Freigeistforum

Nee, das reicht wirklich nicht und da man weiß, wer den laden betreibt, ist´s eh nur ein Lippen- bzw. Tastaturbekenntnis.
Außerdem haben wir ja heute morgen ne "freigeistige" Kostprobe von dem bekommen, was da an Usern rumgeistert...

Danke, aber Danke nein.



Sage

Hm ... kann es sein, dass Ihr da alle was falsch versteht? Ich meine, habt Ihr das Wort schon mal auseinander genommen?

Frei Geist Forum

Stellen wir es mal um: Ein Forum frei von Geist .... also geistlos ....

Und dabei fällt mir auf: Ist Euch schon mal aufgefallen, dass Menschen, die "uniformiert", gewissenmaßen "im Gleichschritt" denken, extrem außerhalb ihres eigenen Ichs fungieren - ist vll eine komische Überlegung jetzt, aber wenn eine Gruppe keinerlei Individualität aufweist, alles gleich "denkt" (ein Widerspruch in sich - aber lassen wir es mal so stehen) und alle für schlecht befindet, die nicht genauso "denken" oder aussehen - versperrt sich der einzelen in dieser Gruppe den Zugang zu sich selbst - er kann nicht mehr in sich hinein horchen - es gibt ihn ja "einzeln" gar nicht - er ist nur ein "Nichts" in einer Gruppe, die alle "gleich" sind - also absolut ersetzbar - eine Variable, ein Platzhalter für .... ja .. wofür eigentlich?

:tomate::D
 
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Zitat vom Freigeistforum:

Der Forenbetreiber und der Hoster distanzieren sich von rassistischem und fremdenfeindlichem Gedankengut.

na immerhin - aber das reicht wohl einigen hier nicht aus:D
Natürlich nicht. Der heiligen Inquisition reichten Sätze wie "Wir distanzieren uns von Theufelsbulschafft und Hexerey" auch nicht aus, wenn erstmal die Anklage im Raum stand. Schon die Distanzierung zeigt übrigens, dass der Forenbetreiber in eine Falle getappt ist: "Distanzieren" bedeutet ja "auf Distanz gehen" - ich kann mich also nur von Sachen und Personen distanzieren, denen ich nahe stehe. Somit kann die "Distanzierung" mit etwas bösem Willen auch als Bekenntnis gewertet werden. Hätte der Forenbetreiber geschrieben "Wir dulden keine...", könnte ihm das nun entweder als Lüge ausgelegt werden oder sogar als Autoritarismus samt Nazivokabular ("dulden"). Würde er jetzt einfach alle Nutzer bannen, deren Beiträge der Inquisition auch nur verdächtig vorkommen, würde es immer noch heißen "Jetzt schmeißt er die Hardliner raus, um sich gesellschaftsfähig zu machen." Was er also auch tut - er ist und bleibt in Verruf.

lg Nehemoth
 
aber wenn eine Gruppe keinerlei Individualität aufweist, alles gleich "denkt" (ein Widerspruch in sich - aber lassen wir es mal so stehen) und alle für schlecht befindet, die nicht genauso "denken" oder aussehen - versperrt sich der einzelen in dieser Gruppe den Zugang zu sich selbst - er kann nicht mehr in sich hinein horchen - es gibt ihn ja "einzeln" gar nicht - er ist nur ein "Nichts" in einer Gruppe, die alle "gleich" sind - also absolut ersetzbar - eine Variable, ein Platzhalter für .... ja .. wofür eigentlich?
Das ist wahr und steht für sich selbst. Danke! :thumbup:
 
Ach je, ich seh das nicht zwingend als Zensur. Ich find's vernünftig. Und was heisst "nicht mag"?. In jenem Forum waren sicher einige, mit denen ich auch auf einem Bierchen gerne diskutiert oder einfach gequasselt hätte. Aber es gab auch andere. Und die waren wohl der Grund zur "Zensur".
Ich kann gut querlesen und lese nicht nur das, was mich persönlich interessiert und ich hab in dem Forum Beiträge gelesen, bei denen haben sich mir alle Haare aufgestellt. NS-Verherrlichung schlimmster Sorte. Oder man kann auch sagen: da waren einige auf der Suche nach der guten alten Zeit :3puke: Rechter oder dümmer geht's schon gar nicht mehr. Ich glaube auch, dass das viele gar nicht so mitbekommen haben, die in dem Forum waren, da "Freigeist" ja eigentlich erstmal was anderes impliziert.
Wenn solche Foren vom Index fliegen, tun sie das nicht ohne Grund. Und ab und an bin ich sogar für Zensur, wenn sie sein muss, um sinnlose und bösartige Propaganda und deren Folgen zu vermeiden.
 
