Reale Bedeutung der Tierkreiszeichen - astrologische Archetypen

...der Tierkreis ist eine willkürliche Einteilung in Abschnitte von jeweils 30 Grad , welche den scheinbaren Lauf der Sonne innerhalb eines Jahres in 12 Abschnitten durchläuft. Das hat nichts mit der Präzession zu tun, welche die Zeichen alle 72 Jahre ein Grad retograd verschiebt. Aber der Tierkreis und dessen Archetypen werden dadurch in keiner Weise beeinflusst. Die Präzession selbst kommt alle gut 25680 Jahre immer wieder an ihren Ausgangspunkt zurück. So läuft sie in 2160 Jahren durch ein Zeichen, was auch als Zeitalter gesehen werden kann, wie eben das platonische Jahr, welches für eine Runde der Präzession steht, also 30x72 Jahre.

Alles liebe!

Arnold
 
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..der Lauf der Erde um die Sonne ist zeitlich immer derselbe, daher auch die Stimmigkeit. Die Präzession hat mit dem von den Menschen geschaffenen Tierkreis nichts zu tun!
 
Mich interessiert auch mehr der Archetypus hinter den astrologischen Tierkreiszeichen. Gutes Thema.
 
Die einzelnen Zeichen des Tierkreises beschreiben unter anderem ja auch einen Entwicklungszyklus, sozusagen als archetypisches Konstrukt (was streng genommen ein Widerspruch ist, ich weiß) ... mit dem Tierkreis und seinen Symbolen haben sich die Astrologen eine kreisförmige Skala geschaffen, die nach meinem Empfinden eine faszinierende innere Ordnung aufweist. Und diese Ordnung geht völlig verloren, wenn man da einfach Zeichen um Zeichen anekdotische Wahrnehmungen auflistet, die den Gehalt des jeweiligen Zeichens auf seine Färbung reduzieren, die es der Sonne mitgeben kann. (Mein Interesse an solchen Ordnungen im Chaos hat zum Beispiel weniger mit meiner Fische-Sonne zu tun, die sich im Chaos wohlfühlt, sondern wohl eher mit meinem Steinbock-Aszendenten ... und meinem Wassermann-Merkur, der Ordnungen lieber als bewegliche Systeme in Wechselbeziehungen begreift denn als festgefügte statische Gebilde. Ich könnte ja nicht einmal mich selbst verstehen, wenn ich nur auf's Sonnenzeichen schaue ...)

Ein paar sehr stark verkürzte Inputs zum TK als Entwicklungskreislauf:

Mit dem Widder geht's los. Der Urknall. In dem ist die spätere Entwicklung enthalten, als Potenzialität ... aber um das Potenzielle zu verwirklichen, muss es sich erst einmal entfalten. Expandieren. Vom Impetus über das Gestalthafte ins Funktionale (wie es in allen vier Quadranten jeweils als Dreischritt gegeben ist: kardinal - fix- beweglich). Auch das jeweilige Gegenüber ist im TK immer interessant – beim Widder die Waage; wo im Widder die materielle Potenzialität angesiedelt ist, stößt sie in der Waage auf "das Andere", das Nicht-Idente, auf die Begegnung. Und was ich nicht bin, kann ich nur über die Idee wahrnehmen, was der/die/das Andere sein könnte. Umgekehrt ist für die luftige Waage die Begegnung mit dem raumgreifend Expansiven des Widders ein körperlicher Anstoß, durchaus vielschichtig gemeint. Oder: Die Begegnung des unbedingten Durchsetzungswillens mit dem Sozialen.

Weiter im Kreis: Im Stier nimmt der Grundimpuls Gestalt an. Er materialisiert sich. Fügt sich ins Irdische. Sowohl das Moment des Gestaltens als Formgebung wie auch das Moment des Materiellen als Ansammlung sind hier daheim. Das fixe Zeichen, das den Grundimpuls stabilisiert. Gegenüber (und diese Gegenüber, diese Oppositionen, sind sowohl Gegensätze als auch Ergänzung, Yin und Yang) finden wir im TK den Skorpion, der den ideellen Grundimpuls der Waage, die Potenzialität des Begegnenden, verdichtet zur Vorstellung, zum inneren Bild, zur Ideologie. So wie im ersten Quadranten der materielle Stier die funkensprühende Dynamik des Widder erdenschwer konkretisiert, so verdichtet der Skorpion die charmante Vielfalt der luftigen Ideenwelt der Waage zu einer machtvollen Vorstellung darüber, wie die Welt sei und wie man ihr zu begegnen hätte. Und die konkrete Materialisierung im Stier hat zu tun mit archetypischen, immateriellen Formbildern im Skorpion. Dass nebenbei auch die Aufhebung der materiellen Existenz, der Tod, an dieser Achse 2/8 angesiedelt ist, versteht sich von selbst.

