Also.
Erstmal: es ist immer das erste Mal. Wenn man davon überzeugt ist, daran zu sterben und gar keine andere Sicht zulässt, wird man sterben. Zusammenhäne sind deshalb welche, weil wir sie herstellen. Krebs+keine Heilung bis jetzt = automatisch tot. Die Welt funktioniert polar, weil wir sie polar sehen. Wer entscheiden ist, nicht nur vom Kopf, sondern von der Seele her, kann sich heilen. Das passiert nicht selten.
Aber das ist ja gar nicht das Thema. Es ist seine Entscheidung und da haben wir alle nicht drüber zu urteilen.Du kannst natürlich versuchen, deine Überzeugung von seinem baldigen Tod loszulassen, aber das ist deine Entscheidung und auch nicht zu werten.
Es geht ja darum, das du nicht weißt, wie du mit ihm umgehen sollst. Mit Krankheit, Tod, Wahrheit, Abschied und Angst. Das spricht ja aus deiner Frage. Du meinst, du willst die Wahrheit nicht wahr-haben. Das ist verständlich - aber im Endeffekt wird dir nichts anderes übrig bleiben, wenn du in Frieden scheiden willst. Man kann sich schlecht auf einen Tod vorbereiten, so das er keinen Verlust mehr bedeutet. Aber man kann sich ihm nähern, ihn begrüssen und sich mit ihm auseinandersetzen. Man lernt ihn kennen und er ist kein überraschender Besuch mehr.
Wie wäre es, wenn du ihm gegenüber einfach mal ausdrückst, das du da bist und ihn begleitest und dich ansonsten so verhälst wie immer? Und wenn Mitgefühl kommt, kommt Mitgefühl. So ist das dann. Für wen tust du das denn? Für ihn, für seine Frau oder für dich?