Ohne das jetzt groß vertiefen zu wollen, aber geht es im Kapitel 3 nicht um die Taufe?
ja nun, ohne es zu vertiefen wird man wohl kaum dieser frage nachgehen können.
es könnte allerdings durchaus interessant sein es etwas zu vertiefen.
Es steht da aber nichts von einer Wiedergeburt, sondern von einem neu geborenen Menschen.
es geht da nicht um die "wiedergeburt" im sinne der reinkarnation in einem neuem körper aus fleisch und blut, sondern
um eine geistige geburt innerhalb einer einzelnen inkarnation in einem körper aus eben fleisch und blut.
eine solche kann man auch " einweihung" nennen. in einer solchen wird sozusagen neben dem irdischen menschen aus fleisch und blut
ein zweiter mensch aus " wasser und geist" geboren. " wasser " steht hier für das ätherische feld bzw. dimension,
aus der vor allem alles leben hervorgeht und reguliert wird. das ist also auch " das wort in dem das
leben ist",
das zum " licht der menschen" wurde.
darauf wird auch im prolog desselben johannes evangelium hingewiesen:
. 6 Es war ein Mensch, von Gott gesandt, der hieß Johannes. 7 Der kam zum Zeugnis, damit er von dem Licht zeuge, auf dass alle durch ihn glaubten. 8 Er war nicht das Licht, sondern er sollte zeugen von dem Licht. 9 Das war das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen. 10 Es war in der Welt, und die Welt ist durch dasselbe gemacht; und die Welt erkannte es nicht. 11 Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf.
12 Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden: denen, die an seinen Namen glauben, 13 die nicht aus menschlichem Geblüt noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes, sondern aus Gott geboren sind. joh. 1
das ist nicht nur symbolisch gemeint, sondern ganz konkret und real.-
Abweichend von der jüdischen Tradition wird die Taufe von Johannes und Jesus jedoch als ein einmaliges Ereignis verstanden.
es ist fraglich, ob es so sehr von der jüdischen tradition abweichend war, denn johannes hatte die wassertaufe
aus seiner verbindung zu dem orden der essener, die wie der orden der nasiräer sehr wohl mit der jüdischen tradition verbunden war.
letztere wohl mehr als erstere, da die essener vor allem mit der vorbereitung auf das kommen des messias betraut waren.
die nasiräer dagegen mehr mit der erhaltung eben der jüdischen überlieferung, in der die vererbungskräfte eine grosse rolle spielten.
von dem was und wie die nasiräer wirkten ist vor allem einiges im matthäus evangelium enthalten,
da sich der verfasser dieses evangeliums vor allem dem nasiräertum verpflichtet fühlte.
die von johannes praktizierte wassertaufe war allerdings auch kein rein symbolisches ritual.
die täuflinge wurden solange unter das wasser getaucht, bis sich das lebensgefüge oder auch ätherleib
von dem physischen körper zu lockern begann und die täuflinge so zu unmittelbaren übersinnlichen
erfahrungen kamen, die äusserst moralisch wirkten.
dasselbe geschieht auch heute noch wenn wir sterben, nur dass sich der ätherleib wenn wir sterben
eben ganz von dem physischen körper löst.
bei der wassertaufe wurde es zwar nur gelockert, aber immerhin soweit, dass der täufling eine unmittelbare
erfahrung von dem bekam, was seine verfehlungen und irrungen im leben waren und bereit wurde es zu ändern.
" tut buße" war daher das motto der johannestaufe, was als vorraussetzung verstanden wurde, um das was von
dem erwarteten messias kommen sollte entsprechend entgegen nehmen zu können.
um das zu verstehen müsste man allerdings die sache noch etwas weiter vertiefen, was wohl- wie die erfahrung zeigt- kaum im rahmen
eines internetforums möglich sein kann.