Also ich für meinen Teil hab im Freigeistforum nichts gelesen, was dermaßen ahndungswürdig gewesen wäre. Allerdings habe ich auch nicht viel gelesen, weil mich die Themen nicht so ansprachen.
Was ich gelesen habe, war eine Klage, wonach dieser Jo Irgendwas das DR dadurch verherrlicht habe, dass er den unbedingten Kriegswillen Hitlers 1939 abstritt. Das ist keine Verherrlichung, weil es im Endeffekt moralisch unerheblich ist, wer den Krieg wollte. In meinen Augen beginnt die Apologie dort, wo entweder der Holocaust geleugnet wird oder als rechtmäßig dargestellt wird, bspw. unter Bezugnahme auf die angebliche Kriegserklärung eines britischen(?) Juden an Nazi-Deutschland, die etwa Ernst Nolte gerne anführt, obwohl auch eine solche Erklärung, selbst wenn sie gültig gewesen wäre, keinen Massenmord gerechtfertigt hätte. Solche Positionen habe ich nicht vorgefunden.
Im Freigeistforum waren zwielichtige Gestalten unterwegs - das hab ich auch mitbekommen. Aber sie waren eindeutig in der Minderheit, wenn man "zwielichtig" nicht allzu großzügig definiert, wenn man also etwa bei der NPD anfängt anstatt bei der CSU. Dazu muss noch festgestellt werden, dass es sich bei der NPD nach wie vor um eine legale Partei handelt. Wer die Positionen einer legalen Partei vertritt, darf m.E. nicht dafür zensiert werden. Dieses Problem hat sich der Staat selbst eingebrockt, was lässt er auch V-Männer eine offen rechtsextreme Partei leiten.

Ich bin nach wie vor dafür, jede Meinungsäußerung zuzulassen, die nicht eindeutig zu Gewalt aufruft. Und weil ich mir bewusst bin, dass die Deutschen auf dem rechten Auge besonders empfindlich sind, nehme ich nicht an, dass vom Freigeistforum eine tatsächliche Gesetzesverletzung ausging, ohne mehr über den Grund des Verbotes erfahren zu haben.

lg Nehemoth
 
Ich hab mich ein bisschen mehr damit beschäftigt. Es gibt zum Beispiel auch Blogs, die aus gelöschten Themen rezitieren. Gut, mag man davon auch halten, was man will...Möglicherweise ist das Grundansinnen des Forums auch ein anderes (ich hatte übrigens auch mal ein Freigeist-Forum :D - in dem ging es aber mehr um Kultur und Kunst), doch haben eben da sich sehr zwielichtige Gestalten versammelt und sind geduldet wurden - bis von aussen die Keule kam. Ein Thread, auf den ich da mal aufmerksam wurde, war einer über einen Zeitungsausschnitt, in dem es darum ging, dass in einem Dorf Zöpfe bei Mädchen verboten wurden, weil sie eine gewisse BDM-Ähnlichkeit hatten. Nur war es so, dass diese Veranstaltung, die tatsächlich hinter den Zöpfen (wie lächerlich eigentlich) stand, durchaus BDM-Züge hatte und die Zeitung sich darüber echauffierte. Zu Recht - im Falle der Veranstaltung. Und im FGF fing eine Diskussion in Frakturschrift an. Da wurde mir echt übel bei. Harmloses Thema, doch der Diskurs dazu umso peinlicher.
Ich bin die Letzte, die irgendwem den Mund verbieten möchte, nur hasse ich grenzenlose Dummheit. Und gegen die sollte man was tun. Nur bitte nicht mit Propaganda - welcher Coleur auch immer.
Weißt du, das Problem ist die Dummheit der Leute. Da wird schnell was aufgeschnappt und schwupps isses alsbald wieder Teil des allgemeinen Gedankengutes, wenn dem nicht Einhalt geboten wird. Darin seh ich die Gefahr. Ansonsten wäre mir das doch völlig wurscht...

LG, Schrödi
 
Schrödingers Katze;1778228 schrieb:
Ich bin die Letzte, die irgendwem den Mund verbieten möchte, nur hasse ich grenzenlose Dummheit. Und gegen die sollte man was tun. Nur bitte nicht mit Propaganda - welcher Coleur auch immer.
Ist das überhaupt möglich? Grenzenloser Dummheit mit Argumenten zu begegnen, meine ich? Wenn die Dummheit für Argumente empfänglich wäre, gäbe es sie schließlich nicht. Es bliebe m.E. nichts anderes übrig, als propagandistisch vorzugehen oder gleich repressiv. Dazu bräuchten wir wenigstens eine ordentliche Definition von "grenzenloser Dummheit" - sagen wir, Billigung von Gewalttaten, die nicht der Abwehr akuter realer Gefahr dienen. Hier begeben wir uns aber auf undemokratisches Terrain. Es ist nunmal das Risiko einer Demokratie, dass sie ihre Feinde nicht unterdrücken darf, solange sie nur verbal vorgehen, woraus folgt, dass sie immer wieder beweisen muss, dass sie besser ist als ein autoritärer Staat. Wenn plötzlich ein großer Teil der Bürger daherkommt und gerne weniger Freiheit hätte, dann sollte sich das System mal fragen, wie das kommen konnte. Durch Feindbilder und Propaganda allein lässt sich das gewiss nicht erklären. Fakt ist doch, dass antidemokratische Bewegungen recht viel Zulauf haben. Verbietest du die eine, rennen die Mitglieder zur nächsten oder gehen in den Untergrund. So ist das Problem doch weniger die Bewegung als vielmehr die Motivation, die Menschen dazu treibt, sich ihr anzuschließen.
Wie weiland in Sachsen: 9% der Bürger sind mit dem Staat so unzufrieden, dass sie die NPD wählen, zumal die NPD in manchen Regionen anscheinend die einzige Partei ist, die ab und zu mal was mit den Bürgern unternimmt. Konsequenz der anderen Parteien: Wir kümmern uns mehr um die Sorgen der Bürger und feiern auch mal ein Fest mit ihnen? Hat sich was! Wir fordern ein NPD-Verbot! Ist das nicht grotesk?
Wirksam könnte jedoch die Infiltration sein. Es geht niemand auf deine Worte ein, wenn du seine Position in Bausch und Bogen verdammst. Wenn du mit einem Extremisten diskutieren willst, musst du sein Weltbild zeitweilig anerkennen und versuchen, es durch Zweifel aufzuweichen. Es ist sogar möglich, mit rassistischen Argumenten gegen Rassismus anzureden. Aber man muss eben kühl genug sein, um sich eine Meinung anzueignen, die man scharf ablehnt.

