Hilflos fühlt man sich einsam

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Hilflos fühlt man sich einsam.
Der Betroffene ist sozusagen ganz bei sich und bei seiner Krankheit.
Mich hat das ziemlich traurig gemacht und dann habe ich mich auch sehr alleine gelassen gefühlt.

Wie hängt das zusammen? Warum fühle ICH mich nun einsam, alleingelassen?

Eigentlich fühlt man sich als Erwachsener wenn man sich hilflos fühlt - nicht auch zwangsläufig und automatisch dann auch gleichzeitig einsam. Es sei denn, man rutscht dann auch in den hilflosen ohnmächtigen Zustand eines hilflos alleingelassenen Kindes zurück.

Ein Erwachsener, der sich hilflos fühlt - kann sich ja Hilfe suchen und /oder jemanden um Hilfe bitten und sich Gesellschaft oder Gesprächspartner suchen.

Rutscht man aber in die Vergangenheit gefühlt zurück - da kann einen keiner erreichen - der im HIer und Jetzt ist.
 
Eigentlich fühlt man sich als Erwachsener wenn man sich hilflos fühlt - nicht auch zwangsläufig und automatisch dann auch gleichzeitig einsam. Es sei denn, man rutscht dann auch in den hilflosen ohnmächtigen Zustand eines hilflos alleingelassenen Kindes zurück.
Ja stimmt, also da habe ich jetzt auch gelernt zu differenzieren.
Es sagt schon was aus, wenn da Hilflosigkeit mit Einsamkeit gepaart auftritt.
Darüber werde ich mir auch weiterhin selbst meine Gedanken machen.

Als Erwachsener ist das dann wichtig, wenn man merkt da ist ein Kind, oder ein alleingelassenes Kind, einfach da zu sein. Wenn man sich dann eher bei den Menschen befindet die keine Hilfe annehmen, ist das nicht gut und das sehe ich auch jetzt ein. Besser man ist in diesem Moment mit seinem eigenen inneren Kind und nicht woanders.

Ein Erwachsener, der sich hilflos fühlt - kann sich ja Hilfe suchen und /oder jemanden um Hilfe bitten und sich Gesellschaft oder Gesprächspartner suchen.
Und damit ist der Erwachsene bei sich und sucht sich für sich Hilfe, wenn nötig so und so.
Auch kann man dann selber jemanden um Hilfe bitten was die ganze Sache auf den Kopf stellt (ich bin aktiv mit mir).

Rutscht man aber in die Vergangenheit gefühlt zurück - da kann einen keiner erreichen - der im HIer und Jetzt ist.
Das sehe ich auch so, aber dafür können wir drüber reden und sowas wie Vergangenheit in den Raum stellen.
Du hast auch eine Vergangenheit wenn du möchtest und man kann sich unterhalten.
Von mir aus gesehen ordnen sich die Dinge dann, es strukturiert sich.
Ich kann mich außerdem von Teilen meiner selbst verabschieden.
Und zwar nicht im Krieg, sondern friedlich.
 
Habe in letzter Zeit einige Gespräche hier geführt, auch mit Betroffenen von psych. Erkrankung.

Was mich mal wieder mehr als ausreichend getroffen hat ist nun, dass sich Menschen mit Erkrankung nicht helfen lassen wollen.
Und zwar nachdem sie es explizit ansprechen/ nun wieder vermeiden und alles wäre ja in Ordnung.

Mich hat das ziemlich traurig gemacht und dann habe ich mich auch sehr alleine gelassen gefühlt.

Wie hängt das zusammen? Warum fühle ICH mich nun einsam, alleingelassen?

Wenn psychisch kranke Menschen sich also nicht therapieren lassen wollen...
Fühlen sich dann nicht die Angehörigen oft alleingelassen.



Habe ich das richtig verstanden, du siehst, dass sich psychisch Kranke nicht helfen lassen und du bist traurig deswegen?

Nicht alle Menschen empfinden so, wenn du zum Beispiel einen Helfer Komplex hast, dann kann es so laufen wie du es schilderst.

Man muss ein ganz bestimmter Menschentyp sein, wenn es so läuft wie von dir beschrieben.

Die Crux dabei ist, dass der Helfer nicht so altruistisch ist wie er immer vorgibt. Der Helfer will auch was für sich, nämlich Anerkennung.

