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the_pilgrim
Guest
Damit habe ich die Erfahrung gemacht, dass Menschen, die eine Lösung wollen, normalerweise Fragen stellen. Daran, ob sie sie wieder und wieder stellen, kann man erkennen ob es eine rhetorische = eine ich-will-keine-Antwort-Frage oder eine ich-will-es-wissen-Frage war. Manchmal ist zwar die Frage schon da, die Bereitschaft für Antworten aber noch nicht.ja stimmt - aber es stimmt auch, dass man beim Gegenüber übergriffig wird - man neigt dazu, sich für
den Anderen Problemlösungen zu überlegen - statt ihn sie selbst finden zu lassen - neigt dazu,
"in fremden Wohnzimmern aufräumen zu wollen" - man stellt sich vor - wie man sich selbst bei
sowas fühlen würde - fühlt sozusagen mit - und ist dann mit Rat geben wollen nicht immer beim
anderen richtig - so wie er es braucht.
Wenn ich das Gefühl habe, dass es eine rhetorische sein könnte, dann sage ich, dass ich Ideen habe und frage nach, ob er*sie das überhaupt hören möchte. Manchmal kommt dann ein ja, manchmal ein nein.
Menschen, die nur erzählen ohne etwas zu fragen, frage ich auch sehr oft, ob sie meine Gedanken dazu hören wollen, es sei denn, ich kenne die Person schon ein wenig und kann einigermaßen beurteilen was willkommen ist und was nicht.
Was ich häufig feststelle, ist, dass Menschen, die einen Rat oder eine Hilfestellung geben, dieses dann auch gefälligst erfüllt sehen wollen und sich entweder aufregen oder unwohl fühlen, wenn es in den Wind geschlagen wird. Es hilft der eigenen Gelassenheit ungemein, wenn die Wirkung der Worte im Nichts verpuffen darf
Gern genommene Probleme gibt es auch, wenn man jemandem hilft und kein Danke und keine Anerkennung bekommt, wenn die Hilfestellung gar als hat-nicht-stattgefunden-hab-ich-allein-geschafft hingestellt wird. Auch da hilft es die eigene Rolle nicht zu wichtig zu nehmen und sich still darüber zu freuen, dass etwas geklappt hat, ist doch völlig egal wodurch es *klick* gemacht hat.
Auch schön: "Du hast gesagt ich soll xyz machen - das hab ich getan, ich hab Dir vertraut, und jetzt is alles scheiße. Du bist schuld!" Ja, tut mir Leid, dass es nicht so geklappt hat, wie Du es Dir gewünscht hast, aber nö, ich bin nicht schuld, ich hab nur meinen Senf dazu gegeben, entschieden und gemacht hast Du selbst.