Hilflos fühlt man sich einsam

S

somavision

Guest
Habe in letzter Zeit einige Gespräche hier geführt, auch mit Betroffenen von psych. Erkrankung.

Was mich mal wieder mehr als ausreichend getroffen hat ist nun, dass sich Menschen mit Erkrankung nicht helfen lassen wollen.
Und zwar nachdem sie es explizit ansprechen/ nun wieder vermeiden und alles wäre ja in Ordnung.

Mich hat das ziemlich traurig gemacht und dann habe ich mich auch sehr alleine gelassen gefühlt.

Wie hängt das zusammen? Warum fühle ICH mich nun einsam, alleingelassen?

Wenn psychisch kranke Menschen sich also nicht therapieren lassen wollen...
Fühlen sich dann nicht die Angehörigen oft alleingelassen.

Der Betroffene ist sozusagen ganz bei sich und bei seiner Krankheit.
Die Angehörigen fühlen sich alleingelassen.

Wie kann das sein?

Lg
 
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Habe in letzter Zeit einige Gespräche hier geführt, auch mit Betroffenen von psych. Erkrankung.

Was mich mal wieder mehr als ausreichend getroffen hat ist nun, dass sich Menschen mit Erkrankung nicht helfen lassen wollen.
Und zwar nachdem sie es explizit ansprechen/ nun wieder vermeiden und alles wäre ja in Ordnung.

Mich hat das ziemlich traurig gemacht und dann habe ich mich auch sehr alleine gelassen gefühlt.

Wie hängt das zusammen? Warum fühle ICH mich nun einsam, alleingelassen?

Wenn psychisch kranke Menschen sich also nicht therapieren lassen wollen...
Fühlen sich dann nicht die Angehörigen oft alleingelassen.

Der Betroffene ist sozusagen ganz bei sich und bei seiner Krankheit.
Die Angehörigen fühlen sich alleingelassen.

Wie kann das sein?

Lg

Du bist in Spanien in Urlaub - hast da gerade erst ein Foto geschossen und hier eingestellt.

Warum schaltest du dich nicht mal ne Weile vom Netz ab und geniesst deinen Urlaub und bist ne Weile mit Selbstfürsorge für dich selbst da ?
 
Wenn psychisch kranke Menschen sich also nicht therapieren lassen wollen...
Fühlen sich dann nicht die Angehörigen oft alleingelassen.

Meint in dem Fall aber, dass sie sich von nicht ausreichender Hilfe Dritter von außen allein gelassen fühlen. Hat nichts mit dem psychisch Kranken (oder Suchtkranken, was auch immer) und/oder dessen vermeintlichen Unwillen zu tun. Bezieht sich auf Dritte hier, wenn Leute das sagen.

Logischerweise könnte man traurig sein, wenn man jemandem nicht helfen kann, sofern die Person einem wichtig ist.

Aber dass du dich selber dann allein fühlst, ist eher ungewöhnlich? Willst du dich in Wirklichkeit mit den entsprechenden Leuten anfreunden, und empfindest das dann als Ablehnung? Oder definierst du deinen Selbstwert darüber, ob du Leuten helfen kannst?

Generell geht es den Leuten vermutlich auch teilweise schlicht um die Expression ihrer Probleme nach außen, was nebenbei dann trotzdem durchaus nützlich sein kann, auch wenn sich oberflächlich nichts ändert. Wenn man will, gehörte ich hier im Forum wohl auch eher zu den Personen, die quasi "hilfsresistent" sind, aber ging mir da ebenfalls auch um Expression und darum meine Situation einzuordnen indem ich sie zu "Papier" bringe usw., und wenn es einfach wäre in solchen Fällen, hätten die Leute die Probleme ja nicht. Und was für einen einfach ist, ist es für den anderen nicht. Letztlich lässt sich nicht alles verändern, und deine subjektive Perspektive auf ein Problem kommt nicht wirklich in gleicher Weise so an.

