Langer Traum-Bitte um Deutung

Sind ja eigentlich seherische Träume, oder was meinst Du?
Ja doch. Deswegen machen mich meine Träume irgendwie immer leicht nervös. Nicht aus Angst sondern eher, dass ich zu doof bin sie zu deuten und mir nen Reim drauf zumachen und die Konstruktivität oder einen Rat, den ich erhalte misszudeuten und aus Unwissenheit nicht nutzen zu können.

Meist sind sie auch noch ziehmlich komplex und sehr vielschichtig....was das Deuten icht gerade erleichtert. Oft sind Vergangeheit, Gegenwart und Zukunft ineinander verwoben, oft sind darin sehr viele Symbole oder Archetypen enthalten. Manchmal passierte es mir, dass ein Traum mich tagelang gefangen hielt. Mittlerweile kann ich das aber bewußt abstellen, wenn es mir zuviel wird.
 
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Ja. Es stimmt, dass gerade ganz viel abgeschlossen und losgelassen wird. Betrifft viele Bereiche auch die Kindheit und auch die Ahnen. Ehemalige Beziehungen....eigentlich fast die gesamte Vergangenheit.
Das hört sich gut an. Es ist paradox, wenn ich in Deinem anderen Thread schrieb "Zurück zu den Wurzeln". Aber weißt Du: genau dahin führen einen solche Loslass-Prozesse. Es ist eine Transformation damit verbunden, in der man sich selber erkennt und unabhängiger wird von Anderen. Das befähigt einen dann übrigens auch zur "wahren" Liebe.

Cayden schrieb:
Es ist auch richtig, dass ich mich momentan sehr stark mit den männlichen und weiblichen Anteilen auseinander setze. Nur jetzt mehr mit den männlichen, um mal vorerst definitiv fest zu machen, wo ich stehe. Was ich an deiner Deutung so überragend finde ist, dass du zweimal tiefer blickst, als du wahrscheinlich ahnst:)...du kennst ja mein reallife nicht wirklich....und wahrscheinlich ist dir das nicht so bewußt wie mir*lach, wie tief du da eigentlich blickst.
Och, ich will da mein Licht nicht unter den Scheffel stellen und bemerken, daß ich sehr genau weiß, wie tief ich blicke. Würde ich's nicht blicken, Cayden, könnte ich's ja auch nicht schreiben.

:D

...kenne halt diese Prozesse auch von mir selber, denke ich mal. Aber natürlich: jeder erlebt die in seinem eigenen Film, in demjenigen Bereich, in dem er sich erfahren muß. Und der Ausgang ist sicherlich auch bei jedem anders.

Weißt du, du hast jetzt gerade mal eine Lawine an Prozessen im Verstehen dieser Träume bei mir ausgelöst durch dein Geschriebenes. Is aber Momentan so viel auf einmal, das mir da einfällt, dass ich das erst mal auseinander sortieren muß, um zu einer übersichtlichen Quintessenz zu gelangen.
hmm, ich traue Dir das zu, das zu ordnen.

Das mit dem Gefühlvollen ist mir nicht so bewußt wie mein Geist. Ich weiß ja nur wie ich fühle und ich kann nicht wissen wie ein anderer das, besser gesagt mich, hier einschätzt. Du fühlst ich wäre gefühlvoll und ein anderer sagt zu mir ich wär ein Ar.... je nach Wahrnehmung des/derjenigen.

Ich mein, bis zu einer gewissen Grenze läufts über die Empathie und oftmal auch darüber hinaus. Doch wirklich sich so zu fühlen wie ein anderer, da müßte man in dem Seinen Schuhen stecken.

Ich weiß nicht, wie gefühlvoll oder -los andere sind, in ihrem Inneren. Ist mir schon oft passiert, dass Jemand meinte sehr gefühlvoll zu sein und ich feststellen musste, dass das nur dem seine eigene Wahrnehmung über sich selbst ist und ich den Eindruck des Gegenteils hatte, da mir in gewissen Dinge ein grundlegender Ethik-Mangel bei diesem Menschen auffiel oder sonstiges andere nicht so gefühlvolle. Viele Menschen denken sie seien gut und gefühlvoll und sind nix anderes als sogenannte "Gutmenschen"......somit bin ich damit eher vorsichtig zu sagen ich wäre gefühlvoll. Manchmal ist es ja so, dass ich den Vorwurf erhalte Jemanden nicht zu verstehen und gefühllos zu handeln....du weißt was ich moin, je nach Wahrnehmung, Einstellung, Muster, Kultur usw. des/derjenigen.

Danke dir für den Input.:)

(Muß das mal auseinanderklauben:D)
Ein gefühlvoller Mensch ist für mich ein Mensch, der Zugang zu sich selber hat. Sei es in Gedanken, im Traum, in der Phantasie also, oder auch in der Intuition über Andere. Nun ist es so im Leben, daß wir zumeist erst mal das Gefühl in uns selber auseinander klamüsern müssen, um das das gleiche Gefühl im Anderen zu entdecken. (Nennt man Liebe.)

lg !
 
Ja doch. Deswegen machen mich meine Träume irgendwie immer leicht nervös. Nicht aus Angst sondern eher, dass ich zu doof bin sie zu deuten und mir nen Reim drauf zumachen und die Konstruktivität oder einen Rat, den ich erhalte misszudeuten und aus Unwissenheit nicht nutzen zu können.

Meist sind sie auch noch ziehmlich komplex und sehr vielschichtig....was das Deuten icht gerade erleichtert. Oft sind Vergangeheit, Gegenwart und Zukunft ineinander verwoben, oft sind darin sehr viele Symbole oder Archetypen enthalten. Manchmal passierte es mir, dass ein Traum mich tagelang gefangen hielt. Mittlerweile kann ich das aber bewußt abstellen, wenn es mir zuviel wird.

Vielleicht machst Du noch den Fehler, den Traum als etwas Fremdes zu betrachten, das Du nicht bist, sondern daß Dir nur eine Auskunft über Dich gibt. So denken Viele, aber sie denken da leider falsch. Beziehungsweise denken sie zu oberflächlich.

Wir haben ja nun mal insgesamt ein Bewusstsein. Alle Teile dieses Bewusstseins sind zusammen genommen wir selber, sind unser wahres Ich, unabhängig davon, ob diese Teile sich uns zeigen wenn wir wach sind oder schlafen, und auch unabhängig davon ob uns diese Teile bewusst sind oder nicht.

Daher muß man sich diese Frage der Bedeutung - gerade bei solchen archetypischen, seherischen Träumen wie Du sie träumst - gar nicht stellen. Sondern Du bist exakt das Wesen, das diese Träume erlebt. Und so wie im realen Leben auch spiegeln Dir die Wesen, denen Du im Traum begegnest, Deine Bedeutung.

Nun suchst Du nach einer Bedeutung, nach der, die Du letztlich selber bist und hast und trägst, und nicht nach mehreren. Es ist also nicht unbedingt klug, aber eine nachvollziehbare Gewohnheit, den Traum als ein weniger bedeutsames Erleben einzustufen, als das wache Leben.

Daß Deine Träume dich tagelang beschäftigen und Dein Bewusstsein nicht loslassen, zeigt ja auch auf, daß Dein Bewusstsein eigentlich zu einem Fluss geboren ist, der keine Unterbrechung braucht. Traue Dir also zu, wirklich an Deine Träume zu glauben und lebe Deinen Traum.

:zauberer1

(so einfach!)
 
Das hört sich gut an. Es ist paradox, wenn ich in Deinem anderen Thread schrieb "Zurück zu den Wurzeln". Aber weißt Du: genau dahin führen einen solche Loslass-Prozesse. Es ist eine Transformation damit verbunden, in der man sich selber erkennt und unabhängiger wird von Anderen. Das befähigt einen dann übrigens auch zur "wahren" Liebe.