Die beweglichen Zeichen ... Materie, für sich genommen, ist Existenz ohne Funktion, ohne Sinn. Im Zeichen Zwillinge steht das Funktionale im Mittelpunkt. Materie, die mit Materie funktional interagiert ... das ist zum Beispiel Technik. Das ist aber auch Kommunikation, das ist Wechselwirkung. Luhmann beschreibt Systeme nicht über die Elemente, die einem System angehören, sondern über die "Kommunikationen" zwischen den Elementen.

Gegenüber, im Zeichen des Schützen, werden Idee und Vorstellung funktional integriert und erweitert ... Integration ist ein weiteres Stichwort zu den beweglichen Zeichen, neben der Funktion. Es entsteht eine Welt-Anschauung, die geistig zusammenfügt und mit Sinn erfüllt, was da so alles im Einzelnen herumgeistert. Das kann von großer Toleranz und weiten Horizonten geprägt sein oder sich als engstirnig-ängstlich dogmatisierte Religion zeigen, je nachdem ...

Halbzeit, der erste und der dritte Quadrant mit ihren Zeichen. Das Materielle und das Geistige. Die Gegensätzlichkeiten und die Ergänzungsbeziehungen in der Systematik des Tierkreises. Wir könnten auch auf die trigonalen Beziehungen schauen, die Zeichen gleicher Elemente miteinander verbinden, oder auf die rechtwinklig-quadratischen, die jeweils Zeichen der gleichen Dynamik berühren, und daraus etwas über Aspekte lernen ... hier mal nur als Hinweis angedeutet auf weitere Vielschichtigkeit in der TK-Systemik.

Mit dem Zeichen Krebs betreten wir den zweiten Quadranten. Wieder kardinaler Grundimpuls, diesmal im Bereich des Psychischen. Ob ich das nun als eine Sonderform materieller Funktionalität betrachte, wie es die neodarwinistischen Physikalisten tun, oder ob ich es als "seelisch" begreife und die Seele als eine eigenständige Dimension meiner Existenz begreife ... hier egal, wir bleiben auf jeden Fall unterm Horizont der AC/DC-Achse. Im Bereich der eigenen Identität.

Krebs ist die Empfindung. Krebs ist die grundsätzliche Potenzialität der Hingabe, der Öffnung für alles, was Nicht-Ich ist. Ich kann mich nicht abschotten von der Welt, selbst die extremsten Formen mentaler Störungen, selbst der asketische Eremit sind in stofflicher und psychischer Interaktion mit ihrer Umgebung. Das lässt sich in einem Dreischritt beschreiben: Input – Output – Integration. Krebs steht für den Input, das Hereinströmende, das auf eine bereits vorhandene, funktionierende materielle Struktur trifft und in diesem Auftreffen impulshafte Empfindungen auslöst, Gefühle, noch weit entfernt von bewusstem Wahrnehmen. Im kardinalen Zeichen des Löwen erhalten diese Gefühle Substanz und Gestalt, werden sie zu Gefühlsausdruck, zu Emotion und Bewusstsein. Und insgesamt zum Ich-Gefühl, zum Selbstbewusstsein, das sich aus den materiellen Gegebenheiten des ersten Quadranten und den spezifischen Formen der Öffnung zur Umwelt ergibt ... da wird es schon reichlich komplex. Mit diesem Fühlen und Wissen um die eigene Identität hat das fixe Zeichen Löwe seinen Beitrag zur Stabilisierung und Konkretisierung des Grundimpulses an der Spitze des psychisch/seelischen Quadranten geleistet. Mit dem Zeichen Jungfrau geht es nun darum, diese Identität zu funktionalisieren ... diesen steten Strom von Wahrnehmung und Reaktion auf Wahrnehmung sozusagen zu verdauen und fruchtbar zu machen. Die eigene Identität in den Austausch einzubringen mit anderen Identitäten - was uns direkt weiterführt in die obere Hälfte des Horoskops, in die Außenwelt, die Begegnung. Jungfrau hat auch mit Immunisierung zu tun, mit dem Umgang mit Dingen, die wir aufnehmen und die uns schaden könnten, vom Virus bis zum destruktiven mentalen Input. Jungfrau hat mit Vernunft zu tun.