Wenn du da so hohe Erwartungen hast, und dich das selber auch noch, in welcher Form auch immer, belastet, dann würde ich empfehlen das zu lassen. Es ist naiv, wenn du denkst, dass du Probleme von Leuten lösen kannst, die vielleicht Jahrzehnte bestehen, Teil ihrer Natur sind usw. Ab einem bestimmten Punkt ändern sich Leute sowieso nur noch sehr wenig gewöhnlich. Man sollte nicht erwarten, dass der- oder diejenige deinen vermeintlich überzeugenden Plan noch nie gehört hat, oder nie selbst darüber nachgedacht hat. Da ist kein genialer Einfall entgangen gewöhnlich, als müsste man nur eine Glühbirne zum Leuchten bringen.

In den meisten Fällen ist es ein Tropfen auf den heißen Stein, unsere möglicherweise gut gemeinten Antworten. Wenn dir die Rolle als "Steinbetröpfler" ;) nicht ausreicht und belastet, dann such dir eine andere Beschäftigung im Forum und generell. Klar, wenn das jemand ist, der dir nahe ist, dann gilt das so natürlich nicht. Logisch, dass du dich da nicht heraushalten willst. Bei beliebigen Leuten im Forum bestehen aber keine möglichen Komplikationen dieser Art, wenn man sich erst gar nicht involviert. Ich kann es umgekehrt natürlich machen, ich erwarte eigentlich nichts anderes als ein "Steinbetröpfler" zu sein...

LG PsiSnake
 
Warum fühle ICH mich nun einsam, alleingelassen?
Du hast dich hier auf dem Forum selbst als traumatisiert beschrieben durch deine Kindheit. Du bist psychisch labil und hast da selbst noch nicht herausgefunden. Damit kannst du Anderen dann auch nicht da raus helfen.

Sprichst du vermehrt mit Anderen, die psychische Probleme haben - wirst du dir neu deiner eigenen Hilflosigkeit bewusst.

Warum sorgst du nicht erstmal selbst gut für dich und hälst dich von Anderen psychisch Kranken nicht fern ? Du lässt dich selbst allein. Dieser Schmerz ist der Grösste.

Wenn du selbst da noch drin steckst - kannst du Anderen sowieso keinen Ausweg zeigen. Und das werden sie wahrscheinlich auch merken. Und dann nicht auf dich hören wollen-
 
.​
Die größte Strafe für einen Menschen ist, nicht geliebt zu werden. Dafür ist er bereit alles zu geben – sich selbst und sogar sein Leben. So erfährt mancher Alleingelassene all die Liebe, Zuwendung und Trost durch das Mitgefühl von anderen. Das erklärt dann auch, warum er seine Situation nicht verändern möchte.

Merlin
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Mir wird klar, was mit diesem Thread vielleicht sonst noch hinterfragt wird.
Ich bin euch dankbar für den ganzen Input und die Relationen die ich sehen kann.

Du hast dich hier auf dem Forum selbst als traumatisiert beschrieben durch deine Kindheit. Du bist psychisch labil und hast da selbst noch nicht herausgefunden. Damit kannst du Anderen dann auch nicht da raus helfen.
Ja das stimmt - das ist die Vergangenheit.
Das andere ist ein Glaube daran, dass man sich eventuell nie von seiner Kindheit befreien könnte.
Nach meiner Midlife-Crysis würde ich heute ganz anders schreiben.
Sagen, dass jeder seine Kindheit jetzt leben kann.
Ich muss nicht mehr nach hinten schauen.

Ich kann mich in etwas hineinversetzen, zb. psychisch labil zu sein.
Es entpuppt sich jedoch als Illusion - meine wahre Natur ist Liebe und Freiheit.

Natürlich ist in den letzten Monaten viel passiert und vielleicht kannst du das auch in den Sternen sehen.
Ich habe mich nicht nur von meiner Familie getrennt, indem ich meine eigene Familie sah. Auch habe ich mich von so vielen schlechten Menschen getrennt, die mir keine Grenzen aufzeigen konnten. Und das war auch bitter nötig, sonst würde das Selbst sich in alle Richtungen ausdehnen und mir weiter meine Chance zu Leben nehmen.