Ja, seh ich auch so, im Prozess selbst, merke ich das. Es geht immer um Gefühle und das Thema Liebe.

Das mit den Wurzeln muß ich mal lesen gehen.:escape:
Och, ich will da mein Licht nicht unter den Scheffel stellen und bemerken, daß ich sehr genau weiß, wie tief ich blicke. Würde ich's nicht blicken, Cayden, könnte ich's ja auch nicht schreiben.

:D

...kenne halt diese Prozesse auch von mir selber, denke ich mal. Aber natürlich: jeder erlebt die in seinem eigenen Film, in demjenigen Bereich, in dem er sich erfahren muß. Und der Ausgang ist sicherlich auch bei jedem anders.
:D:D:D
Ein gefühlvoller Mensch ist für mich ein Mensch, der Zugang zu sich selber hat. Sei es in Gedanken, im Traum, in der Phantasie also, oder auch in der Intuition über Andere. Nun ist es so im Leben, daß wir zumeist erst mal das Gefühl in uns selber auseinander klamüsern müssen, um das das gleiche Gefühl im Anderen zu entdecken. (Nennt man Liebe.)

lg !
Mhhm, nick. Ist auch im Prozess gerade, der Zugang zu sich selber.

:):):)

Lg Cayden
 
Vielleicht machst Du noch den Fehler, den Traum als etwas Fremdes zu betrachten, das Du nicht bist, sondern daß Dir nur eine Auskunft über Dich gibt. So denken Viele, aber sie denken da leider falsch. Beziehungsweise denken sie zu oberflächlich.

Wir haben ja nun mal insgesamt ein Bewusstsein. Alle Teile dieses Bewusstseins sind zusammen genommen wir selber, sind unser wahres Ich, unabhängig davon, ob diese Teile sich uns zeigen wenn wir wach sind oder schlafen, und auch unabhängig davon ob uns diese Teile bewusst sind oder nicht.

Daher muß man sich diese Frage der Bedeutung - gerade bei solchen archetypischen, seherischen Träumen wie Du sie träumst - gar nicht stellen. Sondern Du bist exakt das Wesen, das diese Träume erlebt. Und so wie im realen Leben auch spiegeln Dir die Wesen, denen Du im Traum begegnest, Deine Bedeutung.

Nun suchst Du nach einer Bedeutung, nach der, die Du letztlich selber bist und hast und trägst, und nicht nach mehreren. Es ist also nicht unbedingt klug, aber eine nachvollziehbare Gewohnheit, den Traum als ein weniger bedeutsames Erleben einzustufen, als das wache Leben.

Daß Deine Träume dich tagelang beschäftigen und Dein Bewusstsein nicht loslassen, zeigt ja auch auf, daß Dein Bewusstsein eigentlich zu einem Fluss geboren ist, der keine Unterbrechung braucht. Traue Dir also zu, wirklich an Deine Träume zu glauben und lebe Deinen Traum.

:zauberer1

(so einfach!)

Hallo Trixi(lein)Maus:)
(grr....ich übe mich in Weiblichkeit:D)

Das mußte ich mal überschlafen und weißte auch hier haste wahrscheinlich recht:rolleyes:. Nur manchmal sind sie so dermaßen kompliziert und vielschichtig, dass es mir schwerfällt anzunehmen, dass ich so dermaßen kompliziert und vielschichtig sein könnte:rolleyes:....Ich hab auch überlegt ob ich das überhaupt posten soll:rolleyes:....

....ich träume von Menschen, die Gestaltwandler welche sich in Adler, Falken, Drachen, Mischwesen verwandeln können und mir im Traum zeigen, wie man das praktiziert/macht (nebstbei: Wachtürme, sehr alte Orte und Ruinen, riesige Steine, verschlungene Orte mit mehreren Ebenen, ich kämpfe mit einem großen Magoi und anderen Kämpfern um die "Dinge" die auf dem großen Baum, dessen Wurzeln tief in die Erde und dessen Krone über den Wolken ist, zu beschützen. Dieser Baum lebt und kann sich selbstständig beugen und seine Äste bewegen oder Jemanden der runterfällt auffangen und auf der Erde absetzen (aus mehreren Träumen).

Ich wanke oder stürze oder suche mich durch diese Träume durch und bin von dieser Fülle wie erschlagen oft. Ich komme mir wirklich sehr sehr sehr dooof und unwissend vor darin. Und die tun alle so als wäre das alles ganz normal und ich irgendwer an den/woran sie mich erinnern wollen, dass ich tun soll und geben mir alle möglichen Hilfestellungen/Rat, welchen ich oft nicht deuten kann, da ich meist in dieser Welt doch auch noch in meiner eigenen falschen Wahrnehmung gefangen zu sein scheine und nicht vorbehaltlos bin.

Sie sagen z. B.: "Stell dich hier hin und mach es so, genau durch diese Öffnung in der Ruine geht das. Du breitest die Arme aus und stößt dich einfach ab und denkst daran, und schon funktioniert es. Schau wir zeigen es dir." Und dann, einer nach dem anderen, stellen sie sich in die Öffnung und stürzen sich vornüber, verwandeln sich im Sturzflug und fliegen weg, ziehen ihre Kreise und warten eine Weile auf mich. Und als ich nicht nachkomme, fliegen sie einfach weg.

Wenn du magst, erzähl ich dir meinen ersten Traum den ich mit 14 hatte:

Ich betrete eine wirklich riesige Felsenhöhle. Darin ist es zwar dunkel aber noch kommt irgendwoher genug Licht so das ich einiges erkennen kann. Eben das sie wirklich gewaltig groß ist.

Ich schaue hinauf und kann in der Mitte ein umgekehrte Kuppel mit einem goldenen Spitz erkennen, so wie sie normalerweise auf großen Kathedralen ist, nur ist sie nach der anderen Richtung gestülpt, da es ja eine Höhle ist. Ich kann die sehr reich verzierten mandala-artigen Zeichnungen in der Kuppel erkennen.

Ich blicke nach links und sehe zwei Terassen übereinander in den Felsen gehauen. Beide haben links und rechts als Aufgang Treppen. Ich gehe näher. Auf der unteren Terasse ist ein viereckiges Becken (wie ein Schwimmingpool) in den man auch von allen Seiten über zwei Treppen reingehen kann. Das Becken ist Blaugrün, das Wasser sehr klar.

Von dieser Terasse kann man nochmal höher auf die nächste Terasse wieder über links und rechts Stufen. Auf der zweiten Terasse befindet sich links ein Durchgang tiefer in die Höhle. Daraus strahlt ein weißlich nebeliges strahlendes Licht. Da gehen Menschen (Männer, Frauen, Knaben, Mädchen, Kinder, Kleinkinder, Mütter, Paare) rein und raus, gehen zum Becken, steigen ins Wasser, baden oder waten nur.

Alle sind total verklärt, lächeln glücklich und obwohl sie sich miteinander verständigen und kommunizieren, so sprechn sie nicht. Es herrscht ein unglaublicher Friede. Sie sind bekleidet wie Römer, Männer mit kurzen Tuniken, breitem Gürtel und Ledersandalen bis zu den Knien und die Frauen mit langen Tuniken, auf einer Schulter mit einer Spange zusammengehalten und mit einem losen feinen Gürtel um die Hüften. Kinder Tragen nur einen Schurz um die Mitte.

Ich beobachte eine Weile und versuche mich zurecht zu finden und zuzuordnen wo ich mich hier befinde. Voller Neugierde gehe ich näher. Die Menschen schauen mich freundlich lächelnd an. Ich würde auch gerne durch das Becken waten, traue mich aber nicht, da ich nicht sicher bin ob es mir erlaubt sei. So beschließe ich zu schauen, wohin der Durchgang führt, wo ich mich erkundigen könnte über die Gepflogenheiten und gehe auf das Licht zu. Als ich durchgehen möchte, wache ich auf.

