Wer Sie hier so freundlich grüßt, in aller Früh, werden Sie sich vielleicht fragen. Ich bins nur, der Wiener Wurschtl. Und warum? Na weil ich nicht schlafen kann. Der Gestank aus dem Mistkübel hat mich bereits um Fünf aufgeweckt. Die olle (alte) Mom hat da wohl wieder was reingeworfen, als ich schlecht aufgepasst hab und das will ich gar nicht genauer erforschen. Das hat jetzt sein Aroma über Nacht entfaltet, in der gegenwärtig recht sommerlichen Schwüle. Auch wenn durch das Gewitter wieder ein bissel abgekühlt hat.
Selber schuld! Was hab ich auch gestern nicht mehr den Mist runtergetragen.
Jetzt hab ich das erledigt und bin grad am Bude Lüften und räuchern und denk mir, warum soll ich derweil nicht im Esoforum ein bisserl einen Unsinn schreiben. Hab ich ja schon öfter getan.
Wissen Sie, wer ich bin?
Jaja, Kinder Gottes sind wir alle, das is ja nix besonderes. Verkommene, Vollkommene, Scharlatane und auch Dilettanten, was ja nicht das selbe ist. Jetzt hab ich erst wieder gucken müssen, wie man das Wort schreibt und bin gleichzeitig überrascht. Ich hätt es ganz anders geschrieben, Diletant, weil ich ja nicht gewußt hab, wo und wie es sich herleitet. Aber gut. Jetzt bin ich wieder ein Stück klüger.
Also, wissen Sie jetzt wer ich bin oder wissen sie es nicht? Oder ist es Ihnen scheissegal, wessen Müll Sie hier lesen?
Ich werde es Ihnen sagen, auch wenn es Sie nicht interessiert. Das ist mir wurscht, denn ich bin ein Wiener Wurschtl. Ein echter Wiener Wurschtl. Und als solcher unmittelbarer Nachfahre des ersten Wiener Ur-Wurschtels. Ich kann es nicht beweisen, aber so ist es. Und ich bin ein Dilettant. Ich bin einer der größten Dilettanten überhaupt, auch wenn ich das Wort dauernd falsch schreiben würde.
Da schaun sie, gell? Ich auch. Ich habe es erst heute erfahren, dass ich ein echter Wiener Wurschtl bin. Gleich, nachdem mich der Gestank aus dem Mistkübel aufgeweckt hat und ich mich anziehen musste um den Dreck runter zu tragen, hat es mir meine innere Stimme erzählt.
Wodurch sich ein Wiener Wurschtl auszeichnet? Das weiß ich nicht. Das muss mir meine innere Stimme erst jetzt mitteilen. Schließlich sind wir auf einem Live-Act hier.
Nun, er macht an sich nichts Nützliches, weil er nicht ausschließlich in Nützlichkeitskategorien und Zweckmäßigkeiten denkt. Denken Sie bitte nicht, weil Sie schon mal ein irres, böses Gesicht von mir gesehen haben, das is das einzige, das ich habe. Ich habe auch ein gütiges und liebevolles Gesicht und noch einige mehr. Und alle sind sie echt und nicht eines ist gelogen. Viel mehr sind sie alle gelogen, wenngleich sie alle echt sind. Echte Masken der Güte und des Irrsinns. Mein wahres Gesicht kann ich Ihnen nicht zeigen, weil ich keines habe. Aber sinnvolles produziert der Wiener Wurschtl nicht. Wahrscheinlich auch meine Kollegen, der amerikanische Wurschtl oder der russische Wurschtl, kurz - alle Wurschteln der Welt - werden wohl nichts nützliches produzieren.
Er macht nichts. Also das ist mal ein Wurschtlkriterium. Ein weiteres wäre, dass er sich auch keine Sorgen macht. Nachdem er nichts macht, macht er sich natürlich auch keine Sorgen. Obwohle er allen Grund dazu hätte. Er lebt einfach in den Tag hinein und läßt den Gott im Himmel einen guten Mann sein und sorgt sich nicht viel um sich selber.
Er betrügt sich also selber. Er weiß, dass er sich Sorgen macht, doch er sagt sich: "Ich mach mir keine Sorgen! Der Himmelvater wirds schon richten." Weil er, der Wurschtl weiß, dass das, was da zu richten wäre, ihm ein paar Schuhnummern zu groß ist.
Dem Wurschtl is es egal, wie er enden wird. In einer Mamorgruft oder auf der Strasse an der Bordsteinkante. Dem Wurschtl is alles so wurschtlegal geworden. Er hat sein ganzes Leben dem Himmelvater zurückgegeben und treibt nur noch dahin. In dessen Liebe.
