@Dada: Ich glaube nicht, dass das funktioniert.
Letztlich musst du doch eine Währungseinheit schaffen, die von der Zeit unabhängig ist, also maximal umrechnet. Wenn du nämlich sonst allein den Zeitraum mit einbeziehst, den es zum Anbau von Weizen, Verarbeitung, Backen etc. braucht, bis ein Brot daraus entstanden ist (und das für sämtliche Zutaten), werden die meisten Stadtbewohner tatsächlich verhungern.
Ganz ab davon, dass die Stadt sich kaum noch eine Müllabfuhr leisten könnte oder gar Kanalarbeiter, das sind schließlich ziemliche Dreckjobs, aber nunmal notwendig.
Ein gutes, brauchbares Konzept kann daraus vielleicht werden, wenn du es auf kleine Gemeinschaften beziehst, Dörfer z.B., in denen jeder zur Produktion von Lebensmitteln selbst noch Arbeit (bzw. nach deinem Modell eben Zeit) beiträgt. Spätestens auf dem Niveau größerer Städte, die auf Lebensmittelproduktion von außen angewiesen sind, wird das vermutlich nicht mehr funktionieren. Wir haben auch innerhalb einer Arbeitsgruppe schon mal zum Spaß die Einheit "Kaffee" eingeführt, also z.B. ein Brötchen (ca. 1) gleich 2 Kaffee (ca. 50 cent). Stellte sich aber recht bald als nur begrenzt anwendbar heraus
Wenn du Umrechnungen vornimmst, hast du doch wieder eine mehr oder weniger gleichmäßige Bezahlungseinheit. Die kann vielleicht (im Gegensatz zu unseren diversen Währungen) global sein und muss sich nicht zwangsläufig in Scheinen ausdrücken, sondern besteht vielleicht nur noch aus einem digital abrufbaren Punktekonto, aber generalisiert wird sie trotzdem sein müssen.
Das ist ein natürlicheres Konzept als es uns vielleicht erscheint, eine "Leistungseinheit" hat auch die Evolution recht schnell erfunden (heißt da ATP).
Aber selbst mal angenommen, man bekäme das geregelt, betrachte ich den Vorschlag immer noch als ziemliche Utopie. Einerseits, wie schon genannt wurde, werden Personen, die momentan über Geld und Macht verfügen, an einem solchen Konzept kein Interesse haben.
Andererseits: Wettbewerb zu wollen, besser sein zu wollen als Andere, ist menschlich. Neid, Eifersucht etc. blendest du vollkommen aus. Gab's da nicht mal eine Studie, nach der Arbeitnehmer auf ihre Lohnerhöhung verzichten würden, wenn sie damit die noch stärkere Lohnerhöhung eines anderen Arbeitnehmers verhindern können?
Wer strebt schon danach, sein maximales Potential zu entfalten, wenn er dafür keine weitere Anerkennung bekommt? Wie willst du, oder wer soll überhaupt, testen, einschätzen, wozu ein Mensch maximal fähig ist, welche Art von Leistung er exakt in welchem Maß bringen kann?
Was ich für eine wichtige Frage halte, weil sich danach ja die Bezahlung richten soll, wenn ich dich richtig verstehe.
Wer aus seinem festgestellten Potential in Sachen Arbeit nichts oder weniger macht, damit aber vielleicht glücklicher wäre (weil seine Interessen z.B. breit gestreut sind und er einen Ausgleich braucht), bekommt wenig Bezahlung und darf evtl. verhungern, während jemand, der einfach die Skillz hatte, das System auszutricksen und niedriger eingestuft wurde, bei gleicher tatsächlicher Leistung genug Zeiteinheiten bekommt, sich sogar Luxusartikel leisten zu können. Es gibt nunmal Jugendliche, die als Berufswunsch "arbeitslos" angeben. Um sicherzustellen, dass so etwas nicht vorkommt (denn davon hängt das Funktionieren des Systems ja ab), müsstest du also zunächst mal das Bildungssystem strikt kontrollieren, sortieren, wer ein Interesse am selbstständigen Denken hat, und die Übrigen auf irgendeine Weise gleichschalten.
Ohje, ich sehe gerade, wenn ich das so durchdenke, sieht's ziemlich düster aus.
Unterm Strich würde ich sagen: Kommunismus liegt nunmal nicht in der menschlichen Natur, und wenn du glaubst, dass dieses Konzept irgendeinen Fortschritt bringt statt eine weitere Diktatur, setzt du Wesenszüge voraus, die in der Realität aus diversen Gründen nunmal nicht bei allen Menschen zu finden sind oder zumindest nicht zum Vorschein kommen.
Insgesamt wird Deine Idee nicht fruchten, denn der Durchschnitts-IQ ist zu niedrig.
Ich glaube nicht, dass die Schmarotzer-Mentalität vom IQ abhängig ist.
Ich glaube allerdings, dass du das ganze Konzept nicht verstanden hast.
Zudem würden Frauen dann wieder denken sie seien unterdrückt, denn Männer haben nunmal mehr Fähigkeiten.
Da gab's in der Vergangenheit auch schon mal eine tolle Idee, ließe sich ja hier ins Bezahlungs-System einbauen: Je mehr Kinder die Frau zur Welt gebracht hat, desto mehr "Zeiteinheiten" bekommt sie anschließend.
Wenn eine Frau unfruchtbar ist, hat sie dann zugegebenermaßen Pech gehabt.