Mahabharata

Mahabharata 1. Buch
Sambhava Parva des Adi Parva 142 - 3

Macht durch Diplomatie und Gewalt in der Welt der Illusion - 1

Kanika fuhr fort:
Wenn dein Sohn, Freund, Bruder, Vater oder sogar dein Lehrer zum Feind wird, dann vernichte den Feind, ohne zu zögern, wenn du dir Wohlergehen wünschst. Durch Fluch und Zauberformel, durch Bestechung, Gift oder Täuschung kann der Feind geschlagen werden. Man sollte ihn niemals gering schätzen. Wenn beide Parteien ebenbürtig sind und der Erfolg unsicher, dann wird der Fleißige (und Beständige) gedeihen.

Wenn der Lehrer kein wahrhaftes Wissen davon hat, was getan oder gelassen werden sollte, und wenn er anderen schadet, dann sollte sogar er bekämpft werden.
Wenn du ärgerlich bist, dann bezähme dich und sprich mit einem Lächeln auf deinen Lippen. Tadele niemals jemanden mit Anzeichen von Ärger in deiner Rede.
Sprich sanfte Worte, bevor du zuschlägst und auch während du strafst. Wenn die Strafe vollzogen ist, dann sei mitfühlend mit dem Opfer, traure um ihn und vergieße Tränen.

Beruhige deinen Feind mit Versöhnung, reichen Gaben oder angenehmen Betragen, doch schlage ihn, wenn er nicht das Rechte tut. Gleichermaßen solltest du den übelgesinnten Sünder strafen, der seine Ziele im Mantel der Tugend verhüllt, wie dunkle Wolken einen Berg verdecken.

Verbrenne das Haus von einem, den du mit dem Tode bestraft hast.

Gestatte keinem Schmarotzer, Atheisten oder Dieb, in deinem Königreich zu leben.

Vernichte deine Feinde durch plötzlichen Angriff, offene Schlacht oder aus dem Hinterhalt, mit Gift und Korruption der Verbündeten, durch Bestechung und alle Mittel, die in deiner Macht stehen.
Du mußt unerbittlich handeln.
Schärfe deine Zähne, damit sie gründlich beißen.
Schlage so wirksam zu, daß dein Feind sein Haupt nicht wieder erhebt.
Sei allseits wachsam vor denen, die zu fürchten sind und auch vor denen, die nicht zu fürchten sind.
Denn wenn die Letztgenannten mächtig werden, vernichten sie dich bis zur Wurzel, wenn du unachtsam bist.

Vertraue niemals den Treulosen und den Treuen nicht allzu sehr, denn wenn du dich deinem Feind hingibst, wird er dich sicher vernichten.
Um ihre Wahrhaftigkeit zu prüfen, solltest du Spione aussenden, sowohl in deinem als auch in anderen Königreichen.
Deine Spione in der Fremde sollten geschickt sein in der Täuschung und einfache Kleidung tragen.
Sie sollten in Gärten umherwandern, an Orten des Vergnügens, in Tempeln und anderen heiligen Plätzen, in Wirtshäusern, Plätzen, Straßen, in der Nähe von Brunnen, Bergen, Flüssen, Wäldern, also überall, wo sich Menschen versammeln. Sie sollten alle Menschen kennen, die offizielle Ämter bekleiden.

Deine Rede sei immer demütig, doch dein Herz so scharf wie ein Messer.
Und auch wenn du eine schmerzliche und schreckliche Handlung vollziehst, so sprich mit einem Lächeln auf den Lippen.
Wenn du gedeihen willst, dann mach dir alle Arten zu eigen: Demut, Gelübde, Versöhnung, Verehrung der Füße eines anderen durch Beugen des Hauptes, Hoffnung erwecken und ähnliches.
Ein Mann der mit den Regeln der Staatsführung bekannt ist, sollte wie ein Baum erscheinen, der viele Blüten, doch keine eigenen Früchte trägt.
Und wenn er Früchte trägt, dann sollten sie in unerreichbar großer Höhe wachsen. Und falls sie reif sind, müssen sie vom Boden aus wie rohe Früchte erscheinen. Verhält er sich so, wird er niemals schwach sein.

Tugend, Wohlstand und Vergnügen (Dharma, Artha, Kama) haben sowohl böse als auch gute Wirkungen, die dicht ineinander verwebt sind.
Indem man die guten Wirkungen fördert, vermeidet man die bösen.
Wer allzu einseitig nur der Tugend folgt, wird unglücklich, weil er sich zwar Wohlbehagen wünscht, aber das Vergnügen vernachlässigt.
Die alleinige Suche nach Wohlstand macht auch unglücklich, wenn man die beiden anderen versäumt.
Und wer sich nur dem Vergnügen hingibt, leidet ohne Tugend und Wohlstand.
Daher suche alle drei auf solche Weise, damit du nicht leidest.