Natürlich betrügt er sich selber, so wie er es das ganze Leben lang gemacht hat, nur heute weiß er es, wann er sich betrügt. Er betrügt sich auch selber, wenn er sagt: "Ich hab keine Angst vor dem Krebs!" Oft denkt er daran, wie es scheisse sein könnte, wenn der Krebs mal ausbricht und wie elendig man daran zu Grunde gehen kann, aber er sieht auch, dass man auch den schulmedizinischen Erkenntnissen ergeben und auf diese vertrauend zu Grunde gehen kann. Erst jetzt ist wieder ein Mensch zu Grunde gegangen, den er sehr gemocht hat, der Wurschtl aus Wien, weil er in gewisser Weise eine Zeit lang sogar ein mentaler Lehrer war, für den Wurschtl. Aber egal - Zu Grunde geht er irgendwann, der Wurschtl, wie auch alle anderen Wurschteln und Gscheitlinge. Doch er will sein Vertrauen in den Geist nicht mehr aufgeben. Das ist das einzige, was ihm wirklich etwas bedeutet. Das blinde Vertrauen auf diese hohe Intelligenz im Universum, die gestaltende Kraft. Das Vertrauen auf den einzigen und wahren Künstler, den Creator, den unfassbaren Gestalter eines fassbaren Universums, jenseits des ICH! Das vertrauen auf Gott.
Und der Dilettantismus is es noch, der den echten Wurschtl, in meinem Fall den echten Wiener Wurschtl auszeichnet.
Alles was der Original Wiener Wurschtl macht, macht ihm Freude und wenn ihn jemand ruft und er es machen kann, dann arbeitet er gern und er will kein Geld für das was er macht und erwartet sich nicht mal ein "Danke sehr", denn vielmehr ist es so, dass er dankbar ist, wenn er etwas machen darf und sieht, dass es gelingt und das Ergebnis ein Gutes ist. Aber in dem Moment, wo er professionellen Anspruch an sein eigenes Tun stellt, is es mit der Freude vorbei und dementsprechend Scheisse werden dann auch die Ergebnisse.
Und so is er zu sterben verdammt, der Wiener Wurschtl, weil er für Geld und gegen Bezahlung auf Dauer keine brauchbaren Ergebnisse abliefern kann. Aber er lebt schon so lang und ist schon so lang zum sterben verdammt, dass ihm auch das wurscht ist, denn stirbt er an dem einen Ort, steht er wo anders wieder auf. Immer wieder und wieder. Niemand kann den Wurschtl erschlagen.
Es grüßt Sie freundlich
Ihr Wiener Wurschtel
Selber schuld! Was hab ich auch gestern nicht mehr den Mist runtergetragen.
Jetzt hab ich das erledigt und bin grad am Bude Lüften und räuchern und denk mir, warum soll ich derweil nicht im Esoforum ein bisserl einen Unsinn schreiben. Hab ich ja schon öfter getan.
Wissen Sie, wer ich bin?
Jaja, Kinder Gottes sind wir alle, das is ja nix besonderes. Verkommene, Vollkommene, Scharlatane und auch Dilettanten, was ja nicht das selbe ist. Jetzt hab ich erst wieder gucken müssen, wie man das Wort schreibt und bin gleichzeitig überrascht. Ich hätt es ganz anders geschrieben, Diletant, weil ich ja nicht gewußt hab, wo und wie es sich herleitet. Aber gut. Jetzt bin ich wieder ein Stück klüger.
Also, wissen Sie jetzt wer ich bin oder wissen sie es nicht? Oder ist es Ihnen scheissegal, wessen Müll Sie hier lesen?
Ich werde es Ihnen sagen, auch wenn es Sie nicht interessiert. Das ist mir wurscht, denn ich bin ein Wiener Wurschtl. Ein echter Wiener Wurschtl. Und als solcher unmittelbarer Nachfahre des ersten Wiener Ur-Wurschtels. Ich kann es nicht beweisen, aber so ist es. Und ich bin ein Dilettant. Ich bin einer der größten Dilettanten überhaupt, auch wenn ich das Wort dauernd falsch schreiben würde.
Da schaun sie, gell? Ich auch. Ich habe es erst heute erfahren, dass ich ein echter Wiener Wurschtl bin. Gleich, nachdem mich der Gestank aus dem Mistkübel aufgeweckt hat und ich mich anziehen musste um den Dreck runter zu tragen, hat es mir meine innere Stimme erzählt.
Wodurch sich ein Wiener Wurschtl auszeichnet? Das weiß ich nicht. Das muss mir meine innere Stimme erst jetzt mitteilen. Schließlich sind wir auf einem Live-Act hier.
