er war 2 min abwesend...

cuckma

Mitglied
Registriert
12. Mai 2003
Beiträge
516
Ort
Schleswig-Holstein
Beim gestrigen Elterngespräch teilte mir die Erzieherin mit,das man bei meinen Sohn Niklas(2,5 Jahre) 3 Vorfälle beobachtet hätte,seit letzter Woche.Die Situation war häufig das er etwas machen sollte(Spielzeug zurückbringen ect).Jedenfalls war er plötzlich ganz starr und seine Muskeln fielen etwas in sich zusammen,die Augen blieben offen-aber er reagierte 2 min lang nicht.Anschliessend bei Berrührung verhielt er sich wie als wenn nichts gewesen wäre,nur war er puderrrot und schweissig im Gesicht.
Ich war erschrocken weil es mir nicht zeitgleich erzählt worden ist und war gestern beim Arzt.Es könnte ein Affektanfall gewesen sein oder ein epileptischer...Zu Hause hatte er so etwas nie und kann mit seiner Wut umgehen.Wenn er eine Regel missachtet geht er in sein Zimmer und bleibt 2 bis 3 min da,bis wir ihn rausholen.Im Kindergarten bekommt er eine Auszeit.
Ich bin damals,als ich 6 Jahre alt war auch ähnlich zusammengesackt und war abwesend und nicht ansprechbar,doch man hat nie etwas gefunden.

Habt ihr eine Erfahrung mit so etwas?Lg Beate
 
Werbung:
hallo cuckma, habe viel erfahrung mit epileptikern. an deiner stelle würde ich zumindest ein EEG bei deinem jungen machen lassen. epilepsie ist "leider" sehr breitgefächert, es gibt zimlich viele arten von anfällen. lass es untersuchen und wenn man auf nem EEG nichts sieht, dann kannst du besser auf seine "wutanfälle" agieren. dann ist zumindest die medizienische seite abgeklärt. wünsche euch alles gute...
 
hi cuckma wie kommst du auf Wut? nach deiner Beschreibung dachte ich eher an einen Trancezustand.
Liebe Grüße Inti
 
cuckma schrieb:
Beim gestrigen Elterngespräch teilte mir die Erzieherin mit,das man bei meinen Sohn Niklas(2,5 Jahre) 3 Vorfälle beobachtet hätte,seit letzter Woche.Die Situation war häufig das er etwas machen sollte(Spielzeug zurückbringen ect).Jedenfalls war er plötzlich ganz starr und seine Muskeln fielen etwas in sich zusammen,die Augen blieben offen-aber er reagierte 2 min lang nicht.Anschliessend bei Berrührung verhielt er sich wie als wenn nichts gewesen wäre,nur war er puderrrot und schweissig im Gesicht.
Ich war erschrocken weil es mir nicht zeitgleich erzählt worden ist und war gestern beim Arzt.Es könnte ein Affektanfall gewesen sein oder ein epileptischer...Zu Hause hatte er so etwas nie und kann mit seiner Wut umgehen.Wenn er eine Regel missachtet geht er in sein Zimmer und bleibt 2 bis 3 min da,bis wir ihn rausholen.Im Kindergarten bekommt er eine Auszeit.
Ich bin damals,als ich 6 Jahre alt war auch ähnlich zusammengesackt und war abwesend und nicht ansprechbar,doch man hat nie etwas gefunden.

Habt ihr eine Erfahrung mit so etwas?Lg Beate

Liebe Beate,

da du schreibst, dass das bis jetzt nur im Kindergarten und nie zu Hause passiert ist, frage ich mich, da er ja noch so klein ist, ob dies eventuell eine Art "Schutzmechanismus" ist, den er sich unbewusst aufgebaut hat!? Möglicherweise, wenn ihm alles zu viel wird. Der Auftrag, Spielzeug zurück zu bringen ist, für einen 2/1/2 jährigen, finde ich, eine Überforderung. Besonders, wenn er es allein machen soll, ohne Hilfestellung. Ich weiß leider nicht, wie das in seinem Kindergarten gehandhabt wird.
Da es immer auftrat, wenn er etwas machen sollte, glaube ich nicht, dass eine Krankheit dahintersteckt. Epilept. Anfälle kommen einfach- situationsunabhängig. Ich denke einfach, es ist ihm alles zu viel. Er ist ja noch ein Kleinkind.
Hast du schon einmal mit dem Gedanken gespielt, ihn in einen Waldorf- Kindergarten zu geben? Dort werden die Kinder in Ruhe gelassen, dürfen ungestört und stresslos spielen und sind einfach nur (Klein)-Kind.
Auch über den Kostenbeitrag kann man mit den Betreuern eines Waldorfkindergartens reden. Finanzielle Gründe, so die Philosophie dahinter, dürfen kein Grund sein, seinem Kind diese sanfte Pädagogik zu verwehren. Ich selbst war Waldorfkind (Kindergarten und Schule).

