Außerkörperliche Erfahrungen

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Da darf man mal erfragen, wie diese Patienten von ihrem Sterbeerlebnis noch berichtet haben sollen. Der Hirntod ist irreversibel und unheilbar. ... Null-Linien-EEG bedeutet nicht die vollständige elektrische Inaktivität des Gehirns sondern nur, dass mit dem EEG keine mehr gemessen werden kann.

"Wenn man sieht, was die Medizin heute fertig bringt, fragt man sich unwillkürlich: Wie viele Etagen hat der Tod?" (Jean-Paul Sartre, französischer Dramatiker und Philosoph).

Medizinische Apparaturen wie Elektroenzephalographen besitzen durchaus eine hohe diagnostische Aussagekraft. Sie messen die elektrische Aktivität des Gehirns äußerst präzise. Das Nulllinien-EEG gilt deshalb als ein wesentliches Kriterium des menschlichen Hirntodes: "Ein EEG (Elektroenzephalogramm) als Nachweis fehlender elektrischer Aktivität der Großhirnrinde wird zwar nicht ausdrücklich verlangt, ist aber manchmal zur Bestätigung des anhand der obigen Kriterien festgestellten Hirntodes nützlich." (Prof. Dr. med. K. U. Benner in: Gesundheit und Medizin heute).

Neurowissenschaftler dürften sich tatsächlich einig sein, dass im Zustand einer apparativ nicht nachweisbaren elektrischen Aktivität des Gehirns die von den Patienten nach dem Erwachen geschilderten Sinneseindrücke und Wahrnehmungen nicht mehr hätten gemacht werden können. Denn dazu bedürfte es einer viel kompakteren und komplexeren elektrischen Aktivität des Hirns.

"...nach Angaben der Tageszeitung „Die Welt” die erste seriöse Studie über das Leben nach dem Hirntod." (Quelle: http://www.livenet.de/index.php/D/article/196/30061/).

Was aber nur greift, wenn Bewusstsein Energie ist. Deinen Ausführungen entnehme ich allerdings, dass es sich dabei um etwas Nichtphysisches handel soll, denn ansonsten würde es ja mit samt Körper beim Sterben zugrunde gehen.

Letztlich besteht alles aus Urteilchen. Masse, Energie und Geist sind nur unterschiedliche Erscheinungsformen - Ordnungszustände - dieser vielen Urteilchen. Also gelten für all jene auch dieselben Gesetzmäßigkeiten, wozu auch der Energieerhaltungssatz gehört. Nichts in diesem Universum kann vollständig vernichtet werden; wo sollte es denn auch bleiben?
 
"Wenn man sieht, was die Medizin heute fertig bringt, fragt man sich unwillkürlich: Wie viele Etagen hat der Tod?" (Jean-Paul Sartre, französischer Dramatiker und Philosoph).

Wenn der feine Herr Jean-Paul Sartre sich das unwillkürlich fragt, ist er wohl nicht von ungefähr ein Dramatiker.

Das beantwortet leider nicht die Frage, wie die Patienten von ihren Sterbeerfahrungen berichtet haben sollen. Ich wiederhole: Es wurde noch kein Mensch nach einem Hirntod wiederbelebt. Hirntod ist eine unumkehrbare Todesursache. Das wird dir jeder Mediziner bestätigen. Was du vielleicht meinst, ist "klinischer Tod" mit Herzstillstand und temporärem Null-Linien-EEG.

Medizinische Apparaturen wie Elektroenzephalographen besitzen durchaus eine hohe diagnostische Aussagekraft. Sie messen die elektrische Aktivität des Gehirns äußerst präzise. Das Nulllinien-EEG gilt deshalb als ein wesentliches Kriterium des menschlichen Hirntodes: "Ein EEG (Elektroenzephalogramm) als Nachweis fehlender elektrischer Aktivität der Großhirnrinde wird zwar nicht ausdrücklich verlangt, ist aber manchmal zur Bestätigung des anhand der obigen Kriterien festgestellten Hirntodes nützlich.

