Beklemmungsgefühle

kaffeeheferl schrieb:
@aimitzu: hätte mich wirklich interessiert was du meinst weil ich mir auch keine vorstellungen machen kann in "welche Richtung" du dabei denkst.
Warum Chakren und auch anderen Techniken keine Bedeutung für mich haben?
Weil ich Meditation nicht als Mittel zur Heilung oder als Mittel zur Entspannung sehe. (und auch nicht als weg zur Erlösung oder sonst etwas)
Der Begriff Meditation ansich ist so Bedeutungslos wie 10 Tausende Worte auf einer Sprache die du nicht verstehst.
Das was Meditation macht zudem was es ist , sind keine unmengen Tonnen an Texte , sondern die liebe , die Aufopferungsgabe ,
die Übung , der Seelige Mensch.

Das SEIN ansich ist für mich viel wichtiger als irgendwelche Chakren an dennen ich imaginär meine Gedanken rumspielen lasse.
Fortschritt im Wahren sein erreicht nur der , der sich wirklich mit hingabe für alle aufopfert , der seine Sinne vollkommen unter kontrolle hat ,
und der der unaufhörlich übt.

Das ist der wahre Kern einer Meditation .

Meditation ist eine Lebenseinstellung , die man nicht einfach mal so übernehmen kann nach lust und laune.
Nein sie ist der einzige Wahre weg zu dem was manche als "Gott" Manifestieren. Ein sehr steiler und holpriger Weg , aber einmal geglättet lässt es sich Wunderbar darrauf laufen.

Verstehtst du das?
Andere Dinge sind im Angesicht der völligen Bedinungslosen Liebe einfach nur mikrig und winzig. Daher nicht von Bedeutung.


Was ist ein Haus ohne Dach? Verblendung.
Was ist das Dach? Meditation.

Mit ist natürlich klar das meine Meinung und Sichtweise nicht die aller Menschen ist , und doch finde ich darin meinen Frieden.
Und das ist es letztendlich worrauf es ankommt.

Zu guter letzt einen Satz der mir sehr am Herzen liegt:

Es gibt viele Wege , aber nur ein Ziel. (Buddha)

Alles Gute :)
 
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Hallo Aimitzu,

ich finde es prima, wenn Du deinen Weg vorstellst. Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt: ich wollte die Chakren-Meditation nicht als "den" Weg, sondern auch als "einen" Weg vorstellen. Ich finde, dass es dann aber noch eine Grenze gibt, die man vielleicht nicht übertreten sollte und die ist, dass man andere Richtungen abwertet. Je weniger eine Person andere Richtungen abwertet, desto glaubhafter wird ihre eigene Lebenspraxis - scheint es mir.

Das SEIN ansich ist für mich viel wichtiger als irgendwelche Chakren an dennen ich imaginär meine Gedanken rumspielen lasse.

Es geht nicht um Imagination oder Visualisierung, sondern um Wahrnehmung von Sein (Empfindung) und um Veränderung von Sein bei der Chakra-Meditation. Entweder da ist eine Vibration oder nicht, entweder die Wahrnehmung von Empfindungen verändert sich oder nicht. Entweder ist da dieser eine Atemzug und diese eine Empfindung - oder nicht :)

Fortschritt im Wahren sein erreicht nur der , der sich wirklich mit hingabe für alle aufopfert , der seine Sinne vollkommen unter kontrolle hat ,
und der der unaufhörlich übt.

Darum geht es auch, aber nicht nur bei der Chakren-Meditation.

Liebe Grüße :liebe1:
Energeia
 
Danke für nochmals für eure sehr hilfreichen ausführungen.

ich habe mit der meditation angefangen weil ich eine sehr schlechte einstellung zu mir und meinem körper hatte. bin seit 5 jahren in therapie wegen bulimie, die ich aber mittlerweile seit 3 jahren überwunden habe. mein körpergefühl ist mittlerweile viel besser. ich habe mit yoga angefangen und dann mit einer meditationsgruppe weitergemacht. irgendwann hab ich mir für zu hause geführte meditations cds gekauft. ich lerne nicht nur durch die meditation viel über mich selbst sondern auch wie ich mit der meditation umgehe. anfangs hab ich mich total unter druck gesetzt und wollte sofort alles erreichen. mittlerweile übe ich mich in geduld und versuche dinge so sein zu lassen wie sie kommen oder sind. das SEIN im hier und jetzt ist für mich immer noch sehr schwer weil ich viel in vergangenheit und zukunft denke. allerdings gelingt es mir immer mehr mich im HIER und jetzt aufzuhalten. Ich wollte auch immer wissen woher meine unbegründeten Ängste kommen. und ich glaube mittlerweile wirklich, dass es daher ist, dass ich überhaupt nicht verwurzelt war und bin.

danke für die meditationsvorschläge,

lg
 
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mir fällt dazu das Thema "Aufnehmen und Abgeben" ein. Die Wahrheit liegt für mich zwischen diesen beiden Dingen, und doch stelle ich immer fest, daß beides nicht gleichzeitig geschehen kann.
Die Konzentration auf Dinge (ein Chakra ist für mich auch ein "Ding", das ich in meinem Körper spüren kann, wenn ich meine Aufmerksamkeit darauf richte) ermöglicht ja beides: ich kann mich darauf konzentrieren, etwas aufzunehmen oder etwas abzugeben (das ist wie beim Essen). Wenn ich das Mittelding suche, dann kommt es zur Stagnation, ich gebe nicht ab und nehme nicht auf und bin starr, halte fest was heraus will und gebe dem Widerstand, was herein will. Als Bild habe ich gerade mich als Gefäß vor Augen, wie es bei der Meditation entweder etwas, z.B. ein Wahrnehmung aufnimmt oder sie abgibt.

