Mentor bzw Lehrer?

Lieber Gerald,

leider habe ich noch keine 15 Postungs verfasst und darf somit im Forum noch keine PNs versenden. Ja ich wohne in Wien. Dein Buch sieht sehr interessant aus. Es wäre super wenn du mir weiterhelfen könntest bzw einen Input geben.
Kannst du mir an thomas.guttner(at)chello.at schreiben?

1000dank!
 
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ja
ich will nix verallgemeinern
an erster stelle steht für mich das individuum
der mensch ,der sich nicht mehr mit anderen vergleichen will
sondern nach seinem innerem gefühl sich orientieren möchte(gott---das selbst---du in deinem herzen...bist innen)
da gibt es zunächst kein richtig und falsch mehr so eindeutig
alles muss man selber für sich herausfinden
als das bei mir losging und ich diese schreckliche einsamkeit verspürte...da hab ich mich erstmal an menschen gewandt und verbunden gefühlt
die in etwa meine sprache sprachen
nirgends gehörste so richtig hin..
ich bin dann zu meinem superpastor gegangen
der kam mir schon mal nicht mehr mit irgend welchen diagnosen...sondern sagte einfach ...du bist mensch ...und bist gewollt so wie de bist
wertvoll...zack...das war für mich wie ne kleine erleuchtung
man dachte ich...ich bin...angstneurotisch...panisch und was weiss ich noch alles und du sagst mir
#ich bin ein mensch?...das hatte ich ganz vergessen:D
ja und dann hat er mir so verklickert...hier das dein ich...
das geht mal rauf und mal runter
soo einfach?
jo ...so einfach
wenne unten bist...willste wieder rauf und wenne oben bist
bettelst solange ...biste eins vor die nüsse kriegst und wieder aufn boden bist
#da gilt es jetzt einfach deine mitte zu erfühlen
#dafür haste die nämlich deine gefühle
#von innen nach aussen leben heisst das...
dann fagte er noch...so und wie gehts dir jetzt...
mich fragt jemand wies mir geht?
das ja ganz was tolles
ich konnte nicht anders ...als ...gut sagen
auch wenn se mir dann wieder gleich mit unlösbaren aufgaben kommen sollten
egal...gut gehts mir...
ich war für ein paar momente ein mensch ...dem es einfach nur gut ging
donnerwetter...das war mal ganz was neues...
so betrat ich eine neue welt..
die welt der mitte

Danke dir!:)Ich kenne das,nur hatte ich keinen Pfarrer,..aber dafür,..den besten Meister ,Gott Selbst..Das beste was mir je passieren konnte.:) so hat jeder seins!Sternchen :thumbup:
 
Lieber Gerald,

leider habe ich noch keine 15 Postungs verfasst und darf somit im Forum noch keine PNs versenden. Ja ich wohne in Wien. Dein Buch sieht sehr interessant aus. Es wäre super wenn du mir weiterhelfen könntest bzw einen Input geben.
Kannst du mir an thomas.guttner(at)chello.at schreiben?

1000dank!

ist schon unterwegs
 
@ Trixi Maus: Vielen Dank, genau das habe ich gemeint. Nur bei mir ist es noch so dass ich die Gedanken zwar beobachte aber dennoch darunter leide bzw mich irgendwann davon mitreissen lasse da Sie mich einfach total erschrecken...
Was sind denn die erschreckenden Gedankeninhalte, wenn ich fragen darf?

Wie machst du wenn die Gefühle total stark sind? Kannst du diese dann noch als beobachtender Part objektiv benennen?
Nein, Gefühle sind ja auch erschreckend, in ihrer Vehemenz. Gerade als Mann nimmt man sie, denke ich, oft nur untergeordnet wahr. Ich erinnere mich, daß ich den Gefühlen, die ich wahrgenommen habe, Ausdruck verliehen habe. Bemerkte ich, wie traurig ich bin, habe ich geweint. Mahrmals, eigentlich jahrelang immer wieder bis Traurigsein "gut" war. Bemerkte ich Wut, schrie ich. War ich verzweifelt, heulte ich. War ich hoffnungslos, wurde ich still und besann mich auf mich selbst.
Andere malen ihre Gefühle, tanzen sie, verdichten sie in Gedichte aus Worten - hab ich auch alles gemacht.

