Hmmmm... wenn ichs genau betrachte, hin und wieder kommen mir Mutters Karten in die Hände, so beim Umräumen, dann heb ich eben eine oder zwei Karten ab und die wecken dann eine bestimmte Emotion bei mir. So wie die Karten oben; Liebe und Beständigkeit. Mutter nannte das immer "Auge Gottes". Dann sag ich mir: Gut! Liebe ist gut, Beständigkeit auch." und das stimmt mich dann froh. Viel mehr passiert da eigentlich nicht bei mir. Aber es ist sicher kein Fehler, froh gestimmt in den Tag zu starten.
Wenn man eine Gitarre nicht stimmt, klingt sie ja auch eher seltsam und ganz ohne Emotion leb ich auch nicht wirklich.
regen schrieb:
mein traum wäre, menschen auf spirituellem weg astrologisch zu beraten bzw. zu begleiten.
Tja, Leute mit spirituellen Fragen, also zu Gott oder auch nur zu sich selbst hab ich eigentlich kaum gesehen hier, in all den Jahren.
in Extremfällen hatte ich auch das Gefühl, es geht drum, wie man am besten einem anderen seinen Willen raufdrückt. Oder wie man jemanden bekommt, der einen offensichtlich gar nicht will. Auch ein schwieriges Problem. Es kommt einfach auf die Fragesteller an, die zu einem "Berater" gehen. Hier hat nie jemand die Frage gestellt: "Wer bin ich?" Hier hieß es immer nur: "Wie bekomm ich...?" die Menschen erweckten immer den Eindruck, als wüssten sie bereits alles über sich selbst und wos langgeht im Leben. Ich verstand nie, wozu die überhaupt Beratung brauchten, weil die meisten doch recht souverän wirkten, auf ihre Art. Nur das mit dem Wünsche erfüllen klappte scheinbar nicht so gut.
Na, das ich nicht lüg. Außer um Geld gings auch noch oft um Gesundheit. Etwa wenn eine OP anstand, dann wurde gefragt, obs eh gut ausgehen wird oder ob mans lieber sein lassen soll oder verschieben soll ... ja, doch auch ein gefährlicher Grenzbereich. Hier braucht man als guter Kartenleger dann doch auch schon sehr viel Selbstvertrauen und Einfühlungsvermögen, glaub ich, schon mal, um herauszufinden, WAS kann ich dem Gegenüber denn jetzt sagen.
Die Bücher von
Fidelsberger waren auch sehr beliebt, bei Mama. Schreck geh fort. Die daraus gewonnene Information floss natürlich mit ein, in die Kartenlegerei. Und auch ihre eigene Familien-Moral, mit der sie natürlich schon auch auf ihre Art zu einer Abwendung von einem rein materialistischen Weltbild und zur Genügsamkeit und Treue anregte. Von Dreiecksgeschichten und Ehebruch hielt sie nie viel, die Frau Mama und da riet sie den Menschen immer ab davon. Dazu hätte es aber keine Karten gebraucht, das war sie selbst.
Aber ich denk mir manchmal, die Karten waren da nur irgendwie so wie ein Griff zum Anhalten, dass man sich selbst nicht verlor, während man sich ein wenig tiefer in sein Gegenüber versetzte. Ich weiß es nicht, aber so könnt ichs mir vorstellen.
Mich hat das als Kind alles nicht interessiert. Ich bin schon früh auf dem "Erkenne dich selbst-Trip" hängen geblieben und dazu musste man natürlich auch erst mal ein paar Inputs und Erfahrungen sammeln um rauszufinden, was den nun der Unterschied zwischen dem inneren Himmel und der inneren Hölle ist.