Abschließend der sozusagen oppositionelle Quadrant, die Zeichen Steinbock, Wassermann und Fische, beginnend mit einem kurzen Rückblick auf die bisherige Reise um den Tierkreis: Urknall, Ursprung im Widder, Konkretisierung und Materialisierung im Stier, Funktionalität und Kommunikation im Zwilling. Öffnung gegenüber dem Außen im Krebs, Selbstbestimmung im Löwen, vernünftige Integration in der Jungfrau. Damit ausgestattet für die Begegnung mit den/dem Anderen, mit dem Nicht-Ich, das ich nur über die Ideen erahnen kann, mit meinen Vorstellungen, die ich damit verbinde, wie es sein könnte, der/das Andere zu sein. Das kann sich in Weiterführung aus Waage im Skorpion zu fixen Leitbildern verdichten, die ebenso stabilisierende Struktur wie auch zwickendes Korsett sein können; systemische Loyalitäten können tief im Unbewussten wurzeln und machtvoll die Verhaltenspotenziale einengen. Im beweglichen Zeichen des Schützen können sowohl die Oberflächen wie auch die Tiefen erschlossen, verstanden und eingegliedert werden – oder aber, wenn die Potenzialität des Verstehens und Entwickelns ungenutzt bleibt, über die Grenzen hinaus ins Exzessive driften. "Ex oriente lux - ex occidente Luxus" lautete einmal das Motto von Salzburger Hochschulwochen.

Mit dieser Reise durch neun Zeichen haben wir quasi eine runde, annähernd volle Existenz vor uns, ob es sich nun um einen Menschen oder ein Ding oder ein Ereignis handeln mag – das Gesagte lässt sich jeweils analog übersetzen. Den vierten Quadranten möchte ich – in Opposition zum psychisch/seelischen des zweiten Quadranten – als spirituellen Quadranten fokussieren.

Mit dem kardinalen Steinbock wird der Grundimpuls des "es ist, was es ist" skizziert, sozusagen das, was aus der Entwicklung der ersten drei Quadranten als Ergebnis resultiert. Das Faktische. Und die (scheinbar) "normative Kraft des Faktischen". Was ich bin, verpflichtet mich, definiert meine Grenzen und meine Möglichkeiten. Offener formuliert: Es definiert einen Rahmen, in dem ich mich bewege. Oder, noch offener: Was ich als Rahmen erfahre, in dem ich mich bewege. Als Ordnungsstruktur. Als Belastung. Als Karma aus all den Dingen, die ge- oder misslungen sein mögen und mich in die Spur gesetzt haben, in der ich mich bewege ... meine, mich bewegen zu müssen.

Warum dann der Wassermann, dieses Zeichen des Aufbrechens, der Alternative, ausgerechnet als fixes Zeichen gilt, gehört zu den schwieriger zu verstehenden Bereichen der TK-Systemik. Einsichtiger wird es, wenn wir uns vor Augen halten, was Erstarrung im Erreichten, im Erwirtschafteten, im Verschuldeten und im Gegebenen bewirkt: das Ende der Lebendigkeit. Das Ende von Entwicklung. Um die Existenz zu sichern, um ihr weiterhin lebendige Gestalt geben zu können, muss die Ordnung des Steinbocks, wenn es denn eine erstarrte geworden ist, wieder aufgebrochen, wieder belebt werden, um Leben zu ermöglichen. Der Quantenphysiker Hans-Peter Dürr sagt, er hätte 50 Jahre gebraucht, um zu lernen, dass es keine Materie gibt, sondern dass Materie immer nur eine konkrete Realisierung von dahinter leitender Potenzialität ist. Im Wassermann geht es nicht um die vordergründige Materialisierung des Erwirkten, das ist "nur" eine Form. Es geht darum, in Bewegung zu bleiben. Wenn und wo Steinbock und Wassermann zusammenspielen, werden sie im Doppelpack (was sie ja auch im Kalender sind) zum Hüter der Flamme, statt sich als Bewahrer der Asche zu gerieren. Leben ist dort gesichert, wo Aufbruch und Erneuerung gegeben sind. Veränderung ist ein Grundprinzip des Lebens. Leben ist Wandel.

