Künstliches Koma - das Leben danach

Sille75

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12. Februar 2009
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Im Ruhrgebiet
Hallo Ihr Lieben,
ich bin ganz, ganz neu hier, um mich an den Erfahrungen anderer vielleicht bereichern zu können. Ich bin sehr verzweifelt. Ich bin Sille, fast 35 Jahre und war kurz davor meinen letzten Elternteil - meinen geliebten Daddy - zu verlieren.

Er liegt seit dem 23.01.2009 auf der Intensivstation. Er war vorher schon im Krankenhaus, weil er schwer Luft bekommen und wohl auch Wasser in der Lunge hatte. Nach 2 Tagen Aufenthalt ging es ihm total gut und am nächsten Tag ist er morgens umgekippt und man hat meinen Dad in ein künstliches Koma versetzt. Ich muss zuvor sagen, dass er bereits vor dem Krankenhausaufenthalt schwere Depressionen hatte und Angst vor dem Tod. Nach 2 1/2 Wochen ist er nun endlich (nach Leber- und Nierenversagen) wieder aus dem Koma herausgeholt worden. Ich kann mich ein wenig mit ihm verständigen. Er versteht mich, wenn ich mit ihm rede, dennoch kann er seine Fragen/Ängste und Wünsche nicht äußern, weil er einen Luftröhrenschnitt bekommen hat und vorher die ganze Zeit den Tubus hatte. Er hat zur Zeit keine Stimme. Mein Vater ist sehr, sehr krank und hatte im Vorfeld bereits eine Patientenverfügung fertigen lassen, damit er im Fall des Falles von den MAschinen befreit wird. Er wollte niemals das, was jetzt geschehen ist. Ich kann leider zur Zeit nicht deuten, ob er glücklich ist, dass er die Augen wieder auf hat oder ob er traurig ist, dass er das so liegt. Ich rede viel mit ihm, sage ihm immer wieder, wie stolz ich auf meinen Daddy bin, dass er so kämpft, damit er sich nicht aufgibt. Mein Bruder, Papa´s Freundin und ich wechseln uns morgens und abends mit dem Besuch ab. Wir streicheln ihn und versuchen zu erkunden, wie es ihm geht. Es tut so verdammt weh, ihn dort so liegen zu sehen. Er weint auch oft und ich möchte ihm so gerne helfen, was kann ich nur alles für ihn tun???Es beruhigt ihn, wenn wir da sind. Er hat Angst, ich sehe es in seinen Augen und es bricht mir das Herz. Hat einer eine Idee, wie ich ihn noch motivieren kann, weiter zu kämpfen? Ich sage ihm auch ganz oft, dass alle auf ihn warten. Ich erzähle von meinen Tageserlebnissen, will ihn aber auch nicht zu sehr strapazieren. Früher hat er sich schnell aufgeregt, was ich natürlich jetzt gerne vermeiden möchte. Ich möchte ihm auch oft sagen, dass er die Stärke seiner Mama hat und den Lebenswillen, (Oma ist 95 und sehr taff!!!) doch ich weiß nicht, ob er das zur Zeit hören will!!! Die beiden sind nicht immer gut befreundet gewesen, dennoch ist er Oma´s letztes Kind (2 sind schon gestorben, sehr schlimm!). Hat einer einen Rat, wie ich meinen Daddy aufbauen kann??? Ich bin dankbar für jede Idee

Eure
Sille
 
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Er hat zur Zeit keine Stimme. Mein Vater ist sehr, sehr krank und hatte im Vorfeld bereits eine Patientenverfügung fertigen lassen, damit er im Fall des Falles von den MAschinen befreit wird. Er wollte niemals das, was jetzt geschehen ist

Sille, das mag weh tun aber auf den ersten Blick sieht das so aus, als ob der Wille Deines Vaters nicht respektiert wurde, sonst wäre er nicht intubiert worden und eigentlich schon tot !