Mit Demut und Achtsamkeit, und ohne jeglichen Neid solltest du dich mit dem Wunsch zur Erreichung deiner Ziele in aller Aufrichtigkeit mit den Brahmanen beraten. Bist du gestürzt, solltest du dich mit allen Mitteln wieder erheben, sanft oder gewaltsam, und dich dann wieder in Tugend üben.
Denn wer niemals das Elend erfuhr, weiß nicht, was Wohlergehen ist. Das erkennt man am Leben eines Mannes, der seine Miseren durchgestanden hat.

Den Kummer-geplagten sollte man besänftigen, indem man ihm die alten Geschichten (z.B. von Nala und Rama) erzählt. Den, dessen Herz vor Leid vergeht, tröstet man mit der Hoffnung auf wiederkehrendes Glück. Den Gebildeten und Klugen beschäftig und beschwichtigt man mit angenehmen Posten, die man ihm sofort übergibt.
 
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Mahabharata 1. Buch
Sambhava Parva des Adi Parva 142 - 4

Macht durch Diplomatie und Gewalt in der Welt der Illusion - 2

Wer sich nach einem Friedensvertrag mit seinem Feind entspannt zur Ruhe legt, als ob nichts mehr zu tun sei, ist wie einer, der erwachend von der Spitze eines Baumes fällt, auf dem er geschlafen hat. Ein König sollte seine hohe Absicht in seiner Brust verschließen, ohne Angst vor Verleumdung. Und während er selbst alles durch die Augen seiner Spione erkennt, sollte er seine eigenen Gefühle immer vor den Augen feindlicher Spione verbergen.

Wie ein Fischer reich wird, indem er Fische fängt und tötet, kann ein König niemals gedeihen, ohne die Eingeweide seiner Feinde herauszureißen und ohne gewalttätige Taten. Die Macht deines Feindes, welche sich in seinen bewaffneten Kräften zeigt, sollte immer vollständig zerstört werden, so wie man Unkraut unterpflügt oder herausreißt, oder Krankheit, Hunger und Durst bekämpft. Ein Mann in Not nähert sich niemals (aus Liebe) einem Reichen. Und wenn all seine Wünsche gestillt sind, dann hat er keinen Grund mehr, dem zur Seite zu stehen, der ihm vorher gab.

Daher, wenn du gibst, dann gib nicht vollständig, und laß immer ein kleines Begehren beim anderen übrig. Ein Mann, der sich Wohlergehen wünscht, sollte beharrlich Verbündete und Mittel suchen und seine Kriege sorgsam führen. Dabei sollte ihn immer die Besonnenheit leiten. Ein umsichtiger König sollte sich immer so verhalten, daß Freunde und Feinde seine Absichten erst erkennen, wenn er beginnt, sie auszuführen. Laß sie alles wissen, wenn deine Taten begonnen haben oder beendet sind.

Solange keine Gefahr droht, solltest du ehrfürchtig handeln. Doch wenn die Gefahr erkannt ist, dann bekämpfe sie mit Tapferkeit.
Wer einen Feind duldet, den er nur mit viel Gewalt unter seiner Herrschaft halten kann, der ruft seinen Tod herbei wie eine Mauleselin bei der Empfängnis.
Überdenke eine zukünftige Handlung, als ob sie aktuell wäre. Denn wenn es soweit ist, könntest du in der Hast einen wichtigen Punkt übersehen.

Klugheit ist immer gefragt, um das rechte Maß in Zeit und Ort zu finden.
Habe immer ein Auge auf das Schicksal gerichtet, welches du mit Mantras und Opferriten beeinflussen kannst, und achte auf Tugend, Wohlstand und Vergnügen.
Es ist wohlbekannt, daß rechte Zeit und rechter Ort den größten Nutzen bringen.

Auch wenn der Feind bedeutungslos scheint, sollte er dennoch nicht verachtet werden.
Er könnte schnell wie eine Palme wachsen und seine Wurzeln ausstrecken. Oder er könnte wie ein Funke im Walde aufflammen und sich zu einem großen Brand entwickeln. Wenn ein kleines Feuer sorgsam mit Reisig gefüttert wird, ist es bald in der Lage, große Holzkloben zu verschlingen. Und so kann auch ein Mensch seine Macht vergrößern, indem er Verbündete und Freunde sucht, und damit fähig wird, auch einen gefährlichen Gegner zu besiegen.

Die Hoffnung, die du deinem Feind gibst, sollte lange unerfüllt bleiben. Und wenn Erfüllung bevorsteht, finde einen Vorwand, sie immer weiter aufzuschieben. Dann suche für den Vorwand einen tieferen Grund, und laß den Grund in einem noch tieferen wurzeln. Für die Zerstörung ihrer Feinde sollten Könige in allen Dingen wie Rasiermesser sein: so unnachgiebig wie jene scharf sind, die eigenen Absichten verbergend, wie jene in der Lederhülle stecken, zur rechten Gelegenheit handeln, so wie jene angemessen benutzt werden und die Feinde mit allen Verbündeten vernichten, wie jene die Haut rasieren, ohne ein Härchen übrigzulassen.