Vollkommen richtig. Das EEG kann beim Festellen des Hirntodes nützlich sein. Was noch lange nicht heißt, dass ein Null-Linien-EEG dafür immer ausreicht. In Anlehnung an die neurophysiologischen Richtlinien nach dem ersten Kriterium ist erst nach einem Zeitraum von dreizig Minuten mit einem Null-Linien-EEG ein Nachweis des vollständigen Hirnfunktionsausfall gegeben. Wenn das EEG nur zeitweilig eine Null-Linie aufweist, ist das per Richtlinie noch lange kein Nachweis eines Hirnfunktionsausfalls.

Neurowissenschaftler dürften sich tatsächlich einig sein, dass im Zustand einer apparativ nicht nachweisbaren elektrischen Aktivität des Gehirns die von den Patienten nach dem Erwachen geschilderten Sinneseindrücke und Wahrnehmungen nicht mehr hätten gemacht werden können. Denn dazu bedürfte es einer viel kompakteren und komplexeren elektrischen Aktivität des Hirns.

"...nach Angaben der Tageszeitung „Die Welt” die erste seriöse Studie über das Leben nach dem Hirntod

Das ist ein sehr oberflächlich gehaltener Klatschblatt Artikel - Quelle NEUES LEBEN. Das Christliche Ratgeber-Magazin.

Der Neuropsychiater Peter Fenwick vom Londoner Institut für Psychiatrie und der Mediziner Sam Parnia von der Universitäts-Klinik Southhampton befragten 63 Schlaganfall-Patienten, die ihren Hirntod überlebten, nachdem sie schon für klinisch tot erklärt worden waren. Sieben der Überlebenden berichteten von Erlebnissen nach ihrem Hirntod.

Es wird völlig außer Acht gelassen, dass die Patienten nicht wissen können, ob sich ihre Erlebnisse während oder vor dem Hirntod abspielten. Ein "Hirntod" kann es wie gesagt per Definition auch nicht gewesen sein.

Wie dem auch sei, äußert sich Dr. Sam Parnia vier Jahre nach dieser "Studie" nur noch sehr wage und zurückhaltend:

Dr. Sam Parnia Claims Near Death Experience Probably an Illusion

http://www.prunderground.com/dr-sam-parnia-claims-near-death-experience-probably-an-illusion/004376/

Zitat: It’s possible that these experiences are simply illusionary and it’s possible that they’re real.

Im Grunde genommen hat er sogar laut eigener Aussage nichts Konkretes vorzuweisen. Ich wäre mit eilfertigen Schlüssen also noch ein wenig vorsichtig.

Letztlich besteht alles aus Urteilchen. Masse, Energie und Geist sind nur unterschiedliche Erscheinungsformen - Ordnungszustände - dieser vielen Urteilchen. Also gelten für all jene auch dieselben Gesetzmäßigkeiten, wozu auch der Energieerhaltungssatz gehört. Nichts in diesem Universum kann vollständig vernichtet werden; wo sollte es denn auch bleiben?

Erstmal: Was ist "Geist"?

Der Energieerhaltungssatz gillt auch nur für abgeschlossene Systeme.
 
Was du vielleicht meinst, ist "klinischer Tod" mit Herzstillstand und temporärem Null-Linien-EEG. ... Wenn das EEG nur zeitweilig eine Null-Linie aufweist, ist das per Richtlinie noch lange kein Nachweis eines Hirnfunktionsausfalls.

Als Nachweis für eine situative elektrische Inaktivität des Gehirns ist ein Elekroenzephalogramm völlig hinreichend. Und allein das faktische Ausbleiben messbarer Hirnströme (EEG-Nulllinie) ist für dieses Thema relevant. Wenn Du Dich dagegen sträubst, diese Phase als biologischen Hirntod zu bezeichnen, ist das in Ordnung. Wie Du selbst schreibst, existieren halt viele Vorstellungen hinsichtlich der Todesdefinition. Als Beispiel kann man eben den klinischen und biologischen Tod nennen. Klinisch tot waren diese 63 Patienten mit nachweislichem Herzstillstand allemal.

Das ist ein sehr oberflächlich gehaltener Klatschblatt Artikel - Quelle NEUES LEBEN. Das Christliche Ratgeber-Magazin.

Ja, aber die entsprechenden Versuchsleiter werden ja zitiert. Und die Richtigkeit der Zitate lässt sich überprüfen.