Wenn es wirklich der Wille Deines Vaters war, in so einem Falle zu sterben, wird er Abschied nehmen weil er dann die Kraft nicht haben wird, weiterzukämpfen.

Es kann aber auch sein, das Dein Vater ein Mensch ist, der anderen nicht zur Last fallen möchte - das würde ein anderes Licht auf die Patientenverfügung werfen - und es gibt auch viele Menschen, die ihre ehemaligen Ansichten nach einem Unfall oder einem ähnlich schweren Schicksalsschlag über Bord werfen und neuen Lebensmut finden.

Wir streicheln ihn und versuchen zu erkunden, wie es ihm geht. Es tut so verdammt weh, ihn dort so liegen zu sehen. Er weint auch oft und ich möchte ihm so gerne helfen, was kann ich nur alles für ihn tun???

Sille, ihr tut doch schon alles was in eurer Macht steht !

Seid "einfach" weiter für ihn da, schenkt ihm eure Zeit, seid ganz bei ihm aber versucht ihm nicht euren Willen (Du mußt leben) aufzubürden.

Zeigt ihm aber, das er euch sehr wichtig ist.

Wünsche Dir viel Kraft !
 
Hallo Sille!
Es tut mir sehr leid, das ist eine wirklich schwere Situation für alle Beteiligten.
Aus meiner Sicht - welche ich Dir nicht als "die Richtige" aufdrängen möchte, sondern ich möchte versuchen, Dir aus der Sicht eines nicht-Beteiligten dritten, einen objektiveren Blick zu reichen... welcher (aus bisheriger und auch aktueller Sicht mit dem unterzeichneten Willen Deines Vaters übereinstimmt: Ich würde nicht lebensunfähig am Leben gehalten werden wollen)

Aus meiner Sicht (!) also sieht das so aus:

Wie gut war seine Entscheidung, eine solche Verfügung zu unterschreiben, überlegt? Vielleicht gibt es jemanden, der genauer weiß, welche Gedanken er dabei gehabt hat, jemand dem er sich diesbezüglich mitgeteilt hat?
Falls ja, könnte ein sehr ausführliches Gespräch mit dieser Person vielleicht erkennen lassen, was nun wohl sein Wunsch sein könnte; was sein Wille; welche seine Ängste und Hoffnungen für einen solchen Fall sind; wie es ihm wohl in etwa nun gehen könnte.
Mit diesem Wissen und den Erkenntnisen daraus würde sich sicher herauskristallisieren, welche Art der Hilfe für ihn wirklich "Hilfe" ist.
Oder ist möglicherweise eine andere Art der Kommunikation mit ihm möglich? Es muss nicht immer per Stimme sein - wenn er Dich versteht, könnt Ihr vielleicht eine Art Code ausmachen, wenigstens für ja und nein? Augenzwinkern; Augäpfel drehen; etc (ich weiß ja nicht, was genau nun überhaupt möglich ist für ihn)

Grundsätzlich bringen Verfügungen ja nichts, wenn sie dann, wenn der Fall der Fälle eintritt übergangen werden, mit der Überlegung, das er es ja jetzt vielleicht anders sieht. Geht man das so an, können alle Verfügungen sofort verbrannt werden - wozu seinen Willen unterschreiben, wenn sich dann nicht daran gehalten wird?
Wenn Du aber tatsächlich stichhaltige und nachvollziehbare Anzeichen und Kennzeichen wahrnimmst, das dem nun so IST, ists natürlich was anderes - denn selbstverständlich kann nicht völlig ausgeschlossen werden, das es sich jemand einfach wirklich doch noch anders überlegt.
Ich muss hier dennoch einfach kurz dazu sagen, das ich durchaus glaube, das jeder halbwegs vernunftbegabte Mensch eine solche Verfügung nur unterschreibt, wenn das sehr gut überlegt und ganz klar entschieden ist.