Oh du Bewahrer der Würde der Kurus, verhalte dich bezüglich der Pandavas, wie es die Gebote des Dharma (der Tugend und Gerechtigkeit) fordern und auf solche Weise, daß du dich in Zukunft nicht grämen mußt. Ich weiß sehr wohl, daß du mit allen Segnungen ausgestattet bist und alle glücklichen Zeichen trägst. Bewahre dich, oh König, vor der Macht der Söhne Pandus. Sie sind stärker als deine Söhne, darum sage ich dir direkt, oh du Feindebezwinger, was du tun sollst. Höre es, oh König, zusammen mit deinen Kindern und wenn du es vernommen hast, dann handle. Oh König, handle auf solche Weise, daß du keine Angst vor den Pandavas hast. Ja, wende solche Mittel an, daß du es in Zukunft nicht bereuen mögest.

Und Vaisampayana sprach:
Nach diesen Worten kehrte Kanika in sein Heim zurück, während der Kuru König Dhritarashtra trübsinnig und melancholisch wurde.
 
Sambhava Parva des Adi Parva 143

Duryodhana fürchtet sich

Vaisampayana erzählte weiter:
Als Shakuni, der Sohn von Suvala, Prinz Duryodhana, Dushasana und Karna sich miteinander berieten, beschlossen sie eine teuflische Verschwörung. Mit Zustimmung Dhritarashtras, dem König der Kurus, schmiedeten sie den Plan, Kunti und ihre fünf Söhne zu verbrennen. Doch der weise Vidura war in der Lage, durch äußere Anzeichen in den Herzen anderer zu lesen. So erfuhr er von der Absicht der hinterhältigen Männer, indem er nur ihre Gesichter betrachtete.

Viduras Seele war durch wahrhaftes Wissen erleuchtet. Ohne Sünde und dem Wohle der Pandavas zugetan kam er zu dem Schluß, daß Kunti und ihre Kinder vor ihren Feinden fliehen sollten. Er ließ ein Boot bereitstellen mit Segeln und Rudern, welches stark genug war, Wind und Wellen zu widerstehen, und sprach zu Kunti: „Dhritarashtra wurde geboren, um den Ruhm und die Nachkommen der Kurus zu zerstören. Mit niederträchtiger Seele ist er dazu bereit, der ewigen Tugend zu entsagen.

Oh Gesegnete, ich habe am Fluß ein Boot bereitstellen lassen, welches Wind und Wellen gewachsen ist. Mit ihm werden du und deine Kinder dem Netz entfliehen, welches der Tod um euch spannte.“ Bei diesen Worten war Kunti untröstlich. Trauernd bestieg sie das Boot mit ihren Söhnen und überquerte die Ganga. Dann folgten sie dem Rat Viduras, nahmen einiges Gold mit sich und tauchten sicher in den dichten Wäldern unter.

Das Lackhaus jedoch, welches zu ihrer Vernichtung gebaut worden war, brannte mitsamt einer unschuldigen Nishada Frau und ihren fünf Söhnen nieder. Auch jener schlimmste der Mlechas, der gemeine Purochana, kam in den Flammen ums Leben. So wurden die Söhne Dhritarashtras und ihre Berater getäuscht, und die ruhmreichen Pandavas mit ihrer Mutter durch Viduras Ratschlag gerettet. Das Volk von Varanavata wußte nichts von ihrer Rettung.

Die Leute sahen nur das niedergebrannte Lackhaus und trauerten sehr. Sie sandten Boten zu König Dhritarashtra und ließen ihm alles vermelden. Sie sagten dem Monarchen: „Dein großes Ziel ist erreicht. Du hast die Pandavas zu Tode verbrannt. Nun ist dein Wunsch erfüllt, also erfreue dich mit deinen Kindern am Königreich, oh König der Kurus.“ Als sie dies vernahmen, brachten Dhritarashtra und seine Söhne ihren Kummer zum Ausdruck, und führten mit ihren Verwandten nebst Vidura und Bhishma die letzten Riten für die Pandavas durch.

Janamejaya sprach:
Oh bester Brahmane, ich möchte die ganze Geschichte vom Verbrennen des Lackhauses und der Flucht der Pandavas hören. Das war eine grausame Tat, welche einem hinterhältigen Ratschlag folgte. Erzähle mir alle Einzelheiten, die passierten. Ich brenne vor Neugier, alles zu erfahren.

Und Vaisampayana hub an zu erzählen:
Oh du Feindebezwinger, höre mich an, oh Monarch, wie ich dir die Geschichte vom brennenden Lackhaus und der Flucht der Pandavas erzähle.
Der gemeine Duryodhana wurde beim Anblick des an Kraft alle überragenden Bhimasena und in Waffen so fähigen Arjuna traurig und nachdenklich. So strebten Karna, der Sohn der Sonne, und Shakuni, der Sohn von Suvala, mit verschiedenen Mitteln danach, den Tod der Pandavas herbeizuführen.