Es wird völlig außer Acht gelassen, dass die Patienten nicht wissen können, ob sich ihre Erlebnisse während oder vor dem Hirntod abspielten.

Nein, denn wenn deren Sterberlebnisse tatsächlich unmittelbar vor dem "Hirntod" stattgefunden hätten, wäre es ihnen unmöglich gewesen, später Eindrücke des Krankenzimmers und des medizinischen Personals zum Zeitpunkt ihres "Hirntodes" wiedergeben zu können. Unzweifelhaft wäre das Hirn in diesem passiven Zustand außerstande gewesen, auch nur einen einzigen externen sensorischen Reiz (auch noch sinnvoll) zu verwerten.

Erstmal: Was ist "Geist"?

Das unbestrittene Bewusstsein mit all seinen Facetten (Ich-Bewusstsein, Reflexionsfähigkeit etc.).

Der Energieerhaltungssatz gillt auch nur für abgeschlossene Systeme.

In seiner Gesamtheit ist das Universum als ein abgeschlossenes System zu betrachten, da es keinerlei bekannte Energien von außen bezieht. Da die mentale Komponente Teil dieses abgeschlossenen Kosmos ist, gilt auch für diese der Energieerhaltungssatz. Es gibt keinerlei Rechtfertigung für eine Ausnahme.
 
Mein Gott, was ne kranke Betrachtung von etwas Alltäglichem. Wieviele Menschen haben denn auch ohne klinischen Tod und Nullinien im EEG die Erfahrung gemacht, aus dem Körper ausgetreten zu sein, das Zimmer zu betrachten, in die Nebenräume zu gelangen und sich dann rückkehrend selber im Bett liegen bzw. auf dem Meditationskissen sitzen zu sehen? Um dann in den Körper "zurück zu kehren"?

Während all dieser Geschehnisse hat der Meditierende gelebt und in Ruhe auf dem Kissen gesessen und es existiert daher überhaupt keine Notwendigkeit, dieses Phänomen im Zusammenhang mit dem Sterben zu betrachten bzw. mit dessen Nichtgeschehen. So kommt man der Sache wenigstens eventuell nicht näher, wenn man das Austreten des wahrnehmenden Teils des Geistes aus dem Körper als zum Tode gehörig interpretiert.

Dem ist aber nicht so. Das gehört zur Wahrnehmung des Lebens. Man sieht es an den Inhalten des Wahrgenommenen, daß hier das Leben wahrgenommen wird und nicht etwa der Tod. Alles was der Erlebende erfährt ist eine Bewußtseinserweiterung. Und die passiert zuhauf, da braucht man keinen Tod nicht für, und wissenschaftlich belegen kann man die ebenfalls nicht, so sehr man's auch versucht.

lg
 
Mein Gott, was ne kranke Betrachtung von etwas Alltäglichem. Wieviele Menschen haben denn auch ohne klinischen Tod und Nullinien im EEG die Erfahrung gemacht, aus dem Körper ausgetreten zu sein, das Zimmer zu betrachten, in die Nebenräume zu gelangen und sich dann rückkehrend selber im Bett liegen bzw. auf dem Meditationskissen sitzen zu sehen? Um dann in den Körper "zurück zu kehren"?

Während all dieser Geschehnisse hat der Meditierende gelebt und in Ruhe auf dem Kissen gesessen und es existiert daher überhaupt keine Notwendigkeit, dieses Phänomen im Zusammenhang mit dem Sterben zu betrachten

lg

Nun, im Zusammenhang mit einer elektrischen Inaktivität des Gehirns sind diese Phänomene deshalb besonders interessant und faszinierend, weil immer wieder Materialisten das Argument äußern, dass es lediglich das menschliche Gehirn sei, das den Betroffenen bei meditativ induzierten Astralreisen nur Illusionen präsentiere und alles letzten Endes gar nicht real sei.

Wenn das Gehirn aber aufgrund einer apparativ messbaren Passivität der elektrischen Impulsleitungen nicht mehr imstande ist, solche Halluzinationen, Illusionen etc. hervorzurufen, dann scheidet selbiges als Ursache für solche Bewusstseins- und Wahrnehmungserfahrungen aus!!! Krank ist eher, das NICHT zu verstehen. >.<
 
Nun, im Zusammenhang mit einer elektrischen Inaktivität des Gehirns sind diese Phänomene deshalb besonders interessant und faszinierend, weil immer wieder Materialisten das Argument äußern, dass es lediglich das menschliche Gehirn sei, das den Betroffenen bei meditativ induzierten Astralreisen nur Illusionen präsentiere und alles letzten Endes gar nicht real sei.