Liebe Grüße, matrix
 
Der Auftrag, Spielzeug zurück zu bringen ist, für einen 2/1/2 jährigen, finde ich, eine Überforderung. Besonders, wenn er es allein machen soll, ohne Hilfestellung
.

Das sehe ich leider anders. ohne hier jetzt jemanden zu nahe treten zu wollen,ein 2 einhalb jähriger weiß sehr wohl wie man sich wo verhalten kann.erziehung des kindes fängt schon als baby an, schon hier lernen viele babys, wenn ich lange genug schreie, nimmt man mich hoch.
und mit 2 1/2 jahren kann man schon ohne überforderung sein spielzeug wegräumen.
das es eine schutzreaktion sein könnte.... kann ich mitgehen,würde trotdem das medizienische vorher abklären. so ist man auf sicherer seite und die erzieher können pädagogisch auf dierse schutzreaktion einwirken.


Epilept. Anfälle kommen einfach- situationsunabhängig
.

sorry, aber auch hier muss ich wiedersprechen. epileptiche anfälle, können schon situationsbedingt auftreten, nicht alle, aber die meisten. leider gibt es zig verschiedene anfallsarten.und genauso viele arten es gibt, so verschieden sind auch deren auslöser.

Mein lütter zum beispiel, weißt eine anfallsbereitschaft nach, da aber niemand weiß was für welche, wurde er niemals eingestellt. müssen aber immer wieder zu untersuchungen.

Liebe grüße...
 
Kommt mir bekannt vor. Wenn mein Jüngster als Kleinkind etwas nicht wollte, hat er - im Gegensatz zu seinem großen Bruder - keinen Wutanfall gekriegt, sondern wurde auch ganz starr und still, mit riesengroßen finsteren Augen. Es war dann nichts zu machen - bis er von selbst wieder ausgestiegen ist, und das hat auch immer ein paar Minuten gedauert. Das ist inzwischen aber vorbei. Es hat sich irgendwann am Anfang der Schulzeit aufgehört.
 
overdienst schrieb:
.
erziehung des kindes fängt schon als baby an, schon hier lernen viele babys, wenn ich lange genug schreie, nimmt man mich hoch.
Ähm... kleiner Einspruch, bitte. In den ersten Lebensmonaten schreit ein Baby, weil es ein Bedürfnis hat und sich nicht anders äußern kann.
 
ähm... und doch gibt es ein unterschied zwischen schreien und schreien.schreien weil es hunger hat klar... und dann dieses schreien was nicht aufhört bevor mama es nicht hoch nimmt. ist glaub ich auch völlig verständlich. machen wir doch auch, wenn wir merken wir kommen mit nem engelblick irgendwo besonders an, setzten wir diesen genau dort immer wieder ein.

so, das tat hier zwar nichts zur sache, wollte auch niemanden auf den "schlips" treten.
 
Nun,ich waar ja wie gesagt gestern noch zum Arzt,der mir sagte das dies ein Affektanfall gewesen sein könnte.
Er hat nächste Woche einen Termin zum EEG und wird dann anschliessend untersucht.Ich bin mal gespannt wie das wird,ich kann mir nähmlich nicht vorstellen das er eine halbe stunde ruhig liegenbleiben wird.
Mein Sohn ist sehr bewegungsfreudig,turnt auch einmal die Woche unter 2jährigen Kindern nur so zum Spass.In seiner Gruppe ist er zur zeit fast der älteste und es sind viele kleine das heisst 1 jährige dazugekommen.Die Erzieher lassen die Kinder spielen-alleine.
Hier zu Hause bezieht er in seinen Spiel uns Erwachsene immer mit ein,fängt gerade erst an alleine zu spielen.Die Erzieher meinten das er seine Feinmotorik fördern soll,seine sprachliche Entwicklung wäre sehr gut.Nun,er schaut liebend gerne Bücher an,übt sich an Verschlussmechanismen und tobt auch viel herrum.Aber ist das Toben in dem Alter nicht normal?Er hat bei uns seine Freiheiten aber auch Grenzen,das heisst wenn er nicht gehört hat-geht er in seine Auszeit.Inmoment testet er gerne Andere...also nicht uns.
Ja das stimmt,die Erzieher erzählten es auch so,wie eine ART Abwesenheit oder aber auch eine Flucht??? aus der Situation um auf sich aufmerksam machen zu wollen oder weil er unter oder überfordert war???Niklas ist sehr sensibel,träumt sehr intensiv und ist verschmust.
Naja ich danke euch für eure Antworten,tat gut-weil ich Sensibelchen mir ja wieder sonst was für Gedanken mache.
Matrix,wenn ich könnte würde ich Niklas auf eine Waldorfschule bringen,aber ich bin Alleinverdiener und ich weiss gar nicht ob hier in HH die Möglichkeit besteht.