Auf Anraten Viduras vereitelten die Pandavas alle diese Pläne einen nach dem anderen und redeten hinterher kein Wort darüber. Doch die Bürger sprachen auf allen Plätzen in der Öffentlichkeit immer weiter von den Söhnen des Pandu. In den Höfen und Straßen diskutierten die Menschen, wie der älteste Sohn Pandus, Yudhishthira, alle Qualitäten besaß, das Königreich zu regieren.

Sie sprachen: „Obwohl Dhritarashtra das wissende Auge besitzt, ist er doch blind geboren und hat das Königreich nicht übergeben bekommen. Wie kann er jetzt der König sein? Und Bhishma, der Sohn von Shantanu, hat bereits auf das Reich verzichtet und würde es jetzt nicht annehmen, denn er ist seinen Gelübden treu und der Wahrheit hingegeben. Wir sollten wirklich den Ältesten der Pandavas mit allen Riten auf dem Thron installieren, denn er ist jung, in Krieg und Veden geschult, wahrheitsliebend und freundlich. Er ehrt Bhishma und Dhritarashtra sehr, und wird sicher die beiden nebst der Familie unterhalten und erfreuen.“

Doch als der hinterhältige Duryodhana von diesem Gerede erfuhr, wurde er sehr betrübt. Zutiefst bewegt konnte der gemeine Prinz solche Worte nicht ertragen. Neid-entflammt ging er zu Dhritarashtra, fand ihn allein, grüßte ihn ehrfurchtsvoll und sprach traurig über die Parteilichkeit der Bürger für Yudhishthira: „Oh Vater, ich vernahm, wie die schwafelnden Bürger böse Zeichen verkündeten. Sie übergehen dich und auch Bhishma und wollen, daß der Sohn Pandus ihr König wird.

Bhishma wird dem zustimmen, denn er will nicht das Reich regieren. Und so scheint es mir, daß die Bürger uns eine große Kränkung zufügen wollen. Pandu erhielt damals das Königreich aufgrund seiner Fähigkeiten. Du bekamst dein Reich wegen deiner Blindheit nicht, obwohl du vollkommen geeignet wärest. Wenn jetzt Pandus Sohn das Reich von seinem Vater erbt, dann wird es auch sein Sohn erben und wieder dessen Sohn, und so wird sich nur Pandus Linie fortsetzen.

Dann werden wir und unsere Kinder, oh König der Welt, von der königlichen Linie ausgeschlossen und dafür von allen Menschen mißachtet werden. Oh Monarch, unternimm etwas, damit wir nicht ewigen Kummer ertragen müssen, weil wir von anderen abhängen. Oh König, wenn du die Herrschaft erhalten hättest, wären wir sicher erfolgreich, egal wie viele Menschen uns ablehnen würden.“
 
Jatugriha Parva des Adi Parva 144

Die Intrigen von Duryodhana und seinen Gefährten

Als König Dhritarashtra, dessen Wissen sein einziges Auge war, die Worte seines Sohnes vernahm und sich an alles erinnerte, was ihm Kanika gesagt hatte, wurde er sehr betrübt. Sein Geist begann zu schwanken. Und Duryodhana, Karna, Shakuni und Dushasana setzten sich zusammen und berieten. Danach sprach Duryodhana zu Dhritarashtra: „Oh Vater, schicke die Pandavas unter einem klugen Vorwand in die Stadt Varanavata. Dann werden wir keine Furcht mehr vor ihnen haben.“

Dhritarashtra dachte darüber eine Weile nach und entgegnete dann seinem Sohn: „Pandu war allseits der Tugend zugetan und verhielt sich immer pflichtbewußt zu seinen Verwandten und ganz besonders zu mir. Er kümmerte sich nur wenig um die Vergnügungen dieser Welt und gab mir demütig alles, sogar das Königreich. Sein Sohn ist ebenso tugendhaft wie er und verfügt über alle Fähigkeiten. Außerdem ist der Ruhmreiche der Liebling des Volkes. Mit all seinen Verbündeten, wie können wir ihn gewaltsam aus seinem angestammten Königreich verbannen? Die Berater und Soldaten nebst deren Söhnen und Enkelsöhnen wurden alle von Pandu geehrt und erhalten. Werden uns die Bürger nicht aus Dankbarkeit für diese alten Ehren von Pandu zum Wohle Yudhishthiras vernichten?“

Duryodhana erwiderte:
Was du sagst, Vater, ist vollkommen wahr. Doch bedenke das Übel, was auf uns in der Zukunft lauert, und laß uns die Bürger mit reichen Gaben und Ehren versöhnlich stimmen, so daß sie sich auf unsere Seite stellen, wenn sie diese Machtbeweise fühlen. Der Schatz und die Minister sind im Augenblick unter unserer Kontrolle. Verbanne also die Pandavas nach Varanavata mit sanften Mitteln. Und wenn die Herrschaft mir übertragen wurde, oh Bharata, dann mag Kunti mit ihren Kindern zurückkommen.

