Man kann aber auch oft beobachten, dass Menschen, die zu Geld kommen auf einmal dieselbe Gier erfasst und bei vielen hat man das Gefühl, dass, wenn es z.B. um solche Sachen wie überzogene Managergehälter geht, sie sich nicht darüber aufregen, weil diese Manager so gierig ihre Hände aufhalten, sondern eher darum, dass sie selbst benachteiligt sind. Ich glaube die Mehrheit würde sich nicht viel anders verhalten, wenn sie die Chance hätten. Es ist schon ein gesellschaftliches Problem, weil unser System, unsere Lebensweise, vollkommen hohl und sinnentleert ist und im Prinzip sich die Mehrheit danach sehnt oder darum kämpft, zu den Reichen zu gehören. Für viele ist ein großes Auto bedeutender als ein guter Charakter. Die innere Unzufriedenheit, dass Gefühl ein Niemand zu sein, nicht bedeutend zu sein, ist dabei eine der größten Antriebe. Millionen träumen davon, es nach Hollywood zu schaffen, bei dem diese Gier nicht nur toleriert sondern sogar gefordert wird. Gerade solche "Philosophien", wie der "Tellerwäscher zum Millionär", suggeriert ja, dass der Mensch ohne Vermögen ein Nichts wäre und erschafft dadurch ein gnadenloses Konkurrenzsystem, dass die Gier unabdingbar macht. Wir bekommen hier von klein an eingeredet, dass man nur durch das Ansammeln von Dingen oder auch durch die Anerkennung der Gesellschaft zu "jemanden" werden kann. In Wahrheit aber können diese Dinge uns nicht sagen wer wir sind, wir können das nur in uns selbst finden. Gier ist immer ein Zeichen eines inneren Mangels. Aber anstatt den wahren Mangel anzugehen, versucht die Mehrheit in mit irgendwelchen äußeren Dingen zu betäuben. Das kann nicht funktionieren.