Ich persönlich kann wirklich absolut verstehen und auch nachvollziehen, wie groß der eigene Wunsch ist, die "Lebensgeister" im geliebten Menschen wieder zu wecken - an dieser Stelle möchte ich auch sagen: Mein Vater ist ebenfalls bereits verstorben... und vor ein paar Wochen ist mein Bruder ihm nachgegangen. Ich weiß _wirklich_ wie schlimm solch ein Schmerz ist - das Gefühl zu haben, derjenige entgleitet einem, das Wissen das nichts mehr so wird wie es war, die Hilflosigkeit und die Verzweiflung dahinter.
Trotz alledem halte ich persönlich es für sehr gut, sehr ehrlich sich selbst gegenüber zu unterscheiden: Egoismus und das Gegenteil davon - und am liebendsten und am hilfreichsten für andere finde ich die Entscheidungen und Handlungsweisen, welche aus zweiterem heraus passieren.
Das ist oft schwer, weil manchmal die Neigung dazu da ist, eigenen Egoismus und Angst in eine Verpackung von "liebendes helfen" zu stecken (da fällt mir das Wort "zwangsbeglückung" ein)... da muss halt wirklich vorbehaltlose Ehrlichkeit vor sich selbst her, ohne jegliches "aber".

Vielleicht hilft ihm der Zuspruch, das er so stark ist und das schaffen wird - das ist schon möglich. Wie würde er denn dann leben? Ich weiß nicht welches Leben das wäre, bzw welche Lebensqualität wiederhergestellt werden kann. Könnte Dein Vater damit umgehen, bzw würde er damit leben können/wollen? Wer ist qualifiziert hierbei (außer ihm selbst), darauf zu antworten?

Vielleicht hilft es ihm aber auch, wenn ihm gesagt wird, wieviel Dankbarkeit ihm entgegengebracht wird; das er vermisst würde, würde er sterben; und das er dennoch keine Angst zu haben braucht, wenn er gehen möchte; das er damit auf Verständnis stoßen würde; Das die restliche Familie aufeinander aufpassen wird; das er an sich selbst denken darf ohne das Gefühl, jemanden im Stich zu lassen.

Die Tatsache an sich, das er seine Patientenverfügung unterschrieben hat, deutet für mich eher in letztere Richtung - aber wie gesagt: Da ich ihn ja nicht kenne und am allerwenigsten wissen kann was in ihm vorgeht, ist das natürlich nur eine Vermutung.

Was ich allerdings zweifelsfrei als große Hilfe betrachte ist, das Ihr ihm Eure Anwesenheit gebt. Das ist wirklich schön und ich kann mir vorstellen, sogar das Wichtigste an der ganzen Situation.

Ich wünsch Dir, Deiner Familie und vor allem Deinem Vater viel Kraft!

Lieben Gruß,
Oktarin
 
Hallo Sille,

:umarmen::umarmen::umarmen: .

Meiner Oma ging es vor kurzem ähnlich, auch die Situation war ähnlich. Sie hatte eine Herzinsuffienz und wurde nach der OP in ein künstliches Koma versetzt. Auch sie hatte eine Verfügung unterschrieben, daß sie keinesfalls an Geräte angeschlossen werden möchte!

Die OP überstand sie, es ging ihr einige Zeit richtig dreckig. Sie konnte auch nicht sprechen, und als sie es konnte, war sie verwirrt und hat die Verwandschaft in Angst und Schrecken versetzt. Auch versuchte sie, sich die Gerätschaften vom leibe zu reißen.

Mittlerweile ist sie wieder vollkommen klar (was mich echt verblüfft hat) und sehr, sehr dankbar, daß sie noch am Leben ist. Sie schimpft über alles mögliche (z.B.über das Kopfkissen im Krankenhaus, über den Katheder usw.), freut sich aber auch. Und meinte neulich, wenn sie auf Reha geht, vielleicht lernt sie ja noch einen Partner kennen, mit welchem sie das Tanzbein schwingen kann.

