"Erleuchtung", das Erwachen im Traum und das Multiversum der Realitäten

Planewalker

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Das, was wir im Westen allgemeinhin als "Erleuchtung" kennen und unter dem sich kaum jemand etwas Konkretes vorstellen kann (aus guten Grund), ist eigentlich eine Interpretation des Begriffes "Bodhi", was eigentlich "Erwachen" bedeutet. Ein Buddha ist also ein "Erwachter". Analog dazu gibt es im Yoga "Samadhi", was "Einheit mit Gott" bedeutet und auch die christliche Gnostik kennt ähnliche Zustande des Seins und darauf abzielende Praktiken.

Dieses "Erwachen" lässt sich leichter begreifen, wenn man eine Brücke zu dem schlägt, was jeder von uns aus seinem täglichen Leben kennt: Der Traum. Während wir träumen, erkennen wir nicht (bis auf ein paar Ausnahmen), dass wir träumen. Erst wenn wir in eine mutmasslich höhere Wirklichkeitsebene erwachen, wird uns bewusst, dass wir geträumt haben und die eben noch so reale Welt wirkt nur noch wie ein Schatten aus Erinnerungsfetzen.

Auf ähnliche Weise lässt sich auch Bodhi betrachten: Das Erwachen in eine (ebenfalls mutmasslich) höhere Wirklichkeitsebene. Vor dort aus gesehen erscheint uns jene Welt, die für die meisten Menschen die einzig wahre "Realität" darstellt, nur noch wie ein ferner Traum, gleich so, als ob man gerade aus dem Schlaf erwacht wäre.

Doch sobald das Erwachen endet, sobald man wieder in das "Leben" zurückkehrt, verblasst die Erkenntnis, so wie im gewöhnlichen Traum das Wissen um die "darüber" liegende Wirklichkeitsebene verblasst. Was bleibt, ist eine Erinnerung, die nur einen Schatten des Erlebten darstellt, ein blosses Nachleuchten, mächtig genug, alles in Frage zu stellen, ungreifbar genug, auch wieder vergessen zu werden. Darum gibt es auch nicht die vereinzelte "Erleuchtung".

Der tatsächliche Prozess der "Erleuchtung" beinhaltet die Integration des Erwachungszustandes in die "darunterliegende" Realität, so wie das Erwachen im Traum (Klarträumen) die Erlangung oder Aufrechterhaltung des "Wachbewusstseins" erfordert. Nur über die regelmässige Wiederholung des Erwachungszustandes kann die Erkenntnis verinnerlicht werden. Die Konsequenz daraus ist tiefgreifend, so tiefgreifend, wie das Erwachen im Traum sich auch auf die Traumwelt auswirken kann.

Bemerkenswert ist, dass gerade der tibetanische Buddhismus, der meiner Meinung nach über die fortschrittlichsten spirituellen Praktiken verfügt, den Zustand des Klarträumens nutzt (Stichwort: Traumyoga). Hier wird die Integration des Bodhi durch das Erwachen im Traum analog erleichtert und verstärkt.

Auch, wenn viele Buddhisten es nur ungern hören: Eine Art des Erwachens lässt sich auch auf anderen Wegen erreichen, z.B. über die Verabreichung von Entheogenen. Im ursprünglichen Yoga war die Utilisierung von Kräutern, wie z.B. Cannabis, durchaus üblich, in einigen Bereichen des Schamanismus grundlegend, wobei Cannabis ein vergleichsweise "schwaches" Entheogen darstellt. Zubereitungen wie Ayahuasca, kristallines N,N-Dimethyltryptamin (Inhalation) oder der Aztekensalbei (Salvia divinorum) stellen wohl die momentan bekannte "Elite" der entheogenen Substanzen dar, teleportieren Sie den Anwender doch kompromisslos von der einen Realität in eine andere, während Substanzen, wie z.B. Meskalin, Psilocybin oder LSD-25, eher verzerrend und modifizierend wirken. Der Effekt mag unterschiedlich ausfallen, doch die Lehre ist dieselbe: Die eine Wirklichkeitsebene wird durch eine andere, womöglich höher wirkende, abgelöst, wobei jedoch eigentlich immer die Realität, die man gerade wahrnimmt, als die "Wahre" erscheint, zumindest solange man das Bewusstsein der anderen Realitäten nicht transzendieren kann. In Hinblick auf Substanzen darf man nicht vergessen, dass auch Entheogene lediglich ein Werkzeug darstellen, dessen Wirkung je nach Anwendungsform zu völlig anderen Erfahrungen führen. Genauso, wie ein Klartraum verwendet werden kann, um völlige Leere herbeizuführen, kann er ebenso genutzt werden, um die unterschiedlichsten und wildesten Abenteuer zu erleben. Nicht anders steht es um Entheogene. Ich persönlich ziehe (mittlerweile) meditative und mentale Praktiken vor, die Vergleichbarkeit ist jedoch stark begrenzt. Äpfel und Birnen sind zwar ähnlich, schmecken jedoch unterschiedlich. Äpfel können Birnen in vielen Gerichten ersetzen, es ist jedoch nicht dasselbe.