Weißt du, das Problem ist die Dummheit der Leute. Da wird schnell was aufgeschnappt und schwupps isses alsbald wieder Teil des allgemeinen Gedankengutes, wenn dem nicht Einhalt geboten wird. Darin seh ich die Gefahr. Ansonsten wäre mir das doch völlig wurscht...
Naja, das ist schon nachvollziehbar, aber nicht im Bezug auf das Freigeistforum oder andere weniger frequentierte Internetseiten. Das Stimmvieh, das nötig ist, um Gedankengut zu einer Gefahr werden zu lassen, findest du in solchen Foren nicht. Und es ist m.E. sehr fraglich, ob die Allgemeinheit von solchen Foren überhaupt Notiz nimmt, wenn nicht gerade Kampagnen dagegen laufen.

lg Nehemoth
 
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beitrag 34 von armagoddon ist (immer wieder) interessant zu lesen.:thumbup:

interessant sind auch folgende überlegungen:
die usa, israel und ihre verbündeten haben eine affinität zur dominanz des zehnten astrologischen hauses (haus von karriere, aufstieg, usw. = steinbockhaus).
die achsenmächte der weltkriege (oder nur des zweiten) und auch die araber derzeit haben eine affinität zur dominanz des vierten astrologischen hauses (haus der familie, der heimat, des unterbewusstseins, usw. = krebshaus).
ich würde sagen, dass die dominanz des zehnten hauses legitim ist, denn der steinbock ist üblicherweise eine autorität im gegensatz zum krebs. aber man muss dem krebs auch das recht zugestehen, sich gegen gefühllose zumutungen des steinbocks (sofern sie vorhanden sind) und gegen eine untergrabung des heimatbewusstseins zu wehren.
interessant ist auch die numerologie hierzu: dem vierten haus entspricht im tarot der herrscher. wie ich auf www.facade.com nachlesen konnte, war die astrologische karte von hitler der herrscher.:eek: ich glaube, es ist legitim, sich über (willkürliche und tyrannische) herrscher aufzuregen. aber man muss den herrschern auch zugestehen, dass sie mitspieler sind, die ihren platz einnehmen dürfen. so, wie die herrscher oft abgekanzelt werden (zb in filmen), sollte man es im realen leben nicht unbedingt auch machen.
bei mir selbst ist ja noch dazu der herrscher laut hajo banzhaf die problemkarte und mir fehlt die vier im geburtsdatum, auch nach addierung der zahlen! dafür habe ich den mondknoten nach koch im vierten haus, was mir eine gewisse liebe zum vierten haus nahelegt.
ich möchte damit sagen, dass alles weniger einfach ist, als es auf den ersten blick aussieht. ich würde mich freuen, wenn ihr an meinen gedanken teilhabt.
lg

außerdem: ich glaube, es ist ein fehler, das vierte haus zu vernachlässigen - auch für "fans" des zehnten hauses. denn aus dem vierten haus können viele wertvolle erkenntnisse gewonnen werden (man denke nur an die wissenschafter des dritten reichs). ansonsten kommt es zum gewaltvollen hervorbrechen des unbewussten! aber ich glaube, da muss man mit großer vorsicht vorgehen.
und: wie im autoritätenthread im astrologieforum festgestellt wurde, hängt die frage, welche autorität man hat (vater oder mutter) auch davon ab, welches geschlecht man hat. diese frage ließe sich sicher produktiv analysieren, denn es hat zb sicher seine gründe, wieso beispielsweise jörg haider und guido westerwelle schwul sind/waren. und wenn man noch an die rechten männerbünde mit ihren ritualen denkt, die sich von denen der linken bzw der bürgerlichen unterscheiden...
naja, hoffe auf anregende gespräche.
 
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