Mindestens genauso pikant ist, dass die AfD zukünftig auch den Vorsitz im Innenausschuss übernehmen wird, der u.a. für die Bekämpfung des Rechtsextremismus zuständig ist.
Es gibt 25 Fachausschüsse, welche Partei in wievelen davon den Vorsitz übernimmt, richtet sich nach der Sitzverteilung im Bundestag. In der aktuellen Legislaturperiode sind das je sieben für SPD und Union, vier für die Grünen, drei für FDP und AfD und einer für die Linke.
Wer dann wo den Vorsitz übernimmt, dürfen sich die Parteien der Reihe nach aussuchen, wieder abhängig von ihrer Fraktionsstärke, wobei der Haushaltsausschuss immer an die größte Oppositionspartei (z. Zt. also CDU/CSU) fällt. Alles kostet schließlich Geld und so kann man über den Haushalt überall ein bisschen mitreden. Die SPD hat sich für den Außenausschuss entschieden, die Grünen für Europa, die FDP für Verteidigung. Und dann war eben die AfD dran und hat sich den Vorsitz im Innenausschuss gesichert. Bei Gesundheit lief es dann auch so, dazu hat die AfD sich noch Entwicklungshilfe ausgesucht.
Da nun von "grüner Hilfe" zu sprechen, greift etwas zu kurz, finde ich. Das Problem ist doch, dass ein AfD-Vorsitz in jedem Ausschuss eine Fehlbestzung ist. Hätten sich die Grünen den Innenausschuss geholt, wäre der Europaausschuss an vielleicht die AfD gefallen. Auch keine schöne Vorstellung.