Hochwasser 2013

FraHup schrieb:
Ich akzeptiere Deine Dummheit nicht!
Was genau ist an meinen Aussagen dumm?

Wenn du nicht glaubst, dass Öl natürlich ist, dann Besuch mal einen Bohrturm. Da wird das Erdöl aus der Tiefe hochgefördert, und nicht einfach aus Luft und Liebe erschaffen.
Computer wachsen nicht auf Bäumen, nein. Computer werden aus Kunststoff und Silicium und Aluminium und was weiß ich noch alles gemacht. Und diese Stoffe findet man entweder in der Natur, oder sie werden abgeleitet von Stoffen, die man in der Natur findet.

Beispiel: ist eine Schaufel natürlich? Nein, längst nicht. Du wirst niemals eine Schaufel in der Natur finden, höchstens ein Stück Rinde, das man als Schaufel verwenden kann. Wenn du eine richtige Schaufel haben musst, musst du hergehen und etwas aus der Natur nehmen und dann so lange bearbeiten, bis du eine Schaufel hast. Eine Schaufel ist unnatürlich.
Ein Affe, der einen Ast zuspitzt um es als Werkzeug oder Waffe zu verwenden hat daraus etwas "unnatürliches" geschaffen. Diese Unterscheidung "natürlich - unnatürlich" ist völlig willkürlich und idiotisch, weil man nämlich aus irgendeinem irrigen Grund davon ausgeht dass der Mensch nicht Teil der Natur ist, und dass der Mensch, wenn er mit der Natur interagiert etwas unnatürliches schafft. Das ist aber völlig verfehlt.

Ja, der Mensch macht die Erde kaputt. Aber auch das ist nicht unnatürlich. Viele Tiere haben einen negativen Effekt auf die Natur, und wenn ihre (natürlichen) Feinde aus natürlichen Gründen weniger werden oder sie sich aus anderen Gründen verbessert vermehren können, dann zerstören viele Tiere die Natur. Elefanten zum Beispiel reißen auf ihrer Suche nach Essen oft ganz Bäume nieder. Heuschrecken können ganze Landstriche zu Wüsten machen. Bestimmte Sternfischarten zerstören systematisch die Korallenriffe, auf denen sie leben, und so weiter.
Die Zerstörung der Natur durch den Menschen ist so natürlich wie der Mensch selbst.
Auch Kernenergie, Biotechnologie und vollsynthetische Kunststoffe sind "natürlich". Dass der Welt damit die Natur selbst kaputt macht oder machen kann mag stimmen, hat aber nichts mit "unnatürlich" zu tun. Denn, ob dus glaubst oder nicht; wenn der Mensch mal durchdreht und die ganze Welt als atomar verseuchten Aschehaufen hinterlässt, sodass er selbst ausstirbt, weil er nicht mehr hier leben kann ... dann wird nach vielen, vielen Jahren eine neue Erde heranwachsen, die auf diese neue Umgebung eingestellt ist. Tiere und Pflanzen, die mit den Giftstoffen und der Radioaktivität umgehen können und sich hier wieder ausbreiten, und alles geht von vorne los. Ein natürlicher Prozess. Oder, wenn man seinen Horizont noch größer machen will: In einigen Milliarden Jahren wird sich die Sonne ausdehnen und die Erde verschlingen, schließlich als Aschehaufen zurücklassen und wohl alles Leben darauf auslöschen. Auch das ist Teil der Natur - die komplette Vernichtung der Erde.

Also red keinen Stuss von "natürlich" und "nicht natürlich", nur weil du denkst was für den Mensch nicht gut ist, muss für die Natur auch zwangsläufig schlecht sein.
 
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Wieso wird dort überhaupt Baugrund verkauft?

Ich kenne so einige an Saale und Elbe, die gar keine oder eine recht zweifelhafte Baugenehmigung hatten. Im Osten hat man das streckenweise nicht soo eng gesehen. Die Leute wußten, dass Hochwasser evtl. mal ihre Häuser vernichten könnte- etliche von denen, die dort wohn(t)en, bekamen deshalb auch in der ehem. DDR keine Elementarversicherung- welche aber eigentlich damals normal abschliessbar war.
Da sind mehrere Ungereimtheiten- ausbaden müssen es nun die Leute selbst.
 