Wenn das Gehirn aber aufgrund einer apparativ messbaren Passivität der elektrischen Impulsleitungen nicht mehr imstande ist, solche Halluzinationen, Illusionen etc. hervorzurufen, dann scheidet selbiges als Ursache für solche Bewusstseins- und Wahrnehmungserfahrungen aus!!! Krank ist eher, das NICHT zu verstehen. >.<

Es ist aber unsinnig, aus Aussagen wie "wir messen heute aber sehr genau" dann Schlüsse zu ziehen. Denn was der Wissenschaftler sagt ist doch immer nur das, was er im Rahmen seines Horizontes erkennen kann. Und er erkennt eben, daß er genau messe. In 50 Jahren lachen wir uns über seine Aussage tot, vermutlich schon in 10.

Aber meine eigentlich Frage an Dich: über welchen sonstigen Weg sollte denn das Bewußtsein des Menschen die Information über das Geschehene erlangen, wenn nicht über die Erinnerung? Soweit wir das wissen ist doch die Erinnerung eines Menschen in seinem Gehirn gespeichert.


Meine Gedanken dazu:
Gerade die Gleichartigkeit und Gleichförmigkeit der Erfahrungen der Menschen müßte einen kritischen Menschen doch eigentlich eher in die Richtung denken lassen, daß die Verursacher solcher zum Leben gehörenden Stoffwechselvorgänge Prozesse sind, die wir heute ganz einfach noch nicht messen können. Wir können nämlich nicht wie im Science-Fiction-Film das innerpsychische Wahrnehmen eines Menschen erfassen, sondern wir können nur Ströme messen. Das heißt Impulse, die bereits eine gewisse Stärke haben und sich materialisieren, so daß sie meßbar sind. Gerade bei den geschilderten Wahrnehmungsinhalten kann man ja aber davon ausgehen, daß es sich hier um Ströme handelt, die eher aus einem spirituellen Hirnzentrum heraus aktiviert werden und damit einem Vaterprozess unterliegen. Und dieser ist natürlich dann dann auch hirnanatomisch und hirnphysiologisch meßbar, wenn man ihn denn mal messen kann. Aber wir sind als Menschen Babys im Verstehen des Gehirns, das darf man nicht vergessen. Was wir aber u.a. wissen ist, daß wir aus ihm unsere Erinnerungen in Wahrnehmung herein verarbeiten, so daß wir sie wiedergeben können. Genau das muß ja bei einer außerkörperlichen Wahrnehmung geschehen. Daher ist es logisch zu vermuten, daß diese Erlebnisse auch im Gehirn primär ihre Ursache und Abbildung haben.


Und dann noch die Frage: was meinst Du genau mit "und alles letzten Endes gar nicht real sei"? Wie denn real? Der Mensch hat unterschiedliche Ebenen der Wahrnehmung, z.B. physiologische und psychologische. Was sollte denn da "irreal" sein?

Alle diese Erlebnisinhalte entspringen - wenn man ganz einfach nur die deutsche Sprache verwendet ohne Worte mißzuverstehen - der Phantasie. Das heißt nicht, daß sie erfunden sind, sondern als Phantasie bezeichnet man den gesamten Erlebnisbereich des Denkens, Fühlens, Reagierens, Planens, Verstehenwollens, Erklärens und so weiter. All dies bezeichnet man als Phantasie.

Daher sollte niemand ein Problem haben, anzuerkennen, daß seine außerkörperliche Erfahrung im Bereich der Phantasie gelegen hat und daher war es ja auch eine so phantastische, unglaubhafte Erfahrung.

Von daher: wo ist das Problem da im Verständnis?

lg
 
Als Nachweis für eine situative elektrische Inaktivität des Gehirns ist ein Elekroenzephalogramm völlig hinreichend. Und allein das faktische Ausbleiben messbarer Hirnströme (EEG-Nulllinie) ist für dieses Thema relevant. Wenn Du Dich dagegen sträubst, diese Phase als biologischen Hirntod zu bezeichnen, ist das in Ordnung. Wie Du selbst schreibst, existieren halt viele Vorstellungen hinsichtlich der Todesdefinition.

