Das Sichern fällt mir auf. Inwiefern würdest Du denn das Sichern Deinem Animus zuordnen und inwiefern wäre zu sichern auch Aufgabe der Anima?
Ich frage, weil ja dieser Aspekt des Sichernkönnens das ist, was wir Männer oft zuviel dem Männlichen zuordnen und daher keinen Zugang zur Anima finden, die wir für fälschlicherweise ängstlich und verstört halten.
Das Kloster ging in ein Einkaufcenter über und es ging darum zu verhindern, dass die, die uns (das Kloster und die im Einkaufscenter) überfallen wollten keine Möglichkeit hatten irgendwo durchzuschlupfen. Als ich gerufen wurde, war grad so ne Situation, wo sie (die Anderen) durchbrechen wollten. Das sollte verhindert werden.
Doch als wir hinkamen konnte ich sehen, dass dies nicht der Fall war und die Leute beruhigt ihren Einkäufen nachgehen konnten. Lustigerweise wurde ich von ein paar jungen Leuten dazu animiert auch zu "shoppen". Doch das "shoppen" fand ich irgendwiach unpassend in dem Moment für mich. Ich versuchte es zwar, aber es war irgendwie gekünstelt. Dabei muß ich gestehn, das ich in meiner Jugendzeit eigentlich gerne "shoppen" ging. Nur zu diesem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl das die Zeit vorbei ist, sowohl im reallife wie im Traum und der mainstream passte nicht mehr zu mir. Ich fühlte mich total wohl in dem Gewand das ich an hatte und wollte nix anderes mehr.
Ich sollte mit Körpereinsatz im Kampf das Fortbestehen von Einkaufcenter, Kloster, Schule alle darin befindlichen Personen sichern und verteidigen.
Die älteren 3 Frauen (Lehrerinnen) waren die, die die großen und wichtigen Entscheidungen trafen, welche das Fortbestehen und Schützen von Geheimnissen (der Lehre) betraf, wie diese zu verstecken/unauffindbar zu machen seien und die jungen Schülerinen anzuleiten, wie sie sich zu verhalten hätten (bei Notfällen). Im Grunde waren nur die ganz jungen Mädchen etwas verunsichert und verstört, die älteren Lehrerinnen gar nicht.
Ach und jetzt erinnere ich mich, da waren ja noch diese jungen Frauen, die eigentlich keine Lehrerinnen waren aber auch kein Schülerinnen. Eine von denen war es ja, die mir das Gewand gab. Die rannten ja mit mir los und waren so etwas ähnliches wie Amazonen, also mir gleich gestellt.
Ich seh da keinen großen Unterschied. Ich sehe nur den Unterschied zw. Schülerin, Lehrerin, Amazone und die jeweilige dazupassende Verhaltensweise. Jeder agierte passend.
Das war einer der wenigen Träume wo ich mich nicht wie ein Fremdkörper fühlte sondern im Kontakt war und auch im Geschehen.
Vllt. weiß ich einfach deshalb nicht, was du meinst?
Interessant! Da Du ja in Deinen Träumen handelst und Dich aber Dein Ich/Ego vom Handeln und daher wohl auch vom Verstehen während des Traumes abhält:
Sury...aber das versteh ich jetzt gar nicht. Vllt magst es mal etwas anderst erläutern, wie dus meinst?
was denkst Du heute darüber? Ich persönlich könnte mir vorstellen, daß Du das Bild Deiner inneren Frau gesehen hast: Dunkle Haut, kohlrabenschwarze lange füllige Haare.
Eher nein. Es war bedrohlich. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, kann ich eher sagen: Meine Mutter sah so aus. Bis auf das Gesicht, das konnte ich ja nicht ausmachen.
Vielleicht malst Du sie mal?
Ne. Das macht absolut kein gutes Gefühl. Das ist so als würde ich mir ein Gespenst in mein Leben holen.
Du gehst eben noch nicht in Kontakt in dieser Welt. Würdest Du die Weisungen, die Du bekommst, mehr annehmen, dann würde sich sicher auch Deine Kommunikationsfähigkeit während des Träumens erhöhen. Dann hättest Du auch nicht mehr ein so starkes Gefühl dafür, daß Wachen und Träumen verschiedene Welten sind.
Tatsächlich entsteht ja die Traumwelt nur, weil Du in Deiner Einen Welt lebst. Übst Du nun in der Traumwelt das Loslassen und das Eingehen von Gefahren ohne objektive Gefahr (weil ja Traumwelt), so wirst Du die Hürde, die Du im realen Leben empfindest, leichter überwinden können. (Also wenigstens ist das so meine Erfahrung. Ich habe z.B. unendlich viele Gespräche zunächst im Traum führen müssen, bis ich mich traute, das auch in der realen Welt zu tun.)
Ja, das stimmt irgendwie. Erst vor einige Zeit ist mir sehr bewußt geworden, dass ich vieles an Kommunikation aus meinem Leben ausschloß (hatte seine Gründe). Durch die letzten Träume und die Kommunikation mit dir ist mir auch bewußt geworden, dass ich da nicht mehr zurückkann wo ich mal vermeintlich besser kommunziert habe. Das aus dem Grund, den ich dir bereits nannte: Es war nur angelernte Kommunikation und nicht aus der Tiefe des Urgrundes heraus geführte natürliche Kommunikation. Es war immer ein Abstand/eine Glaswand zw. mir und den anderen. Ich ging nie in echten Kontakt. Das löst sich jetzt immer mehr auf.