Ich denke es nützt nichts, Gefühle "weg" bekommen zu wollen. Im Gegenteil ist es wohl ein Geschenk, das der Mensch mit sich herumträgt, daß er ein so reiches Gefühlsleben hat. Das Gefühl hat aber die Eigenart, an Gedanken und Erinnerungen gebunden zu sein, die man negativ bewertet, weil man die Gedanken nicht haben will oder weil man die Erinnerungen noch nicht verarbeitet hat. Dann werden Gefühle "verstellt" und man hat schlecht Zugang zu ihnen. Bricht man dann in der Meditation die Mauer zwischen sich selbst und einem Gefühl auf, erschreckt das, wird teilweise unerträglich - aber das Unerträgliche ist nur gefühlt und das Gefühl ist ja verstellt. Tatsächlich sind Gefühle ein Geschenk, gerade freie Gefühle, offene Gefühle sind Geschenke an uns selbst und andere. Es lohnt sich also, die eigenen Gefühle und Gefühlsverquerungen kennen zu lernen.

Was bei mir in letzter Zeit auch öfters passiert und mich sehr verängstigt, ist dass ich denke dass ich Stimmen höre. Ich denke aber dass dies eine Fehlinterpretation meines Geplappers im Hirn ist. Da ich aber grundsätzlich ein ängstlicher Typ bin, ist dies ein Beispiel wo ich dann nicht mehr beobachten kann bzw mich mitreissen lasse.
Ich finde für unseren Geist, mit dem wir Gedanken ja nun mal innerlich hören und so wahrnehmen, das Bild eines Sees sehr schön. Ein See hat eine Oberfläche, die mal wellig, mal gekräuselt ist und mal glatt. Die Oberfläche des Sees und ihr Wasser steht für die Gedanken, die wir alltäglich wahrnehmen, die "oberflächlich" sind und das Wasser beinhalten, die wir an Land tragen, die wir also in unseren Alltag einfliessen lassen.
Ein See hat aber nicht nur die Oberfläche, sondern auch Tiefen. Auch in den Tiefen eines Sees bewegt sich das Wasser, insbesondere dann, wenn oben Wellen sind. Normalerweise sieht man die Tiefenbewegungen aber nicht, genausowenig wie man die tieferen Gedankenschichten wahrnimmt. In der Meditation taucht man aber sinnbildlich gesprochen ein in den Gedankensee und daher erscheint es einem so, daß man auf mehreren Ebenen denkt. Das ist bei Tageslicht betrachtet auch so: unser Unterbewusstsein verwendet Worte (und Bilder), um unseren uns bewussten geistigen Inhalt herzustellen.

Deshalb spricht man tatsächlich von unseren geistigen Stimmen eher als von einem Orchester als von einer Einzelstimme. Es ist natürlich, daß man beim Meditieren in derjenigen Phase, in der man die eigene Oberfläche verlässt, mehrere Stimmen gleichzeitig in sich "denken" hört. Der Vergleich mit einem Orchester ist tatsächlich ziemlich gut, denn auch die Stimmen im Geist erscheinen in unterschiedlichen Stimmhöhen und spielen alle eine etwas andere Melodie. Aber insgesamt machen sie eine Gesamtmusik. Und diese Gesamtmusik, die kann man beobachten. Die Aufmerksamkeit springt dann von Stimme zu Stimme, grad so, wie der Komponist - das wäre dann wohl die eigene Psyche - es vorsieht.

Oft denk ich dass ich erst so richtig deprimiert werden wenn ich mir den ganzen negativen Gedanken und Gefühlen in meinem Kopf erst bewusst werde..
tja, das kann ich nicht wissen, ob das so passieren wird. Bei mir war es eher so, daß mir klar war, daß ich das Wasser unterhalt der Oberfläche und seine Bewegungen kennen muß, weil ich mit der Bewegung an der Oberfläche nicht zufrieden war. Diese machte mich nämlich depressiv. Es war zwar mühsam und ein hartes Stück Arbeit, aber es lohnt sich, unter der Angst und der Depressivität die wahren Gefühle zu entdecken. Bei mir ist die Lebensqualität damit zurückgekommen.