Ich denke, es wird von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein. Manche wollen tatsächlich nicht mehr, andere erleben sowas wie eine erneute Geburt.
Die Kinder meiner Oma waren jedenfalls auch regelmäßig dort, haben sie besucht und ermuntert. Inwieweit sie dies wahrgenommen hat, als es ihr so schlecht ging, weiß ich nicht.

Ich hoffe, bei Dir ist alles soweit in Ordnung. Viel, viel Kraft wünsche ich Dir.

Kaji
 
Hallo Ihr Lieben,
ich bin ganz, ganz neu hier, um mich an den Erfahrungen anderer vielleicht bereichern zu können. Ich bin sehr verzweifelt. Ich bin Sille, fast 35 Jahre und war kurz davor meinen letzten Elternteil - meinen geliebten Daddy - zu verlieren.

Er liegt seit dem 23.01.2009 auf der Intensivstation. Er war vorher schon im Krankenhaus, weil er schwer Luft bekommen und wohl auch Wasser in der Lunge hatte. Nach 2 Tagen Aufenthalt ging es ihm total gut und am nächsten Tag ist er morgens umgekippt und man hat meinen Dad in ein künstliches Koma versetzt. Ich muss zuvor sagen, dass er bereits vor dem Krankenhausaufenthalt schwere Depressionen hatte und Angst vor dem Tod. Nach 2 1/2 Wochen ist er nun endlich (nach Leber- und Nierenversagen) wieder aus dem Koma herausgeholt worden. Ich kann mich ein wenig mit ihm verständigen. Er versteht mich, wenn ich mit ihm rede, dennoch kann er seine Fragen/Ängste und Wünsche nicht äußern, weil er einen Luftröhrenschnitt bekommen hat und vorher die ganze Zeit den Tubus hatte. Er hat zur Zeit keine Stimme. Mein Vater ist sehr, sehr krank und hatte im Vorfeld bereits eine Patientenverfügung fertigen lassen, damit er im Fall des Falles von den MAschinen befreit wird. Er wollte niemals das, was jetzt geschehen ist. Ich kann leider zur Zeit nicht deuten, ob er glücklich ist, dass er die Augen wieder auf hat oder ob er traurig ist, dass er das so liegt. Ich rede viel mit ihm, sage ihm immer wieder, wie stolz ich auf meinen Daddy bin, dass er so kämpft, damit er sich nicht aufgibt. Mein Bruder, Papa´s Freundin und ich wechseln uns morgens und abends mit dem Besuch ab. Wir streicheln ihn und versuchen zu erkunden, wie es ihm geht. Es tut so verdammt weh, ihn dort so liegen zu sehen. Er weint auch oft und ich möchte ihm so gerne helfen, was kann ich nur alles für ihn tun???Es beruhigt ihn, wenn wir da sind. Er hat Angst, ich sehe es in seinen Augen und es bricht mir das Herz. Hat einer eine Idee, wie ich ihn noch motivieren kann, weiter zu kämpfen? Ich sage ihm auch ganz oft, dass alle auf ihn warten. Ich erzähle von meinen Tageserlebnissen, will ihn aber auch nicht zu sehr strapazieren. Früher hat er sich schnell aufgeregt, was ich natürlich jetzt gerne vermeiden möchte. Ich möchte ihm auch oft sagen, dass er die Stärke seiner Mama hat und den Lebenswillen, (Oma ist 95 und sehr taff!!!) doch ich weiß nicht, ob er das zur Zeit hören will!!! Die beiden sind nicht immer gut befreundet gewesen, dennoch ist er Oma´s letztes Kind (2 sind schon gestorben, sehr schlimm!). Hat einer einen Rat, wie ich meinen Daddy aufbauen kann??? Ich bin dankbar für jede Idee