Ich habe gestern Ausschnitte eines Magazins gesehen, in dem versch. "Flutopfer" zu Wort kamen.

Geld haben sie bis heute gar keines gesehen, und die Frage wo denn die ganzen Spendengelder der Privatleute abgeblieben sind und nach welchen Kriterien die evtl. irgendwann mal an irgendwen - von wem eigentlich? - verteilt werden, steht im Raum.

R.
 
Das, was ich mit meinen Worten - harte Worte - auszudrücken vermag ist:

WIR - die westliche Gesellschaft - und mit uns die dahinter liegende Ideologie - SCHEITERN HIER.

Wir scheitern am Hochwasser. Immerwieder.

Sind wir blöd? Ja, zu einem gewissen Grad. Denn: Nicht das Wasser, das Hochwasser, die Flutwelle ist das Problem - wie immer, immer und immer - sondern: das Wasser, das Hochwasser DECKT DAS PROBLEM AUF!

Tarbagan sagt es sehr deutlich: Wir haben die Wahl zwischen Völkermord oder wir leben mit dem wie es ist. RIGHT!

Aber - sein ohne Worte ausgedrückter - Schluß daraus ist gar nicht weise! Denn wer ein wenig Gehirnschmalz zurückbehalten hat weiß: wer Gift und Öl ins Wasser bringt - ob bewußt oder aus Dusseligkeit - begeht eben jenen Völkermord und wer die fruchtbaren Flußtäler zubaut, der begeht Völkermord.

Aber! wir sind nicht ohne Grund so reich, dass wir es uns ohne große Mühe leisten können, all die Dörfer und Städte - wie Passau z.B. - an einen Platz auf der Erde zu legen, wo es sicher ist. Aber wir sind so bescheuert und renovieren die maroden Häuser ein ums andere Mal mit viel mehr Aufwand und Geld, als ein Umzug in sicheres Land kosten würde.

Wo ist hier die menschliche Intelligenz? Öl hat in Wasser nix verloren - die Natur macht es uns vor - dort ist Öl vom Wasser deutlich getrennt und wenn nicht - wie etwa in der Tiefsee - gibt es dort Tiere und Pflanzen, die dort leben können, es aushalten und die vorhandenen Stoffe umwandeln - in den natürlichen Kreislauf bringen.

Statt also nur den Schlamm wegzutragen, wäre es intelligent, auch Städte und Dörfer (mit den vielen 100 Millionen Euro, die versprochen sind) ein paar hundert Meter oder auch mal 2 oder 5 Kilometer wo anders hin zu legen, damit wir das nächste Hochwasser feiern können (anstatt in eine Jammer-Dreck-Schlamm-Putz-Orgie zu verfallen).

Mutter Erde will, dass wir glücklich werden, sind - nichts anderes - Hochwasser ist also ein Fax, eine SMS, das die Linien anzeigt, wo wir noch trocken wohnen können und wo wir - intelligenter Weise - unsere Nahrungsmittel anbauen, damit wir alle gut versorgt sind (auch hier hat Tarbagan recht: die Versorgung dieser vielen Menschen muß sehr wohlwollend intelligent eingerichtet sein - wo geht das besser, als auf den fruchtbarsten Boden?).

Ist das alles ZU EINFACH um es zu kapieren?

Ist es denn so geil „gegen das Hochwasser“ zu kämpfen?
Ist es nicht viel genialer MIT DEM HOCHWASSER zu leben und herauszufinden, wie es uns DIENT? - denn es dient uns!

Auch der Beitrag von Ruhepol zeigt nur, dass etwas ganz und gar nicht stimmt. Der Geldfluß kommt in den vom Fluß überschwemmten Gebieten nicht an.