Das mit der Verrücktheit ist aber durchaus so eine Sache. Ich weiß nicht, in welcher Lebenssituation Du bist, aber bei mir war es so, daß ich Folgendes wußte: wenn ich mich nicht grundlegend in der Bewertung meines Erlebens und in meiner Art, mich selbst und andere wahrzunehmen verändere, dann wird in meinem Leben nichts besser, sondern es wird immer schlimmer. Und daher habe ich persönlich in den sauren Apfel gebissen und daß ich zwischenzeitlich "verrückt" wurde war mir herzlich egal. Natürlich verschiebt sich die Wahrnehmung durch Meditation und phasenweise ist man eher lebensuntüchtig, wenn man wirklich in die Tiefen gehen muß und an bisher nicht gelebten Gefühlen nicht vorbei kommt. Manchmal hat man keine Alternative, denke ich.

darf ich fragen wie lange du schon meditierst und nach welcher Zeit sich ungefähr dein Hirn an das Weglassen von gewissen Gedanken gewöhnen konnte?
Das müssten jetzt so etwa 15 Jahre sein, daß ich meditiere. Bezüglich der Regulierung der Gedanken würde ich sagen, daß bei mir die Voraussetzung dafür ist, daß ich mein Gefühl geklärt habe. Es sind immer wieder die gleichen Dinge, die in mir die gleichen Gefühle auslösen, es ist eine Art Muster. Man muß dieses Muster der Gefühlsauslösung in sich erkennen - das gelingt eben durch Gedankenbeobachtung ganz gut - und das Gefühl neu erleben. Dann werden die Gedanken weniger ausgelöst. Ich kann nicht genau sagen, wie lange das nun bei mir gedauert hat - bezüglich einiger Gefühle Jahre. Andere gingen schneller, an wieder anderen Gefühlen habe ich vermutlich noch gar nicht die Nase dran, weil mein Muster das so nicht vorsieht. Ich glaube also nicht, daß man da einen Zeitrahmen nennen kann, das dürfte individuell sein.

Vielen lieben Dank auf jeden Fall dass du dir die Zeit genommen hast!
oh ja bitte gerne.

Sag mal,eine Frage öffnet sich mir gerade zum Schluß: wie sieht es denn bei Dir mit inneren Bildern aus? Arbeitest Du mit Bildern, visualisierst Du sie? Dieser See, von dem ich oben geschrieben habe, ist zum Beispiel ein typisches Meditationsbild, das auch ich seit Jahren verwende. Wenn ich unruhig bin, dann blicke ich innerlich auf den See. Über die Jahre hinweg ist es so geworden, daß ich eigentlich jeden Winkel dieses inneren Ortes beschreiben kann. Das ist so eine Art Kraftort, würde ich sagen, für mich. Ich denke man braucht so etwas manchmal, wenn die Gedankengefühle einen überschwappen.

lg
 
eins vorweg: meditation ist kein schnelles verfahren. man muss täglich dran bleiben um wirklich dauerhafte veränderungen zu sehen.
wie schnell die geistige läuterung statt findet, hängt halt maßgeblich damit zusammen, wieviel müll man so angesammelt hat. drogen aller art häufen den inneren saustall nur an.
ich hab schon so 4-5 jahre gebraucht um meinen geist auf ein ruhiges level zu bekommen - d.h. es herrscht kein gedankensturm mehr, wenn ich mich zum meditieren hinsetze. aber das war die jahre davor durch aus so. da muss man dann durch, weil nur durch diesen sturm, und die nicht-reaktion darauf sich der prozess erschöpft und diese negativen muster abgetragen werden.
ich würde dir auch empfehlen weiter in den buddhismus einzusteigen. dafür braucht es nämlich am anfang auch keinen lehrer - bzw. kommt man mit büchern alleine auch erstmal gut vorran. am anfang geht es um disziplin und die inneren dämonen, gegen die man ankämpft.. da kann man sich selber ein guter lehrer sein, indem man sich selber beobachtet und seine fehler und fortschritte notiert.
ich würde dir empfehlen auch zu gleichen teilen zu üben:

1. reine konzentrations meditation
2. achtsamkeitsmeditation auf den körper (ist vor allem bei angsterkrankungen auch von vorteil)
3. mitgefühl (metta)meditation - auch sehr wichtig, weil metta die angst tilgt. wenn man das gut beherrscht, kann man jede situation, in der angst hoch kommt mit metta entgegen wirken.

abraten würde ich dir vor längeren meditations-retreats. diese können intensiver sein, als so mancher psychedelischer trip. wenn man dann nicht psychisch gefestigt ist, kann es einen umhauen.
 
