...und weisst du auch ganz sicher dass diese Diät sooo ungesund ist?
Teil II
Hallo,
"diese Diät ist ungesund, "
-Nun zu den Diäten:
-Geschichte
- Vergleich der Diäten, Beurteilung.
Verschiede Diäten Geschichte:
Übergewicht wurde nicht zu allen Zeiten mit Diäten bekämpft. Wege und Irrwege zur schlanken Linie
Statussymbol
Bis weit ins 18. Jahrhundert hinein beutelten Hungersnöte regelmäßig breite Bevölkerungsschichten. Eine schlanke Linie war Schicksal und keineswegs schick. Übergewicht war beim Adel verbreitet und galt als sichtbares Zeichen von Wohlstand. So standen bei den ersten Diätkuren weniger modische als gesundheitliche Aspekte im Vordergrund. Der schlesische Fuhrmann Johann Schroth entwickelte um 1820 die noch heute angewandte Schroth-Kur zur Entgiftung und Entschlackung: Trink- und Trockentage wechseln einander ab. Neben Getreidebrei, Vollkornbrot und Gemüsesuppen ist an den Trinktagen auch Alkohol erlaubt. Ernährungswissenschaftler stufen die Diät wegen Nährstoff- und Flüssigkeitsmangels bei gleichzeitigem Alkoholkonsum als bedenklich ein.
1864 veröffentlichte der Londoner Bestattungsunternehmer William Banting das erste Diätbuch, nachdem er mit einer eiweißreichen, kohlenhydratarmen Diät 50 Pfund abgenommen hatte: Die erste »Low-Carb-Diät« (englisch: wenig Kohlenhydrate) war geboren.
Müsli-Pioniere
Um 1900 entwickelte der amerikanische Chemiker Wilbur Atwater ein Verfahren, um den Energiegehalt von Lebensmitteln zu messen. Erste Kalorientabellen untermauerten bald darauf die zur Jahrhundertwende beliebten vegetarischen Diäten. Der Schweizer Naturarzt Maximilian Bircher-Benner erzielte beachtliche Erfolge mit seiner Heilnahrung auf Rohkostbasis, deren Hauptbestandteil das bekannte Bircher-Müsli aus geschrotetem Weizen, Haferflocken, Milch, Honig, Äpfeln, Beeren und Nüssen war. Bircher und sein amerikanischer Kollege John Harvey Kellogg der Erfinder der gleichnamigen Cornflakes leiteten exklusive Privatsanatorien, in denen sich die feine Gesellschaft zum Abspecken traf.
Schlanke Idole
In den zwanziger Jahren erreichte der Schlankheitskult einen ersten Höhepunkt. Als Schönheitsideal galt eine sportliche, knabenhafte Gestalt. Mit ihrem Diät-Buch über das Thema Kalorienzählen landete die kalifornische Ärztin Lulu Hunt Peters 1918 einen Bestseller. Erste Gymnastikschulen warben um Kundschaft, neuartige Massagebänder aus den USA versprachen den Nutzerinnen schlanke Hüften. Zunehmender Beliebtheit erfreute sich die Hollywood-Diät, die amerikanische Ärzte für die ersten Leinwand-Stars entwickelt hatten. Sie basiert auf eiweißreichen, luxuriösen Lebensmitteln wie Hummer, Lamm und exotischen Früchten; Kohlenhydrate sind als Dickmacher verpönt. Wegen ihrer Einseitigkeit raten Ernährungswissenschaftler davon ab. Auf lange Sicht gesünder ist die ebenfalls in den Zwanzigern entwickelte Haysche Trennkost. Der amerikanische Arzt Howard Hay empfahl, eiweiß- und kohlenhydratreiche Nahrungsmittel nicht gemeinsam zu verzehren, weil der Darm diese Nährstoffe nicht
gleichzeitig verwerten könne. Obwohl Hays Theorie als überholt gilt, hat die Trennkost nach wie vor viele Anhänger.
Geteiltes Leid
In den Kriegs- und Nachkriegsjahren gerieten Diäten vorübergehend in Vergessenheit, und in den Fünfzigern störten sich die wenigsten am Wohlstandsbauch. In den sechziger Jahren etablierten superdünne Models ein neues Schönheitsideal. Dicke galten plötzlich als träge, erfolglos und undiszipliniert. 1963 begann die New Yorker Hausfrau Jean Nidetch, sich regelmäßig mit übergewichtigen Freunden zu treffen, und legte so den Grundstein für das renommierteste Abnehm- Unternehmen der Welt die »Weight Watchers«. Wöchentliche Gruppensitzungen sollen motivieren und zu einer bewussteren Ernährung anleiten.