Dahinter verbirgt sich das tiefe Gefühl, sich selbst nicht liebenswert zu fühlen, während der Helfer hilft und unterstützen (und dem anderen seine Fürsorge zeigt und beisteht), erhofft er diese Fürsorge auch für sich, er hält sich dann für liebenswert. Denn im Grunde seiner Herzens zweifelt er daran.

Wenn da was dran ist, was ich schreibe, dann beschäftige dich mal mit dem Enneagramm - ein Typmodell - und dann erkennst du dich und dein Hauptmotiv helfen zu wollen sofort.
 
@Donna

Also es geht um Angehörige, um dir nahestehende Menschen.

Beispiel: Der Ehemann stand oft sehr verwundert neben seiner Frau.. und er ertrug das Schweigen. Auf seine Fragen, wie es ihr eigentlich geht oder ob sie etwas bedrückt konterte sie und danach ging es weiter mit Anschuldigungen... Und das geht dann über Monate so und du fragst dich ob deine Frau depressiv ist.

Hier geht es nicht um den Postboten, mit dem man sich manchmal gut versteht oder um die nette Dame morgens in der Bäckerei, wenn man seinen Kaffee holt. Es geht um Angehörige/ um Leute die dir sehr nahe stehen und um das sie sich nicht helfen lassen (das kann man an diverse Verhaltensweisen erkennen). Dazu teilt man sich mit Angehörigen gewisse Lebensbereiche/ Räume und ist unmittelbar miteinander in Kontakt.
Einem ist dann auf Grund von Nähe klar, dass da was nicht stimmt, aber man beobachtet ja erstmal.
Entwickelt meine Frau etwa gerade eine Depression? Ist ihr klar, dass sich das immer weiter in sich reinfrisst und verschlimmert ohne drüber zu reden/ sich ggf. auch professionelle Hilfe zu suchen?
Ein depressiver Mensch kann sich irgendwann schließlich für nichts mehr begeistern... er hat nicht einmal Bock über seine Erkrankung zu reden.

Macht euch das nicht hilflos?

Und könnt ihr mich nun besser verstehen?

Sich selbst abgrenzen halte ich bisher für den besten Ratschlag.
 
Macht euch das nicht hilflos?

Und könnt ihr mich nun besser verstehen?

Sich selbst abgrenzen halte ich bisher für den besten Ratschlag.


Es macht viele Menschen hilflos mit anzusehen, wie ein geliebter Mensch immer weiter in etwas reinrutscht oder sich schadet.
Während die einen abwarten, und erstmal die Kompetenz zu Handeln beim Betroffen lassen, ´er wird schon sagen oder zeigen, ich brauche Hilfe´

Sind andere schon die Gehilfen und wollen einschreiten und machen den Betroffenen abhängig, im geht’s nicht gut, ich muss was tun.

Es ist müßig sich darüber auszutauschen was richtig ist.

Wenn die betreffende Person sich nicht selbst schadet oder anderen Menschen verletzt, ist abwarten kein schlechter Rat, sich abgrenzen ist immer wichtig, sonst zerfließt man mit.

Wenn die betreffende Person signalisiert, so jetzt brauche ich Hilfe dann kann mensch einschreiten.

Es gibt das Phänomen der erlernten Hilflosigkeit.

Was versteht man unter erlernte Hilflosigkeit?

Der Begriff bezeichnet ein psychologisches Konzept zur Erklärung von Depressionen.
Menschen die sich nicht helfen lassen wollen aus den verschiedensten Motiven heraus, haben die Überzeugung aufgrund negativer Erfahrung entwickelt, sie denken, die haben die Fähigkeit zur Veränderung der eigenen Lebenssituation verloren, und für diesen Zustand selbst verantwortlich zu sein. Das ist leider ein ziemlich verbreitetes Phänomen. Und eine Abwehrhaltung.

Wenn man es damit zu tun hat, ist jeder Rat teuer.
 
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Hab erst jetzt gesehen, dass du dich als Enneagramm Lehrerin und Psychotherapeutin HP bezeichnest.

Das war dann auch meine Antwort.

Wenn man es mit mir zu tun hat, ist wohl jeder Rat teuer ^^
 
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