Klingt logisch.
btw fällt mir da Die Unendliche Geschichte ein. Da gibt es doch diesen Brunnen, durch das Baden in dem Brunnen bekommt Bastian seine menschliche Gestalt zurück.
Ja. Ich habs scheinbar seit damals verbockt in meinen Träumen in Kontakt zu gehn (und im reallife).
Maybe hab ich damals den Kontakt innerlich unbewußt abgebrochen und der Traum wollte mich gerade darauf aufmerksam machen.
hm, ich würde das so nicht sagen. Ich meine, daß wir die Anima ja in uns haben genauso wie den Animus. Immer. Also haben wir auch ein Muster für die Anima. Dieses Muster ist uns aber weniger bewusst als das Muster des Animus, weil wir Männer sind.
Naja, bei uns ist aber das Muster schon sehr beeinflußt von Muttern und diversen Frauen in der Kindheit.
Ich hab dazu Jung gelesen und muß ihm in vielem recht geben. Da jetzt die eigene Anima rauszuklabüstern is net so leicht. Vllt kann das ein Mann der wirklich optimale Frauenrollen als Kind vor sich hatte. Doch wieviele Männer haben das schon. Ich bin eher geneigt zu denken, wenn ich so die meisten Kollegen beobachte, dass bei den Frauen so einiges im Argen liegt, denn gute Frauenbilder werden eher selten vermittelt. Und ich hab wirklich eine sehr gute Vorstellung von guten FrauenArchetypen. Doch im reallife begegnen die mir äußerst äußerst selten.
Du hast also ein Muster, würde ich meinen. Das mußt Du nur entdecken. (Zum Beispiel würde ich den Aspekt der "Schnelligkeit" dem Animus zuordnen und den polaren Gegenwert dazu würde ich als "Stärke" bei der Anima sehen. Genauso "Tapferkeit" beim Animus und "Mut" bei der Anima. Und so weiter.)
Hmm....hast noch ein paar Vorschläge? Die sind ja ziehmlich einfach. Irgendetwas Tieferes vllt.?
Ja, Texte haben mich noch nie erschlagen. Erschlagenwerden ist ja nun doch etwas ziemlich Entgültiges.
Ist sicher spannend, Dein Lebensabschnitt da. Ich hatte auch so eine Phase etwa von 2004 bis 2006/7, wo ich alles rückwärts gegessen habe, was ich bin und war, weil ich mich nicht komplett fühlte. Daß ich nicht komplett genug war für das, was ich eigentlich könnte, hat sich mir so etwa um die 30 gezeigt. Sieben Jahre später (man sagt ja es braucht 7 Jahre), also mit 37 habe ich dann mit dem selbstständigen Arbeiten begonnen und war dann auch auf einmal Single. Also würde ich rückblickend sagen: es braucht eine ganze Weile, man muß sich seiner selbst bewusst werden, der Stärken und Schwächen, muß die notwendigen Veränderungen zu lassen. Und dann fällt noch das ein oder andere Äussere ab, und dann geht's los.
Bei mir geht der Prozess erst 2 Jahre, aber Single bin ich schon
und gedenk das mal ne Weile zu bleiben. Ich will aber schneller sein wie du.
Aber das bild ich mir nur ein
Wozu ich auch noch etwas schreiben möchte ist das Selbst. Das Selbst ist ja umgeben von einem Ich und einem Du. Die Vorstellung von einem Ich und von einem Du (so solltest Du sein...) halten einen von einem selbst ab. hihi, ich hab das mal für mich in eine Formel gebracht damals, an die erinnere ich mich gerne:
ichIchICHDUDuduSELBST-1.
Das meint, daß es ein kleines ich gibt (schwach), von dem aus geht man los. Man macht sich stärker (Ich) und entdeckt schliesslich Gott in sich (ICH).
Dadurch fällt einem das Du auf (DU), das einen immer davon abgehalten hat, man selbst zu sein. Mit diesem DU muß man sich versöhnen (Du). Bis es schwach wird und keinen mehr hindert (du). Und dann entsteht man selbst (SELBST).
Und dann ist man aber noch einer zuviel. Man ist dann "Ich Selbst". Man selbst braucht aber eigentlich gar kein Ich, sagt der Buddhist. Der Christ dagegen weiß, weil er in dieser Welt hier lebt: ohne ein Ich (Individuum) gehst Du in dieser Welt unter und erreichst Deine Ziele nicht. (Individuelle Ziele als Solches gibt es im Buddhismus ja nicht).
Daher ist es klug, zwischen "Ich selbst" und "Selbst" zu unterscheiden - wenigstens meditativ-innerlich/kognitiv.
LG und ich hoffe Du hältst mich nicht für allzu bekloppt wegen meiner ichduselbst-Schlange da, aber sie hat mir mal klargemacht, was ich beobachtet hatte. Und Dein Prozess erinnert mich daran.
Nene du, gar nicht. Da bin ich ganz bei dir. Ich bin gradmal beim DU zum Ich-Selbst im erleben (das fett Untermalte). Lustigerweise ist mir der Prozess, den du hier beschreibst vollkommen klar im Geist. Und hier mach ich ich lustigerweise so wie es sein soll im Erleben/Erfahren, eins nach dem anderen. Also jetzt mal beim Du.
Dank dir für den netten Austausch und Schlaf gut.