habe ich die Schwiegereltern mitgeheiratet

Früher lebte man auch unter einem Dach. Aber es hat auch damals schon ordendlich gerummst und Zank und Streit gegeben. Es war auch früher nicht alles klasse.

Besser nicht unter einem Dach, frei leben. Füreinander da sein kann man immer noch. Dann aber mit Abstand und nicht mit irgendwelchen unausgesprochenen Agressionen im Hintergrund.
 
Werbung:
.... nicht mit irgendwelchen unausgesprochenen Agressionen im Hintergrund.

Ich denke hier sagst du was wichtiges. Das nicht miteinander Sprechen, möglichst schon bevor Aggressionen entstehen, ist das Todesurteil jeglicher Beziehung. Seien es Freundschaften, Ehen, das Zusammenleben mit anderen Menschen unter einem Dach, oder welche Konstellation auch immer.

Unzufriedenheit, gehört offen und ehrlich ausgeprochen, und zwar genau da wo sie entsteht.

Bei Tatzi habe ich den Eindruck, dass die Ehe das größere Problem ist als die Schwiegereltern, aber da kann ich mich auch täuschen.

R.
 
Das kannst du doch für andere nicht einfach so sagen. Das mag für dich zutreffen, für die meisten von uns, aber es hat keine Allgemeingültigkeit.

R.


Ich poche auch nicht auf die absolute Allgemeingültigkeit. Aber in Tatzi´s Fall ist es wieder mal so, dass es sich bewahrheitet.

Ich kenne zumindest keinen Fall, wo es klappt - was natürlich nicht bedeutet, dass es nirgendwo auf der Welt einen gibt.


:)
Frl.Zizipe
 
Alt und Jung können sehr gut unter einem Dach zusammenwohnen.
(Vielleicht nicht zusammen wirtschaften.)

Aber dies braucht eine bewußte Entscheidung dafür. Und keine Entscheidung
für ein Haus oder ähnliches.

Und wer sich nicht auf die Altvorderen ein wenig einstellen will, mit ihren
(veralteten) Ansichten und einer so ganz anderen Lebenserfahrung - der
sollte davon Abstand nehmen.
Generell würde ich sowas nie ablehnen oder beführworten. Es ist immer eine
Entscheidung der Eheleute, und zwar beider - ob man es kann - mit den
Schwiegereltern. Und es hängt sehr von den Persönlichkeiten ab.

Aber ein wenig ist es schon ganz ok zu sehen, das als Kind auch im Fall der
Bedürftigkeit den eigenen Eltern auch - soweit es einem möglich ist- diese zukommen zu lassen.
Leider wird dies oft von der Elterngeneration als selbstverständlich
angenommen. Und das ist es oft, was viele sehr stört. Aber andererseits - erwarten wir nicht auch im Krankheitsfalle das der Partner einem hilft? Mit
zum Artz fährt, Händchen hält, die Wäsche wäscht?? Oder von den Eltern?
Oder guten Freunden? Warum nicht auch von den eigenen Kindern und
Schwiegerkindern?

Ich denke die Situation hat ihre Schwierigkeit durch den Pflegefall bekommen. Da ist man umso eher auf die anderen angewiesen. Der Pflegefall auf die
Angehörigen. Der vorrangig Pflegende auf die dazu Helfenden. Insgesamt ein
belastende Situation. Wie immer, wenn jemand dauerhaft krank ist oder
Pflege benötigt.

Hier muss jeder selber seine Beteiligung angeben können und es aushalten, das der andere halt glauben, es könnte anders sein.

Solche Konflikte können eine Herausforderung darstellen und sind typisch für
Situation, die man eher alleine nicht bewältigt. Z.B. wenn ein Kind geboren
ist, jemand schwer krank wird in der Partnerschaft, wenn die eigenen Eltern
pflegebedürftig werden. Es sind Grenzsituationen und es ist mehr als normal, das man auch das Gesamte hinterfragt.
Aber solche Sitaution können auch das Beste in uns herauffordern. Kompromissbereitschaft, Klärung eigener Grenzen und Wünsche. Neue Formen
der Absprachen, des sich auf andere Einstellen, erkennen, das meine
Vorstellung oft nur meine Vorstellungen sind und andere so ganz anders
denken und etwas für richtig halten.

Kommunikation - also Gespräche - Einfühlungsvermögen, Ideen zur Entlastung ... also sowas ist dann von nöten.
 
nein hast du nicht tatzi sondern nur deinen mann

deshalb musst du ausziehen

Aha! Sie "muss" ausziehen weil sie nur ihren Mann geheiratet hat, nicht auch die Schwiegereltern?
Siehst du diese Aussage jetzt als eine Form von Rat(-schlag) oder Entscheidungshilfe an?

Kennst du die Verhältnisse dort so genau, genauer als Tatzi sie hier geschildert hat, dass du das so sicher sagen kannst "du musst ausziehen weil du nur deinen Mann geheiratet hast!"?

R.
 
Natürlich heiratet man nur einen Mann. Aber die im Himmel geschlossenen Ehen wollen auf Erden geführt werden.
Und der gemeinsame Lebensplan kann auch so aussehen, dass man sich auf die weitere Familie einlässt.

Es "muss" zum Ausziehen - um dann glüclicher zu sein? Ich denke, hier werden einseitig die Schwiegereltern als "Belastung" angesehen. Mit der
Reduzierung seiner Lebensbezüge auf "Spaß"-Kontakte verliert das Leben viel an Herausforderung und Lebensfreude. Gerade die Pflegebedürftigkeit ist wohl
ein absoluter Gradmesser, inwieweit man bereit ist, sich den Lebensaufgaben
zu stellen und an ihnen zu wachsen, oder ob sich "verzieht" und am liebsten
rufen würde ("bin nicht erreichbar").

Natürlich ist ein Zusammenleben mit mehr als dem Lebenspartern immer mit
mehr Stress verbunden als mit ihm allein. Aber wieso sollte zuerst immer aber
eine Trennung nachgedacht werden bevor nicht andere Lösungen in Betracht
gezogen werden? Sowas will mir nicht so ganz in den Kopf.

Andere Lösungen sind sicher auch finanziell erstmal weniger belastet und
psychisch weniger fordernd als gleich eine Trennung (egal jetzt in welcher
Kombi...) von den bisherigen bzw. bis zum Pflegefall doch ganz
zufriedenstellenden Lebensumständen.
 
Werbung:
Hallo ihr lieben
Vorerst herzlichen dank, für die vielen Anregungen:danke::danke::danke:
Ich habe eine für alle Beteiligten vernünftige Lösung gefunden.Ich werde mit Sicherheit nicht ausziehen,sondern habe ganz offen mit jeden einzelnen gesprochen,uch das war ganz schön anstrengend,aber es half.Meine Schwiema,hat eigentlich sehr vernünftig reagiert auf meinen Vorschlag, das wir alle 2 Wochen gemeinsam (alle4)etwas unternehmen soweit es die Behinderung eben zulässt.Mit meinen Mann bin ich noch nicht ganz auf einen grünen Zweig, aber ich bin mir sicher das auch das noch kommen wird.
Euch allen einen schönen Tag noch mit viel Liebe und Licht
L.G.tatzi
 
Zurück
Oben