Dhritarashtra sprach:
Auch ich trage diesen Gedanken in mir, oh Duryodhana. Doch er ist sündhaft und so sprach ich ihn niemals aus. Weder Bhishma, Drona, Vidura noch Kripa werden dem Exil der Pandavas zustimmen. In ihren Augen, mein lieber Sohn, sind wir und die Pandavas gleichgestellt. Diese weisen und tugendhaften Menschen werden keinen Unterschied zwischen uns machen. Wenn wir uns so gegen die Pandavas verhalten, mein Sohn, verdienen wir dann nicht den Tod von der Hand der Kurus, von den Händen dieser ruhmreichen Männer und von der ganzen Welt?

Duryodhana antwortete:
Bhishma zeigt keinen Überschwang an Zuneigung für irgendeine Seite und wird neutral bleiben. Der Sohn Dronas, Aswatthaman, ist auf meiner Seite. Und es gibt keinen Zweifel: wo der Sohn ist, wird auch der Vater sein. Kripa muß auf der Seite sein, wo Drona und Aswatthaman sind. Denn er wird niemals Drona und Aswatthaman, den Sohn seiner Schwester, verbannen. Viduras Lebensunterhalt hängt von uns ab, auch wenn er heimlich für den Gegner ist. Doch wenn er allein auf Seiten der Pandavas ist, kann er uns nicht schaden. Darum schicke ohne Furcht die Pandavas ins Exil nach Varanavata. Und stell es so an, daß sie noch heute gehen müssen. Durch diese Tat, mein Vater, vertreibst du den Kummer, der mich wie ein loderndes Feuer verbrennt, mich des Schlafs beraubt und mein Herz wie mit einem gräßlichen Pfeil durchbohrt.
 
Jatugriha Parva des Adi Parva 145

Die Pandavas werden ins Exil nach Varanavata geschickt

So begannen Prinz Duryodhana und alle seine Brüder nach und nach die Bürger mit reichen Geschenken und Ehren für sich zu gewinnen. Und raffinierte Berater lobten am Hofe auf Anweisung Dhritarashtras die Stadt Varanavata als zauberhaften Ort. Sie sagten: „Das Festival von Pasupati (Shiva) hat in Varanavata begonnen. Viele Menschen strömen dort zusammen, und die Prozession ist die entzückendste von allen auf Erden. Mit all ihrem Schmuck verzaubert sie das Herz eines jeden Besuchers.“ So sprachen die Berater auf Geheiß Dhritarashtras von Varanavata, und die Pandavas fühlten den Wunsch, zu dieser entzückenden Stadt zu reisen.

Als Dhritarashtra bemerkte, daß die Neugier der Pandavas erwacht war, sprach er zu ihnen: „Meine Männer sprechen oft von Varanavata als der schönsten Stadt der Welt. Wenn ihr Kinder das Fest ansehen wollt, dann begebt euch nach Varanavata mit Freunden und Gefolge und erfreut euch dort wie die Himmlischen. Und gebt viele Perlen und Juwelen an die Brahmanen und Musiker dort. Vergnügt euch einige Zeit wie die strahlenden Himmlischen, und wenn es euch beliebt, kehrt wieder heim nach Hastinapura.“

Yudhishthira verstand voll und ganz die Absichten Dhritarashtras. Und sich selbst als untergeben und abhängig betrachtend, stimmte er zu: „So sei es.“ Dann wandte er sich an Bhishma, den weisen Vidura, Drona, Valhika, Somadatta, Kripa, Aswatthaman, Bhurisravas und die anderen verehrten Berater, Brahmanen, Asketen, Bürger und an die ruhmreiche Gandhari und sprach langsam und demütig: „Mit unseren Freunden und Gefolgsleuten gehen wir auf Befehl Dhritarashtras in die schöne und dichtbesiedelte Stadt Varanavata.

Verleiht uns freundlich euren Segen, damit wir dort Glück erfahren und nicht von Sünde berührt werden.“ Alle folgten freudig seiner Bitte und sprachen Segnungen über den Söhnen Pandus aus: „Mögen euch alle Elemente auf eurem Wege segnen und möge euch nicht das geringste Übel geschehen.“ Dann führten die Pandavas alle besänftigenden Riten zum Erhalt des Königreiches durch, und als alle Vorbereitungen abgeschlossen waren, machten sie
 
Jatugriha Parva des Adi Parva 146

Purochana lässt auf Befehl Duryodhanas ein Haus Bauen
...