@ trixi maus:
herzlichen dank für deine ausführliche antwort und dass du dir dafür soviel zeit genommen hast. Das ist nicht selbstverständlich...
bzgl der erschreckenden Gedankeninhalte: mir fällt halt auf, dass alles nur negativ ist. Von morgens bis abends rede ich mir quasi selbst ein, dass nichts passt und einen sinn macht... alles ist sch... von früh bis spät.
Bei den gefühlen ist es halt so dass ich grundsätzlich nur angst und anspannung fühle. Ich muss sagen dass sich meine wut ziemlich gelegt habe seit ich meditiere nur ist die angst mein ständiger begleiter. In letzter zeit auch nachts und diese macht alles ziemlich antsrengend.

Der vergleich mit dem orchester ist wirklich sehr passend und nicht so sehr angsteinflössend :) vielen dank dafür!

Tja welche gefühle unter der depression sind, kann ich mir momentan gar nicht vorstellen. Momentan fühl ich eigentlich nur depression & angst als ein großes ganzes. In die tiefe bin ich dabei leider noch nicht vorgestossen

mit inneren bildern werde ich zukünftig versuchen mehr zu arbeiten. Der vergleich mit dem see ist wirklich sehr schön wobei ich ja vor wasser auch wieder angst hab :) ich werde mir einen passenden ort gestalten

nochmals vielen dank für deine worte. Es hat mir echt sehr geholfen von jemanden zu hören der dies beurteilen kann und macht mir auch mut dass ich mich vlt auf dem richtigen weg befinde....

@ raterZ

herzlichen dank für deine hilfreichen tips. der buddhismus ist mir auch am einleuchtendsten erschienen, allerings muss ich sagen, dass ich nach erster beschäftigung mit diesen mir erst den saustall im hirn richtig bewusst geworden bin. Anfangs machte ich eher entspannungsübungen, die mich vom saustall auch ablenkten.
Saustall hab ich leider viel im kopf. Hast du denn auch drogen genommen und dann zu meditieren begonnen?
Deine vergleich von einem retreat mit einem psychedlischen trip macht mir aber angst muss ich sagen, dass ich sowas dann selbst auslösen kann, da ich natürlich auch damit meine erfahrungen gemacht habe.
 
Ich weiss ich muss die Gedanken nur beobachen, die Gefühle fühlen, alles annehmen was kommt ABER da kommt so viel es ist schrecklich teilweise!

Hallo, für richtige Meditation benötigst du einen Lehrer. Ein brauchbarer Lehrer wird dir individuelle Instruktionen geben und dich sicher NICHT anweisen, "alles anzunehmen" - Meditation ist nichts Passives, sondern ein aktiver Willensakt, bei dem du selbst bestimmst, was für Inhalte du in deinem Geist wachsen lassen willst und was für Inhalte du rauswerfen willst. Dieses passive Beobachten, welches im Westen mit Meditation assoziert wird, ist nur ein kleines Teilgebiet der Meditation und in vielen Fällen ohne jeglichen Nutzen.
 
Dieses passive Beobachten, welches im Westen mit Meditation assoziert wird, ist nur ein kleines Teilgebiet der Meditation und in vielen Fällen ohne jeglichen Nutzen.

Aktives, AKTIVES Beobachten, wenn man bitten darf .. und wenn man wirklich nur das tut, ist es der Königsweg.
Wenn nicht, kann man sich aber natürlich auch in den Glauben flüchten, irgendwer sei ein spiritueller Lehrer, bloß weil er sich nach Einem benennt :D
 
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Das Beobachten ist interessant. Es ist durchaus möglich, dass man dadurch aus einem tiefen Schlaf erwacht und sich erstmal kugeln muss vor lachen.

Wer das denn so will.
 
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