Kritisches zum Leben nach dem Tod

tja, bewiesen ist das alles nicht der glaube der menschheit ist unterschiedlich und oft auch unerschüttbar. ich denke, dass ist auch die schutzfunktion der menschheit.

Sehr vieles ist sehr wohl bewiesen - zum Beispiel das Weiterleben der Seele nach dem Ableben des Körpers.

Gott hat dem Menschen Vernunft und Verstand gegeben, auf dass er danach suche und zu unterscheiden vermag. Einige jedoch suchen nicht, einige würden auch nicht glauben, wenn Jesus wieder käme und hier die grössten Wunder vollbrächte.

Es ist nun natürlich Aufgabe des Menschen, sich um den Sinn seines Daseins zu kümmern und danach zu leben.

lg
Syrius
 
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Was mir dazu einfällt.





1. Wenn der Mensch ein Produkt der evolutionären Entwicklung ist und es nur diese materielle Welt gibt oder das Nichts, dann ist seine Existenz und die Existenz seiner Art völlig sinnlos, ein Zwischenakt der unendlichen Geschichte. (Was für einen Sinn hat es dann überhaupt zu leben?)

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Es bleibt stets nur ein unendlich kleiner Teil der Welt erforscht. Es dürfte also noch genug da sein. Jede Sinnhaftigkeit entsteht entweder intuitionsbedingt oder wird durch eine Autorität vermittelt. (Die sich in der Regel ihrer eigenen Intuition und Sentimente für die Aufstellung der Regeln bedient.)





2. Wieso soll es in dieser Welt einen Gott geben, wenn die Welt scheinbar auch ohne ihn funktioniert?

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Ein Mensch mit einer kollektivistischen und sozialhierarchischen Persönlichkeitsstruktur kann, denke ich, durchaus einen Sinn darin sehen, dass es einen Gott gibt.

Einmal habe ich mich mit einem Sufi-Sheikh unterhalten. Er verdammte die Evolutionstheorie, sie sei ein von Shaitan in das Bewusstsein der Menschen eingeschleustes Übel und eine Verspottung, denn Gott habe den Menschen zum Herrscher der Welt und über alle Tiere und Pflanzen gemacht. Ich fragte nach, wo es denn deutlich wird, dass der Mensch ein Herrscher ist und er meinte, man erkenne es schon offensichtlich daran, dass der Mensch Obstbäume pflegt und züchtet. Darauf entgegnete ich, dass auch die Bäume, wenn sie sich mit solchen philosophischen Fragen auseinandersetzen würden, leicht auf den Gedanken kommen könnten, dass sie zumindest den Mensch beherrschen, den sie mit ihren Früchten dazu bringen sie zu pflegen. Der heilige Mann lachte und sagte, es sei gut, dass ich in die Dergah komme, ich dächte zu viel und sonst könnte es passieren, dass ich anfange Bäume anzubeten.





3. Ich stelle mir den ersten Menschen vor der dem Affen entstammte. Er wurde in dem Moment Mensch, indem er seinen Freund sterben sah und sich sagte, das wird auch mir passieren! Das ist menschlich. Menschlich ist ist zu wissen, dass man sterben wird. Ich kann mir den furchtbaren Schock dieses ersten Menschen vor Augen führen. Sein Lebenswille wollte nicht sterben, hier begann die Kunst, die Philosophie, die Religion (also Theologie) und auch die Wissenschaft, alles um dem Tod zu entkommen. Für mich ist es eine plausible Erklärung dafür, dass es keinen Gott und auch kein Leben nach dem Tod geben kann.

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Nun, man weiß nicht, nicht nur was Tiere, sondern auch nicht, was andere Menschen denken. Es steht auch nicht fest, ob allen Lebewesen die Zwangsläufigkeit des Sterbens beschert wurde. Und was ein Mensch ist, bin ich mir auch nicht so sicher, auch nicht, was Leben ist. Tod und Leben betreffen erstmal nur eine bestimmte Ebene und ob die Zerstörung dieser Ebene das Ende des ganzen Bewusstseins bedeutet, ist nicht klar.

