jesus

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Hallo Merlin!

Du scheinst dich ja mit dem Thema schon sehr professionell auseinandergesetzt zu haben!

Hat jetzt zwar mit dem Thema eigentlich nichts zu tun, aber Deine Geschichte um Jesus verbirgt einige Fehleinschätzungen und Ungereimtheiten:

In [Markus 6,3] und [Matthäus 13,55] wird zwar Jesus als Zimmermann bezeichnet – in den griechischen Quellen jedoch als Tekton, was eigentlich als Häuserbauer übersetzt werden müßte. Da im Mittelalter durch den Fachwerkbau der Zimmermann eine zentrale Rolle beim Hausbau spielt, wurde aus dem Tekton ein Zimmermann. Man weiß, aus archäologischen Befunden, daß in der damaligen Levante die Häuser vorwiegend aus Stein und Lehm gebaut wurden und Holz damals, wie heute Mangelware waren.

Ich habe beide Bücher von Kersten und Gruber über die These von Jesus in Indien gelesen. Sicherlich sind deren Argumente innerhalb dieser Bücher recht schlüssig, wenn man sie aber den anderen Erkenntnissen zu jener Zeit gegenüberstellt, kommen da doch erhebliche Zweifel auf.

Ein wesentlicher Punkt führst Du selbst mit Maria Magdalena an. Man mag über ihr Verhältnis zu Jesus zu einer unterschiedlichen Auffassung kommen, aber daß sie eine besondere Rolle spielten, dürfte unbestritten sein. Man erinnere sich dazu an die Geschehnisse um die Kreuzigung, bei denen seine Jünger eine sehr unrühmliche Rolle spielten und er nur von Maria Magdalena und seiner Mutter begleitet wurde. Ich kann mir deshalb nicht vorstellen, daß Jesus bei einer Flucht nach Indien, seine treueste Begleiterin zurückgelassen haben soll.

Mit seiner Herkunft aus Galiläa hatte es Jesus mit seiner Mission schon schwer und wurde deshalb mehrfach in Frage gestellt. Mit einer noch weiter entfernten Herkunft aus Indien wäre die Glaubwürdigkeit zu seiner Lehre auf ein inakzeptables Niveau gesunken.

Ich habe auch berechtigte Zweifel an den Wunderheilungen Jesus, denn solche wundersame Geschichten um Heilsbringer und anderen bedeutenden Persönlichkeiten waren damals weit verbreitet und eher von symbolischem Wert. Wie man an den Evangelien sehen kann, gehören diese Heilungen nicht zum zentralen Punkt der Lehre und wurde auch nicht als Tradition in den christlichen Urgemeinden fortgesetzt.


Merlin

D.h. Jesus "Zivilberuf" ist eigentlich in unserem heutigen Sinne Architekt. Das bestätigt aber wieder meine Sichtweise, dass Jesus zumindest aus einer "besseren" Familie kommen muss. Ausserdem spricht das auch nicht gegen eine Ausbildung bei den Essenern, ganz im Gegenteil, es wäre ungewöhnlich, wenn ein Jugendlicher neben der spirituellen nicht auch noch eine weltliche Ausbildung bekommen hätte - und das eben entsprechend seiner Herkunftsschicht.

Die Geschichte mit Maria Magdalena ist tatsächlich undurchsichtig. Ich bin beim Schreiben auch gedanklich wieder darüber gestolpert. Für mich gibt's da mehrere Möglichkeiten. Wahrscheinlich hätte Jesus seine Partnerin nicht alleine gelassen, ausser er hätte flüchten müssen, und hätte seine Frau bei der Familie zurückgelassen. Möglicherweise aus der Annahme, dass sich seine Religion viel schneller durchsetzen wird, und er dann zurückkehren kann.
Die weitaus näher liegende Betrachtungsweise wäre da wahrscheinlich, dass MM da wahrscheinlich eher eine Jugendfreundin war, oder verwandtschftlich irgendwie verbunden. Und das würde dann erklären, dass Jesus abhaut und sie bei der Familie zurücklässt.
Wobei das "Jesusgrab" ja nicht unbedingt bedeutet, dass Jesus wirklich wieder auferstanden ist (wie auch immer) ... immerhin konnte sein Leichnam auch einbalsamiert und überführt worden sein - aus welchen Gründen auch immer. Andererseits zitiert Dänicken hier schon Quellen, nach denen Jesus sehr wohl auch noch als Prediger gearbeitet hat.

Wie hätte die "Wunderheilung" als Tradition weitergeführt werden sollen? Eigentlich dreht sich ja die christliche Religion mehr um um den "Guru" Jesus als Personenkult, und nicht so sehr um seine Taten, die ja nur als Beweis seiner göttlichen Abstammung herangezogen werden.
Es echt weiter zu tradieren hiesse, dass auch eine Energetikerausbildung Teil der christlichen Welt wäre (was z.T. in Klöstern ja auch praktiziert wurde) ... aber wenn ich mir anschaue, wie wenige wirklich gute Energetiker (über "Spielniveau") es heute gibt, und wieviele ganz "high End" in der Qualität von Jesus (maximal 3 die mir bekannt sind) ....
Vielleicht wurden deswegen Hexen verfolgt ... um den Beweis auszurotten, dass jeder gleich gut wie Jesus sein könnte?

Ich zweifle nicht unbedingt eine Herkunft aus Galiläa an, nachdem nur Johannes hier Gegenteiliges sagt. Gerade im römischen Einflussbereich war es ja bei Höhergestellten üblich, recht weite Reisen für die Ausbildung in Kauf zu nehmen. Abgesehen davon, dass die Apostel - lauter einfache Männer - ja wahrscheinlich auch ein bisschen ein eingeschränktes Weltbild hatten.

However, ist eh alles nur Spekulation. Für mich hat die Geschichte nur insoferne dazu gepasst, als sie genau den Status von Jesus als Schamanen (in der engen traditionellen Sicht) konterkariert, andererseits aber sehr wohl die energetische Ausbildung und den energetischen "Wundercharakter" untermauert.

Liebe Grüße
Alfred
 
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