Sille75
Neues Mitglied
Hallo Ihr Lieben,
ich bin ganz, ganz neu hier, um mich an den Erfahrungen anderer vielleicht bereichern zu können. Ich bin sehr verzweifelt. Ich bin Sille, fast 35 Jahre und war kurz davor meinen letzten Elternteil - meinen geliebten Daddy - zu verlieren.
Er liegt seit dem 23.01.2009 auf der Intensivstation. Er war vorher schon im Krankenhaus, weil er schwer Luft bekommen und wohl auch Wasser in der Lunge hatte. Nach 2 Tagen Aufenthalt ging es ihm total gut und am nächsten Tag ist er morgens umgekippt und man hat meinen Dad in ein künstliches Koma versetzt. Ich muss zuvor sagen, dass er bereits vor dem Krankenhausaufenthalt schwere Depressionen hatte und Angst vor dem Tod. Nach 2 1/2 Wochen ist er nun endlich (nach Leber- und Nierenversagen) wieder aus dem Koma herausgeholt worden. Ich kann mich ein wenig mit ihm verständigen. Er versteht mich, wenn ich mit ihm rede, dennoch kann er seine Fragen/Ängste und Wünsche nicht äußern, weil er einen Luftröhrenschnitt bekommen hat und vorher die ganze Zeit den Tubus hatte. Er hat zur Zeit keine Stimme. Mein Vater ist sehr, sehr krank und hatte im Vorfeld bereits eine Patientenverfügung fertigen lassen, damit er im Fall des Falles von den MAschinen befreit wird. Er wollte niemals das, was jetzt geschehen ist. Ich kann leider zur Zeit nicht deuten, ob er glücklich ist, dass er die Augen wieder auf hat oder ob er traurig ist, dass er das so liegt. Ich rede viel mit ihm, sage ihm immer wieder, wie stolz ich auf meinen Daddy bin, dass er so kämpft, damit er sich nicht aufgibt. Mein Bruder, Papa´s Freundin und ich wechseln uns morgens und abends mit dem Besuch ab. Wir streicheln ihn und versuchen zu erkunden, wie es ihm geht. Es tut so verdammt weh, ihn dort so liegen zu sehen. Er weint auch oft und ich möchte ihm so gerne helfen, was kann ich nur alles für ihn tun???Es beruhigt ihn, wenn wir da sind. Er hat Angst, ich sehe es in seinen Augen und es bricht mir das Herz. Hat einer eine Idee, wie ich ihn noch motivieren kann, weiter zu kämpfen? Ich sage ihm auch ganz oft, dass alle auf ihn warten. Ich erzähle von meinen Tageserlebnissen, will ihn aber auch nicht zu sehr strapazieren. Früher hat er sich schnell aufgeregt, was ich natürlich jetzt gerne vermeiden möchte. Ich möchte ihm auch oft sagen, dass er die Stärke seiner Mama hat und den Lebenswillen, (Oma ist 95 und sehr taff!!!) doch ich weiß nicht, ob er das zur Zeit hören will!!! Die beiden sind nicht immer gut befreundet gewesen, dennoch ist er Oma´s letztes Kind (2 sind schon gestorben, sehr schlimm!). Hat einer einen Rat, wie ich meinen Daddy aufbauen kann??? Ich bin dankbar für jede Idee
Eure
Sille
ich bin ganz, ganz neu hier, um mich an den Erfahrungen anderer vielleicht bereichern zu können. Ich bin sehr verzweifelt. Ich bin Sille, fast 35 Jahre und war kurz davor meinen letzten Elternteil - meinen geliebten Daddy - zu verlieren.
Er liegt seit dem 23.01.2009 auf der Intensivstation. Er war vorher schon im Krankenhaus, weil er schwer Luft bekommen und wohl auch Wasser in der Lunge hatte. Nach 2 Tagen Aufenthalt ging es ihm total gut und am nächsten Tag ist er morgens umgekippt und man hat meinen Dad in ein künstliches Koma versetzt. Ich muss zuvor sagen, dass er bereits vor dem Krankenhausaufenthalt schwere Depressionen hatte und Angst vor dem Tod. Nach 2 1/2 Wochen ist er nun endlich (nach Leber- und Nierenversagen) wieder aus dem Koma herausgeholt worden. Ich kann mich ein wenig mit ihm verständigen. Er versteht mich, wenn ich mit ihm rede, dennoch kann er seine Fragen/Ängste und Wünsche nicht äußern, weil er einen Luftröhrenschnitt bekommen hat und vorher die ganze Zeit den Tubus hatte. Er hat zur Zeit keine Stimme. Mein Vater ist sehr, sehr krank und hatte im Vorfeld bereits eine Patientenverfügung fertigen lassen, damit er im Fall des Falles von den MAschinen befreit wird. Er wollte niemals das, was jetzt geschehen ist. Ich kann leider zur Zeit nicht deuten, ob er glücklich ist, dass er die Augen wieder auf hat oder ob er traurig ist, dass er das so liegt. Ich rede viel mit ihm, sage ihm immer wieder, wie stolz ich auf meinen Daddy bin, dass er so kämpft, damit er sich nicht aufgibt. Mein Bruder, Papa´s Freundin und ich wechseln uns morgens und abends mit dem Besuch ab. Wir streicheln ihn und versuchen zu erkunden, wie es ihm geht. Es tut so verdammt weh, ihn dort so liegen zu sehen. Er weint auch oft und ich möchte ihm so gerne helfen, was kann ich nur alles für ihn tun???Es beruhigt ihn, wenn wir da sind. Er hat Angst, ich sehe es in seinen Augen und es bricht mir das Herz. Hat einer eine Idee, wie ich ihn noch motivieren kann, weiter zu kämpfen? Ich sage ihm auch ganz oft, dass alle auf ihn warten. Ich erzähle von meinen Tageserlebnissen, will ihn aber auch nicht zu sehr strapazieren. Früher hat er sich schnell aufgeregt, was ich natürlich jetzt gerne vermeiden möchte. Ich möchte ihm auch oft sagen, dass er die Stärke seiner Mama hat und den Lebenswillen, (Oma ist 95 und sehr taff!!!) doch ich weiß nicht, ob er das zur Zeit hören will!!! Die beiden sind nicht immer gut befreundet gewesen, dennoch ist er Oma´s letztes Kind (2 sind schon gestorben, sehr schlimm!). Hat einer einen Rat, wie ich meinen Daddy aufbauen kann??? Ich bin dankbar für jede Idee
Eure
Sille