nur 8€ für den Laden erwirtschaftet. Der Unternehmer des Ladens macht also jedesmal Verluste, weil er Anna mehr zahlen muss als sie einbringt. Der Unternehmer wird sich dies also überlegen und Anna kündigen. Anna wird nun arbeitslos und findet auch auf die Dauer keine Arbeit, weil ihre Leistungen nur 8€ "wert" sind. Der Unternehmer muss aber trotzdem noch seine Kunden bedienen und demnach einen Ersatz für Anna finden. Gewiss sollte er jemanden einstellen, der dem Laden mehr als 10€ einbringt. Er wird nach einer zweiten Bettina suchen. Nennen wir sie einfach mal Claudia. Sie bringt 12€ ein.

Da jetzt viele Unternehmer deren Annas kündigen und mehr Claudias suchen, kann Claudia wählen, in welchem Laden sie arbeiten möchte. Sie kann dann sogar fordern, dass sie nur für 13€ im Laden arbeiten werde. Da der Unternehmer seine Kunden bedienen muss, wird er sie mit 13€ stündlich entlohnen. Bettina, die genauso gut ist, wird sich beschweren, dass sie nur 12€ pro Stunde bekomme. Deswegen muss der Besitzer an Bettina ebenfalls 13€ zahlen...

Insgesamt führt die Initiation des Mindestlohnes in Höhe von 10€ also zu folgendem Resultat: Die Geringqualifizierten werden erwerbslos. Die Besserqualifizierten bekommen mehr Gehalt.

Viele Grüße

Alice

PS: Man sollte sich auch einmal darüber informieren, wer insbesondere den Mindestlohn fordert... Meistens sind es Gewerkschaften. Und wer sitzt in den Gewerkschaften? Zuvorderst ältere Männer, die über viel Arbeitserfahrung verfügen. Diese würden also vom Mindestlohn profitieren, nicht die Leute, die unten arbeiten.
 
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Hallo!

Mindestlöhne in Höhe von 10€ halte ich für kontraproduktiv. Folgendes: Stellen wir uns einmal vor, es gibt zwei Friseurinnen als Arbeitnehmerinnen: Anna und Bettina. Anna ist 20 Jahre alt und ist nicht so gut, während Bettina schon 50 Jahre alt ist und viel Erfahrung besitzt. Wenn Anna Haare schneidet, dann bringt sie dem Laden 8€ ein. Bettina dagegen ist gut und bringt dem Laden 12€ ein. Dementsprechend sollte Anna 8€ verdienen und Bettina 12€. Ihr wisst sicher selber, dass es gute und nicht so gute Friseurinnen gibt...

So, nun kommt der Mindestlohn von 10€. Der Laden muss Anna also 10€ bezahlen, obwohl sie nur 8€ für den Laden erwirtschaftet. Der Unternehmer des Ladens macht also jedesmal Verluste, weil er Anna mehr zahlen muss als sie einbringt. Der Unternehmer wird sich dies also überlegen und Anna kündigen. Anna wird nun arbeitslos und findet auch auf die Dauer keine Arbeit, weil ihre Leistungen nur 8€ "wert" sind. Der Unternehmer muss aber trotzdem noch seine Kunden bedienen und demnach einen Ersatz für Anna finden. Gewiss sollte er jemanden einstellen, der dem Laden mehr als 10€ einbringt. Er wird nach einer zweiten Bettina suchen. Nennen wir sie einfach mal Claudia. Sie bringt 12€ ein.

Da jetzt viele Unternehmer deren Annas kündigen und mehr Claudias suchen, kann Claudia wählen, in welchem Laden sie arbeiten möchte. Sie kann dann sogar fordern, dass sie nur für 13€ im Laden arbeiten werde. Da der Unternehmer seine Kunden bedienen muss, wird er sie mit 13€ stündlich entlohnen. Bettina, die genauso gut ist, wird sich beschweren, dass sie nur 12€ pro Stunde bekomme. Deswegen muss der Besitzer an Bettina ebenfalls 13€ zahlen...