Lg Cayden
 
Hai :)
Hallo Trixi(lein)Maus:)
(grr....ich übe mich in Weiblichkeit)

Das mußte ich mal überschlafen und weißte auch hier haste wahrscheinlich recht:rolleyes:. Nur manchmal sind sie so dermaßen kompliziert und vielschichtig, dass es mir schwerfällt anzunehmen, dass ich so dermaßen kompliziert und vielschichtig sein könnte:rolleyes:....Ich hab auch überlegt ob ich das überhaupt posten soll....

....ich träume von Menschen, die Gestaltwandler welche sich in Adler, Falken, Drachen, Mischwesen verwandeln können und mir im Traum zeigen, wie man das praktiziert/macht (nebstbei: Wachtürme, sehr alte Orte und Ruinen, riesige Steine, verschlungene Orte mit mehreren Ebenen, ich kämpfe mit einem großen Magoi und anderen Kämpfern um die "Dinge" die auf dem großen Baum, dessen Wurzeln tief in die Erde und dessen Krone über den Wolken ist, zu beschützen. Dieser Baum lebt und kann sich selbstständig beugen und seine Äste bewegen oder Jemanden der runterfällt auffangen und auf der Erde absetzen (aus mehreren Träumen).

Ich wanke oder stürze oder suche mich durch diese Träume durch und bin von dieser Fülle wie erschlagen oft. Ich komme mir wirklich sehr sehr sehr dooof und unwissend vor darin. Und die tun alle so als wäre das alles ganz normal und ich irgendwer an den/woran sie mich erinnern wollen, dass ich tun soll und geben mir alle möglichen Hilfestellungen/Rat, welchen ich oft nicht deuten kann, da ich meist in dieser Welt doch auch noch in meiner eigenen falschen Wahrnehmung gefangen zu sein scheine und nicht vorbehaltlos bin.

Sie sagen z. B.: "Stell dich hier hin und mach es so, genau durch diese Öffnung in der Ruine geht das. Du breitest die Arme aus und stößt dich einfach ab und denkst daran, und schon funktioniert es. Schau wir zeigen es dir." Und dann, einer nach dem anderen, stellen sie sich in die Öffnung und stürzen sich vornüber, verwandeln sich im Sturzflug und fliegen weg, ziehen ihre Kreise und warten eine Weile auf mich. Und als ich nicht nachkomme, fliegen sie einfach weg.
:) Also Deine Träume will ich haben! Ich kann aber gut verstehen, daß einen das auch erschlägt.

Wenn ich so darüber nachdenke, dann fallen mir 2 Dinge ein: die "Gestaltwandler", und daß sie Dir etwas beibringen wollen. Ich denke die Essenz dieser Bilder ist das Wandeln, das mit Lernen einhergeht.

Du machst ja wie schon geschrieben einen sehr hellen, kognitiv fixen und offenen Eindruck auf mich. Daher dürftest Du es auf der einen Seite leicht haben zu erfassen, wohin Du dich wandeln/verändern/in welcher Form Du transformieren willst.

Auf der anderen Seite könnte ich mir vorstellen, daß wer so fix ist und helle und wie ich vermute auch noch so belesen wie Du und klug, es schwer haben kann, bei all den Eindrücken und Impulsen, die Du aufnimmst, zur Ruhe zu kommen. Es fühlt sich dann vermutlich so an, als daß eigentlich alles da und vorhanden ist, so als ob der Verstand schon alles wüsste und gewandelt wäre. Aber ganzheitlich gesehen fühlt es sich so noch nicht an.

Und das, Cayden, hängt mit dem Lernen zusammen. Lernen ist ja eigentlich ein sehr komplexer, aber auch ein sehr einfacher Vorgang. Vielleicht solltest Du dich mal mit diesem Thema beschäftigen, oder hast Du das schon? Lernen ist sehr interessant.

Lernen ist ja auch der Anlaß dafür, daß Du über Deine Träume nachdenkst. Du träumst, dann denkst Du darüber nach. Dann träumst Du wieder und denkst wieder darüber nach. Und dann träumst Du wieder. Und denkst wieder darüber nach. Das ist so ähnlich, als wenn Du zu einer Schule gehen würdest und jeden Tag etwas lernen würdest, aber nie das gestern Gelernte mit dem heute Gelernten verbindest. Das Lernen baut dann nicht aufeinander auf, sondern findet in Stücken statt.

Das Gehirn kann dann auch nur Fragmente lernen. Um irgendeine Form von Transformation/Wandlung nicht nur kognitiv, sondern spürbar zu erfahren und sie im ganzen Wesen zu implementieren, muß ja aber eben nicht in Fragmenten gelernt werden, sondern es muß eine kognitive Ebene geschaffen werden, die dem Erlernten übergeordnet ist. Der, der lernt, muß zu dem werden, der gelernt hat. (Man nennt diese Funktion des Bewusstseins auch "Gott".)


In diesem Zusammenhang ist also meine Frage an Dich im Grunde die Gleiche: warum erkennst Du deine Lehre, die Du im Traum erhältst, nicht an?

...wenn Du verstehst, was ich meine.

Wenn du magst, erzähl ich dir meinen ersten Traum den ich mit 14 hatte:
Na klar mag ich! Bei Deinen Träumen mag ich das noch lange. :D Und ausserdem finde ich bewundernswert, wie genau Du das alles beschreibst. Du mußt beinahe luzide sein in solchen Träumen, oder? Kannst Du deinen Körper sehen in Deinen Träumen? Hast Du mal versucht, Deine Hände zu betrachten, oder bist Du mal einem Spiegel begegnet? Wie sah Dein Körper aus?

Ich betrete eine wirklich riesige Felsenhöhle. Darin ist es zwar dunkel aber noch kommt irgendwoher genug Licht so das ich einiges erkennen kann. Eben das sie wirklich gewaltig groß ist.

Ich schaue hinauf und kann in der Mitte ein umgekehrte Kuppel mit einem goldenen Spitz erkennen, so wie sie normalerweise auf großen Kathedralen ist, nur ist sie nach der anderen Richtung gestülpt, da es ja eine Höhle ist. Ich kann die sehr reich verzierten mandala-artigen Zeichnungen in der Kuppel erkennen.

Ich blicke nach links und sehe zwei Terassen übereinander in den Felsen gehauen. Beide haben links und rechts als Aufgang Treppen. Ich gehe näher. Auf der unteren Terasse ist ein viereckiges Becken (wie ein Schwimmingpool) in den man auch von allen Seiten über zwei Treppen reingehen kann. Das Becken ist Blaugrün, das Wasser sehr klar.

Von dieser Terasse kann man nochmal höher auf die nächste Terasse wieder über links und rechts Stufen. Auf der zweiten Terasse befindet sich links ein Durchgang tiefer in die Höhle. Daraus strahlt ein weißlich nebeliges strahlendes Licht. Da gehen Menschen (Männer, Frauen, Knaben, Mädchen, Kinder, Kleinkinder, Mütter, Paare) rein und raus, gehen zum Becken, steigen ins Wasser, baden oder waten nur.

Alle sind total verklärt, lächeln glücklich und obwohl sie sich miteinander verständigen und kommunizieren, so sprechn sie nicht. Es herrscht ein unglaublicher Friede. Sie sind bekleidet wie Römer, Männer mit kurzen Tuniken, breitem Gürtel und Ledersandalen bis zu den Knien und die Frauen mit langen Tuniken, auf einer Schulter mit einer Spange zusammengehalten und mit einem losen feinen Gürtel um die Hüften. Kinder Tragen nur einen Schurz um die Mitte.