LG Beate
 
Werbung:
cuckma schrieb:
Mein Sohn ist sehr bewegungsfreudig,turnt auch einmal die Woche unter 2jährigen Kindern nur so zum Spass.,er schaut liebend gerne Bücher an,übt sich an Verschlussmechanismen und tobt auch viel herrum.Aber ist das Toben in dem Alter nicht normal?
Matrix,wenn ich könnte würde ich Niklas auf eine Waldorfschule bringen,aber ich bin Alleinverdiener und ich weiss gar nicht ob hier in HH die Möglichkeit besteht.

LG Beate

Dass du ihn toben lässt finde ich sehr gut. Kinder brauchen sehr viel Bewegung. Es ist sicher zu einem großen Teil auch mangelnde Bewegung daran Schuld, dass manche Kinder so extrem "hibbelig" sind.
Dein Sohn kommt außerdem bald in die Trotzphase. Dass er da seine Wutanfälle hat und rebelliert ist einerseits völlig normal und andererseits sehr wichtig für seine Entwicklung.

In dieser Phase des "Rebellierens", des Trotzens (die "Nein- Sage"- Phase), stärkt das Kind sein ICH.
Hier ein kurzer Auszug aus dem Buch: Entwicklungsphasen des Kindes, von B. C. J. Lievegoed, im Verlag J. Ch. Mellinger Stuttgart erschienen (von einem anthroposophischen Arzt geschrieben und sehr empfehlenswert).

Das Ich- Bewusstsein (3. Jahr):

Der Augenblick des ersten "Ich"- Sagens ("Ich möchte eine Marmelade", anstatt: "Niklas möchte eine Marmelade") ist ein Meilenstein in der kindlichen Entwicklung. Zusammen mit dem erwachenden Ich- Bewusstsein, das ein Ausdruck für die Trennung zwischen Ich und übriger Welt ist, tritt plötzlich die Neigung auf, der Außenwelt gegenüber "nein" zu sagen. Das Ich- Bewusstsein entwickelt sich in dieser Zeit, indem es sich gegen die Außenwelt stellt, sich ihr widersetzt. Scheler charakterisiert den Menschen als Träger des Ich, als "Neinsagenkönner". Die Nein- Sage- Phase, die um den 3. Geburtstag (od. etwas früher) plötzlich auftritt, nennt man das Trotzalter. Es dauert meist einige Monate. Dann hat sich das Ich ausreichend gefestigt, und es erlebt sich auch dort, wo es sich nicht gegen die Außenwelt stemmen muss. Es ist possierlich anzusehen, wie sich solch ein Knirps verwandelt. Das Trotzalter bringt Eltern zum Verzweifeln. Es muss mit viel Geduld und Takt erreicht werden, die gewohnten Lebensverrichtungen durchzusetzen, ohne das Kind unnötig zur Auflehnung zu bringen. Es ist ein allgemeines Gesetz, dass sich (Ich )- Bewusstsein nur dort entwickelt, wo Widerstand empfunden wird. Wer mit dem Strom schwimmt, wird nie ein starkes Ich- Gefühl entwickeln.

Mit diesem Hintergrund ist es zumindest leichter, diese Entwicklungsphase zu ertragen und sich vielleicht auch darüber zu freuen, welch ein starkes Ich das Kind entwickelt.
Ich glaube, dein Junge, ist eine ganz starke, besondere und liebenswürdige Persönlichkeit. Sein Verhalten ist völlig in Ordnung und auf keinen Fall krankhaft (seine Wut, sein Trotz und sein Bewegungsdrang).

Was die Waldorfkindergärten in Hamburg betrifft, kann ich dir diese Links senden, vielleicht findet sich ja ein erfreuliche Lösung für deinen Sohn.

www.waldorfkindergarten-hamburg.de

www.waldorfkindergaerten.de (Hamburg und Umgebung)

http://altona.waldorfschulen-hamburg.de (Schule und Kindergarten)

Alles Liebe für dich und deinen Sohn!:) ,

Matrix
 
Zurück
Oben