Ich finde es nun tatsächlich eine Frage der Einstellung und der Übung zu erkennen, was eigentlich außen ist und hinein will und was innen ist und hinaus will. Irgendwo dazwischen ist eine Grenze, eine Art semipermeable (halbdurchlässige) Membran in meiner Wahrnehmung, durch die der eingehende und ausgehende Wahrnehmungsstrom gefiltert wird. Wenn mir dieser filternde Anteil meiner Wahrnehmung bewußt ist, dann kann ich ihn mittlerweile durch "Annehmen" wegnehmen und mit ihm ohne ihn sein (klingt paradox, aber ich empfinde es so). Es kommt dann nicht zu Schrecken oder zu anderen Wahrnehungen außerhalb eines ruhigen, liebevollen Gewahrseins.

Wenn ich nun meinen Filter tätig werden lasse, dann wandert die Aufmerksamkeit über kurz oder lang von dieser Filtermembran entweder nach außen oder nach innen. Also entweder es entstehen Gedanken über irgendetwas, das jetzt eigentlich gar nicht Thema ist, oder ich spüre meinen Körper. Mein Bewußtsein ist jetzt nicht mehr auf meine Wahr-Nehmung (ohne Membran) gerichtet, sondern auf einen vergänglichen Teil von mir: meinen Körper oder Dinge, die mich von außen bewegen (gedanklich-emotional). Ich beobachte dabei, daß der Wechsel zwischen der Wahrnehmung des Innen und des Außen in mir wwellenförmig verläuft: zuerst denke ich etwas, dann fällt mir das auf und ich spüre meinen Körper (dabei nutze ich auch gerne die Idee von den Chakren). Dann nehme ich meinen Körper wahr (ich bin also innerhalb der Membran) und kriege wieder Gedanken über meine Körperwahrnehmung. Die Wahrnehmung richtet sich dann wieder auf das Denken und geht wieder nach außen (außerhalb der Membran). Das fällt mir dann wieder auf und ich konzentriere mich wieder auf meinen Körper. Und so weiter und sofort. Ein Pendeln also.

Und genau das ist in meinen Augen das, was man in der meditation beobachten soll: daß es einen natürlichen Wellenfluß der Aufmerksamkeit und des Seins gibt. Man stellt sich das Sein als statitschen Fluß vor, in dem es keine Wechselwirkungen mehr gibt. Das persönliche Karma ist in diesem Zustand sicherlich rein und verursacht diese Wellenbewegung nicht mehr. Nur: der Mensch ist noch auf der Erde, der Körper, der Geist und die Seele unterliegen den Gezeiten, den Planeten und der Nahrung und damit entsteht eine "natürliche" Wellenbewegung der Natur, die ich einmal von der natürlichen Bewegung der Persönlichkeit abgrenzen will.

Insgesamt muß man ich sagen, daß Wellenbewegungen immer bleiben, solange man in einem Körper steckt. Vorausgesetzt, man will natürlich sein. Wenn man ein Guru sein will mit einer Lehre, dann muß man es so machen. Aber auch Lehren unterliegen dieser natürlichen Wellenbewegung, denn sie entstammen ja dem Geist, der durch den Körper an unser Leben gebunden ist. Erst im Tod wird es wohl dazu kommen, daß diese Wellenbewegung aus dem inneren Universum unserer Aufmerksamkeit verschwinden, weil unser inneres Universum vielleicht auch verschwindet. Wie dem auch sei: bis dahin kann man eigentlich nur üben, natürlich zu sein. Das ist eine schwierige Aufgabe, sich anzunehmen, wie man da auf dem Kissen hockt und sich als Teil der Natur zu fühlen- geführte Meditationen und Techniken wie die Konzentration auf Dinge können da durchaus auch ablenkend sein und sind gar nicht mal unbedingt für jeden Geist notwendig. Jeder Geist ist unterschiedlich entwickelt- deshalb kann man bei der Meditation auch nix raten:zauberer1 Und doch macht's Spaß, das dennoch zu tun. Vielleicht ist das auch Ausdruck, dieser Wellenbewegung- daß man unmögliches dennoch immer tun will. Das ist vielleicht auch etwas Göttliches in uns, durch das wir über uns selber hinaus wachsen können.

Liebe Grüße, RegNiDoen
 
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