Ich beobachte eine Weile und versuche mich zurecht zu finden und zuzuordnen wo ich mich hier befinde. Voller Neugierde gehe ich näher. Die Menschen schauen mich freundlich lächelnd an. Ich würde auch gerne durch das Becken waten, traue mich aber nicht, da ich nicht sicher bin ob es mir erlaubt sei. So beschließe ich zu schauen, wohin der Durchgang führt, wo ich mich erkundigen könnte über die Gepflogenheiten und gehe auf das Licht zu. Als ich durchgehen möchte, wache ich auf.

Lg Cayden
Als Du 14 warst hast Du das geträumt, aha.

Mir fällt da nicht viel zu ein, ausser daß ich es als eine "Innenwelt" beschreiben würde. Mit 14 ist man noch nicht so weit, ganz einfach in's Wasser zu steigen, wenn einem nach Baden ist. Auch hier warst Du von freundlichen Menschen umgeben, aber Du hast Dich entschieden, nicht in den möglichen Kontakt zu gehen und nachzumachen, was Dir vorgemacht wird. Sondern Du bist in den Gang mit dem Licht am Ende gegangen.

Ich will nicht kitschig klingen, aber: Licht ist immer ein Zeichen für einen Übergang. Wärest Du bis zum Ende des Durchganges gegangen, hätte sich Dir etwas Neues eröffnet. Möglicherweise wärest Du an einen anderen Ort gekommen, oder aber der Traum wäre konsistent geblieben und Du hättest die Stelle gefunden, an der Du dich hättest erkundigen können.

Träume bieten aber meistens eine Chance, etwas zu tun. Die Chancen wiederholen sich häufig nicht, weil die Hirnchemie jedes Ereignis nur herstellen kann, wenn eine ganz bestimmte Stoffwechsellage und ganz bestimmte Hirnströme an ganz bestimmten Stellen sind. Daher ist ein Traum eher ein Flusserlebnis und die Orte sind meist nicht fix. Ebenso wenig die Gelegenheiten.


Weißt Du: im Grunde ist das im wachen Leben ja genauso. Man hat eine Chance, aber die in jedem Moment. Wenn ich jetzt immer wieder überlege: "was ist das, was mir begegnet, was bedeutet es für mich", dann verpasse ich ja im Grunde jede Menge Gelegenheiten, die sich mir anbieten.

Ich bemerke, daß sich dieses Verpassen der Gelegenheiten eigentlich durch alle Deine Träume hindurchzieht, oder? Das Auto springt nicht an, Du kommst nach Hause und schaust es dir an und gehst wieder, Du folgst nicht den Formwandlern die Dir das Fliegen beibringen wollen, Du steigst nicht in den Brunnen......

:)

:)

:)

Du hast Angst.

Hm.

Das ist natürlich.


Aber im Grunde gilt es, genau diese Angst zu transformieren, Cayden. Das heisst nicht, sie loszuwerden, gell? Sondern "sie" zu lieben, wahrscheinlich.

(womit wir wieder bei der Integration der Anima angekommen wären. :rolleyes:)

LG !
 
Hallo, GAbend mein Lieber:),

hat etwas gedauert. Viel zu tun:mad2: und ich wollte mir dafür Zeit nehmen dir zu antworten (entspannt).

Hai

:) Also Deine Träume will ich haben! Ich kann aber gut verstehen, daß einen das auch erschlägt.

Hi....die sind noch relativ angenehm und kurz, die ich hier schilderte. Manche, kannst denken, es wären Märchen. Und weißt, wie ich so darüber nachdachte, was du so darüber denkst und wie sich das hier präsentiert, dachte ich, ich könnte wirklich daraus Kurzgeschichten machen *grübel.
Wär mal eine neue Idee.:)

Wenn ich so darüber nachdenke, dann fallen mir 2 Dinge ein: die "Gestaltwandler", und daß sie Dir etwas beibringen wollen. Ich denke die Essenz dieser Bilder ist das Wandeln, das mit Lernen einhergeht.
Wenn ich jetzt so darüber nachdenke und unter Anbetracht des Reflektierens durch deine Inspiration, kommt es mir so vor, als zeigten sie mir Auswege aus ganz bestimmten Situationen, passend zu meinem reallife.

Ich hatte mal da so ne längere Situation (im reallife), wo ich absolut mit einem Brett vorm Kopf rumlief und mir dachte: da komm ich nie raus...irgendwie so ein ausgeliefert Sein an die Situation. Keine bis dahin erworbene Erfahrung funkte in dieser Situation. Bis ich kneiste, dass ich mich durch meine eigenen bisherigen Eindrücke und Erfahrungen begrenzte (ich versuchte es in meine wohlbekannten Kästchen zu pressen), denn es gab ja eine große Fülle an noch mehr Möglichkeiten (die ich aber zu diesem Zeitpunkt nicht sah). Es dauerte einige Jahre des darüber Reflektierens um mein eigenes Muster zu durchschauen und zu verändern. Und im Prinzip war es so leicht. Es ging nur darum, sich allen anderen Möglichkeiten zu öffnen und sich selbst nicht mehr zu beschränken mit dem eigenen "Alt Bewährten".

Du machst ja wie schon geschrieben einen sehr hellen, kognitiv fixen und offenen Eindruck auf mich. Daher dürftest Du es auf der einen Seite leicht haben zu erfassen, wohin Du dich wandeln/verändern/in welcher Form Du transformieren willst.
Ja, jetzt eigentlich schon. Es betrifft das Innere und weniger das Äußere.
Großteils geht es um tiefes uriges echtes inneres und nicht angelerntes Selbstvertrauen und Bewußtsein. Und um die Balance. Animus und Anima. Gefühle. Liebe. Noch mehr Offenheit gegenüber Allem. Adlerperspektiven. Ablegen von unförderlichen Mustern und erlernen von förderlichen Mustern. Einige "Dinge" sind schon getan, merke ich auch an der Resonanz. Anderstwo bin ich am üben, wobei wir zum nächsten Punkt übergehen können, den du ansprichst.
Auf der anderen Seite könnte ich mir vorstellen, daß wer so fix ist und helle und wie ich vermute auch noch so belesen wie Du und klug, es schwer haben kann, bei all den Eindrücken und Impulsen, die Du aufnimmst, zur Ruhe zu kommen. Es fühlt sich dann vermutlich so an, als daß eigentlich alles da und vorhanden ist, so als ob der Verstand schon alles wüsste und gewandelt wäre. Aber ganzheitlich gesehen fühlt es sich so noch nicht an.

Ein bischen, denke ich hier, du verarscht mich ein wenig:D mit deinem Lob....sag mal? :)
Aber ...es stimmt, ich lese sehr viel, manchmal bin ich Monatelang an einem Thema und suche empirisch nach Infos, manchmal sind es zwei, drei, vier Baustellen nebeneinander die ich bediene. Und es stimmt auch, dass mein Geist schwer zur Ruhe kommen kann, es ist wie ein Sucht Wissen in sich hineinzuschlingen.

Ganzheitlich ist es nicht, es fehlt in einigen Bereichen die Ruhe zur eigenen Erfahrung oft. Und das vertiefen und fixieren dieser Erfahrung.
Und das, Cayden, hängt mit dem Lernen zusammen. Lernen ist ja eigentlich ein sehr komplexer, aber auch ein sehr einfacher Vorgang. Vielleicht solltest Du dich mal mit diesem Thema beschäftigen, oder hast Du das schon? Lernen ist sehr interessant.