Iss Dich schlank
Zu Beginn der Siebziger lautete die Devise FdH (Friss die Hälfte). Mit mäßigem Erfolg: Wer weniger isst, drosselt seinen Stoffwechsel und somit den Energieverbrauch. Da fiel die Botschaft des amerikanischen Arztes Robert Atkins auf fruchtbaren Boden: Eiweiß- und fettreiche Nahrungsmittel wie Fleisch und Eier waren unbeschränkt erlaubt, kohlenhydratreiche Lebensmittel, Gemüse und Obst weitgehend verboten. Experten warnen vor Nährstoffmangel und Gesundheitsschäden. Wenige Jahre später propagierte Nathan Pritkin genau das Gegenteil und setzte auf eine extrem kohlenhydratreiche Ernährung. Fleisch, Fisch und Milchprodukte waren tabu. Weit gesünder als diese einseitigen Diäten ist die Ende der Siebziger entwickelte Brigitte-Diät: Die kalorienreduzierte Mischkost zählt bis heute zu den erfolgreichsten Diäten, erfordert jedoch einen recht hohen Zeitaufwand.
Fitness-Welle
In den achtziger Jahren rollte die Fitness- Welle über den großen Teich: Aerobic-Studios schossen wie Pilze aus dem Boden. Wem Gymnastik zu anstrengend war, der hatte die Wahl zwischen Schönheitschirurgie Fettabsaugen erzielte erstmals kosmetisch befriedigende Ergebnisse und technischen Hilfsmitteln wie Schlankheitsgürteln aus Neopren und elektrischen Muskel-Stimulations-Geräten. Leichter wird hier nur der Geldbeutel. Auch Formula-Diäten erfreuten sich zunehmender
Beliebtheit. Die kalorienarmen, nährstoffangereicherten Instant-Pulver sorgen für schnelle Erfolge. Da sie aber keine Anleitung zu einer gesünderen Ernährung liefern und wegen ihrer Eintönigkeit nicht lange durchzuhalten sind, eignen sie sich vor allem als Einstiegshilfe.
Glaubenskrieg
In den Neunzigern beginnt die Ära der Low-Fat-Diäten:Fettarme Light-Produkte boomen, und statt Kalorien zählen Abspeckwillige nun Fettpunkte. Ihnen werden maximal 60 Gramm Fett am Tag erlaubt bei strengen Formen sogar nur 30 Gramm. Mit dieser Diät purzeln nicht nur die Pfunde: Sie soll Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen und damit als lebenslange Ernährungsform gut geeignet sein. Die Variante Mittelmeer- Diät setzt ganz auf fettarme Lebensmittel wie Salat, Gemüse und Fisch. Zur Zubereitung dient vor allem Olivenöl statt tierischer Fette.
Bald darauf geraten die Kohlenhydrate erneut in Verdacht, die eigentlichen Übeltäter zu sein: Low-Carb-Diäten erfreuen sich zunehmender Beliebtheit allen voran die als »Diätwunder« gefeierte Glyx-Diät. Glyx steht für glykämischer Index ein Maß für die Blutzuckerwirksamkeit von Lebensmitteln. Zucker und andere »schlechte« Kohlenhydrate lassen den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen, was zu einer erhöhten Insulin-Ausschüttung führt. Das Hormon senkt dann den Blutzuckerspiegel so schnell, dass sich der Hunger bald wieder meldet. Wer Nahrungsmittel mit niedrigem Glyx wählt dazu gehören komplexe Kohlenhydrate aus Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten -, bleibt länger satt und nimmt folglich ab. Hinter klangvollen Namen wie South-Beach-Diät und Logi-Diät verbergen sich Varianten der Glyx-Diät. Noch fehlen aussagekräftige Studien, ob Low-Fat oder Low-Carb-Diäten langfristig erfolgreicher und gesünder sind; manche Autoren empfehlen eine Kombination.