Ich habe und halte die Vision eines Paradieses, in dem Menschen zum Wohle aller alles tun können und sollen - z.B. freiwillig nicht in Überflutungsgebieten zu leben und die Menschen auch die liebevolle Flexibilität besitzen, umzuziehen - dorthin, wo sie sicher leben können, was etwa 80% der Fläche in Mitteleuropa ist ... aber wozu muß ich am Hang eines Vulkans wohnen? oder in einem Überschwemmungsgebiet? oder auf einem Gletscher?

Dumm ist also, nicht anzuwenden, was ich weiß.
Intelligent ist also, das anzuwenden, was ich weiß und das ist z.B. Wassermassen sind schwierig und nur mit enorm viel Geld und Aufwand zu bändigen - da ist es besser, die Lebensbereiche für Menschen darauf zu beschränken, wo nicht regelmäßig Wassermassen das Leben von vielen Menschen bedrohen. Ebenso intelligent ist es, Wasser und Öl und Wasser und Gift deutlich getrennt zu halten, also lagere ich das nicht in einem Flußtal - also - laß es uns umsetzen, tun - jetzt - wann sonst?
 
Ich habe und halte die Vision eines Paradieses, in dem Menschen zum Wohle aller alles tun können und sollen - z.B. freiwillig nicht in Überflutungsgebieten zu leben und die Menschen auch die liebevolle Flexibilität besitzen, umzuziehen - dorthin, wo sie sicher leben können, was etwa 80% der Fläche in Mitteleuropa ist ...



Mannohmannohmann.

Fängst du bitte dann gleich mal damit an, alle sämtlichen an großen Flüssen liegenden Städte umzusiedeln?

Bei uns in Wien beginnst du am besten mit dem ganzen 2. und 20. Gemeindebezirk und weiten Teilen des 21. und 22. sowie des 19. Bezirks. Denn dort war mal Au, früher. So vor einigen hundert Jahren, gell. Und nach deiner "Logik" sollte sich der Mensch da ja zurückziehen. Achja stimmt und die Bezirke, die an der Wien liegen, die entsiedelst du am besten auch gleich, denn die waren ja auch einst Überschwemmungsgebiet und Aulandschaft. Hat ja der Mensch nix zu suchen drin.

Und warum bloß leben auf der ganzen gesamten Welt Menschen bloß in FLUSSTÄLERN. Warum nur, warum. Wo sie doch nix zu suchen haben dort. Weil es in den restlichen 80% der Welt doch viel schöner ist.


:)



Spannend finde ich ja, daß du forderst, man soll doch nicht gegen Überschwemmungen kämpfen, sondern liebevoll damit leben. In Ordnung. Ist genau das, was wir hier tun. Wir schaufeln geduldig den Schlamm weg, schauen, daß unsere Mauern wieder trocken werden, und leben (freiwillig, bitteschön) damit weiter, daß uns irgendwann die Donau wieder mit ihrem Besuch beehren wird. Dann werden wir nachher wieder alles putzen und gut ist. Gejammert haben hier nur ganz wenige. Weil wir alle hier wissen, wo wir leben - und worauf wir uns eingelassen haben, als wir uns hier niedergelassen haben. Wer damit nicht mehr können will, hat die Freiheit, wegzugehen. Und wer damit weiterleben kann und will, der bleibt. So einfach ist das. Stell dir vor, hier gibt es Menschen, die sind hier geboren und leben hier seit mehr als 80 Jahren - ohne zu jammern...


Falls das nun dein Vorstellungsvermögen übersteigt, bedauert das
die Kinnaree
(die sich an der Donau einfach zu Hause fühlt...)
 
Ich habe Lebensmittel fuer die Helfer gependet. Helfen ist wichtig. Wird in unserer heutigen Zeit immer weniger...
 
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Ich hab heut auch nochmal bei der Bank Austria gespendet. Gerade jetzt, wo das ganze aus den Medien praktisch verschwunden ist ist es wichtig zu helfen. Aus den Augen aus dem Sinn? Bitte nicht. Jetzt beginnt erst das richtige Leid, Aufräumarbeiten, Umzüge... Da ist es wichtig noch dran zu denken!
 
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