Lernen ist ja auch der Anlaß dafür, daß Du über Deine Träume nachdenkst. Du träumst, dann denkst Du darüber nach. Dann träumst Du wieder und denkst wieder darüber nach. Und dann träumst Du wieder. Und denkst wieder darüber nach. Das ist so ähnlich, als wenn Du zu einer Schule gehen würdest und jeden Tag etwas lernen würdest, aber nie das gestern Gelernte mit dem heute Gelernten verbindest. Das Lernen baut dann nicht aufeinander auf, sondern findet in Stücken statt.
Genau!

Das Gehirn kann dann auch nur Fragmente lernen. Um irgendeine Form von Transformation/Wandlung nicht nur kognitiv, sondern spürbar zu erfahren und sie im ganzen Wesen zu implementieren, muß ja aber eben nicht in Fragmenten gelernt werden, sondern es muß eine kognitive Ebene geschaffen werden, die dem Erlernten übergeordnet ist. Der, der lernt, muß zu dem werden, der gelernt hat. (Man nennt diese Funktion des Bewusstseins auch "Gott".)


In diesem Zusammenhang ist also meine Frage an Dich im Grunde die Gleiche: warum erkennst Du deine Lehre, die Du im Traum erhältst, nicht an?

...wenn Du verstehst, was ich meine.

Ja, ich versteh vollkommen, was du meinst.
Darauf bin ich bereits selbst vor zwei Jahren gekommen. Die Umsetzung dieser Erkenntnis ist gerade in Arbeit. Doch muß ich mich immer wieder daran selbst erinnern, sonst arte ich wieder aus und kaum hab ich mich umgedreht, schon hab ich wieder drei, vier Projekte nebenher laufen, als Ablenkung zur realen Erfahrung.

Manchmal denk ich ich lauf vor der Erfahrung davon. Dabei will ich das doch gar nicht. Doch in meinem Geist ist so viel drinne, dass mir das normale Leben dazu eher öde erscheint.

Aber,.... weißt wozu mich das Schreiben grad jetzt inspiriert hat?
Festzustellen, dass meine eigene Phantasie und innere Erlebnisfähigkeit wirklich herausragend sein muß und ich sie eigentlich noch nicht wirklich bemerkt habe "meine eigene Phantasie und Kreativität", falls du jetzt verstehst was ich meine?

Bis jetzt hab ich mich meist gefüllt mit Jemandes Wissen/Erfahrungen und jetzt muß ich feststellen, dass ich mir eigentlich noch nie wirklich mein eigenes inneres Wissen, Phantasie, Kreativität so richtig angschaut und genutzt habe. Trixi du bist Goldes wert.

Ich hab bis jetzt ständig gegen einen Widerstand gekämpft und jetzt weiß ich auch welchen, gegen mich selbst. Ich hab mich selbst unterdrückt, tzzz:rolleyes: und nicht wahrgenommen.
Na klar mag ich! Bei Deinen Träumen mag ich das noch lange. :D Und ausserdem finde ich bewundernswert, wie genau Du das alles beschreibst. Du mußt beinahe luzide sein in solchen Träumen, oder? Kannst Du deinen Körper sehen in Deinen Träumen? Hast Du mal versucht, Deine Hände zu betrachten, oder bist Du mal einem Spiegel begegnet? Wie sah Dein Körper aus?

Hmm, ich hab mir angewöhnt ein Traumtagebuch zu führen. Also kann ich dir da ausreichend Stoff bieten:D.

Was ist luzide beim Träumen?? Ahh...ich seh schon (google) das ist wenn man im Traum weiß, das man träumt.....dann stimmt, wenn du sagst "beinahe".

Ich kann mich nur an zwei Mal erinnern wo ich mich selbst in einem Spiegel sah. Einmal wollte ich mich im Traum im Spiegel ansehen und einmal passierte es einfach und hier erschreckte es mich eher.

Ich sollte mir aus einer Truhe ein Gewand raussuchen laut ein paar weisen Frauen in einem Kloster oder so ähnlich. Ich guckte in die Truhe und nahm mir ein Gewand. Dann kam ein junges Mädchen und sagte: Das passt dir besser, und drückte mir was anderes in die Hände und ich sollte mich ankleiden und dann in den Spiegel schauen. Ich sah mich bekleidet in einer Hüftkurzen Jacke aus Waschbärfellen, hellbrauner weicher Samtlederhose, Hüftgürtel mit Jagdmesser und Schwert, braune kniehohe weiche Leder-Stiefel mit Riehmen. Ich hatte blondbraune längere leicht gelockte Haare die mit einem Lederband um die Stirn gebunden waren. Ich war sehr schlank und eher drahtig, dabei sehr leise und wendig. Als ich mich da so im Spiegel betrachtete dachte ich mir: Was für ein geiles Gewand, wie angegossen. Ich zog das Schwert aus der Leder-Scheide und betrachtete es im Spiegel. Dann schwenke ich es einzwei Mal und schob es wieder hinein. Dann rief mich Jemand, denn es sollte gerettet und beschützt werden und ich lief los um zu Sichern.

In diesem Traum war vor dieser Sequenz noch so einiges in dem Kloster und danach ging er weiter in einen Jahrmarkt über und da passierte dann auch noch allerhand viel.

Und lustiger Weise: Ein paar Monate später bin ich selbst paarmal Flohmarkt gefahren um ein wenig Krempel zu verkaufen.

Das zweite Mal war ich in einem Zimmer. Die Zeit war so ungefähr im 18hundertirgendwas. An der Wand am Boden lehnte ein verhängter ovaler Spiegel. Ich ging hin und nahm das weiße Tuch weg. Aus dem Spiegel sah mich aber eine Frau an. Das hatte ich nicht erwartet und erschrack, da ich nicht mein Spiegelbild sah und ich mir nicht vorstellen konnte, dass ich das sei. Die Frau hatte dunkle Haut und kohlrabenschwarze lange füllige Haare. Ihr Gesicht selbst war aber so unscharf, das es aussah als wäre Nebel davor. Ich hatte fast den Eindruck als wäre es ein verblichenes altes Bild und kein Spiegelbild. Und dann sah ich, dass es wirklich nur ein Bild und kein Spiegel war.

In meinen Träumen bin ich meist der Beobachter und ich sehe mich äußerst selten als eine Person in meinem Traum. Oft passiert das, was ich im Traum denke, aber nicht immer. Manche Dinge kann ich nicht verändern durch die Gedanken. Meistens bin ich Geist und ich kommuniziere vorwiegend auf der geistigen Ebene. Selbst sprechen, mit aus dem Mund gesprochenen Worten, mit jemandem, tue ich äußerst selten.

Als Du 14 warst hast Du das geträumt, aha.

Mir fällt da nicht viel zu ein, ausser daß ich es als eine "Innenwelt" beschreiben würde. Mit 14 ist man noch nicht so weit, ganz einfach in's Wasser zu steigen, wenn einem nach Baden ist. Auch hier warst Du von freundlichen Menschen umgeben, aber Du hast Dich entschieden, nicht in den möglichen Kontakt zu gehen und nachzumachen, was Dir vorgemacht wird. Sondern Du bist in den Gang mit dem Licht am Ende gegangen.

Ich will nicht kitschig klingen, aber: Licht ist immer ein Zeichen für einen Übergang. Wärest Du bis zum Ende des Durchganges gegangen, hätte sich Dir etwas Neues eröffnet. Möglicherweise wärest Du an einen anderen Ort gekommen, oder aber der Traum wäre konsistent geblieben und Du hättest die Stelle gefunden, an der Du dich hättest erkundigen können.

Träume bieten aber meistens eine Chance, etwas zu tun. Die Chancen wiederholen sich häufig nicht, weil die Hirnchemie jedes Ereignis nur herstellen kann, wenn eine ganz bestimmte Stoffwechsellage und ganz bestimmte Hirnströme an ganz bestimmten Stellen sind. Daher ist ein Traum eher ein Flusserlebnis und die Orte sind meist nicht fix. Ebenso wenig die Gelegenheiten.