Anti-Fett-Pillen
Schlankheitspillen mit neuem Wirkmechanismus sorgten Ende der Neunziger für Furore: Allzu verlockend erschien die Aussicht, ganz ohne Diät und körperliche Anstrengung abzunehmen. 1998 kam ein Präparat mit dem Wirkstoff Orlistat auf den Markt, der fettspaltende Enzyme hemmt: rund 30 Prozent des Nahrungsfetts scheidet der Körper unverdaut wieder aus. Wenige Monate später folgte ein Mittel mit dem appetithemmenden, in den Gehirnstoffwechsel eingreifenden Wirkstoff Sibutramin. Da die rezeptpflichtigen Medikamente Nebenwirkungen haben, sollten sie krankhaft übergewichtigen Patienten vorbehalten bleiben. Die Suche nach neuen Arzneien läuft. Der Wirkstoff Rimonabant absolviert derzeit klinische Studien. Er hemmt körpereigene Cannabinoide Botenstoffe mit appetitsteigernder Wirkung und soll zudem bei der Raucherentwöhnung helfen. Mit der Zulassung rechnen Experten noch in diesem Jahr. Große Hoffnung setzten Wissenschaftler bis vor kurzem auf das im Darm produzierte Hormon PYY: Im Tierversuch hatte es Appetit und Körpergewicht verringert. Aktuelle Studien konnten die Ergebnisse aus dem Jahr 2002 nicht bestätigen. Die Diskussion um den Nutzen von PYY ist derzeit in vollem Gange.
Hightech-Hilfe
Um die Jahrtausendwende überflutete eine Fülle von Diät-Büchern den Markt: Apfelessig- und Kohlsuppendiät, Psycho und Blutgruppen-Diät das Angebot ist unüberschaubar, der Fantasie sind offenbar keine Grenzen gesetzt. Auch Ingenieure bieten neue Patentlösungen an: Körperliches Training in Unterdruckkapselnsoll gezieltes Abnehmen an Problemzonen wie Bauch, Beinen und Po ermöglichen. Kleiner Haken: Ohne Anstrengung ist auch mit Hightech nichts an der Figur zu machen.
Körperbalance
Stark auf Bewegung setzt das aktuelle Schwertfischkonzept von Professor Hans Immler. Das nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen erarbeitete Programm nimmt Übergewicht von der Ernährungs- und der Bewegungsseite in die Zange. Nach drei Monaten hat der Absolvent seine Körperbalance das Gleichgewicht zwischen Energiezufuhr und Energieverbrauch erreicht und fünf Kilo abgenommen.
Populäre Diäten im Vergleich, Beurteilung:
Zahlreiche Diätprogramme versprechen, die Pfunde schnell und wie von selbst zum Purzeln zu bringen. Doch nicht alle sind empfehlenswert. Ein Überblick über die bekanntesten Diäten, ihre Vorzüge und ihre Tücken:
Atkins-Diät
Das Prinzip: Fett- und eiweißreiche Lebensmittel wie Fleisch, Wurst, Eier, Fisch und Käse sind gut, kohlenhydratreiche wie Reis, Nudeln, Brot, Milch, Süßspeisen sind tabu. Gemüse und Salat nur in begrenzten Mengen erlaubt.
Bewertung: Die Diät ist extrem einseitig und widerspricht allen Erkenntnissen der Ernährungswissenschaft. Der hohe Fettanteil kann zu erhöhten Blutfettwerten führen, zu wenig Ballast- und wertvolle Pflanzenstoffe zu Mangel- und Fehlernährung.
Brigitte-Diät
Das Prinzip: Energiereduzierte Mischkost, die täglich etwa 1000 bis 1500 kcal, aber nur 30 g Fett liefert. Die Gerichte sind abwechslungsreich und beliebig kombinierbar.
Bewertung: Die Diät sichert eine ausreichende Nährstoffzufuhr und kann über längere Zeit durchgeführt werden. Die Zubereitung ist aber relativ zeitaufwendig und erfordert gewisse Kochkenntnisse. Für einen anhaltenden Diäterfolg ist immer auch eine dauernde Ernährungsumstellung und mehr Bewegung erforderlich.
Fettreduzierte Diäten
Das Prinzip: Obst, Gemüse und kohlenhydratreiche Sattmacher wie Reis, Nudeln, Brot, Kartoffeln stehen auf dem Speiseplan. Gespart wird am Fett. Erlaubt: mageres Fleisch, Fisch, fettreduzierte Milchprodukte.
Bewertung: Diese Diäten lassen sich nach individuellen Wünschen und sehr abwechslungsreich gestalten. Das lästige Kalorienzählen entfällt, weil fettarme Lebensmittel fast immer auch weniger Kalorien liefern. Großer Pluspunkt: Die gesunde Ernährungsumstellung ist nach anfänglichem Lernprozess auch gut auf Dauer durchzuhalten.
Heilfasten
Das Prinzip: Keine feste Nahrung, nur Wasser, Kräutertee, beim Saftfasten Obstsäfte und Gemüsebrühen erlaubt.