Mal angenommen, ein Mensch lernt es, eine hochkomplexe Maschine zu steuern, kündigt aber irgendwann seine Arbeitsstelle und führt fortan ein Leben, dass er auch nicht im Geringsten mit dergleichen Geräten in Berührung kommt. Das Wissen von diesem Apparat nutzt ihm offensichtlich nichts und selbst, wenn sein Gedächtnis absolut wäre, würde ihn nichts mehr in seinem neuen Leben daran erinnern. So ähnlich steht es mit dem Leben, während welchen die Persönlichkeit nur darin zum Ausdruck kommt, stets fürs Überleben zu sorgen. Wenn das Leben aber vorbei ist, sind alle Überlebensstrategien und das gewohnte Bewusstsein nutzlos, weil man das nötige Werkzeug nicht mehr hat. Nun angenommen, das Bewusstsein, welches nach dem Ableben bleibt, verliert seine Erinnerungsfähigkeit an bisheriges Leben. Es könnte trotzdem sein, dass es eine bestimmte Form beibehält, die für diese Erinnerungen typisch ist, auch wenn sie selbst nicht mehr da sind. Gemäß dieser Form könnte es sich zu bestimmten Lebensformen hingezogen füllen und von ihnen eher angenommen werden, so wie Fleisch, als Überrest des Lebendigen, bevorzugt von den Vertretern der Fauna zu sich genommen wird. Im Grunde ist das Bewusstsein ohne seines Wissens kaum etwas, worüber man in dieser Welt viel reden könnte. Angenommen, man nehme einem Menschen seine mehr oder weniger komplexen Erinnerungen und verpflanze das, was übrig bleibt, einem Insekten, dem man genau das vorher nimmt - der Mensch würde sich gleich vollkommen mit diesem Insekt identifizieren und sich augenblicklich davor sträuben, dass die vorhergehende Operation rückgängig gemacht würde. So gesehen könnte man einen Körper auch als ein sehr subtiles psychologisches Gefängnis bezeichnen und es sind bestimmt auch Bewusstseinsüberreste möglich, die nach dem Tod zu keinem Lebewesen, und vielleicht überhaupt zu keinem anderen Gegenstand gehören werden. Möglicherweise zerfallen sie immer weiter.

Niemand kann deshalb mit Sicherheit sagen, wie lange er, als sein relativ ungeformter Wille und relativ erinnerungsloses Bewusstsein, in seinem Körper genau verweilt. Und unter dem Strich spielt es überhaupt keine Rolle, wo, weshalb und wer jemand ist. Das Einzige was zählt, dürften mehr oder weniger angenehme Handlungen sein, die man begeht.





5. Wenn es ein Leben nach dem Tod gibt, dann muss es für alle Lebewesen gelten, nicht nur für Menschen. Aus dem Anorganischen kann man aber auch Organisches herstellen. Folglich muss alles, jedes Lebewesen und jedes Ding ein Leben nach dem Tod haben.

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Und vielleicht auch ein Leben vor dem Leben.





6. Die interessanten Phänomene des Nahtodes. Die Menschen spüren ein unglaubliches Gefühl des Glücks und der Liebe. Dann wäre ja Liebe das Prinzip des Seins. Aber die Natur ist nicht so aufgebaut, im Gegenteil, es ist aufgebaut auf der Erhaltung der Art und auf dem Überleben des Stärkeren. Ein Löwe kann nicht überleben wenn er nicht tötet. Wenn aber die Lebewesen ein Anrecht auf einen Mord haben (um zu überleben wohlgemerkt!), wieso sollen sie dann am Ende Liebe verspüren?

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Liebe ist per se ein Ausdruck der Unterscheidungsfähigkeit, genauso wie das Leben und das Wollen. Alles und jeden ausnahmslos zu lieben ist deshalb ein Widerspruch in sich. Wenn die Kraft keine Richtung hat, ist es keine Kraft. Wenn der Gegenstand keine Form hat, ist es kein Gegenstand.

Die Gegenwart eines eventuell unmittelbar bevorstehenden Todes befreit vielleicht von allen Sorgen um übrige Bedürfnisse und bringt eine spürbare Abwechselung mit sich. Aber es muss nicht zwangsläufig sein, auch nicht dass ein Nahtod besondere Gefühle vermittelt.





7. Die Evolution scheint die logischste Antwort auf unsere Entstehung zu sein, WEIL sie den Zufall ins Spiel bringt. Es kann ja sein, dass es unendlich viele Versuche gab vor dem Urknall und dass wir einfach das Glück haben mehr oder weniger intelligente Lebewesen zu sein.

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https:/ /w ww.youtube.com/watch?v=gEWiX_IHM5A





8. "Gott" musste in der Geschichte für alles herhalten: Krieg, Strafe, Gesetze, Ethik, Mord und eben auch für den Tod. Schon seine Instrumentalisierung spricht doch eigentlich für seine Nicht-Existenz.

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Alle diese Phänomene sind doch real. Warum können sie nicht eine gemeinsame Ursache haben können?