Insgesamt führt die Initiation des Mindestlohnes in Höhe von 10€ also zu folgendem Resultat: Die Geringqualifizierten werden erwerbslos. Die Besserqualifizierten bekommen mehr Gehalt.

Viele Grüße

Alice

PS: Man sollte sich auch einmal darüber informieren, wer insbesondere den Mindestlohn fordert... Meistens sind es Gewerkschaften. Und wer sitzt in den Gewerkschaften? Zuvorderst ältere Männer, die über viel Arbeitserfahrung verfügen. Diese würden also vom Mindestlohn profitieren, nicht die Leute, die unten arbeiten.

...und diese Gewerkschaften haben u.a. auch dafür gesorgt, daß Kinderarbeit abgeschafft wird und in Deutschland erst ab 16 gearbetet werden muß...sonst würde Alice jetzt u. U. irgendwo malochen gehen müssen...

Sage
 
...und diese Gewerkschaften haben u.a. auch dafür gesorgt, daß Kinderarbeit abgeschafft wird und in Deutschland erst ab 16 gearbetet werden muß...sonst würde Alice jetzt u. U. irgendwo malochen gehen müssen...

Gewerkschaftliche Aktivitäten sind in der Tat eine zwiespältige Angelegenheit. Gewerkschaften haben in der Vergangenheit sowohl Positives als auch Negatives bewirkt... Aber das wollte ich eigentlich gar nicht zum Thema machen...^^ Mein Kommentar zu den Gewerkschaften sollte einfach mal als Hinweis dienen betreffs des Mindestlohns.^^
 
sach ma Alice... bist du die Tochter von Westerwelle oder so?

im übrigen zeigt deine Rechnung wie weit du so was ähnlichem wie wirklichkeit vorbeitrudelst, denn wenn eine Person für ein Geschäft 10€ Erwirtschaftet, dann ist auch ein Lohn von 8€ noch ein Verlustgeschäft, denn ein Angestellter muss ja nicht nur seinen Lohn erwirtschaften, sondern auch den Lohn des Besitzers, muss damit Ladenmiete, Gerätesubvention, andersweitige Anschaffungen und ausgaben sowie Kapital für Expansion bzw Modernisierung heranschäffeln

oder anders ausgedrückt: hat in der Schweiz z.b. ein Elektriker einen Stundenlohn von 25 Franken, dann kostet dass den Kunden an die 45 Franken auf die Stunde, damit sich das für die Firma überhaupt rentiert...

aber egal

solange du noch nie einen Finger Krum getan hast sind deine Grossspurigen FDP Parolendreschereien eben genau das: Grossspurige Parolendreschereien...

freu dich jedenfalls schon darauf, dass, wenn du dein Studium abgeschlossen hast, du, weil es in DE viele Studierende gibt, einen drecksjob, wahrscheinlich ein einem Callcenter oder sowas anzunehmen zu misserablen Arbeitbedigungen, katastrophalem Lohn und unterirdischer Gewerkschaft

mal gucken wie lange du dann noch Blau-Gelbe Propaganda vor dich her dozierst
 
Hallo!

Mindestlöhne in Höhe von 10€ halte ich für kontraproduktiv. Folgendes: Stellen wir uns einmal vor, es gibt zwei Friseurinnen als Arbeitnehmerinnen: Anna und Bettina. Anna ist 20 Jahre alt und ist nicht so gut, während Bettina schon 50 Jahre alt ist und viel Erfahrung besitzt. Wenn Anna Haare schneidet, dann bringt sie dem Laden 8€ ein. Bettina dagegen ist gut und bringt dem Laden 12€ ein. Dementsprechend sollte Anna 8€ verdienen und Bettina 12€. Ihr wisst sicher selber, dass es gute und nicht so gute Friseurinnen gibt...

So, nun kommt der Mindestlohn von 10€. Der Laden muss Anna also 10€ bezahlen, obwohl sie nur 8€ für den Laden erwirtschaftet. Der Unternehmer des Ladens macht also jedesmal Verluste, weil er Anna mehr zahlen muss als sie einbringt. Der Unternehmer wird sich dies also überlegen und Anna kündigen. Anna wird nun arbeitslos und findet auch auf die Dauer keine Arbeit, weil ihre Leistungen nur 8€ "wert" sind. Der Unternehmer muss aber trotzdem noch seine Kunden bedienen und demnach einen Ersatz für Anna finden. Gewiss sollte er jemanden einstellen, der dem Laden mehr als 10€ einbringt. Er wird nach einer zweiten Bettina suchen. Nennen wir sie einfach mal Claudia. Sie bringt 12€ ein.