Zuletzt das Zeichen Fische. Buddhisten sprechen von Maya, von täuschenden Trugbildern, wenn wir das, was ist, für das halten, was ist. Das Zeichen Fische führt das gesamte Rund des TK an die Schwelle dessen, was ist. Oft wird Saturn als "Hüter der Schwelle" bezeichnet, analog zu Steinbock an der kardinalen Spitze des vierten Quadranten. Die Aufgaben dort sind zu bearbeiten, aus karmischen Kreisläufen uranisch aufzubrechen und zu beleben ... und dann, an der Schwelle ... das verliert sich im Nebel der Worte. Die Erfahrung des All-Einen, die Verbindung damit, das tiefe Empfinden, dass alles mit allem verbunden ist, dass ich nicht nur Teilchen, sondern Beteiligter bin, eingebunden und geborgen ... eine spirituelle Erfahrung jenseits der Begriffe.

Oder aber das Diesseits der Schwelle. Der Berg des Sisyphos. Das Eingesperrt-Sein "in dem, was ist". Das Leiden. Und immerhin daraus resultierend das Potenzial des Mitgefühls.

Zuletzt das Zeichen Fische? Nein – der TK ist ein Kreis, ein Zyklus. Wenn die Fische letzten Endes in ein gestalt- und zeitloses Unsagbares, Undenkbares münden, dann ist das auch der Punkt, an dem ein neuer Urknall das alles wieder in "etwas" hinein expandieren lässt ...

Und vor diesem idealtypischen Hintergrund des Tierkreises, dieses (meines Erachtens) genialen Konstrukts in zwölf Kapiteln, spielt es sich dann konkret und praktisch unendlich komplex ab mit den Positionen und Querverbindungen von Gestirnen, Achsen, Deutungs-Fokussierungen ... Shakespeare abgewandelt: "Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als Euer Sonnenzeichen euch vermuten lässt ..."
 
Jeder Planet hat einen bestimmten Aufgabenbereich, Vater Sonne vertritt auf seine spezielle Art die Interessen seiner Familie (alle anderen Planeten) nach außen. Dabei verwendet er unbewußt die typischen Mittel des Zeichens in dem er steht. Das macht den Menschen mit der Sonne in Widder (etc.) aber nicht zu einem Widder, sondern zu einem Menschen, dessen Persönlichkeitsanteil Sonne widdertypische Mittel benutzt, um seine Angelegenheiten in der Welt zu erledigen.

Widder ist nicht vorsichtig oder zurückhaltend, Widder rammt kurzentschlossen aus dem Weg, was stört.

Ein Mensch mit Sonne in Widder kann bespielsweise durchaus vorsichtig und zurückhaltend sein und gleichzeitig seine Angelegenheiten direkt und entschlossen erledigen. Es kommt auf die Kombination aller Persönlichkeitsanteile und der individuellen Erfahrung/Entwicklung an.
 
Hallo,

Möchte zu Jakes brillianten Aussagen noch die drei Kreuze im Tierkreis anschneiden: Kardinal, Fix und Veränderlich. Sie stellen eine Art übergeordnete Funktion im Tierkreis da. Zum kardinalen Kreuz, welches für Tat, Energieumsetzung steht, also Widder, Krebs, Waage und Steinbock, kann man sagen, dass in diesen Zeichen Impulse geschaffen werden. Das fixe Kreuz mit dem Stier, Löwen, Skorpion und dem Wassermann: Diese Zeichen sind sozusagen im Zodiak eingebettet. Sie liegen in der Mitte, also immer neben dem kardinalen und dem veränderlichen Prinzip! Das fixe Kreuz verwertet die Impulse des kardinalen Kreuzes, holt das bestmöglichste aus diesen heraus. Dieses Kreuz beinhaltet ebenso die ältesten Archetypen der Menschheit, wobei der Skorpion auch mit der Schlange, dem Drachen in Bezug gesetzt wird und der Wassermann mit dem Engel. Dieses Kreuz beschreibt auch die bekannte Sphinx und ebenso kommt es aus den frühmesepotamischen Kulturen hervor. Ebenso finden wir sogar noch in unserer heutigen Kirche dieses Symbole vor! In Kößlarn, ein kleiner Wahlfahrtsort in Niederbayern steht eine Kirche, an dessen Hauptportal über dem Tor der Engel, der Adler, der Stier und der Löwe zu finden sind. Diese Kirche ist auch älter, wie die bekannte Kirche in Altötting. Und zuletzt hinterfragt das veränderliche Kreuz das fixe Kreuz, gibt sozusagen Impulse für das kardinale Prinzip. Es ist auch das Kreuz der Künstler, der Chaoten, die alles mögliche auf ihren Sinn, auf ihre Brauchbarkeit hinterfrägt und so immer wieder neue Impulse einfließen lässt.