Weißt Du: im Grunde ist das im wachen Leben ja genauso. Man hat eine Chance, aber die in jedem Moment. Wenn ich jetzt immer wieder überlege: "was ist das, was mir begegnet, was bedeutet es für mich", dann verpasse ich ja im Grunde jede Menge Gelegenheiten, die sich mir anbieten.
Ja. Du hast vollkommen recht. Genauso geht es mir. Ich denke auch im Traum ständig: Was bedeutet das, was will man da von mir, wie soll ich mich jetzt da verhalten und im Grunde ziehe ich mich meist auf die Position des Beobachters zurück und tue gar nichts oder ich stelle mich an den Rand des Geschehens oder ich trabe wie ein Schaf hinterher und traue mich nicht in die Aktion zu gehen. Und oft habe ich das Gefühl gerade die falsche Entscheidung getroffen zu haben oder etwas übersehen zu haben, wie bei diesm Traum.

Ich hätte im Nachhinein betrachtet, doch in die Kommunikation gehen sollen, denn nur die die im Becken waren konnte scheinbar durch den Durchgang duchgehen in den anderen Bereich. Ich denke es ging da um die unbewußten Gefühle (Wasser) und die wollte ich umgehen *g. Is eh typisch für mich. Ich hatte nach dem Aufwachen das Gefühl falsch gehandelt zu haben: weil ich nicht ins Becken stieg durfte ich nicht durchgehen, verstehst.

In meinen Träumen agiere ich meist nur dann, wenn Gefahr im Verzug ist oder wie getrieben, weil ich was zu erledigen habe (etwas tun muß).
Das ist aber in meinem Reallife auch nicht viel anders.

Ich arbeite (versuche es) jetzt gerade daran aus einer relativ guten Position heraus etwas noch Besseres zu schaffen. Dabei weiß ich aber nicht mal wie das geht, denn ich bin eigentlich auf Gefahrsituationen konditioniert. Da weiß ich ganz genau, was ich zu tun hab. Is aber auch nicht besonders schwer, da es mir ja ganz klar is, was da zu tun ist.

Aus einer relativ guten Situation/Position Etwas zu erschaffen ist weitaus schwieriger, denn dazu muß man selbst wissen was man erschaffen will, den Weg selbst bestimmen, selbst agieren und nicht nur reagieren. Das erfordert ein viel mehr an Selbstkenntnis.

Ich bemerke, daß sich dieses Verpassen der Gelegenheiten eigentlich durch alle Deine Träume hindurchzieht, oder? Das Auto springt nicht an, Du kommst nach Hause und schaust es dir an und gehst wieder, Du folgst nicht den Formwandlern die Dir das Fliegen beibringen wollen, Du steigst nicht in den Brunnen......


Du hast Angst.

Hm.

Das ist natürlich.


Aber im Grunde gilt es, genau diese Angst zu transformieren, Cayden. Das heisst nicht, sie loszuwerden, gell? Sondern "sie" zu lieben, wahrscheinlich.

(womit wir wieder bei der Integration der Anima angekommen wären. :rolleyes:)

LG !
Ja, das stimmt mit den verpassten Gelegenheiten. Ne... ich hab keine Angst davor.....die Anima is ein schwierig Ding*G (Smiliemangel)...mir fehlt das Muster.


Ich hoffe der Text erschlägt dich nicht*grins. Aber ich weiß, du schreibst auch gerne lange Texte.

Lg Cayden
 
:) Na? Freue mich, Dir wieder schreiben zu dürfen.
Hallo, GAbend mein Lieber:),

hat etwas gedauert. Viel zu tun:mad2: und ich wollte mir dafür Zeit nehmen dir zu antworten (entspannt).


Hi....die sind noch relativ angenehm und kurz, die ich hier schilderte. Manche, kannst denken, es wären Märchen. Und weißt, wie ich so darüber nachdachte, was du so darüber denkst und wie sich das hier präsentiert, dachte ich, ich könnte wirklich daraus Kurzgeschichten machen *grübel.
Wär mal eine neue Idee.:)
Ja, und eine gute Idee! Dein Traumtagebuch wäre doch da eine gute Vorlage.

Wenn ich jetzt so darüber nachdenke und unter Anbetracht des Reflektierens durch deine Inspiration, kommt es mir so vor, als zeigten sie mir Auswege aus ganz bestimmten Situationen, passend zu meinem reallife.
Das kann ja auch nur so sein! Schliesslich ist das Bewusstsein das träumt das Gleiche wie das, das wacht. Dein Gehirn kann Deinem Selbst nur im Schlaf zeigen, was Dein Ich am Tag verbockt/erlebt´/nicht sieht/sich nicht traut. Ob Du es dann im Wachzustand glaubst, hängt sicherlich davon ab, wie Du Dir Selbst im Traum zutraust, anders zu sein als Dein Ich. (klingt kompliziert, aber Du verstehst es sicher.)

Ich hatte mal da so ne längere Situation (im reallife), wo ich absolut mit einem Brett vorm Kopf rumlief und mir dachte: da komm ich nie raus...irgendwie so ein ausgeliefert Sein an die Situation. Keine bis dahin erworbene Erfahrung funkte in dieser Situation. Bis ich kneiste, dass ich mich durch meine eigenen bisherigen Eindrücke und Erfahrungen begrenzte (ich versuchte es in meine wohlbekannten Kästchen zu pressen), denn es gab ja eine große Fülle an noch mehr Möglichkeiten (die ich aber zu diesem Zeitpunkt nicht sah). Es dauerte einige Jahre des darüber Reflektierens um mein eigenes Muster zu durchschauen und zu verändern. Und im Prinzip war es so leicht. Es ging nur darum, sich allen anderen Möglichkeiten zu öffnen und sich selbst nicht mehr zu beschränken mit dem eigenen "Alt Bewährten".
Das erinnert mich übrigens wieder an Anima und Animus. Ein Komiker hat es mal sehr schön gesagt: Männer denken in Boxen. Männer haben für jedes Gedankenthema eine eigene Box. Sie denken also etwas und denken dann innerhalb der Box, die dieses Thema beinhaltet.

Frauen dagegegen hätten keine Boxen, sondern Badewannen. Und in diesen Badewannen ordnen sie ihre Gedanken, gekoppelt an ihre Gefühle. Jede Badewanne ist mit jeder beliebigen anderen Badewanne durch Schläuche verbunden, so daß Frauen "boxenübergreifend" denken können. Männer dagegen eher nicht.

Deshalb wünschen wir (emotional begabteren) Männer uns eben auch eine Rückverbindung unserer Anima mit unserer inneren Frau. Wir wollen in Boxen und in Badewannen denken bzw. denkfühlen können. Richtig?

Ja, jetzt eigentlich schon. Es betrifft das Innere und weniger das Äußere.
Großteils geht es um tiefes uriges echtes inneres und nicht angelerntes Selbstvertrauen und Bewußtsein. Und um die Balance. Animus und Anima. Gefühle. Liebe. Noch mehr Offenheit gegenüber Allem. Adlerperspektiven. Ablegen von unförderlichen Mustern und erlernen von förderlichen Mustern. Einige "Dinge" sind schon getan, merke ich auch an der Resonanz. Anderstwo bin ich am üben, wobei wir zum nächsten Punkt übergehen können, den du ansprichst.
Ja, es ist ein Mittelding zwischen einem Heraustreten aus sich selbst (Exstase) und einen Hereinkommen in sich selbst (Instase). Der Weg dahin ist die Transformation, und die kann nicht nur kognitiv geschehen. Ich mache z.B. Yoga und Qigong und übe Taichichuan, weil ich eben auch mit etwa 30 merkte, daß ich mich im Kopf völlig verfrickeln kann (und auch schon teilweise verfrickelt hatte).