9. Wir WOLLEN ein Leben nach dem Tod. Wir können und wollen den Gedanken nicht akzeptieren, dass es irgendwann (auch plötzlich) vorbei sein kann. Unser Körper erfüllt sich mit Schmerz wenn wir daran denken unsere Lieben nicht mehr zu sehen, das Schöne nicht mehr erleben zu können. Ist es nicht noch ein Indiz dafür, dass wir es uns erfunden haben?

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Der Mensch will den Tod genauso, wie ihn verabscheut. Man denke nur an alle Hingerichteten und Getöteten, an das Fleisch oder die Pflanzen, die man zu sich nimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und was soll uns deine Auflistung nun sagen? Dass du keinen Sinn in deinem Leben siehst?
Na dann, herzlichen Glückwunsch und viel Spaß noch beim sinnlosen Vor-sich-hin-sterben :)

Weißt du, ich stand noch vor nicht allzulanger Zeit an genau dem Punkt, an dem du auch stehst. Aber man kann an diesem Punkt auf zwei Arten weitergehen, so fern man das möchte.

Einmal kann man sich ganz in diesem Nihilismus ergehen und alles leugnen, das einen davon abbringen könnte. Die Evolution als eine Kette von Zufällen betrachten und unser Leben als ein kurzes Aufglühen eines Lebensfunken in dieser Kette.
Bei diesem Weg wird man immer wieder über Fragen und Fragen stolpern, für die man sich die Antworten mühselig zurecht konstruieren muss, bis man irgendwann feststellt, dass diese Konstrukte wie Kartenhäuser beim ersten Windstoß in sich zusammen fallen...

Oder man kann hingehen, und nach Beweisen suchen, die eben genau das erklären können, was der nihilistische Weg ausschließt.
Und man wird feststellen, dass die Antworten, die man auf diesem Weg findet, in sich schlüssig sind und jedem Sturm trotzen.

Der dritte Weg wäre der Glaube an einen der beiden Wege, den ich persönlich aber für sehr unbefriedigend halte.
Glaube ist etwas für Menschen, die zu bequem oder zu begrezt sind, um selbst Erfahrungen sammlen zu wollen oder Dinge hinterfragen zu wollen.
Wobei der Glaube auch durchaus seine guten Seiten hat, das will ich garnicht abstreiten, aber auf diesem Weg kommt man eben nicht weiter.
 
Und was soll uns deine Auflistung nun sagen? Dass du keinen Sinn in deinem Leben siehst?
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Dazu hätte ich von Euch gern ein Beispiel.





Weißt du, ich stand noch vor nicht allzulanger Zeit an genau dem Punkt, an dem du auch stehst.
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Ich bin sicher, dass wir nie an ein und demselben Punkt gestanden haben.
 
Sehr vieles ist sehr wohl bewiesen - zum Beispiel das Weiterleben der Seele nach dem Ableben des Körpers.

Gott hat dem Menschen Vernunft und Verstand gegeben, auf dass er danach suche und zu unterscheiden vermag. Einige jedoch suchen nicht, einige würden auch nicht glauben, wenn Jesus wieder käme und hier die grössten Wunder vollbrächte.

Es ist nun natürlich Aufgabe des Menschen, sich um den Sinn seines Daseins zu kümmern und danach zu leben.

lg
Syrius

da gibt es unterschiedliche meinungen, hirnforscher z.Bsp. meinen, dass die seele nach ableben nicht weiter lebt. nunr ja, darüber lässt sich lange diskutieren. an gott glaube ich schon lange nicht mehr aber du hast recht, jeder mensch muss sich um sich selbst kümmern. verlässt man sich auf andere, ist man verlassen leider. genauso ist es mit dem vertrauen, vertraut man fällt man meist auf die schnauze.

also weiter machen und vielleicht aber nur vielleicht haben wir eines tages, antwort auf unsere fragen sofern es uns dann nocht interessiert.
 
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da gibt es unterschiedliche meinungen, hirnforscher z.Bsp. meinen, dass die seele nach ableben nicht weiter lebt. nunr ja, darüber lässt sich lange diskutieren. an gott glaube ich schon lange nicht mehr aber du hast recht, jeder mensch muss sich um sich selbst kümmern. verlässt man sich auf andere, ist man verlassen leider. genauso ist es mit dem vertrauen, vertraut man fällt man meist auf die schnauze.

also weiter machen und vielleicht aber nur vielleicht haben wir eines tages, antwort auf unsere fragen sofern es uns dann nocht interessiert.

Glaube an Gott muss man sich erkämpfen.

Es kann sich als fatal herausstellen, sich treiben zu lassen, um nach dem Ableben zu sehen, was dann ist.
 
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