Man sieht auch, dass jedes Temperament einen kardinalen, einen fixen und einen veränderlichen Impuls hat, so wie das kardinale Feuerzeichen Widder, der fixe Löwe und der veränderliche Schütze. Die Zahlen Drei und Vier ergeben natürlich die Zahl 12, also vier mal drei Kreuze. Ebenso entstehen die vier bekannten Qudranten, aber auch noch die sechs Achsen im Horoskop. Ptolemäus kannte nur die bekannten zwei Lichter Sonne und Mond, sowie die anderen fünf Planeten Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn. So ordnete er den Planeten jeweils zwei Zeichen als Herrscher zu, und nur Sonne und Mond beherrschen ein Zeichen.

Dabei ist die Anordnung bis heute genial und stimmig, und besonders fällt der Saturn im Steinbock und im Wassermann auf, da diese Zeichen den beiden Lichtern in der Opposition gegenüber stehen! Man kannte bis Ende des 18. Jahrhunderts keinen Uranus, erst um 1840 den Neptun und ab 1930 den Pluto. Und trotzdem finden wir in den alten Mythologien diese drei äußeren Planeten, wie zum Beispiel den Poseidon-Neptun, oder Ereschkigal, Kali, Hades und Pluto.

Alles liebe!

Arnold
 
vernünftige Integration in der Jungfrau. Damit ausgestattet für die Begegnung mit den/dem Anderen, mit dem Nicht-Ich, das ich nur über die Ideen erahnen kann, mit meinen Vorstellungen, die ich damit verbinde, wie es sein könnte, der/das Andere zu sein. Das kann sich in Weiterführung aus Waage im Skorpion zu fixen Leitbildern verdichten, die ebenso stabilisierende Struktur wie auch zwickendes Korsett sein können; systemische Loyalitäten können tief im Unbewussten wurzeln und machtvoll die Verhaltenspotenziale einengen. Im beweglichen Zeichen des Schützen können sowohl die Oberflächen wie auch die Tiefen erschlossen, verstanden und eingegliedert werden – oder aber, wenn die Potenzialität des Verstehens und Entwickelns ungenutzt bleibt, über die Grenzen hinaus ins Exzessive driften. "Ex oriente lux - ex occidente Luxus" lautete einmal das Motto von Salzburger Hochschulwochen.

[...]
Den vierten Quadranten möchte ich – in Opposition zum psychisch/seelischen des zweiten Quadranten – als spirituellen Quadranten fokussieren.
vielen Zeilen kann ich zustimmen; diesen Abschnitt des dritten Quadranten finde ich jedoch sehr ungenau und nicht ganz stimmig formuliert.

Mit der Jungfrau schließt die personale Entwicklung ab. Die Unterscheidung Ich vs. Nicht-Ich, die für die Jungfrau sehr entscheidend ist, da sie auf die Grenzbestimmung hinweist, die für ihr Effizienzdenken zentral ist, verweist auf die Ich vs. Andere-Unterscheidung, aber die Jungfrau setzt diese Unterscheidung nicht ein, um Anderen zu begegnen, sondern um sich von Ihnen - dem Nicht-Ich - abzugrenzen.
Mit Waage, Skorpion und Schütze geht es dann tatsächlich um soziale Begegnung - die personale Entwicklung vorausgesetzt. Für die Logik der Jungfrau ist das nicht ganz nachvollziehbar, da es für das reine Ich ineffizient erscheint, sich auch noch auf andere einlassen zu müssen. Für die drei Zeichen Waage, Skorpion, Schütze ist jedoch soziale Begegnung in Interaktionen zentral. Die Vorstellungen, Leitbilder, Ideen sind hierfür relevant und können durchaus als Übergang zum vierten Quadranten verstanden werden. Der wesentliche Punkt dieser drei Zeichen liegt aber tatsächlich in ihrem sozialen Begegnungsvermögen, Perspektiven anderer Menschen einzunehmen und diese Perspektiven auf die je eigene Weise zu koordinieren, dem Anderen zu begegnen und zu kommunizieren.

