Ist Medizin und Pharmazie eine Art von "Satanismus"?

Hi Selbstmacher,

Du darfst bei all den uralten Schriften nicht ganz vergessen, dass das Wissen um Medizin oft sehr naiv und vereinfacht beschrieben wurde. Dass die Kirche Ärzte, die oft selbst unwissend und häufig genug Scharlatane waren, so gar nicht gerne hatten. Und sich diese Ablehnung dann auch in den Überlieferungen zeigt.

Es sollte ja schließlich nur Gott vorbehalten sein dürfen zu heilen, da wurde Konkurrenz grundsätzlich nicht geduldet. Egal ob Zauberei oder Arzt oder sonstwas. Der Mensch hatte sein Schicksal gefälligst so hinzunehmen wie es kam.

Aber genau hier sind wir wieder im Konstrukt eines Glaubens und nicht mehr in der Realität, und aus einem Glauben heraus lassen sich Dinge wie ein Verbot von Arzneimitteln nicht ableiten, zumindest nicht über den Horizont desjenigen, der es so für sich für wahr annimmt.
 
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Noch nie tierisch Kopfschmerzen gehabt und Aspirin genommen dann oder sowas?
Hab noch nie bei Kopfschmerzen Aspirin genommen. Generell lässt sich, sofern keine schwere Krankheit vorliegt, sehr gut ohne Pharmazeutika leben. Ich selbst habe seit 6 Jahren keine Produkte der Pharmaindustrie mehr zu mir genommen und mir geht es bestens. Wenn man Kopfschmerzen hat, sollte man die Ursache ergründen, also warum man sie hat, damit man zukünftig vorsorgen kann und sie nicht mehr bekommt. Pharmazeutika werden heute bei den kleinsten und nichtigsten Beschwerden genommen. Ist das noch normal? Ich wage dies zu bezweifeln.
Ich möchte für mich meine Entscheidungen treffen, egal ob ein Arzt der Meinung ist, eine Behandlung oder Medikamente müssten nun absolut richtig für mich sein. Ich empfinde diese Bevormundung als Arroganz und grandiose Selbstüberschätzung. Leider gibt es da nicht wenige Exemplare, die auftreten, als hätten sie die Weisheit mit Löffeln gefressen und haben es nicht einmal nötig, die Patienten vollumfänglich und vor allem aufrichtig aufzuklären. Der Patient der lästige Widerspenstling, der zu dumm ist, die gebotenen Erklärungen zu begreifen usw. :rolleyes:
Vielleicht haben sie auch eine Weisheit gefressen. Fragt sich nur, welche, und ob es die richtige war. Das Weise und das Altkluge liegen manchmal ziemlich nah beieinander, und als »Experte« hat man nunmal das »Privileg«, sich auskennen zu dürfen.
Plato bezieht sich eindeutig darauf, dass man Symptome nicht mit Hilfe von Arzneien unterdrücken soll und womöglich an den Arzneien selbst am ende noch krank zu werden.
Durchaus, bei den vielen »Risiken und Nebenwirkungen« niemals auszuschließen. Das ist nun mal leider Realität.


Trotz allem, wer unser medizinisches Versorgungssystem bei schwereren Problemen ablehnt, sollte vielleicht mal darüber nachdenken, dass es manchmal besser sein könnte, ein Dutzend Nebenwirkungen auf sich zu nehmen, anstatt viel mehr zu verlieren.
Tun Pharmazeutika das nicht auch heute noch durchweg? Sie bringen die bestimmte Zeit des Zustands durcheinander, überdecken ihn.
Besser das, als durch den Zustand zugrunde zu gehen.