Bewertung: Es schwinden schnell ein paar Pfunde, weil dem Gewebe Wasser entzogen wird. Auch körpereigenes Eiweiß wird verstärkt abgebaut. Das kann aber den Stoffwechsel durcheinanderbringen und die Nieren belasten. Weil der Körper nach kurzer Zeit auf Sparflamme schaltet, ist die Gefahr des JoJo-Effekts groß. Dauerhafte Gewichtsreduktion ist mit Heilfasten nicht zu erreichen. Menschen mit Gesundheitsproblemen sollten nur unter ärztlicher Aufsicht fasten.
Mayo-Diät
Das Prinzip: Täglich drei bis vier Eier, dazu Fleisch, Fisch und Gemüse eine fett- und eiweißreiche Kost ist das Kernstück dieser Diät.
Bewertung: Der hohe Fleisch- und Eierkonsum kann den Cholesterinspiegel, der bei Übergewichtigen oft recht hoch ist, gefährlich ansteigen lassen und das Arteriosklerose-Risiko erhöhen. Vitamine und Ballaststoffe bleiben auf der Strecke. Die Diät ist sehr einseitig, aus ernährungswissenschaftlicher Sicht bedenklich.
Trennkost
Das Prinzip: Eiweiß und Kohlenhydrate behindern sich bei der Verdauung angeblich gegenseitig. Sie müssen deshalb zeitlich getrennt verzehrt werden, um den Stoffwechsel zu entlasten. Fette sind immer erlaubt, vier Fünftel der Nahrung sollen aus Obst und Gemüse bestehen.
Bewertung: Ein hoher Obst- und Gemüseanteil ist positiv, dennoch gilt die Diät bei Ernährungswissenschaftlern als unausgewogen. Milchprodukte, Fisch, Getreideprodukte und Hülsenfrüchte kommen zu kurz. Die strikte Trennung von Kohlenhydraten und Eiweiß ist wissenschaftlich nicht nachzuvollziehen, in der Praxis zudem schwer durchzuführen.
Abnehmen:
Vegetarisch geht's leichter
Bei fettreduzierter Diät nehmen Vegetarier leichter ab
Die Forscher Susan Berkow und Neal Barnard vom Physicians Committee for Responsible Medicine (USA) untersuchten 87 Studien über das Abnehmen. Ergebnis: Vegetarier nahmen bei einer fettreduzierten Diät effektiver ab als Fleischesser und waren tendenziell schlanker.
Außerdem hatten sie weniger Herzkrankheiten und litten seltener an Diabetes und Bluthochdruck sowie anderen lebensgefährlichen Krankheiten, die mit Übergewicht in Zusammenhang gebracht werden. Laut diesem Übersichtsartikel kommt es bei Vegetariern nicht so sehr auf Bewegung und Kalorienzählen an. Die Pflanzenliebhaber nahmen mit der fettreduzierten Diät wöchentlich etwa ein halbes Kilo an Gewicht ab.
Vegetarier scheinen insgesamt einen Startvorteil zu haben: Sie sind bis zu 20 Prozent leichter als Fleischesser. "Unsere Forschung zeigt, dass Menschen unbegrenzt ballaststoffreiche Nahrung wie Früchte, Gemüse und Vollkornprodukte zu sich nehmen können, und so ein gesundes Gewicht halten können, ohne hungrig zu bleiben", sagte Susan Berkow zu den Ergebnissen ihrer Studie.
Vor kurzem erst hatte eine Studie von Wissenschaftlern um Tim Key von der Oxford University gezeigt, dass Fleischesser weniger zunehmen, wenn sie ihre Ernährung hauptsächlich auf Obst und Gemüse umstellen. Die aktuelle Studie kommt vom nun vom Physicians Committee for Responsible Medicine, veröffentlicht im Fachmagazin "Nutrition Review".
Nutrition Review/GesundheitPro.de; 02.04.2006
Gute und schlechte Futterverwerter
Die gibt es tatsächlich. Die Gene bestimmen mit, in welchem Umfang der Organismus Nahrungsenergie nutzt. Menschen mit niedrigem Grundumsatz haushalten sparsam und legen überschüssige Kalorien in Fettdepots an. Wer einen hohen Grundumsatz hat, lässt mehr Nahrungsenergie ungenutzt oder verbraucht in Ruhe mehr Kalorien. Je niedriger der Grundumsatz, desto größer die Neigung zu Fettpolstern. Der Grundumsatz steigt auch mit der Muskelmasse und der Menge an Bindegewebe, die ein Mensch besitzt. Weil die Muskelmasse mit den Jahren schwindet, fällt es vielen mit zunehmendem Alter schwerer, ihr Gewicht zu halten.
LG
Sonja