naglegt
Sehr aktives Mitglied
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Wenn es so einfach wäre, wär's ja einfach. Ich glaube nur nicht, dass es so einfach ist.
Es kann sich unter bestimmten Umständen so verhalten, oder anders.
Wenn sich jemand beispielsweise einredet, er wäre richtig, am richtigen Platz, tut das Richtige, um sich damit seine eigenen Irrtümer schönzureden, sich eben nicht dem zu stellen, das ihn selbst möglicherweise schon länger gar nicht so gut tut, ihn vom eigentlichen Weg abgebracht hat, seinen Schatten, anerzogenen Fremdbestimmungen,... aus dem Weg zu gehen, eine Konfrontation, somit aber auch Lösung, Klärung zu vermeiden, so wird dieser Ansatz ihn wohl eher darin bestätigen, seine Irrtümer weiterhin so fortzuführen. Und er wird, auch wenn er das verdrängen mag, unter eine Pseudo-Glücksschleier vor sich selbt verstecken mag, doch unglücklich sein, leiden und das auch bleiben.
Man bleibt also im Resultat der bisherigen Erfahrungen, und den Wunden, die sie geschlagen haben mögen, gefangen. Läuft lediglich im Kreis und suggeriert sich etwas, dem sogar bereits die eigene tatsächliche innere Realität widerspricht. Kann man ja, manche leben so ihr ganzes Leben.
An der Oberfläche mag es sogar mitunter so wirken als ob tatsächlich alles richtig wäre. Und dennoch sehen manchmal sogar andere, dass es sich in Wahrheit völlig anders verhält.
Zu behaupten, sich, anderen zu suggerieren, dass alles vollkommen richtig wäre, obwohl alleine die Auswirkungen eine andere Sprache sprechen, ist in meinen Augen auch nur eine Art von Realitätsflucht, wenn auch eine durchaus beliebte.
So einfach läuft's nunmal nicht. Auch wenn moderne Esoterik, vornehmlich u.s.-amerikanischer Prägung, das so gerne suggeriert, oder auch Methoden wie NLP oder ähnliche. Warum wohl? Weil's Kohle bringt!
Ich muss nur das "suggerierte Richtige" tun und nicht das, wovor ich mich fürchte, nämlich, mich der eigenen Wirklichkeit stellen! Der Konfrontation mit der eigenen Wahrheit, den eigenen Irrtümern. Die natürlich dazu führen würde, das möglicherweise das ganze oder zumindest Teile des eigenen Selbstbilds, der eigenen Konzepte kollabieren können. Wäre ja auch meines Erachtens der Sinn einer guten Therapie, Irrtümer zu klären und durch einen exakteren Bezug zur Wirklichkeit (wieder) zu ersetzen.
Und was ist der Grund für diese Vermeidungsstrategien? Angst! Angst vor Strafe, vor der Wirklichkeit, vor den Reaktionen anderer,...
Also wäre dann Angst auch richtig? Ist sie sogar in gewisser Weise, weil sei dir exakt sagt, was bei dir los ist. Wenn du hinhörst. Nur führt dann der Weg nicht irgendwo außenrum, sondern zumindest, wenn es um die Äuflösung von alten Wunden ginge, irgendwann unvermeidlich mittendurch. Sonst bleibt die Angst, wo sie ist, und du auch, wo du bist. Egal was du dir da rundehrum erdenkst, konstruierst, oder nicht.
Alles kann dich weiterbringen, auf irgendeine Art und Weise, die Frage ist aber, wohin. Ist es egal, welche Richtung du einschlägst, welchen Weg du wählst? Sind die Resultate identisch? Und wonach richtest du dich dabei?
Fürwahr daran kann man scheitern.
Keine Frage.
Und du hast recht, es ist nicht so einfach. Es ist einfach gesprochen, aber nicht einfach getan. Ich hab das ja ausgeführt.
Soweit meine persönlichen Forschungen gediehen sind, haben wir als Menschheit uns einmal entschieden, dass wir Angst als Wachstumsmotor nehmen, so dass Angst als Angst "richtig" ist, weil sie uns antreibt etwas zu tun (oder zu lassen).
Die Empfehlungen lauten wie für alles in der Welt:
Mache so kleine Schritte, wie möglich und solche, die dir überschaubar erscheinen und dann bemühe dich um eine vorurteilsfreie Auswertung dessen, was du erreicht hast.
Sei zugleich aber auch mutig genug, dich ins Unbekannte vorzuwagen, über das hinauszugehen, was du bereits kennst und besonders dort, wo dich das, was du hast, nie zufrieden gestellt hat.
Dies ist das Paradox, das erst Entwicklung möglich macht, alles andere wäre Stagnation, die ewige Wiederholung des ewig selben. Ooaahh neeee wie langweilig!
Manchmal können erst Generationen nach mir entscheiden, was an dem, was ich tat "gut" oder "schlecht" ist.
Wir haben die Freiheit unserer Städte von Pferdescheiße hundert Jahre später mit der Feinstaubpleite bezahlt. Was ist da nun gut und was schlecht?
Alle Gebiete beinhalten diese Risiken, aber wir werten doch noch unterschiedlich:
Und ich gebe zu bedenken:
Es ist mit Psychologie, Spiritualität, ja mit allem im Leben so wie beim Autofahren:
Es gibt die Möglichkeit eine gewisse Grundausbildung zu absolvieren und alle möglichen Zusatzausbildungen und es ist notwendig, sich im Alltag damit zu beweisen. Bereits während der Ausbildung besteht immer die Gefahr, sein und anderer Menschen Leben auszulöschen, ebenso, wie das und andere Fahrzeuge und Gegenstände zu zerstören, auch unwiederbringliche Gegenstände, wie die chinesische Ming-Vase von 344 vor Christus.
Und natürlich setzt die Teilnahme am Straßenverkehr vieles voraus, was nicht einmal explizit überprüft wird, sondern nur im Falle eines konfliktbehafteten Verhaltens im Straßenverkehr überprüft wird und gegebenenfalls zum dauerhaften Entzug der Erlaubnis zur Teilnahme am Straßenverkehr in verschiedenen Stufen geahndet wird.
Somit kann jemand ohne Führerschein am Straßenverkehr teilnehmen und die Regeln des Straßenverkehrs falsch interpretieren und sofern er unfallfrei durchkommt, sich in die Tasche lügen, sich einer Illusion hingeben, dass alles, was er tut richtig ist und dem Wohl aller dient.
Warum sollte das mit Erleuchtung anders sein?
Und es gibt immer wieder Unfälle.
Je nach Schwere der Unfälle, werden die Unfallbeteiligten an verschiedene Orte für eine Weiterverwendung sortiert:
- auf den Friedhof/ins Krematorium/auf den Schrottplatz/in den Hochofen/in den Müll
- ins Krankenhaus/in die Autowerkstatt/in die Therapie/ins Museum
- ins Gefängnis/wird beschlagnahmt/wird verkauft
- nach Hause/auf den Parplatz/in die Welt/auf die Straße
Wieso sollte das für Erleuchtung anders sein?
Die Orte heißen, wenn es um Erleuchtung geht, halt teilweise anders. Ist aber bei jedem Fachgebiet so.