L
Lincoln
Guest
Der Kaffee am Morgen
Hertha Spriehse wachte wie jeden morgen immer als Erste auf, denn ihr Gatte Gertfried konnte es absolut nicht leiden, wenn er ohne Kaffeeduft geweckt wird. Als Ausgleich dessen durfte Hertha die Zeit vor dem wirklichen Schlafen dirigieren, was Gertfried zwar nicht immer behaglich fand, doch lieber das als ohne Kaffeeduft am Morgen vor dem Erwachen. So kam es, dass an einem bestimmten Abend der Kaffee zum Inhalt eines Gespraechs werden sollte, denn Hertha hatte etwas erfahren, worueber sie nun mit ihrem Gatten plaudern wollte.
- Du Gertfried, sag mal, ich habe gehoert, dass....
- Nein, Hertha, du darfst gerne mit mir ueber alles reden, doch wenn du mit "Ich habe gehoert" oder "Ich habe gelesen" anfaengst, dann bleiben sowohl meine Ohren als auch meine Zunge und Lippen unberuehrt von dem, was immer du reden magst.
- Ach, Gertfried, ich hab doch noch gar nicht...
- Hertha! Haettest du begonnen, mit "Ich habe gesehen" oder "Ich habe erfahren", oder meinetwegen auch "Ich habe gedacht", dann haette ich dich auch keinster Weise unterbrochen, so jedoch ist alles was du sagen moechtest, vergebliche Liebesmueh.
- Gertfried! Du vergisst unsere Abmachung. Ich darf die Zeit vor dem Schlafen dirigieren, dafuer bekommst du deinen Kaffee schon vor dem Aufstehen, was fuer mich auch nicht immer leicht ist, staendig vor dir aufwachen zu muessen.
- Hertha, Hertha. Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. Ich will ja, dass DU dirigierst und nicht ANDERE, von denen du gehoert oder gelesen hast. Und von denen ich gar nix wissen will. Wenn, dann will ich es von dir wissen.
- Mensch Meier, Gertfried. Was ist heute nur los mit dir? Ich wollte doch nur....
- Nein, Hertha, das wolltest du nicht. Du hattest gehoert, dass...
Tja, es war unmoeglich fuer Hertha, mit ihrem Mann ueber Dinge zu reden, die sich ausserhalb des Hauses befanden, und die, unmoeglich selbst zu erfahren, sonst nicht zu ihren Ohren drangen. Sie hatte gehoert, dass der Kaffee....
Hertha Spriehse wachte wie jeden morgen immer als Erste auf, denn ihr Gatte Gertfried konnte es absolut nicht leiden, wenn er ohne Kaffeeduft geweckt wird. Als Ausgleich dessen durfte Hertha die Zeit vor dem wirklichen Schlafen dirigieren, was Gertfried zwar nicht immer behaglich fand, doch lieber das als ohne Kaffeeduft am Morgen vor dem Erwachen. So kam es, dass an einem bestimmten Abend der Kaffee zum Inhalt eines Gespraechs werden sollte, denn Hertha hatte etwas erfahren, worueber sie nun mit ihrem Gatten plaudern wollte.
- Du Gertfried, sag mal, ich habe gehoert, dass....
- Nein, Hertha, du darfst gerne mit mir ueber alles reden, doch wenn du mit "Ich habe gehoert" oder "Ich habe gelesen" anfaengst, dann bleiben sowohl meine Ohren als auch meine Zunge und Lippen unberuehrt von dem, was immer du reden magst.
- Ach, Gertfried, ich hab doch noch gar nicht...
- Hertha! Haettest du begonnen, mit "Ich habe gesehen" oder "Ich habe erfahren", oder meinetwegen auch "Ich habe gedacht", dann haette ich dich auch keinster Weise unterbrochen, so jedoch ist alles was du sagen moechtest, vergebliche Liebesmueh.
- Gertfried! Du vergisst unsere Abmachung. Ich darf die Zeit vor dem Schlafen dirigieren, dafuer bekommst du deinen Kaffee schon vor dem Aufstehen, was fuer mich auch nicht immer leicht ist, staendig vor dir aufwachen zu muessen.
- Hertha, Hertha. Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. Ich will ja, dass DU dirigierst und nicht ANDERE, von denen du gehoert oder gelesen hast. Und von denen ich gar nix wissen will. Wenn, dann will ich es von dir wissen.
- Mensch Meier, Gertfried. Was ist heute nur los mit dir? Ich wollte doch nur....
- Nein, Hertha, das wolltest du nicht. Du hattest gehoert, dass...
Tja, es war unmoeglich fuer Hertha, mit ihrem Mann ueber Dinge zu reden, die sich ausserhalb des Hauses befanden, und die, unmoeglich selbst zu erfahren, sonst nicht zu ihren Ohren drangen. Sie hatte gehoert, dass der Kaffee....