Liebe Elisabetha!
Nein, mein Beitrag war allgemein gerichtet, nicht persönlich an Dich, sonst hätte ich ja Deinen Namen erwähnt
Ich hab nur schon oft erlebt das Patienten die sowieso zb Lungentumore haben oder eine schwere COPD oder so und eigentlich in der letzten Phase ihres Lebens sind zum Teil von unerfahrenen Ärzten reanimiert und intubiert werden
Da gebe ich Dir zum Teil recht, das hat oft mit unerfahrenen Ärzten zu tun, nur hatten wir oft auf meiner ehemaligen Station die "Abmachung"
nicht zu reanimieren, mit Absprache der Angehörigen und es mußte auf der Fieberkurve vermerkt sein, wegen dem Gesetz.
In der Praxis gibt es da oft sehr viele turbulente Ereignisse, die natürlich nicht jeder Außenstehende mitbekommt. Eine "allgemeine" Sache würde ich Dir gerne berichten, ohne daß ich mein Berufsgeheimnis verletze:
Oft kamen die Angehörigen Tag und Nacht zu uns auf die Klinik bishin zum Klinikchef und machten uns/ihm wirklich oft das Leben "schwer", die wimmerten und bettelten ihre Lieben ja nicht sterben zu lassen, alles zu probieren um sie zu retten. ( Obwohl oft der betroffene Patient sehr wohl zugestimmt hätte "friedlich" zu sterben) Ich kenne wirklich beide Seiten. Einerseits bin ich persönlich voll dafür eines natürlichen Todes sterben zu können oder mit Hilfe von Medikamenten schmerzfrei zu sein, andererseits kenne ich die Problematik der Angehörigen daß sie nicht loslassen können, und auch da verstehe ich viele, denn ich sah auch viele junge Leute sterben.
Das Komapatienten wieder aufwachen und es ihnen nachher wieder gut geht weis ich eh, nur wenn das Patienten sind die so zu sagen Palliativpatienten sind ist sowas fehl am Platz und nur falscher Stolz von manchen (einzelnen) Ärzten. Findest nicht?
Ich kann nur für das Krankenhaus sprechen wo ich war, und ich hatte auch mit Intensivmediziner zu tun und selbst mit ihnen ein paar mal reanimiert. In solchen Situationen geht es wirklich nicht um sein Ego, man ist da wirklich in einer Extremsituation. Das mit dem falschen Stolz kenne ich eher von diversen Fachärzten. Ich glaube schon, daß die meisten schon einsehen, daß sie nicht Gott sein können und abschätzen was medizinisch machbar ist, nur man kann nie voraussehen oder fix sagen wie sich das Gesundheitsbild abzeichnen wird.
Oft sind die Verletzungen oder Krankheiten so intensiv, daß der Mensch auch ohne zu tun verstirbt. Und was man nicht vergessen darf, wo Menschen arbeiten wird es (leider) immer Fehler geben.
Liebe Grüße