Und benutze beim Bau des Hauses viel Hanf, Harz und alle möglichen leicht entzündbaren Stoffe, die du bekommen kannst. Mische etwas Erde mit geklärter Butter, Öl, Fett und viel Lack, und verputze damit die Wände. Verteile überall im Haus Hanf, Öl, geklärte Butter, Lack und Holz auf solche Weise, daß die Pandavas und auch sonst niemand es bemerkt, auch bei genauer Prüfung. Sie sollen nicht wissen, daß das Haus schnell entflammbar ist. ...

Jatugriha Parva des Adi Parva 147

Vidura warnt Yudhishthir beim Abschied

Bevor die Pandavas ihre mit vorzüglichen und windesschnellen Pferden angespannten Wagen bestiegen, berührten sie bewegt die Füße Bhishmas, Dhritarashtras, Dronas, Kripas, Viduras und aller Älteren in der Kuru Familie. ... Der höchst weise Vidura und andere Bullen der Kuru Familie nebst vielen Bürgern und Dörflern folgten diesen Tigern unter den Männern tief bewegt ein Stück des Weges. ...

Als die Bürger den Pandavas nicht mehr folgten, wandte sich Vidura an den Ältesten der Brüder, um ihn zu warnen. Der gelehrte Vidura sprach, wohlwissend um alle Gebote der Tugend, mit geheimnisvollen Gleichnissen in der Sprache der Mlechas zu Yudhishthir, welcher allein ihn verstehen konnte: „Wer die Pläne seiner Feinde erkennt, welche diese nach den Regeln der Kriegskunst schmieden, sollte so handeln, daß er sich außer Gefahr begibt. ... Es lebt der Mensch, der sich selbst durch das Wissen beschützt, ...

Die Blinden sehen nicht den Weg und haben keinen Sinn für die Richtung.

Die Ungeduldigen erfahren kein Glück.
Denke daran und sei dein eigener Wächter. Der Mensch, der in einem feindlichen, leicht brennbaren Haus wohnt, kann dem vernichtenden Feuer entfliehen, wenn er das Haus zum Bau eines Schakals macht (mit mehreren Ausgängen). ...“

Yudhishthira, der Gerechte, antwortete diesem Besten der Gelehrten, Vidura: „Ich habe verstanden.“ Nachdem Vidura die Pandavas beraten hatte, umschritt er sie, bat um den Abschied und kehrte in sein Heim zurück. Als alle, die den Pandavas für eine Weile gefolgt waren, wieder gegangen waren, sprach Kunti zu ihrem Sohn: „Die Worte, die Vidura zu dir inmitten all der Menschen gesprochen hat, haben wir nicht verstanden. Er sprach so undeutlich, als ob er gar nichts sagen würde. Und deine Antwort war seinen Worten und seiner Betonung ganz ähnlich. Wenn es sich geziemt, möchte ich gerne wissen, was ihr gesprochen habt.“ Yudhishthira erwiderte ihr: „Der tugendhafte Vidura hat mir erklärt, daß unser Haus in Varanavata aus leicht entzündbaren Materialien erbaut ist. Weiter sagte er, daß der Pfad zur Flucht mir nicht unbekannt sein würde, und daß diejenigen, welche ihre Sinne beherrschen, die Herrschaft über die ganze Welt erlangen. Ich gab ihm zur Antwort, daß ich verstanden hätte.“

So begannen die Pandavas ihre Reise nach Varanavata (im Frühling) am achten Tag des Monats Phalguna, als der Stern Rohini im Aufstieg begriffen war. Und als sie in Varanavata angekommen waren, beschauten sie sich die Stadt und alles Volk dort.
 
Jatugriha Parva des Adi Parva 148

Pandavas Ankunft in Varanavata

Als die Bürger von Varanavata gewahr wurden, daß sich die Söhne Pandus näherten, da fuhren sie ihnen rührig und mit großer Freude in ihren Wagen zu tausenden entgegen, und hatten alle glücksverheißenden Artikel dabei, wie es die Shastren lehren, um diese Besten der Männer zu empfangen.

Das Volk von Varanavata grüßte und segnete die Söhne der Kunti, umringten den Troß und riefen „Jaya!“ ...
Zuerst begaben sich die Helden zu den Heimstätten der pflichtgetreuen Brahmanen. Dann besuchten sie die Beamten der Stadt, die Sutas (Wagenlenker), Vaisyas und sogar die Shudras.

Nach zehn Nächten und all den Ehrungen sprach Purochana zu ihnen vom „gesegneten Heim“, obwohl es eher verflucht war. Er führte sie letztendlich in den Palast, der für sie gebaut worden war. Und diese Tiger unter den Männern betraten in ihren kostbaren Gewändern den Palast, wie die Guhyakas den Palast Shivas auf dem Kailash betreten. ...