Ich blicke auf zahlreiche Erfahrungen zurück: Klarträume, Astralprojektionen, bzw. ausserkörperliche Zustände, Wachhalluzinationen, Hypnagogische/Hypnopompe Halluzinationen, Entheogenerfahrungen, Egotode, meditative Versenkungszustänge etc. und es ist mir mittlerweile unmöglich, eine Realität als vergleichsweise "realer" zu betrachten, ohne mir etwas vormachen zu wollen. Ist die scheinbar hohe Kohärenz des ordinären Lebens ein Argument dafür, dieses den anderen Seinsformen vorzuziehen? Wohl kaum. Stellt die vertiefte Wahrnehmung (alle Sinne inbegriffen) eines Klartraumes/einer Astralprojektion ein ultimatives Argument dar? Ebenso wenig. Die kompromisslose Realität der Entheogenerfahrung? Auch nicht. Was ist mit der Leere, der Einheit mit allem, der Auflösung der Egobegrenzung? So unbegreiflich dieser Zustand von hier aus gesehen auch sein mag, es ist eine Realität unter vielen. Was bleibt, ist ein Multiversum unterschiedlichster Eindrücke. Illusion und Realität sind identisch. Beide sind Seiten derselben Münze. Es macht keinen Unterschied, ob etwas "echt" ist. Am Ende stehen wir dort, wo wir gestartet sind und waren immer schon am Ziel. Es gibt nichts zu erreichen, ausser eben jener Erkenntnis... und diese macht frei.
 
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ad) und wozu soll der gut sein?
da wird dir geholfen -> "Und mit dem resultierenden Diamantleib ist es kein Problem, jederzeit zu entmaterialisieren, in Gedankenschnelle zu reisen und wieder zu materialisieren. Er kann grobstoffliche Materie zu sich nehmen und verwandelt sie ebenfalls sofort in die Lichtatomform. Er kann berührt werden und berühren, kann schwer oder leicht sein, wie es beliebt. Und er hat noch sehr viele weitere wunderbare Eigenschaften, aber ... "

Quelle: 3ttes Posting https://www.esoterikforum.at/threads/130395&page=37
 
"Und mit dem resultierenden Diamantleib ist es kein Problem, jederzeit zu entmaterialisieren, in Gedankenschnelle zu reisen und wieder zu materialisieren. Er kann grobstoffliche Materie zu sich nehmen und verwandelt sie ebenfalls sofort in die Lichtatomform. Er kann berührt werden und berühren, kann schwer oder leicht sein, wie es beliebt. Und er hat noch sehr viele weitere wunderbare Eigenschaften, aber ... "

und wozu sollte man das können sollen?

was wenn man nicht ein Fantasyfilm erdachtes Superwesen sein will dass Göttliche Allmacht hat sondern einfach ein stinknormaler Mensch der keinen Grössenwahn hat?
 
ad) und wozu sollte man das können sollen?
hab ich Dich erwischt :eek: - Du liest nicht ...

das "kann`ste" nicht - den haste einfach so ... ´gut ne? :D

Zitat: "Im Sterben verwandelt sich - wenn die Dinge sehr gut stehen - der gesamte physische Leib in eine neue Form. Jedes einzelne Atom des alten Stoffkörpers wird umgewandelt in "Gold" - in Lichtatome, die keinen physikalisch festen Atomkern mehr haben, sondern einen Kern aus Licht. Dies ist der Diamantleib "

Quelle: 3ttes Posting https://www.esoterikforum.at/threads/130395&page=37[/QUOTE]
 
Was bleibt, ist ein Multiversum unterschiedlichster Eindrücke. Illusion und Realität sind identisch. Beide sind Seiten derselben Münze. Es macht keinen Unterschied, ob etwas "echt" ist. Am Ende stehen wir dort, wo wir gestartet sind und waren immer schon am Ziel. Es gibt nichts zu erreichen, ausser eben jener Erkenntnis... und diese macht frei.

Du glaubst nicht dass deine Eindrucke eben nur deine subjektiven Eindrücke sind, dennoch aber mit dem was ist wenig zu tun haben mögen? Du dich letztlich also lediglich in dir selbst verläufst und das für das was ist hältst?

Im Grunde genommen also auf dich selber reingefallen bist?
 
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