So, jetzt sind 28 Seiten diskutiert, und ich sehe immer noch nicht wirklich einen Zusammenhang zwischen Pharmazie und Satanismus. Wo ist denn jetzt das satanistische Pentagramm der Pharmazie? :sneaky: Vielleicht das Rote Kreuz, als Symbol für die satanistische Seite? :whistle:
 
Das Problem ist ja, dass durch eine Art staatlichen Monopolismus der Schulmedizin alternative Heilverfahren oder auch scheinbares Nichtstun/Geistheilung massiv unter Druck gesetzt werden.


Das ist doch kompletter Blödsinn. Es ist in Deutschland erlaubt, jede medizinische Behandlung, die man nicht möchte abzulehnen. Wenn bei dir Krebs diagnostiziert worden ist wird man dir nahelegen, das schulmedizinisch behandeln zu lassen, wenn du dann sagst, nö, und gehst heim läuft dir niemand hinterher und nötigt dich.

Die Arbeitskollegin einer Freundin ist übrigens so eine Nichtstuerin mit Lymphdrüsenkrebs, die viel viel zu spät hat behandeln lassen (sie hat die irgendwann Hühnereigrösse Beule in der Achselhöhle monatelang einfach ignoriert) und jetzt vor sich hinstirbt. Heilung nicht mehr möglich, man kann es nur noch rauszögern und die Symptome managen.
 
So, jetzt sind 28 Seiten diskutiert, und ich sehe immer noch nicht wirklich einen Zusammenhang zwischen Pharmazie und Satanismus. Wo ist denn jetzt das satanistische Pentagramm der Pharmazie?
Na ja, Satan ist der Herr dieser Welt, der Welt des Erscheinenden, des Fassbaren. Er sagt, du kannst alles selbst erreichen, indem du ihn anbetest. Die völlige Unterwerfung unter die Gesetze dieser Welt, das Leugnen der Anwesenheit Gottes in uns, dafür die Illusion der Kontrolle, der Macht, das Füttern des Egos, welches beständig gegen die Endlichkeit dieser Welt ankämpft, deren Prinzip er verinnerlicht hat, und die für ihn Wirk-lichkeit ist.
Die Pharmazie verkörpert dieses Prinzip auf sehr direkte Weise. Heil-Sein existiert dort nicht als spiritueller Begriff, es geht hier um Körperfunktion oder vielleicht noch um Psychologie, aber alles weit entfernt von dem Heilsgedanken im spirituellen Sinne. Hier wird nur eine Seite bedient, angebetet sogar, alles Andere wird auf die ein oder andere Weise "getötet". Der Mensch ist es, der alles tut. Er hat es in der Hand, mit Mitteln und Methoden den Körper zu "heilen". Für Gott, für spirituelle Erfahrung und Ein-sicht ist da kein Platz. Der Mensch arbeitet mit der Macht dieser Welt. Und nur für diese Welt.
 
Dann ist Pharmazie immer noch kein Satanismus, meines Erachtens. Wobei man den Pharmaindustrie- und den Medizinbereich thematisch etwas voneinander trennen sollte. Die Pharmaindustrie stellt her, im Medizinbereich fungieren Krankenhäuser und Arztpraxen. Ich würde sagen, es geht eher der Pharmaindustrie um Geldmache, den Ärzten - vielen von ihnen - wirklich hauptsächlich darum, anderen Menschen in Not zu helfen. Und man bedenke auch - was täten wir ohne unser schulmedizinisches System? Ohne die ausgebaute Struktur, die vielen Möglichkeiten, schnell und sicher behandelt zu werden.