Während einer Inspektion durch das Haus roch der tugendhafte Yudhishthira sofort das Fett und die geklärte Butter nebst dem Lack und sprach zu Bhima: „Oh du Feindebezwinger, dieses Haus ist wirklich aus leicht entzündlichem Material erbaut. ...“
Bhima entgegnete: Wenn du weißt, daß dieses Haus so leicht brennbar ist, dann wäre es doch gut für uns, wieder dahin zurückzukehren, wo wir vorher unser Quartier hatten.

Doch Yudhishthir meinte:
Es scheint mir besser zu sein, in scheinbarem Vertrauen hier zu bleiben. Doch mit höchster Achtsamkeit und weit geöffneten Augen werden wir auf Mittel zur Flucht sinnen. Wenn Purochana aus unseren Gesichtern lesen kann, daß wir seinen Plan durchschaut haben, dann könnte er uns in einer hastigen Tat unvorbereitet verbrennen. Ja, Purochana kümmert sich wenig um Verleumdung oder Sünde. Er handelt auf Befehl Duryodhanas. ...

Wie auch immer, wenn wir aus Furcht vor dem Flammentod von hier fliehen, dann wird Duryodhana in seinem Verlangen nach Herrschaft immer weiter unseren Tod durch heimliche und hinterhältige Anschläge suchen. Wir haben weder einen offiziellen Rang noch Macht. Duryodhana dagegen hat beides. Wir haben keine (im Staat einflußreichen) Freunde und Verbündete. Duryodhana hat sie. Während wir über keinerlei Vermögen verfügen, befehligt Duryodhana den Staatsschatz.

... Und noch heute werden wir damit beginnen, einen geheimen unterirdischen Tunnel aus unserer Kammer zu graben. Wenn wir dieses Werk im unentdeckt vollenden, wird das Feuer uns niemals verschlingen können. Wir werden hier äußerlich ganz normal leben, aber im Verborgenen alles für unsere Sicherheit tun, so daß weder Purochana noch irgendein Bürger in Varanavata etwas davon bemerken wird.
 
Jatugriha Parva des Adi Parva 149

Der Tunnel wird gegraben

Vaisampayana erzählte:
Bald darauf kam ein Freund von Vidura heimlich zu den Pandavas und sprach zu ihnen: „Vidura schickt mich zu euch. Ich bin ein erfahrener Bergmann und möchte euch Pandavas dienen. Sagt mir, was ich für euch tun kann. In vollstem Vertrauen sprach Vidura zu mir: Geh zu den Pandavas und hilf ihnen. - Nun, was soll ich für euch tun? Purochana wird das Tor deines Hauses in der vierzehnten Nacht der dunklen Monatshälfte in Brand setzen. Es ist der Plan des hinterhältigen Sohnes von Dhritarashtra, euch Pandavas und eure Mutter in den Flammen umkommen zu lassen. Oh Sohn des Pandu, Vidura hat zu dir in der geheimen Sprache der Mlechas gesprochen, und du hast ihm auf gleiche Weise geantwortet. Dies sage ich dir, um dir meine Aufrichtigkeit zu beweisen.“

Auf diese Worte erwiderte der wahrhafte Yudhishthira:
Oh Verehrter, ich kenne dich nun als lieben und vertrauten Freund Viduras, aufrecht und allseits hingebungsvoll. Es gibt nichts, was der gelehrte Vidura nicht weiß. Wie du ihm, so bist du uns. Mach keinen Unterschied zwischen ihm und uns. Wir sind ebenso dein, wie wir es für ihn sind. ... Dieses große Haus grenzt an die hohen Mauern des Arsenals und hat keinen sicheren Ausgang. Dieser hinterhältige Plan von Duryodhana war Vidura von Anfang an bekannt, und so hat er uns aufgeklärt. ...

Vaisampayana fuhr fort:
Der Bergmann sprach: „So sei es.“, und begann sorgfältig mit den Grabungen für einen langen, unterirdischen Tunnel. Die Öffnung des Tunnels lag im Inneren des Hauses zu ebener Erde und war nur mit Planken verschlossen. Jene verdeckten die Öffnung vor den ängstlichen Augen Purochanas, welcher in seiner Unwissenheit beständig das äußere Tor des Hauses beobachtete.

Die Pandavas schliefen in ihren Räumen mit griffbereiten Waffen, und während des Tages durchstreiften sie die Wälder auf der Jagd. So lebten sie in dem Haus aus Lack sehr vorsichtig und täuschten Purochana, indem sie Vertrauen und Zufriedenheit vorgaben, obwohl sie in Wahrheit mißtrauisch und unzufrieden waren. ...
 

Mahabharata 1. Buch
Jatugriha Parva des Adi Parva
150


Wer für einem anderen eine Grube gräbt ...