Nun, er macht an sich nichts Nützliches, weil er nicht ausschließlich in Nützlichkeitskategorien und Zweckmäßigkeiten denkt. Denken Sie bitte nicht, weil Sie schon mal ein irres, böses Gesicht von mir gesehen haben, das is das einzige, das ich habe. Ich habe auch ein gütiges und liebevolles Gesicht und noch einige mehr. Und alle sind sie echt und nicht eines ist gelogen. Viel mehr sind sie alle gelogen, wenngleich sie alle echt sind. Echte Masken der Güte und des Irrsinns. Mein wahres Gesicht kann ich Ihnen nicht zeigen, weil ich keines habe. Aber sinnvolles produziert der Wiener Wurschtl nicht. Wahrscheinlich auch meine Kollegen, der amerikanische Wurschtl oder der russische Wurschtl, kurz - alle Wurschteln der Welt - werden wohl nichts nützliches produzieren.
Er macht nichts. Also das ist mal ein Wurschtlkriterium. Ein weiteres wäre, dass er sich auch keine Sorgen macht. Nachdem er nichts macht, macht er sich natürlich auch keine Sorgen. Obwohle er allen Grund dazu hätte. Er lebt einfach in den Tag hinein und läßt den Gott im Himmel einen guten Mann sein und sorgt sich nicht viel um sich selber.
Er betrügt sich also selber. Er weiß, dass er sich Sorgen macht, doch er sagt sich: "Ich mach mir keine Sorgen! Der Himmelvater wirds schon richten." Weil er, der Wurschtl weiß, dass das, was da zu richten wäre, ihm ein paar Schuhnummern zu groß ist.
Dem Wurschtl is es egal, wie er enden wird. In einer Mamorgruft oder auf der Strasse an der Bordsteinkante. Dem Wurschtl is alles so wurschtlegal geworden. Er hat sein ganzes Leben dem Himmelvater zurückgegeben und treibt nur noch dahin. In dessen Liebe.
Natürlich betrügt er sich selber, so wie er es das ganze Leben lang gemacht hat, nur heute weiß er es, wann er sich betrügt. Er betrügt sich auch selber, wenn er sagt: "Ich hab keine Angst vor dem Krebs!" Oft denkt er daran, wie es scheisse sein könnte, wenn der Krebs mal ausbricht und wie elendig man daran zu Grunde gehen kann, aber er sieht auch, dass man auch den schulmedizinischen Erkenntnissen ergeben und auf diese vertrauend zu Grunde gehen kann. Erst jetzt ist wieder ein Mensch zu Grunde gegangen, den er sehr gemocht hat, der Wurschtl aus Wien, weil er in gewisser Weise eine Zeit lang sogar ein mentaler Lehrer war, für den Wurschtl. Aber egal - Zu Grunde geht er irgendwann, der Wurschtl, wie auch alle anderen Wurschteln und Gscheitlinge. Doch er will sein Vertrauen in den Geist nicht mehr aufgeben. Das ist das einzige, was ihm wirklich etwas bedeutet. Das blinde Vertrauen auf diese hohe Intelligenz im Universum, die gestaltende Kraft. Das Vertrauen auf den einzigen und wahren Künstler, den Creator, den unfassbaren Gestalter eines fassbaren Universums, jenseits des ICH! Das vertrauen auf Gott.
Und der Dilettantismus is es noch, der den echten Wurschtl, in meinem Fall den echten Wiener Wurschtl auszeichnet.
wiki schrieb:Ein Dilettant (ital. dilettare aus lat. delectare "sich ergötzen") im eigentlichen Sinne ist ein Nichtfachmann, Amateur oder Laie. Der Dilettant übt eine Sache um ihrer selbst willen aus, also aus privatem Interesse bzw. zum Vergnügen. Dabei ist es unerheblich, ob der Dilettant vollendete Kenntnisse und Fähigkeiten erwirbt was nicht selten geschieht solange er seine Tätigkeit nicht professionell ausübt, also um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, oder eine entsprechende, anerkannte Ausbildung absolviert hat.
Alles was der Original Wiener Wurschtl macht, macht ihm Freude und wenn ihn jemand ruft und er es machen kann, dann arbeitet er gern und er will kein Geld für das was er macht und erwartet sich nicht mal ein "Danke sehr", denn vielmehr ist es so, dass er dankbar ist, wenn er etwas machen darf und sieht, dass es gelingt und das Ergebnis ein Gutes ist. Aber in dem Moment, wo er professionellen Anspruch an sein eigenes Tun stellt, is es mit der Freude vorbei und dementsprechend Scheisse werden dann auch die Ergebnisse.
Und so is er zu sterben verdammt, der Wiener Wurschtl, weil er für Geld und gegen Bezahlung auf Dauer keine brauchbaren Ergebnisse abliefern kann. Aber er lebt schon so lang und ist schon so lang zum sterben verdammt, dass ihm auch das wurscht ist, denn stirbt er an dem einen Ort, steht er wo anders wieder auf. Immer wieder und wieder. Niemand kann den Wurschtl erschlagen.
Es grüßt Sie freundlich
Ihr Wiener Wurschtel