Das muss keiner verstehen - es reicht wenn ich es weiß.
Zurück zur Hilflosigkeit, mit der ich lebe.

Sprichst du vermehrt mit Anderen, die psychische Probleme haben - wirst du dir neu deiner eigenen Hilflosigkeit bewusst.
Das ist wahr und ich werde das in Zukunft beobachten.
Es ist nämlich auch für mein Ego interessant - es kann sich damit wichtig machen, es kann jetzt nicht sein.
Also müssen wieder Relationen her usw.

Warum sorgst du nicht erstmal selbst gut für dich und hälst dich von Anderen psychisch Kranken nicht fern ? Du lässt dich selbst allein. Dieser Schmerz ist der Grösste.
Weil es die Trennung nicht gibt, also sie ist jetzt nicht da.
Dieses sich fern halten, geht nur durch Grenzen und indem man darüber spricht, wie wir gerade, also durch Kommunikation. Ich weiß vor der Kommunikation nicht, ob ein Mensch psychisch krank ist.
Weil ich in andere nie hereinschauen kann, oder?
Soll ich echt annehmen, dass "ich" in jedem Leben so wäre wie ich wäre?
Mein Ego ist jedenfalls dagegen - es passt so nicht - ich will anders sein.

Wenn du selbst da noch drin steckst - kannst du Anderen sowieso keinen Ausweg zeigen. Und das werden sie wahrscheinlich auch merken. Und dann nicht auf dich hören wollen-
Ja "in Zeit" vielleicht, da stecke ich in was drin.
Aber ich kann dir ehrlich gesagt nicht sagen, wenn ich alles weiß, ob ich in etwas drin stecke.
Ich weiß nur jetzt alles, nicht wenn ich mich selber als Relation von etwas sehe.
Und als Ego sehe ich das was ich nicht weiß.
Auch wer mich daran gerade erinnert.
Wir müssen uns ja nicht verstehen.
Unser Körper wächst trotzdem.

Was mir wichtig an dem Beitrag war, ist was wir nicht sehen, wenn wir Aufmerksamkeit auf uns ziehen.
Wir sind etwas, aber dafür blendet man auch aus was man nicht ist.

Jetzt erinnere ich mich wieder an deine Aussage die so wichtig ist.
" Sprichst du vermehrt mit Anderen, die psychische Probleme haben - wirst du dir neu deiner eigenen Hilflosigkeit bewusst."

Daran halte ich erstmal fest.
Und ich hoffe natürlich auf weiteren Austausch.

Lg
 
Du bist in Spanien in Urlaub - hast da gerade erst ein Foto geschossen und hier eingestellt.
Schön wäre es.

Bin ja selbstständig geworden.. Urlaub muss man planen.
Hab ich bis heute nicht wirklich hinbekommen.

In Barcelona war ich wegen anderen Geschichten, eher privat.
Die ganze Reise hat insgesamt keine 48h gedauert.

Ich denke mir bei meiner Flugangst: Wenn wir abstürzen, ist meine Arbeit getan.
Viele Fragen wären dann geklärt, zb. die Angst vor Schmerzen im Alter.
 
Die größte Strafe für einen Menschen ist, nicht geliebt zu werden. Dafür ist er bereit alles zu geben – sich selbst und sogar sein Leben. So erfährt mancher Alleingelassene all die Liebe, Zuwendung und Trost durch das Mitgefühl von anderen. Das erklärt dann auch, warum er seine Situation nicht verändern möchte.
Es ist nicht nur eine Strafe.
Ich kann wenn ich ganz fest daran glaube zum Monster werden.
 
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@PsiSnake

Auch dir möchte ich danken, vorallem für den Punkt was das Selbstwertgefühl angeht und die Tatsache, dass sich Menschen ab einem gewissen Alter vielleicht auch nicht mehr ändern wollen/ können.

Lg
 
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