Zum einen können Medizin und Pharmazeutika überhaupt keine Art von Satanismus sein (wörtlich) - da der Mensch seinen Glauben produziert und nicht z.B. die Tabletten, die er nimmt (es sei denn, es handelte sich um starke Drogen, dann mag es ja unter deren Einfluss liegen) -, zum anderen muss man doch nicht an Satan glauben, nur weil man materialistisch denkt. Soll man jetzt alle Materialisten in einen Sack werfen und als Satanisten bezeichnen? In dem Fall würde ich mich lieber den Materialisten anschließen und ebenfalls »satanistisch« agieren, anstatt von solchen Vorurteilen gelenkt zu werden. :(

Ist es nicht auch ein bisschen hart, wenn man sich vorstellt, alle Menschen, die an Medizin und Pharmazie glauben, seien satanistisch? Wie viele wären dass? Wo groß dieses Urteil? In dem Fall wäre der Satanismus wohl längst die größte der Weltreligionen. :rolleyes:


Die Pharmazie verkörpert dieses Prinzip auf sehr direkte Weise. Heil-Sein existiert dort nicht als spiritueller Begriff, es geht hier um Körperfunktion oder vielleicht noch um Psychologie, aber alles weit entfernt von dem Heilsgedanken im spirituellen Sinne.
Die Pharmazie ist ja auch eher eine Wissenschaft denn ein Glaube - und von einer Wissenschaft kann man keine Spiritualität erwarten. Ein Glaube an Satan ist es deshalb noch lange nicht.
Die Wissenschaft muss in der Esoterik ja so oft verteufelt werden. :unsure:

Der springende Punkt für mich ist ja: ob man sich für Spiritualität oder Wissenschaft entscheidet, ist doch gesetzlich in keine Richtung verboten.
Interessant ist auch, dass Medizin und Pharmazie immer nur von dessen Feinden mit dem Teufel oder Satan in Verbindung gebracht wird.
Weiters - und jetzt mögen manche von euch vielleicht aufschreien - vertritt der Satanismus meiner Meinung nach durchaus auch einige gute Aspekte und Ansichtsweisen.
 
Dann ist Pharmazie immer noch kein Satanismus, meines Erachtens. Wobei man den Pharmaindustrie- und den Medizinbereich thematisch etwas voneinander trennen sollte. Die Pharmaindustrie stellt her, im Medizinbereich fungieren Krankenhäuser und Arztpraxen. Ich würde sagen, es geht eher der Pharmaindustrie um Geldmache, den Ärzten - vielen von ihnen - wirklich hauptsächlich darum, anderen Menschen in Not zu helfen. Und man bedenke auch - was täten wir ohne unser schulmedizinisches System? Ohne die ausgebaute Struktur, die vielen Möglichkeiten, schnell und sicher behandelt zu werden.

Zum einen können Medizin und Pharmazeutika überhaupt keine Art von Satanismus sein (wörtlich) - da der Mensch seinen Glauben produziert und nicht z.B. die Tabletten, die er nimmt (es sei denn, es handelte sich um starke Drogen, dann mag es ja unter deren Einfluss liegen) -, zum anderen muss man doch nicht an Satan glauben, nur weil man materialistisch denkt. Soll man jetzt alle Materialisten in einen Sack werfen und als Satanisten bezeichnen? In dem Fall würde ich mich lieber den Materialisten anschließen und ebenfalls »satanistisch« agieren, anstatt von solchen Vorurteilen gelenkt zu werden. :(

Ist es nicht auch ein bisschen hart, wenn man sich vorstellt, alle Menschen, die an Medizin und Pharmazie glauben, seien satanistisch? Wie viele wären dass? Wo groß dieses Urteil? In dem Fall wäre der Satanismus wohl längst die größte der Weltreligionen. :rolleyes:


Die Pharmazie ist ja auch eher eine Wissenschaft denn ein Glaube - und von einer Wissenschaft kann man keine Spiritualität erwarten. Ein Glaube an Satan ist es deshalb noch lange nicht.
Die Wissenschaft muss in der Esoterik ja so oft verteufelt werden. :unsure:

Der springende Punkt für mich ist ja: ob man sich für Spiritualität oder Wissenschaft entscheidet, ist doch gesetzlich in keine Richtung verboten.
Interessant ist auch, dass Medizin und Pharmazie immer nur von dessen Feinden mit dem Teufel oder Satan in Verbindung gebracht wird.
Weiters - und jetzt mögen manche von euch vielleicht aufschreien - vertritt der Satanismus meiner Meinung nach durchaus auch einige gute Aspekte und Ansichtsweisen.
Thema hier ist doch, die Pharmazie im christlichen Zusammenhang zu sehen.
Niemand zwingt dich dazu, solche Betrachtungen anzustellen, aber wenn du es doch tust, dann macht es wenig Sinn, dich über das Thema zu beschweren, weil dir die Gedanken dazu nicht gefallen.

