Auch das stimmt nicht. Es ist eine Formel, die die Kapazität des Immunsystems und die Schiere Menge an Erregern beinhaltet. Wenn du einem kerngesunden Menschen einer riesigen Menge Erreger aussetzt, wird der krank werden, ohne dass sein Immunsystem beeinträchtigt ist. Oder wie glaubst du, steckt man sich bei jemandem an?
Das ganze läuft bei AIDS übrigens genauso ab. Unser Immunsystem kann HIV bekämpfen - es ist nur wahnsinnig schlecht darin. Es gibt sogar Leute, die sind immun gegen HIV. Die Übertragungsrate bei penil-vaginalem Verkehr beträgt so um die 3% und unter 1%, wenn der Virusträger seine Medikamente nimmt. Statistisch gesehen nimmt der Körper des Partners aber bei jedem Sexualkontakt (auch Oralsex, was viele nicht wissen) HIV auf. Die Menge macht's aber, ob er sich tatsächlich infiziert, denn mit kleinen Mengen HIV kommt der Körper klar.
Ist doch klar, dass das Immunsystem eine Grenze hat, bis zu der es mit einer bestimmten Erregerdichte fertig wird.
Allerdings ist diese Grenze nicht fest. Sondern hängt von einer ganzen Menge Variablen ab, darunter auch die geistige Verfassung.
Gerade HIV ist spannend. Eigentlich ein Virus, auf den unser Immunsystem nicht eingerichtet ist. Deshalb auch die hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich der Virus in AIDS manifestiert.
Nun gibt es aber Menschen, die trotz ausreichender Erregerdichte nicht erkranken. Soweit ich weiß, wird die Ursache dafür irgendwo im genetischen Material vermutet (mein Stand ist 2011). Es könnten also epigenitische Funktionen eine Rolle spielen. Und da wiederum weiß man, dass Umwelteinflüsse (unter anderem auch Stress) eine Rolle spielen.
Aber vielleicht hast du ja neuere Informationen.
Jedenfalls, es gibt einen geistigen Einfluss auf den Gesundheitszustand von Menschen. Ist oft genug wissenschaftlich festgestellt worden. Und hat zum Fachbereich Psychosomatik geführt.
Soweit ich es überschaue, ist eine wissenschaftlich haltbare Quantifizierung bisher nicht erfolgt.
Aber, das Gesundheitssystem in DE vernachlässigt diese Komponente.
Ja, das ist Medizinkritik.
Und zwar in dem Sinne, dass Medizin mehr könnte, als sie jetzt schon leistet.
Und damit den Menschen weniger Beweggründe gibt, zu dubiosen Methoden zu greifen.