Krebserkrankung

Werbung:
Vielleicht hilft es, wenn Du "einfach" mal die Angst vor seinem Tod zulässt. Die bremst ja, so wie Angst in vielen anderen Situationen ja nicht nur ein Schutz sondern auch ein "Hemmer" ist...

Das Ding an allen Situationen ist, dass man sich anderen Menschen gegenüber nur so Verhalten kann wie man sich fühlt. Ansonsten ist es nicht nur unecht, gut möglich das das einige auch noch registrieren. Ich finde die Aussage an ihn, dass Du Dir auch unsicher bist, z.B. auch ziemlich gut, denn sie ist ehrlich. So tun als ob bringt beiden nichts, denn dadurch wird es hampelig. Wenn der Tod vor der Tür steht, muss man ihn Thematisieren. Man kann nicht einfach so tun als ob. Aber wenn die Angst vor dem Verlust eines lieben Menschen einfach so groß ist, dann macht es das ganze einfach schwierig. Und am Ende kommt dann das gute alte Szenario raus, dass sich die Kranke Person auch noch um die Gesunde kümmern muss, damit es der wenigstens gut geht. Das ist auch nicht im Sinne des Erfinders. Ich würde die Angst, auch Deine Angst, offen aussprechen ohne ihm das Gefühl zu geben, er muss sich nun kümmern. Sicherlich nicht das leichteste...

Und wie gesagt, geh' mal in Deine Angst rein. Sie ist ja ohnehin da. Gib' ihr Raum, es ändert sich dadurch nichts...

Alles Gute
Andreas
 
Also.
Erstmal: es ist immer das erste Mal. Wenn man davon überzeugt ist, daran zu sterben und gar keine andere Sicht zulässt, wird man sterben. Zusammenhäne sind deshalb welche, weil wir sie herstellen. Krebs+keine Heilung bis jetzt = automatisch tot. Die Welt funktioniert polar, weil wir sie polar sehen. Wer entscheiden ist, nicht nur vom Kopf, sondern von der Seele her, kann sich heilen. Das passiert nicht selten.
Aber das ist ja gar nicht das Thema. Es ist seine Entscheidung und da haben wir alle nicht drüber zu urteilen.Du kannst natürlich versuchen, deine Überzeugung von seinem baldigen Tod loszulassen, aber das ist deine Entscheidung und auch nicht zu werten.
Es geht ja darum, das du nicht weißt, wie du mit ihm umgehen sollst. Mit Krankheit, Tod, Wahrheit, Abschied und Angst. Das spricht ja aus deiner Frage. Du meinst, du willst die Wahrheit nicht wahr-haben. Das ist verständlich - aber im Endeffekt wird dir nichts anderes übrig bleiben, wenn du in Frieden scheiden willst. Man kann sich schlecht auf einen Tod vorbereiten, so das er keinen Verlust mehr bedeutet. Aber man kann sich ihm nähern, ihn begrüssen und sich mit ihm auseinandersetzen. Man lernt ihn kennen und er ist kein überraschender Besuch mehr.
Wie wäre es, wenn du ihm gegenüber einfach mal ausdrückst, das du da bist und ihn begleitest und dich ansonsten so verhälst wie immer? Und wenn Mitgefühl kommt, kommt Mitgefühl. So ist das dann. Für wen tust du das denn? Für ihn, für seine Frau oder für dich?
 
Wirr geschrieben? Nee! Du hast es genau auf den Punkt gebracht. Niemand kann Mitleid gebrauchen. Aber vielleicht war es auch ein Missverständnis. Es kann gut sein, dass er momentan überempfindlich ist und alles so deutet, wie er es gern hätte, um sich total zu verkrümeln, allein zu sein und den Helden zu spielen (typisch Mann....).

Warte ab. Sei das, was ein Freund/eine Freundin ist: Da, wenn man ihn/sie braucht.
 
kann sein, denn ich bin mir zumindest dessen nicht bewusst, dass ich mitleidig geguckt habe.......
allerdings weiß ich im moment nicht, ob ich mich mit dem tod abfinden oder auf heilung hoffen soll........?
 
hallo. ich würde sagen das es sehr schwierig ist mit sollchen gefühlen umzugehenund das man da immer sehr komisch oder anders reagiert als sonst, ist ja wohl normal. mach dir keinen kopf. manche dinge passieren und wir reagieren! das ist das normalste der welt. es tut mir leid für euch alle...machs gut...
 
danke angela83 mir tut das alles auch leid
man denkt immer: das mit dem krebs ist eine schlimme sache.......
aber wenn man (indirekt) betroffen ist, dann ist das etwas ganz anderes
 
Werbung:
kann sein, denn ich bin mir zumindest dessen nicht bewusst, dass ich mitleidig geguckt habe.......
allerdings weiß ich im moment nicht, ob ich mich mit dem tod abfinden oder auf heilung hoffen soll........?

Mitleidig geguckt... Vielleicht warst du ratlos? Vielleicht hast du noch keine Position bezogen? Weisst nicht, wie du dich verhalten sollst? So kommen solche Blicke zustande. SIe sind immer Superfutter für Missverständnisse. Kommunikation der Menschheit ist sowieso gestört. Selbst zwei, die die gleiche Sprache sprechen, brauche nowadays nen Übersetzer.

Ich würde übrigends immer auf Heilung hoffen. Aber kein Wunder erwarten. Heilung geschieht wenn überhaupt durch Liebe und Mitgefühl. Wenn du oder andere nicht fähig sind, ein angemessenes Mitgefühl (statt Ratlosigkeit und Mitleid) aufzubringen, sollten sie das aber schnellstmöglich mal finden, Stellung beziehen.

Kauf dir ein Buch über Sterbebegleitung. Das wäre doch mal was!

Elisabeth Kübler-Ross ist sicher eine gute Autorin auf dem Gebiet. Sie wird viel zitiert in dem "Tibetischen Buch vom Leben und vom Sterben"...
 
Zurück
Oben