Ein bischen, denke ich hier, du verarscht mich ein wenig:D mit deinem Lob....sag mal? :)
Nein, ich mache es Dir nur bewusst, wie es ist. Wenn man das ja nicht weiß oder (nicht) glaubt, daß man anders "gestrickt" ist als die meisten, dann sucht man in sich nach Problemen, die man eigentlich gar nicht hat. Man denkt dann zum Beispiel, man muß alles lesen, obwohl z.B. rückblickend ein Buch gereicht hätte wie bei den Meisten. (Ich habe auch wahnsinnig viel gelesen, daher weiß ich das zufällig, daß ich letztlich 1,2,3 Bücher hätte lesen müssen und die anderen mir hätte sparen können. Sie dienten nur der Befriedigung meines Egos und haben mich letztlich von mir selber abgehalten.)

Aber ...es stimmt, ich lese sehr viel, manchmal bin ich Monatelang an einem Thema und suche empirisch nach Infos, manchmal sind es zwei, drei, vier Baustellen nebeneinander die ich bediene. Und es stimmt auch, dass mein Geist schwer zur Ruhe kommen kann, es ist wie ein Sucht Wissen in sich hineinzuschlingen.

Ganzheitlich ist es nicht, es fehlt in einigen Bereichen die Ruhe zur eigenen Erfahrung oft. Und das vertiefen und fixieren dieser Erfahrung.

Genau!

Ja, ich versteh vollkommen, was du meinst.
Darauf bin ich bereits selbst vor zwei Jahren gekommen. Die Umsetzung dieser Erkenntnis ist gerade in Arbeit. Doch muß ich mich immer wieder daran selbst erinnern, sonst arte ich wieder aus und kaum hab ich mich umgedreht, schon hab ich wieder drei, vier Projekte nebenher laufen, als Ablenkung zur realen Erfahrung.

Manchmal denk ich ich lauf vor der Erfahrung davon. Dabei will ich das doch gar nicht. Doch in meinem Geist ist so viel drinne, dass mir das normale Leben dazu eher öde erscheint.
Das kenne ich. :D

Aber,.... weißt wozu mich das Schreiben grad jetzt inspiriert hat?
Festzustellen, dass meine eigene Phantasie und innere Erlebnisfähigkeit wirklich herausragend sein muß und ich sie eigentlich noch nicht wirklich bemerkt habe "meine eigene Phantasie und Kreativität", falls du jetzt verstehst was ich meine?

Bis jetzt hab ich mich meist gefüllt mit Jemandes Wissen/Erfahrungen und jetzt muß ich feststellen, dass ich mir eigentlich noch nie wirklich mein eigenes inneres Wissen, Phantasie, Kreativität so richtig angschaut und genutzt habe. Trixi du bist Goldes wert.

Ich hab bis jetzt ständig gegen einen Widerstand gekämpft und jetzt weiß ich auch welchen, gegen mich selbst. Ich hab mich selbst unterdrückt, tzzz:rolleyes: und nicht wahrgenommen.
:welle:

Und weißt Du, welche Angst dahinter steht? Die Angst, daß Du es nicht schaffst.

Richtig?

lg
 
Hmm, ich hab mir angewöhnt ein Traumtagebuch zu führen. Also kann ich dir da ausreichend Stoff bieten:D.

Was ist luzide beim Träumen?? Ahh...ich seh schon (google) das ist wenn man im Traum weiß, das man träumt.....dann stimmt, wenn du sagst "beinahe".

Ich kann mich nur an zwei Mal erinnern wo ich mich selbst in einem Spiegel sah. Einmal wollte ich mich im Traum im Spiegel ansehen und einmal passierte es einfach und hier erschreckte es mich eher.

Ich sollte mir aus einer Truhe ein Gewand raussuchen laut ein paar weisen Frauen in einem Kloster oder so ähnlich. Ich guckte in die Truhe und nahm mir ein Gewand. Dann kam ein junges Mädchen und sagte: Das passt dir besser, und drückte mir was anderes in die Hände und ich sollte mich ankleiden und dann in den Spiegel schauen. Ich sah mich bekleidet in einer Hüftkurzen Jacke aus Waschbärfellen, hellbrauner weicher Samtlederhose, Hüftgürtel mit Jagdmesser und Schwert, braune kniehohe weiche Leder-Stiefel mit Riehmen. Ich hatte blondbraune längere leicht gelockte Haare die mit einem Lederband um die Stirn gebunden waren. Ich war sehr schlank und eher drahtig, dabei sehr leise und wendig.
Ja, so in etwa habe ich auch mein Bild von dir, das sich aus Deinem Geschriebenen ergibt. Bzw. lese ich da eher den Animus und mir erschliesst sich dann ein Bild von einem jungen, schlanken, wendigen und flexiblen, elfenähnlichen Mann. Ein Mann, der offen ist für seine Spiritualität und für die Natur, in der er lebt. Ein Lebemann, eigentlich. Also einer, der auch mal über die Stränge schlagen kann und mit dem man sicher viel Spass haben kann.

Als ich mich da so im Spiegel betrachtete dachte ich mir: Was für ein geiles Gewand, wie angegossen. Ich zog das Schwert aus der Leder-Scheide und betrachtete es im Spiegel. Dann schwenke ich es einzwei Mal und schob es wieder hinein. Dann rief mich Jemand, denn es sollte gerettet und beschützt werden und ich lief los um zu Sichern.
Das Sichern fällt mir auf. Inwiefern würdest Du denn das Sichern Deinem Animus zuordnen und inwiefern wäre zu sichern auch Aufgabe der Anima?

Ich frage, weil ja dieser Aspekt des Sichernkönnens das ist, was wir Männer oft zuviel dem Männlichen zuordnen und daher keinen Zugang zur Anima finden, die wir für fälschlicherweise ängstlich und verstört halten.

In diesem Traum war vor dieser Sequenz noch so einiges in dem Kloster und danach ging er weiter in einen Jahrmarkt über und da passierte dann auch noch allerhand viel.

Und lustiger Weise: Ein paar Monate später bin ich selbst paarmal Flohmarkt gefahren um ein wenig Krempel zu verkaufen.

Das zweite Mal war ich in einem Zimmer. Die Zeit war so ungefähr im 18hundertirgendwas. An der Wand am Boden lehnte ein verhängter ovaler Spiegel. Ich ging hin und nahm das weiße Tuch weg. Aus dem Spiegel sah mich aber eine Frau an. Das hatte ich nicht erwartet und erschrack, da ich nicht mein Spiegelbild sah und ich mir nicht vorstellen konnte, dass ich das sei. Die Frau hatte dunkle Haut und kohlrabenschwarze lange füllige Haare. Ihr Gesicht selbst war aber so unscharf, das es aussah als wäre Nebel davor. Ich hatte fast den Eindruck als wäre es ein verblichenes altes Bild und kein Spiegelbild. Und dann sah ich, dass es wirklich nur ein Bild und kein Spiegel war.
Interessant! Da Du ja in Deinen Träumen handelst und Dich aber Dein Ich/Ego vom Handeln und daher wohl auch vom Verstehen während des Traumes abhält:

was denkst Du heute darüber? Ich persönlich könnte mir vorstellen, daß Du das Bild Deiner inneren Frau gesehen hast: Dunkle Haut, kohlrabenschwarze lange füllige Haare.

Vielleicht malst Du sie mal?

