Hi Fckw!
fckw schrieb:
Ich denke noch immer über diese drei Sätze nach, also über deren Bedeutung. (Über den Smiley am Ende hingegen nicht.)
Nun, so ist es, wenn man predigt.
Weißt Du, es gibt nun einmal verschiedene Menschen, mit ganz verschiedenen Auffassungen. Nun war ich jemand, der auf Feststellungsdiktate eben ungehalten reagiere. Andere nicht.
Schau mal, es ist doch eine Sache, ob Du Deine Auffassung mit diesen deinen Worten festlegst:
fckw schrieb:
„Der Empörungsastrologe oder die Empörungsastrologin ist ein Mensch, welcher die Astrologie auf eine ganz spezifische Art und Weise ausnutzt.“
Diese Aussage hatte ich als Feststellung empfunden, welche keinen Raum ließ, um mit anderen über das Für und Wider von „Öffentlichkeitsastrologen“ zu diskutieren. Wäre es nicht besser gewesen, du hättest in etwa so argumentiert:
Urajup schrieb:
Ist ein Astrologe, welcher die Astrologie auf eine öffentlichkeitswirksame Art ausnutzt, ein „Empörungsastrologe?
Und dein
fckw schrieb:
Der Empörungsastrologe empfindet eine heimliche Genugtuung, eine stille Zufriedenheit bei seiner Arbeit.“
hätte – im Gegensatz dazu - so formuliert werden können:
Urajup schrieb:
„Empfindet er – wie sein dankbares Publikum, der Leser der Astrospalten – ebenfalls eine heimliche Genugtuung und eine stille Zufriedenheit bei seiner Arbeit? Treibt ihn das gar an?
U.s.w. u.s.w. Daraus hätte sich dann eine spannende Diskussion entwickeln können. Aber eine (entschuldige) „selbstgerechte“ Darlegung ohne Hinterfragung, lässt keinen Spielraum für Andersdenkende zu. Und so erübrigte sich – jedenfalls für mich – ein Diskussionseinstieg.
fckw schrieb:
Es geht hier also gar nicht um die Moral, sondern was mir vorgeworfen wird, ist Selbstgerechtigkeit. Hier eine längere, eher umständlich formulierte Definition von Selbstgerechtigkeit
Ganz recht, es geht um Selbstgerechtigkeit. Ich habe übrigens eine kürzere Definitation von Selbstgerechtigkeit gefunden:
"Selbstgerechtigkeit bezeichnet den Charakterzug, das eigene Verhalten und die eigenen Wertvorstellungen grundsätzlich für moralisch absolut richtig zu halten. Der Selbstgerechte ist von seiner moralischen Überlegenheit gegenüber anderen überzeugt und misst dabei „mit zweierlei Maß“. Kritik am eigenen Verhalten wird prinzipiell zurückgewiesen.
Bei der Selbstgerechtigkeit handelt es sich also um eine Art moralische Selbstgefälligkeit. Sie wird von anderen meist als arrogant und anmaßend empfunden."
http://de.pluspedia.org/wiki/Selbstgerechtigkeit
Vermutlich hatte ich deshalb beim Lesen Deines Post´s im Stile einer Mao-Bibel über den „astrologischen Negativ-Dödel“ gleich so ein ungutes Gefühl, um es mal spaßig auszudrücken....
fckw schrieb:
Interessant ist ja, dass Menschen, welche an sich selbst den Anspruch stellen, wahrlich moralisch zu sein (oder abgeschwächt: zu handeln), immer ein wenig die Dummen sind. Erstens mag man sie nicht so gerne, weil sie stets ein bisschen zu wenig menschlich sind. Ein wenig metallisch, sozusagen. Von mir aus: ein wenig allzu saturnisch. (Ich habe ja übrigens auch Sonne Trigon Saturn. Und wegen Uranus: Der steht bei mir in Opposition zur Sonne und zu Chiron.) Zweitens sind sie oft noch am predigen, um Urajups Worte aufzugreifen, während sich alle anderen, nach tiefgründigen Diskussionen darüber, was man zu tun habe, längst am Buffet bedienen.
Moral zu predigen, ist nicht ganz ungefährlich. Ich weiß das sehr gut, da ich mit meinem SO/JU und SO/ Pluto-Sex.-Aspekt Missstände ebenfalls anprangere. Und wer predigt, muss stark sein, weil er sich dem anschließenden „Shitstorm“ der Masse stellen muss. Aber beim Predigen kommt es eben darauf an,
wie du etwas formulierst. Wenn Du eine Änderung oder Umkehr wünscht, musst Du bei erkannten Missständen diese entweder gefällig formulieren (um zum Nachdenken anzuregen) oder beinharte Argumente haben, die nicht zu widerlegen sind. Der erhobene Zeigefinger bringt es jedenfalls nicht. Er regt nicht zum Nachdenken an, evtl. bringt er viele dazu, erst recht nicht hinzuhören……(Was ich ebenfalls leidvoll erfahren mußte)…….
Und geben wir es zu, wenn wir "Moral" in irgendeiner Form predigen, sieht die Masse sich dadurch als "un-moralisch" hingestellt. Schon von daher wird einem Prediger der Wind von vorne entgegenwehen. Logo.......
Nun denn, wie bei vielen Diskussionen mit Menschen kommt es eben auf das „Wie“ an – m.E. auf nichts anderes, außer da sitzen vor dir Leute, die nur auf einen starken Führer mit starkem Zeigefinger und starkem Glaubenshintergrund gewartet haben und eine masochistische Grundtendenz aufweisen….Also diese Gläubigen in aller Welt, ohne die die Sektenführer jeglicher Couleur nicht auskommen würden.
In diesem Sinne…..
Liebe Grüße
Urajup