Der vierte Quadrant verstehe ich auch nicht generell als spirituellen Quadranten, sondern als überpersonalen Quadranten. Beim Steinbock verweist dieses Überpersonale noch nicht notwendig auf Spirituelles, sondern - wie erwähnt - auf Normen, Pflichten, öffentliche Anerkennung etc. . Zentral ist nicht, individuell einem anderem Individuum individuell zu begegnen, sondern die Begegnung wird gerade "unpersönlich". Steinbock ist in diesem Sinne erst einmal eine Negation zum dritten Quadranten.
Beim Wassermann deuten sich spirituelle Aspekte an, aber eher über geistige Begegnung, Intuition sowie Naturerfahrungen. Erst Fische stellen das eigentliche spirituelle Zeichen dar, weshalb ich die Bezeichnung des gesamten Quadranten als "spirituellen" nicht nachvollziehen kann.
 
Jungfrau [...] setzt diese Unterscheidung nicht ein, um Anderen zu begegnen, sondern um sich von Ihnen - dem Nicht-Ich - abzugrenzen.
Einverstanden ... ich hatte auch geschrieben, dass Jungfrau weiterführt in den dritten Quadraten, ins Begegnen (und wenn's missverständlich formuliert gewesen sein sollte, dann war es zumindest so gedacht). Selbstverständlich ist Abgrenzung eine Voraussetzung von Begegnung – sonst würde das Ich im Nicht-Ich aufgehen, und das ist frühestens auf der Gegenseite, in den Fischen und auf einer anderen Ebene, der Fall.
Für die Logik der Jungfrau ist das nicht ganz nachvollziehbar, da es für das reine Ich ineffizient erscheint, sich auch noch auf andere einlassen zu müssen.
Da stimme ich zu, sofern die persönliche Begegnung gemeint ist. Ich meine aber schon, dass Jungfrau – ähnlich wie der Bereich der Kommunikation beim Zwilling - die funktionale Einbindung von Ambiente im Sinne von (Zusammen)Arbeit und ökologischer wie ökonomischer Integration umfasst ... bzw. in der entsprechenden defizitären Variante auch das psychosomatische Leiden unter nicht geglückter Integration ins Ambiente, beispielsweise (wobei mir alle monokausalen Zuordnungen eh suspekt sind). Wo sollte ein Ich wurzeln, wachsen und Früchte tragen, wenn es nicht in guten Austausch mit dem Boden gedeihen könnte?
Der vierte Quadrant verstehe ich auch nicht generell als spirituellen Quadranten, sondern als überpersonalen Quadranten.
Ich denke, das schließt sich nicht aus. Wie bei allen begrifflichen Konstrukten bewegen wir uns ja immer im Bereich spezieller Fokussierungen – ich sage nicht, dass der Vierer generell und ausschließlich spirituell zu betrachten wäre. Mir lag daran, in meiner Skizze zum Entwicklungskreislauf auch einmal diesen Aspekt darzustellen ... und ich stehe schon dazu, dass STB, WAS und FIS auch als spirituelles Ensemble sinnvoll betrachtet werden können ... wobei freilich dann auch zu beschreiben wäre, was jemand jeweils unter "spirituell" versteht. Sehr verkürzt trau ich mich, das als Weg vom Karma zur Erlösung zu beschreiben ... wohl wissend, dass das lauter Begriffe sind, die jeweils danach schreien, genauer ausgeführt zu werden.
 
Viele Menschen unserer Gesellschaft brauchen dieses Schubladendenken um ihre Umwelt einordnen und beurteilen zu können. Vor-Urteile bestimen ihr Leben.

Wer's braucht .....

Nur .... mit Astrologie hat das nix zu tun.

R.
 
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Jungfrau und das sechste Haus: Die Jungfrau ist ein passives Du-Zeichen, die Waage aktiv. Die Fische sind ein passives Ich-Zeichen und der Widder ist aktiv. Die Achsen der Häuser zwölf, eins, sechs und sieben ergeben den persönlichen Raum auf der Ich- sowie auf der Du-Seite. So lehrt es jedenfalls die Huberschule.

Ebenso schreibe ich dem zweiten Quadranten dem unbebewussten, kollektiven Du-Raum zu, während der dritte Quadrant den bewussten Du-Raum zugeordnet wird. Während das siebte Haus den persönlichen Kontakt ausmacht, ist das achte Haus eher allgemein, stark von gesellschaftlichen Strömungen geprägt. Der vierte Quadrant, da kommen halt die Ergebnisse zustande, die Form, welche aus den drei vorigen Quadranten hervorgeht. Auch kann das elfte Haus schon sehr spirituell sein - subjektiv erfahren, weil im elften Haus ein Transformationsplanet, also Uranus herrscht. Uranus könnte das bekannte Satori auslösen, der Fisch die Erleuchtung - esoterisch gesehen!

Alles liebe!

Arnold
 
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