Letztlich ist es doch so, wie Selbstmacher irgendwo sagte:
Alles, was der Mensch tut, tut er aus einem bestimmten Geist heraus, und er wählt selbst.
Es geht hier in der Quintessenz um:
Dein Wille geschehe
oder
Mein Wille geschehe

Es geht also meiner Meinung nach bei dem, was wir tun, weniger um das Was, sondern vor allem um das Wie, um die innere Haltung, mit welchem Bewusstsein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Besser das, als durch den Zustand zugrunde zu gehen.
Wieso?
ich sehe immer noch nicht wirklich einen Zusammenhang zwischen Pharmazie und Satanismus.
Du hast die Stelle aus der Johannesoffenbarung zur Kenntnis genommen? Darin geht es um satanisches Treiben. Also Geschehen, das aus einem Geist resultiert, der vom Wahren abgewandt ist.
 
Wieso?

Du hast die Stelle aus der Johannesoffenbarung zur Kenntnis genommen? Darin geht es um satanisches Treiben. Also Geschehen, das aus einem Geist resultiert, der vom Wahren abgewandt ist.
Kriegst nie einen Schluss? Das du hier Bibel Zitate nimmst, ist für mich nicht im meinen Verständnis. Weißt du wo du hin gehörst? Im Mittelalter der Hexenverfolgung. Da könntest du deinen Dogmatismus voll ausleben.
 
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Das ist doch kompletter Blödsinn. Es ist in Deutschland erlaubt, jede medizinische Behandlung, die man nicht möchte abzulehnen.
Es steht dir doch vollkommen frei jede Behandlung bei was auch immer abzulehnen.
Wenn ich bedenke, an welchen Diskussionen zu ähnlichen Themen auch ihr teilgenommen habt, kann ich nicht mehr anders als anzunehmen, daß ihr bewußt und mutwillig wider besseren Wissens lügt.

Was uns zu solchen Konstellationen führt, in denen "Ärzte" angeklagt wurden, die seltenerweise tatsächlich eine Patientenverfügung achteten, vielleicht weil dort eine Wache aufkreuzte und die vorhandene Verfügung auch durchsetze, die anderenfalls wahrscheinlich "nicht gefunden" oder "verloren" worden wäre.

"Nach dem Tod einer 29 Jahre alten Zeugin Jehovas wegen einer abgelehnten Bluttransfusion hat die Religionsgemeinschaft die behandelnden Ärzte und Pfleger der Klinik im mittelhessischen Lich in Schutz genommen.

Unzweifelhaft ist, dass die Patientin ihren Willen in einer Patientenverfügung dokumentierte. Die behandelnden Ärzte und das Pflegepersonal handelten somit richtig, indem sie das Selbstbestimmungsrecht der Patientin über ihr eigenes Urteil stellten", heißt es in einer Stellungnahme der Zeugen Jehovas aus deren deutscher Zentrale in Selters im Taunus. In ihrem Schreiben rechtfertigt die Religionsgemeinschaft zudem die Ablehnung von Bluttransfusionen.

Die Staatsanwaltschaft Gießen hatte Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung gegen den Arzt und den Ehemann der Toten aufgenommen, der in der Patientenverfügung der 29-Jährigen als gesetzlicher Vertreter genannt war. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Montag."
http://www.fr-online.de/rhein-main/...-nehmen-aerzte-in-schutz,1472796,3400180.html
 
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