In meinen Träumen bin ich meist der Beobachter und ich sehe mich äußerst selten als eine Person in meinem Traum. Oft passiert das, was ich im Traum denke, aber nicht immer. Manche Dinge kann ich nicht verändern durch die Gedanken. Meistens bin ich Geist und ich kommuniziere vorwiegend auf der geistigen Ebene. Selbst sprechen, mit aus dem Mund gesprochenen Worten, mit jemandem, tue ich äußerst selten.
Du gehst eben noch nicht in Kontakt in dieser Welt. Würdest Du die Weisungen, die Du bekommst, mehr annehmen, dann würde sich sicher auch Deine Kommunikationsfähigkeit während des Träumens erhöhen. Dann hättest Du auch nicht mehr ein so starkes Gefühl dafür, daß Wachen und Träumen verschiedene Welten sind.

Tatsächlich entsteht ja die Traumwelt nur, weil Du in Deiner Einen Welt lebst. Übst Du nun in der Traumwelt das Loslassen und das Eingehen von Gefahren ohne objektive Gefahr (weil ja Traumwelt), so wirst Du die Hürde, die Du im realen Leben empfindest, leichter überwinden können. (Also wenigstens ist das so meine Erfahrung. Ich habe z.B. unendlich viele Gespräche zunächst im Traum führen müssen, bis ich mich traute, das auch in der realen Welt zu tun.)

Ja. Du hast vollkommen recht. Genauso geht es mir. Ich denke auch im Traum ständig: Was bedeutet das, was will man da von mir, wie soll ich mich jetzt da verhalten und im Grunde ziehe ich mich meist auf die Position des Beobachters zurück und tue gar nichts oder ich stelle mich an den Rand des Geschehens oder ich trabe wie ein Schaf hinterher und traue mich nicht in die Aktion zu gehen. Und oft habe ich das Gefühl gerade die falsche Entscheidung getroffen zu haben oder etwas übersehen zu haben, wie bei diesm Traum.

Ich hätte im Nachhinein betrachtet, doch in die Kommunikation gehen sollen, denn nur die die im Becken waren konnte scheinbar durch den Durchgang duchgehen in den anderen Bereich. Ich denke es ging da um die unbewußten Gefühle (Wasser) und die wollte ich umgehen *g. Is eh typisch für mich. Ich hatte nach dem Aufwachen das Gefühl falsch gehandelt zu haben: weil ich nicht ins Becken stieg durfte ich nicht durchgehen, verstehst.
Klingt logisch.

btw fällt mir da Die Unendliche Geschichte ein. Da gibt es doch diesen Brunnen, durch das Baden in dem Brunnen bekommt Bastian seine menschliche Gestalt zurück.

In meinen Träumen agiere ich meist nur dann, wenn Gefahr im Verzug ist oder wie getrieben, weil ich was zu erledigen habe (etwas tun muß).
Das ist aber in meinem Reallife auch nicht viel anders.

Ich arbeite (versuche es) jetzt gerade daran aus einer relativ guten Position heraus etwas noch Besseres zu schaffen. Dabei weiß ich aber nicht mal wie das geht, denn ich bin eigentlich auf Gefahrsituationen konditioniert. Da weiß ich ganz genau, was ich zu tun hab. Is aber auch nicht besonders schwer, da es mir ja ganz klar is, was da zu tun ist.
Ja, Reaktion auf Gefahren/Müssen ist immer leicht. "Tu was Du willst", wie Auryn das vorschlägt, ist deutlich schwieriger, weil man dann auch voll verantwortlich ist für das, was man tut oder nicht tut.

Aus einer relativ guten Situation/Position Etwas zu erschaffen ist weitaus schwieriger, denn dazu muß man selbst wissen was man erschaffen will, den Weg selbst bestimmen, selbst agieren und nicht nur reagieren. Das erfordert ein viel mehr an Selbstkenntnis.
Ja. Und ich denke der Prozess der Selbstfindung und der Vereinigung der Archetypen in Dir ist da eine notwendige Vorbereitung. War wenigstens bei mir so und wird ja ganz allgemein so in Lebensläufen erkennbar. Jeder, der grosse Sprünge macht (und gross ist für jeden etwas Anderes) muß sich davor zurückziehen und sich sammeln. Ist ganz normal so.

Ja, das stimmt mit den verpassten Gelegenheiten. Ne... ich hab keine Angst davor.....die Anima is ein schwierig Ding*G (Smiliemangel)...mir fehlt das Muster.
hm, ich würde das so nicht sagen. Ich meine, daß wir die Anima ja in uns haben genauso wie den Animus. Immer. Also haben wir auch ein Muster für die Anima. Dieses Muster ist uns aber weniger bewusst als das Muster des Animus, weil wir Männer sind.

Du hast also ein Muster, würde ich meinen. Das mußt Du nur entdecken. (Zum Beispiel würde ich den Aspekt der "Schnelligkeit" dem Animus zuordnen und den polaren Gegenwert dazu würde ich als "Stärke" bei der Anima sehen. Genauso "Tapferkeit" beim Animus und "Mut" bei der Anima. Und so weiter.)

Ich hoffe der Text erschlägt dich nicht*grins. Aber ich weiß, du schreibst auch gerne lange Texte.

Lg Cayden
Ja, Texte haben mich noch nie erschlagen. Erschlagenwerden ist ja nun doch etwas ziemlich Entgültiges. :D


Ist sicher spannend, Dein Lebensabschnitt da. Ich hatte auch so eine Phase etwa von 2004 bis 2006/7, wo ich alles rückwärts gegessen habe, was ich bin und war, weil ich mich nicht komplett fühlte. Daß ich nicht komplett genug war für das, was ich eigentlich könnte, hat sich mir so etwa um die 30 gezeigt. Sieben Jahre später (man sagt ja es braucht 7 Jahre), also mit 37 habe ich dann mit dem selbstständigen Arbeiten begonnen und war dann auch auf einmal Single. Also würde ich rückblickend sagen: es braucht eine ganze Weile, man muß sich seiner selbst bewusst werden, der Stärken und Schwächen, muß die notwendigen Veränderungen zu lassen. Und dann fällt noch das ein oder andere Äussere ab, und dann geht's los.

Wozu ich auch noch etwas schreiben möchte ist das Selbst. Das Selbst ist ja umgeben von einem Ich und einem Du. Die Vorstellung von einem Ich und von einem Du (so solltest Du sein...) halten einen von einem selbst ab. hihi, ich hab das mal für mich in eine Formel gebracht damals, an die erinnere ich mich gerne:

ichIchICHDUDuduSELBST-1.

Das meint, daß es ein kleines ich gibt (schwach), von dem aus geht man los. Man macht sich stärker (Ich) und entdeckt schliesslich Gott in sich (ICH). Dadurch fällt einem das Du auf (DU), das einen immer davon abgehalten hat, man selbst zu sein. Mit diesem DU muß man sich versöhnen (Du). Bis es schwach wird und keinen mehr hindert (du). Und dann entsteht man selbst (SELBST).

Und dann ist man aber noch einer zuviel. Man ist dann "Ich Selbst". Man selbst braucht aber eigentlich gar kein Ich, sagt der Buddhist. Der Christ dagegen weiß, weil er in dieser Welt hier lebt: ohne ein Ich (Individuum) gehst Du in dieser Welt unter und erreichst Deine Ziele nicht. (Individuelle Ziele als Solches gibt es im Buddhismus ja nicht).

Daher ist es klug, zwischen "Ich selbst" und "Selbst" zu unterscheiden - wenigstens meditativ-innerlich/kognitiv.

LG und ich hoffe Du hältst mich nicht für allzu bekloppt wegen meiner ichduselbst-Schlange da, aber sie hat mir mal klargemacht, was ich beobachtet hatte. Und Dein Prozess erinnert mich daran.

:winken5:
 
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:D ... und ich mach mir im anderen Thread nen Wolfskopf, weil meine Beiträge eventuell zu lang sind... bin grad voll am Kichern :D
 
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