Etymolog - die eigentliche Bedeutung der Wörter

Daß man hier auch alles erklären muß...mir geht´s natürlich auch um die Würmer...in erster Linie wollte ich nur aufzeigen, daß auch vegan=Kultur=nicht töten...nix wird...jedes Lebewesen zerstört durch seine bloße Existenz andere Lebewesen...ob nu ne Kuh auf ne schnecke tritt oder Mensch ne Fliege einatmet...oder beim Ackerbau Würmer etc abmurkst...oder Tier zum Nahrungsgewinn geschlachtet werden...irgendwo stirbt immer einer, um das Leben eines oder mehrerer Lebewesen zu erhalten...oder eben auch einfach durch Unachtsamkeit und unbeabsichtigt...PCs werden ja auch nicht auf Wolke 7 oder 8 produziert, sondern in Fabriken...und da wo diese Gebäude heute stehen, war irgendwann mal Natur und vielfältiges Leben....


Sage

möchte es nicht als persönliche Kritik verstanden haben ...
sehe es ebenso ...
:)
 
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@etymologie aus linguistischer sicht

etymologie ist die lehre von der herkunft von wörtern -- sehr interessant, aber nicht systematisch. wir dürfen auch nicht vergessen, daß der gewöhnliche sprachbenutzer davon nichts weiß, so wie man von allen wörtern auch nicht den "wirklich ersten" ursprung kennt. es gibt daher niemals eine "ursprüngliche bedeutung", sondern nur eine aktuelle, und die kennt jede/r, ohne die etymologie zu kennen. = das symbolhafte des zeichens.

im europäischen kulturkreis gibt es noch dazu viele kunstwortbildungen aus griechisch-lateinischen wurzeln, die so nie existiert haben, sondern bewußt geschaffen wurden. ihre "etymologie" ist bekannt, weil sie bewußt im nachhinein ausgenützt wurde. das ist nicht magisch, man kann es jederzeit machen: "anti-dolor" wäre ein schmerzmittel :)

ganz allgemein ist die SEMANTIK von wörtern in isolation vage, nur im kontext erhalten sie ihren wert. es ist müßig, über eine wortbedeutung zu diskutieren, es sei denn, es handelt sich um eine wissenschaftlich definierte entität. wörter erhalten durch den gebrauch gebrauchswerte und entfernen sich vom früheren sinn -- unvermeidlich. sie ENTFERNEN sich, d.h., sie bedeuten nicht "eigentlich" etwas anderes, sondern sie bedeuten dieses "eigentliche" heute nicht mehr unbedingt.

menschen verweisen gern auf den "wahren" wert von wörtern, doch ist dies eine naive sicht auf das funktionieren von sprache. wenn amerikaner heute alles "tolle" "epic" finden, so meinen sie damit nicht, daß es homerisch ist, auch wenn das wort "epic" von "epos" kommt; epic heißt "geil", und geil heißt inzwischen "toll" :-D -- im deutschen heißt dasselbe wort etwas völlig anderes: "in epischer breite" = "ein viel zu langer text". diese "false friends" zeigen uns, wie semantische veränderung ständig voranschreitet.

im spirituellen kontext ist etymologie wichtig, weil man die ursprüngliche bedeutung von texten erhalten will. auf tibetisch etwa heißt "sem-cän" "tiere", aber in den alten texten heißt es allgemeiner "lebewesen". das muß man wissen: "mögen alle tiere glücklich sein" oder "mögen alle lebewesen glücklich sein"?

man muß aber vorsichtig sein: etymologie besagt, was wörter früher bedeutet haben, oder in einem alten text. sie besagt nicht, was man "eigentlich wissen müßte" -- nein, man weiß es nicht, und daher gibt es diese bedeutung auch nicht -- bis man behauptet, es gebe sie; dann wird sie nämlich eingeführt. das geht nur punktuell und bringt nichts, denn sprache ist wie eine sanddüne: man kann daran herumgraben, wenn man will -- aber ihre große wanderbewegung behält sie bei, niemand kann den lauf ändern.

am einfachsten ist, die wörter einfach zu verwenden. ihre herkunft ist rein akademisch interessant.
 
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Samen

Ist der lebendige Kern, aus dem heraus ein weiteres Lebewesen derselben Spezies wachsen kann [unter günstigen Bedingungen].

So verwenden z.B. Männer grundsätzlich falsch für ihr Sperma den Begriff Samen, denn es sind gar keine Samen, es sind maximal Pollen. Auch das Ei einer Frau ist kein "Samen" sondern nur dieser Zustand, wenn Sperma und Ei vereint sind. Tja, schade Männer, denn wenn ihr euren sog. Samen verspritzt kann daraus nie ein Mensch werden, aber Pollenspender sind wir schon ...

:lachen:
 
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