Nenne das kleine Ich das persönliche Ich und das große Ich das unpersönliche Ich. Das persönliche Ich hat sich von der Einheit abgespalten weil es glaubt etwas eigenes zu sein:.
... aber wir sind auch etwas "Eigenes" - wie kann man das leugnen?
Es gibt doch unzählige Situationen, die uns eindeutig belegen, dass wir zunächst allein sind.
wenn wir verliebt oder verzweifelt sind, dann ist das jeder für sich - oft schon der sprichwörtlich Nächste kann davon nichts mitbekommen - wenn wir sterben, sind wir völlig allein, auch wenn da jemand vllt die Hand hält und versucht Beistand zu leisten, ändert das nicht, dass wir allein mir dem Tod ringen müssen.
Oder erkennen wir die eindeutig begrenzte Wahrnehmungsfähigkeit – die uns unmissverständlich abgrenzt von der Einheit – es ist eben nicht möglich, die gesamten Abläufe der Einheit immer wahrzunehmen – wir sind sogar außerordentlich begrenzt.
Wir müssen uns sogar abgrenzen, denn die Last und Lust aller auf den eigenen Schultern zu tragen, würde uns umbringen.
Final ist es eine Frage des Bewusstseins, das in Ebenen aufteilt, das unterscheiden kann, also Prioritäten setzt, was wichtig und notwendig und sinnvoll ist für die individuelle Existenz und der Wechselwirkung mit dem Kontext und nicht selten fällt die Entscheidung auch gegen das Ego aus.
Ich glaube, ich könnte mich opfern, für meine Kinder und vllt auch einfach für einen anderen Menschen und Gruppen.
Will es deutlich machen an einer Grundsatzfrage:
Wärst du bereit, dein Leben für den sofortigen totalen Frieden auf der Erde zu geben?
An dieser Frage kann jeder die Prioritäten seines Bewusstseins überprüfen - natürlich nur für sich selbst - ohne Lippenbekenntnisse.
was aber auch immer mitschwingt und von enormer Bedeutung ist - ist die Frage nach dem Motiv einer Entscheidung.
Als Beispiel will ich nennen, dass Menschen scheinbar heroisch handeln können, um "berühmt" zu sein, oder weil er geliebt werden will - weil er glaubt, durch besondere Leistungen sich Freundschaft und Lieben erkaufen zu können -
so bietet doch wieder nur das Ego das eigentliche Motiv.
Auszuführen, dass es immer komplexe Motivlagen sind, wäre jetzt sicher zu aufwendig.
Also entscheidend ist das Bewusstsein und dieses Bewusstsein bewirkt bestimmte Geisteshaltung auf deren Basis sich die Person entscheidet.
Demut sei hier erwähnt, ein BS, das Demut hervorbringen kann, lässt den Menschen erkennen, der seinem Ego den richtigen Platz zugewiesen hat, nämlich nicht den höchsten.
Somit trat das unpersönliche Ich in den Hintergrund weil sich die Person über die Angst erhält. Angst ist dann wenn es die Person als das persönliche Ich gibt.
Das möchte ich auch nicht so stehen lassen.
Mir ist die Bedeutung von Angst sicher annähernd bewusst, aber sie ist beileibe nicht die einzige bewusste und unterbewusste Triebfeder des Lebens.
Grundsätzlich ist es allerdings so, dass sich das Leben in jeglicher Form und zu jeder Zeit unablässig gegen den Tod behaupten muss, so dass der Tod immer als Damoklesschwert mitschwingt, also auch die Angst davor - dem steht aber die Liebe und die Freude, die Lebensbejahung als sehr starke Kräfte entgegen, so dass sich die Angst oft bis beinah zur Gänze auflöst.
Dieses persönliche Ich jedoch ist eine Illusion das es nichts eigenes als Person gibt sondern nur die Einheit aus der alles entspringt. Dieses persönliche Ich als Person ist es welches die Menschen als Einheit untereinander getrennt hat und damit all das erwirkt was auf der Erde geschieht.
Und auch das halte ich für zur kurz gefasst.
Denn das Ich ist keine Illusion!
Es ist zu allgemein, zu schreiben, da sei nur Gott und das Leben – na klar stimmt das auf der Ebene, aber nur eine Ebene darunter gibt es das Individuum und das ist durchaus sinnvoll.
Philosophieren wir doch mal weiter - wenn es nur die Einheit gäbe, dann würde immer die Einheit sterben, wenn das Individuum stirbt und das ist nicht wahr, vielmehr stirb nur ein Teil der Einheit und das beschreibt auch die Grundhaltung, wie sie sinnvoll ist, sich als Teil der Einheit empfinden und durchaus seine individuelle Aufgabe und Verantwortung für die Einheit zu erkennen.
Das persönliche Ich kann die Einheit nicht sehen.
das wäre traurig, denn gerade das macht uns Menschen aus, den animalischen Status verlassen zu haben und die Einheit zu erkennen.
damit das unpersönliche Ich, und damit die Einheit, Auferstehen kann.
Wie gesagt, das individuelle Ich kann nicht sterben und das unpersönliche Ich und die Einheit sind bereits da - was wichtig ist, sind die Bedeutungen, die wir der Einheit und dem Individuum zuerkennen
Die Letzten werden die Ersten sein
den Satz, der eine tiefe Bedeutung hat, verstehen ich so -
... halte ich (Geisteshaltung, Demut) die Interessen meines Ego für das "Letzte" was befriedigt werden muss ....
Das ist mAn auch das Gleichnis von Jesus Kreuzigung - das Opfer
Letztlich möchte ich noch auf die Gefahr hinweisen, die der unsäglich Versucht mit sich bringen würde, sein Ego auflösen zu wollen – diese „Aufgabe“ trennt den Menschen von seinem Leben, bindet seine Kapazität und kann ihn völlig verwirren – das Problem von Irrlehren ist die Vergeudung der individuellen Ressourcen.