Da jetzt viele Unternehmer deren Annas kündigen und mehr Claudias suchen, kann Claudia wählen, in welchem Laden sie arbeiten möchte. Sie kann dann sogar fordern, dass sie nur für 13€ im Laden arbeiten werde. Da der Unternehmer seine Kunden bedienen muss, wird er sie mit 13€ stündlich entlohnen. Bettina, die genauso gut ist, wird sich beschweren, dass sie nur 12€ pro Stunde bekomme. Deswegen muss der Besitzer an Bettina ebenfalls 13€ zahlen...

Insgesamt führt die Initiation des Mindestlohnes in Höhe von 10€ also zu folgendem Resultat: Die Geringqualifizierten werden erwerbslos. Die Besserqualifizierten bekommen mehr Gehalt.

Viele Grüße

Alice

PS: Man sollte sich auch einmal darüber informieren, wer insbesondere den Mindestlohn fordert... Meistens sind es Gewerkschaften. Und wer sitzt in den Gewerkschaften? Zuvorderst ältere Männer, die über viel Arbeitserfahrung verfügen. Diese würden also vom Mindestlohn profitieren, nicht die Leute, die unten arbeiten.


Nee, nee, diese Art von Betrachtung des Mindestlohn ist einfach daneben.

1. Die Gewerkschaften liegen derzeit bei einer Forderung nach 8,50€ Mindestlohn.

2. Die Forderung von 10€ stammt von der Linken, und sie ist eine Illusion.

3. Der Preis von Arbeit wird nicht zuletzt von der Verfügbarkeit von Arbeitskraft bestimmt. So gibt es bei uns im Landkreis gerade mal noch 2,4% Arbeitslose. Was schon dazu geführt hat, dass UPS freiwillig für Verladearbeiten 13,40€ zahlt.

4. Die demographische Entwicklung hat zur Folge, dass wir auf einen Arbeitskräftemangel zulaufen. Und das wird sich auch bei Stundenlöhnen positiv bemerkbar machen. Bein uns vor Ort bietet ein Pharmaunternehmen 14€ Anfangslohn für Anlerntätigkeiten in der Produktion. Und erhöhen freiwillig nach der Probezeit (auch nur noch 3 Monate) auf 15€

:)

crossfire
 
liebe alice, ich bewundere dich für deinen einsatz und auch der verwegenheit...und wünsch dir viel nervenkraft :trost: ..weisst schon, weil die lawine gleich rollen wird.
 
Das Bundesverfassungsgericht hat, im Zuge der H4 Entscheidung festgestellt, dass die Menschenwürde unmittelbar mit dem Lebenserhaltungsniveau zusammenhängt.
Daraus folgt, dass man durchaus so wenig verdienen kann, dass es menschenunwürdig ist.
Das man dieses, wenn es notwendig ist gesetzlich z.B. via Mindestlohn verhindert wäre folgerichtige Konsequenz.
 
Bettina, hat die 10 Euro verdient, sie hat die schönsten Beine und
den schönsten Po, Anna ist ein unfreundliches Ding und Claudia klaut.:D
 
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3. Der Preis von Arbeit wird nicht zuletzt von der Verfügbarkeit von Arbeitskraft bestimmt. So gibt es bei uns im Landkreis gerade mal noch 2,4% Arbeitslose. Was schon dazu geführt hat, dass UPS freiwillig für Verladearbeiten 13,40€ zahlt.
Das tönt im ersten Moment viel. Doch, wenn man weiss, was das für ein Knochenjob ist, dann ist das in meinen Augen immer noch ziemlich wenig. Um diesen Job machen zu können, braucht man viel Kraft und viel Kondition - was die Auswahl an möglichen Arbeitnehmern geringer macht...
 
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