Eure
Sille

Hallo Silke,
auch mein Vater lag im Koma - absolut totgesagt!
Alle Werte sagten einwandfrei aus, daß er nie wieder aus dem Koma erwachen wird und wenn, wie durch ein Wunder doch, dann nur als Schwerstpflegefall.
Die "nebenbei" diagnostizierte Krebserkrankung spielte überhaupt keine Rolle für die Ärzte, für sie war er ein absolut Totgesagter - absolut keine Chance.
Das liegt lange, lange zurück und da ich kurz vor dem Vorfall mein Krankenpflegeexamen gemacht habe, habe ich das alles auch gesehen und verstanden.
Aber trotzdem - ich habe mit meinem Vater gesprochem, war jeden Tag mindestens acht Stunden bei ihm (habe grad ein Studium begonnen und hatte glücklicherweise diese Zeit, sonst weiß ich auch nioht, was passiert wäre), habe mit ihm geschimpft, gelacht - und immer wieder zu ihm gesagt - es ginge nu gar nicht, sich so einfach "davonzuschleichen" (ich war echt absolut authentisch).
Es dauerte seine Zeit, noch nachdem er von der Beatmungsmaschine loskam (die Ärzte waren sich sicher, daß er das nicht überleben würde) und er bekam weitere 12 Jahre geschenkt - führte ein nomales Leben ohne jegliche Pflegebedürftigkeit und ohne jegliche Medikamente. Beim Krebs gab es noch ein Rezidiv ein halbes Jahr später, das wars - danach kam nichts mehr.
Er wurde in der Klinik als "Wunder" gehandelt.
Er selbst sagte, er habe im tiefsten Koma irgendwie immer das Gefühl gehabt, er dürfe nicht gehen, obwohl er das eigentlich gewollt hätte (zahlreiche Herzstillstände und Wiederbelebungen ... - das volle Programm).
Auch in den drei "verrückten" Wochen nach der Beatmung (ich dachte nur weia-hoffentlich bleibt er nicht so) habe ich z.T. ganz authentisch geschimpft (aber auch viel anderes) - ihn wie einen absolut normalen Menschen behandelt.
Jetzt liegt mein Onkel im Koma und ich sehe mit Schrecken, wie ängstlich meine Tante und mein Cousine damit umgehen - ich bin überzeugt, daß die Haltung und Überzeugung der Angehörigen so etwas von wichtig ist ..., ja quasi "abfärbt"!
Bei mir darf niemand die Maschinen ausstellen, und wenn es ewig dauern sollte - ich habe einfach auch in meiner Ausbildung sooo viele "unerklärliche" Wunder gesehen - wenn man diese Menschen alle hätte sterben lassen ... .
 
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Hallo,

mein Vater liegt auch seit einer Woche im künstlichen Koma, nachdem er eine Lungenembolie und eine schwere Lungenentzündung hatte/hat. Es sah erst gar nicht gut aus, aber er hats gut und ohne Zwischenfälle gepackt und ist jetzt schon wieder in der Aufwachphase. Natürlich kann keiner vorhersehen, ob nicht doch noch was Schlimmes passiert.

Ich möchte nur sagen, dass es sehr schlecht ist, dass sich in Deutschland umgangssprachlich - und zwar nur in der Umgangssprache - leider der Begriff "künstliches Koma" eingebürgert hat. Warum weiß keiner so genau, denn es besteht hier kein großer Zusammenhang zu dem Koma. Treffender wäre der Begriff Langzeitnarkose.

Der Körper wird einfach nur bei den wichtigsten Lebensfunktionen unterstützt, damit sich der Rest des Körpers voll und ganz auf die Heilung konzentrieren kann und ist grundsätzlich eine sehr gute Sache, ohne die viele Menschen nicht überleben würden.

Mit in der Patientenverfügung erwähnten "lebenserhaltenden Maßnahmen" hat dass also so gut wie nichts zu tun. Die Verfügung wurde also keineswegs ignoriert, denn dass ist nicht die Situation, auf die sich diese bezieht.
In der Medizin hört man "künstliches Koma" auch überhaupt nicht gerne, eben weil dass fast zwangsläufig zu solchen, schweren Mißverständnissen führt.
Im Übrigen hoffe ich, dass es Silles Vater wieder gut geht - nicht dass ich hier Salz in offene Wunden streue.
 
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