Es ging mir nur um die für klinische Neurophysiologie gültige Definition der Bundesärztekammer. Und laut dieser ist ein kurzzeitiges Ausbleiben der elektrischen Hirnaktivität noch lange kein Hirntod. Von daher erscheint mir der Artikel auch wenig wissenschaftlich, da es sich ja offenbar um eine Verkennung des eigentlich Zustands handelt.

Klinisch tot waren diese 63 Patienten mit nachweislichem Herzstillstand allemal.

Natürlich. Als klinischen Tod bezeichnet man den Ausfall des Herz-Kreislauf-Systems.

Kannst du die Studie mal verlinken? Ich meine die komplette Studie, wie sie wissenschaftlich publiziert wurde. Denn so wie es in dem Christlichen Ratgeber-Magazin steht, ist die Sache noch sehr oberflächlich.

Nein, denn wenn deren Sterberlebnisse tatsächlich unmittelbar vor dem "Hirntod" stattgefunden hätten, wäre es ihnen unmöglich gewesen, später Eindrücke des Krankenzimmers und des medizinischen Personals zum Zeitpunkt ihres "Hirntodes" wiedergeben zu können.

Auch hierzu wäre die Studie in ihrer dokumentierten Form sehr hilfreich. Es ist nämlich sehr unglaubwürdig, dass die Korrektheit der Schilderungen von physisch nichtwahrnehmbaren Abläufen der 63 Patienten tatsächlich nachgewiesen werden konnte und alle andere Möglichkeiten ausgeschlossen wurden. Dr. Sam Parnia behauptet selbst in dem verlinkten Interview, er habe noch keine eindeutigen Nachweise.

In seiner Gesamtheit ist das Universum als ein abgeschlossenes System zu betrachten, da es keinerlei bekannte Energien von außen bezieht. Da die mentale Komponente Teil dieses abgeschlossenen Kosmos ist, gilt auch für diese der Energieerhaltungssatz. Es gibt keinerlei Rechtfertigung für eine Ausnahme.

Bewusstsein ist aber nunmal keine Energie sondern eine rein subjektive Angelegenheit.
 
Soweit ich es im menschlichen Wissen verfolgt habe, sind die Organe des Menschen allesamt sehr früh vorhanden. So bildet sich auch das Gehirn als differenzierbares Nervengewebe im Embryo heraus. Die zentrale Stellung des Gehirns im menschlichen Organismus ist wohl unbestreitbar dann vorhanden, wenn es beginnt, die körperlichen Prozesse außerhalb des Nervensystems wahrzunehmen und die vorgesehene diesbezügliche Funktion einzunehmen. Diese besteht aus vielen Eigenschaften, z.B. dient es uns zum Bilden von Ausdruck für unser Erleben und dem Speichern und Abrufen der Erinnerung. Auch Denkprozesse können nicht ohne ein menschliches Gehirn geschehen, also die Phantasie, in der man plant, handelt, erörtert, vergleicht und psychisch vorhanden ist. Neben der Physis her.

Außerkörperliche Erfahrungen sind ja nun ohne Frage eine Wahrnehmung der Psyche. Ansonsten könnte die Psyche sich auch nicht an die gemachte Erfahrung während des Lebens erinnern. Das ist doch mal klar wie Kloßbrühe, daß es nur ein neuronaler Prozeß sein kann, der diese Wahrnehmung verursacht, abspeichert und der Erinnerung zugänglich macht. (Alternativ kann gedacht werden, daß unser Gehirn eine Vaterfunktion zuschaltet bei Gefahr im Vollzug, aber auch beim Austreten aus dem Leib im Sinne der Exstase. Aber auch dann würde die Wahrnehmung dieses Austretungsprozesses aus dem Sohn in den Vater hinein von der Psyche wahrgenommen, wäre also "im Gehirn" zu verorten und nicht im dicken Zeh, der Schrankwand oder der umgebenden Luft, dem All oder einer "Energie".