Nach einem Jahr wähnte sich Purochana sicher und glücklich, denn die Pandavas lebten scheinbar freudig und ohne Argwohn im Lackpalast. Doch als Yudhishthira sah, wie selbstsicher Purochana war, sprach der tugendhafte Sohn der Kunti zu seinen Brüdern: „Der grausame Lump wurde wohl betrogen. Ich denke, daß die Zeit für unsere Flucht gekommen ist. Laßt uns selbst das Haus entzünden und Purochana darin verbrennen. ...“

Die entsprechende Gelegenheit kam, als Kunti eines Nachts die Brahmanen speiste. Es kamen auch viele Damen zu Kunti, aßen und tranken, erfreuten sich, wie es ihnen beliebte, und kehrten von Kunti freundlich verabschiedet wieder in ihre Häuser zurück. Vom Schicksal verführt kam auch eine wandernde Nishada Frau mit ihren fünf Söhnen zu Kuntis Fest, um sich satt zu essen. Doch sowohl die Frau als auch ihre Kinder tranken zuviel Wein und waren zu nichts mehr fähig. Mehr tot als lebendig blieben sie im Haus ohnmächtig liegen.

Dann begaben sich alle Insassen des Hauses zur Ruhe, und ein gewaltiger Sturm begann zu blasen. Als Purochana eingeschlafen war, legte Bhima Feuer. Erst setze er das einzige Tor, wo Purochana schlief, in Brand, und dann legte er Feuer an mehreren Stellen überall im Lackpalast. Als alles lichterloh brannte, verließen diese Feindebezwinger mit ihrer Mutter das Haus durch den unterirdischen Tunnel. Die Hitze und das Getöse des Feuers weckten die Leute in der Stadt auf. Mit kummervollen Mienen sprachen sie beim Anblick des lodernden Hauses: „Der hinterhältige (Purochana) baute das Haus auf Befehl Duryodhanas, um die Verwandten seines Herrn zu töten. ...“

... Die Pandavas jedoch, entkamen unbemerkt mit ihrer Mutter durch den verborgenen Ausgang. Doch aus Müdigkeit und Furcht konnten sie mit ihrer Mutter nicht schnell genug fliehen. So trug Bhima, der überaus mächtige und schnelle Bruder, seine Familie und durchstürmte die Dunkelheit. Seine Mutter nahm er auf die Schultern, die Zwillinge auf seine Hüften und Yudhishthira und Arjuna auf seine Arme und marschierte mit großer Energie und Kraft durch die Nacht. ...
 
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Jatugriha Parva des Adi Parva 151

Die Pandavas fliehen in den Wald

Zur rechten Zeit hatte der kluge Vidura einen vertrauenswürdigen Mann mit reinem Charakter in den Wald gesandt. Dieser Mann hatte sich zum angezeigten Ort begeben und traf die Pandavas mit ihrer Mutter am Rande des Waldes, wo sie gerade die Tiefe des Flusses erkundeten. Das tödliche Netz, welches der hinterlistige Duryodhana geknüpft hatte, war Vidura durch seine Spione bekannt, und so schickte er diesen erfahrenen Mann zu den Pandavas. Dieser hatte ein Boot an den heiligen Ufern der Ganga vorbereitet, welches mit Flaggen und allem Zubehör von guten Handwerkern erbaut worden war, allem Wind und Wellen trotzte und so schnell wie der Wind oder sogar der Gedanke war.

Er führte die Pandavas zu diesem Boot und sprach: „Oh Yudhishthir, höre die Worte, welche der gelehrte Vidura einst zu dir sprach, damit du sicher sein kannst, daß ich von ihm komme: Weder der Vernichter von Stroh und Holz, noch jener, der den Tau trocknet, kann den Bewohner einer Höhle im dunklen Wald verbrennen. Wer dies weiß und sich selbst bewahrt, überwindet den Tod. - Kenne mich nun durch diesen Beweis. Vidura schickt mich und ich bin sein vertrauter Bote. Vidura weiß um alles und läßt dies ausrichten: Oh Sohn der Kunti, du wirst ganz sicher Karna und Duryodhana, seine Brüder und Shakuni im großen Kampf besiegen.

Dieses Boot ist bereit. Es wird leicht durch die Wasser gleiten und euch sicher ans andere Ufer tragen.“ So führte er die traurigen und nachdenklichen Pandavas mit ihrer Mutter in das Boot und setzte mit ihnen über die Ganga. Erneut richtete er das Wort an sie: „Vidura hat im Geiste an euren Häuptern gerochen und euch umarmt. Und er ermahnt euch, eure wundervolle Reise fortzusetzen und immer achtsam zu sein.“ So setzten die heldenhaften Prinzen über die Ganga mithilfe von Viduras Bootsmann. Als sie das andere Ufer sicher erreicht hatten, sprach er das Wort „Jaya!“ aus, um ihnen Erfolg zu wünschen und verließ sie, um wieder zurückzukehren. Die ruhmreichen Pandavas gaben dem guten Mann eine Botschaft für Vidura mit und setzten ihre Wanderung eilends und in großer Heimlichkeit fort.
 
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