Warum also überhaupt ein so unsinniges Unterfangen, psychische Wahrnehmungen als "real" beweisen zu wollen? Ich verstehe den Anlaß dieses Unterfangens nicht.

lg
 
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Es ist aber unsinnig, aus Aussagen wie "wir messen heute aber sehr genau" dann Schlüsse zu ziehen.

Nein, denn genau das ist der Weg der Wissenschaft: vom Bekannten, vom aktuellen Kenntnisstand auszugehen, da wir Menschen keine andere Chance haben. Eine absolute Wahrheit gibt es für uns sowieso nicht, Spekulationen dafür umso mehr.

Welchen Wert besitzt eigentlich die Wissenschaft, wenn sie ja ganz offensichtlich nach Deiner Ansicht kaum etwas taugt? Schließlich liefert sie ja immer nur vage Thesen und Vermutungen, die morgen wahrscheinlich widerlegt werden?

Zum Konkreten: Bisher müssen wir aufgrund von Erfahrungswerten davon ausgehen, dass ein Gehirn ohne messbare elektrische Aktivität nicht in der Lage ist zum Fantasieren, zum Halluzinieren, zum Verwerten visueller und akustischer Reize etc. Wenn Du nun behauptest, diese Anschauung sei falsch, dann müsstest Du Belege bzw. Indizien dafür finden. Alles andere wäre unwissenschaftlich, denn postulieren kann man alles - auch ohne irgendeinen Realitätsbezug.

Gerade die Gleichartigkeit und Gleichförmigkeit der Erfahrungen der Menschen müßte einen kritischen Menschen doch eigentlich eher in die Richtung denken lassen, ...

... dass allen Menschen ein Bewusstsein innewohnt, welches sich während des eintretenden "Hirntodes" vom menschlichen Organismus ablöst und dennoch des Wahrnehmens fähig bleibt.

daß die Verursacher solcher zum Leben gehörenden Stoffwechselvorgänge Prozesse sind, die wir heute ganz einfach noch nicht messen können. Wir können nämlich nicht wie im Science-Fiction-Film das innerpsychische Wahrnehmen eines Menschen erfassen, sondern wir können nur Ströme messen.

Wir können heute weitaus mehr als nur die elektrischen Impulsleitungen des Gehirns zu messen und zu unterteilen. Es ist infolge der medizintechnischen Entwicklung mittlerweile möglich, elektrische Ströme zu messen, physiologische Strukturen und Mechanismen dreidimensional darzustellen und metabolische und biochemische Prozesse apparativ sichtbar zu machen. Es ist aufgrund der Vielfalt und Präzision der medizischen Diagnoseverfahren und -methoden eher äußerst unwahrscheinlich, dass uns ein hirnorganischer Vorgang entginge, was die optische DARSTELLUNG betrifft (nicht das theoretische Verständnis).

Daher ist es logisch zu vermuten, daß diese Erlebnisse auch im Gehirn primär ihre Ursache und Abbildung haben.

Wir müssen aber heute vielmehr davon ausgehen, dass es kein cerebrales Substrat unseres Bewusstseins gibt, dass also bewussten Willensentschlüssen keine hirnorganische Ursache zugrunde liegt, weil diese trotz aller Medizintechnik bis heute unauffindbar ist. Bei der Kausalkette steht bei bewussten Taten aber der willentliche Entschluss dazu am Anfang, der dann die speziellen Hirnareale aktiviert und so die Handlung bewirkt.

Und dann noch die Frage: was meinst Du genau mit "und alles letzten Endes gar nicht real sei"? Wie denn real? Der Mensch hat unterschiedliche Ebenen der Wahrnehmung, z.B. physiologische und psychologische. Was sollte denn da "irreal" sein?

Real = in der objektiven Wirklichkeit stattfindend und eben nicht nur von Subjekten fantasiert und vorgestellt.

Daher sollte niemand ein Problem haben, anzuerkennen, daß seine außerkörperliche Erfahrung im Bereich der Phantasie gelegen hat und daher war es ja auch eine so phantastische, unglaubhafte Erfahrung.

Aus meiner Sicht ist ein menschliches Gehirn ohne elektrische Aktivitäten nicht imstande, zu fantasieren und zu halluzinieren usw. Und ich gehe einfach mal davon aus, dass auch kein Neurowissenschaftler dies anders sieht.
 
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