Anatta und Wiedergeburt

Ich streite nicht Ich bringe mein Wissen ein.
Möchtest Du nun Dein Wissen zum Thema mit einbringen oder möchtest Du hier über die Art und weise wie Diskutiert wird diskutieren?
Ich will überhaupt nicht diskutieren und unter Wissen einbringen versteh ich was anderes.
Ich sagte doch ich wollte niemandem zu nahe treten.
Dann wünsche ich euch noch einen angenehmen und liebevollen Austausch von Wissem.
 
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Ich antworte einmal mit einem Zitat Buddhas:

Glaube nichts, weil ein Weiser es gesagt hat.
Glaube nichts, weil alle es glauben.
Glaube nichts, weil es geschrieben steht.
Glaube nichts, weil es als heilig gilt.
Glaube nichts, weil ein anderer es glaubt.
Glaube nur das, was Du selbst als wahr erkannt hast.

Und wenn du dich selbst in bester Gesellschaft wähnst, so bedeutet jede Wiedergeburt, neues Leiden.

OK Opti, dem ist zuzustimmen.
Glaube nichts, auch wenn Buddha es sagte.

Die Philosophie des Ostens lehnt das Leiden ab, und damit auch das Leben.
Die Philosophie des Westens akzeptiert das Leiden, und das Leben.
 
Ich glaube nicht, dass die Begriffsbestimmung über die Geburt oder meinetwegen auch Wiedergeburt so unwichtig ist. Es ist doch ein großer Unterschied, ob ich mich im Leben auf eine wie auch immer geartete Wiedergeburt nach dem Tode konzentriere oder ob ich mich in diesem Leben auf meine "Erleuchtung" im Hier und Jetzt konzentriere.
Es ist auch nicht unwichtig. Aber könnte es nicht auch sein das es zwischen Geburt und dem was hier als *Wieder*geburt bezeichnet wird, inhaltlich völlig das gleiche steht. Das dieses *Wieder* hier nur unter einem aspekt der Lineariät betrachtet wird, das es das aber in wirklichkeit garnicht ist ??
Wichtig ist doch wirklich einzig und allein deine Focussierung in der Konzentration auf die Erleuchtung im Hier und Jetzt, wie du sagst.
Und wer das wirklich anstrebt konzentriert sich doch nicht auf eine *nächste* Gelegenheit sondern nutzt seine Chance doch jetzt, oder ???
 
Eine nette Geschichte. Aber Wiedergeburt heißt nichts anderes, als neues Leben, neues Leid. Wenn du also weiter leiden möchtest, dann zünde noch viele Kerzen an. Oder bemühe dich darum, das Leid in diesem Leben zu beenden.

Das ist ein Punkt, der mir nicht klar ist:
die "Guten" werden nicht mehr wiedergeboren
und entschwinden ins Nirvana,
die "Bösen" bleiben?

Milon
 
OK Opti, dem ist zuzustimmen.
Glaube nichts, auch wenn Buddha es sagte.

Die Philosophie des Ostens lehnt das Leiden ab, und damit auch das Leben.
Die Philosophie des Westens akzeptiert das Leiden, und das Leben.

Buddha sagt, findet die Ursachen des Leidens heraus und beseitigt sie. Was ist daran falsch? Buddha lehnt auch nicht das Leben ab. Aber er sagt, vermeidet Verhaftungen.
 
Es ist auch nicht unwichtig. Aber könnte es nicht auch sein das es zwischen Geburt und dem was hier als *Wieder*geburt bezeichnet wird, inhaltlich völlig das gleiche steht. Das dieses *Wieder* hier nur unter einem aspekt der Lineariät betrachtet wird, das es das aber in wirklichkeit garnicht ist ??
Wichtig ist doch wirklich einzig und allein deine Focussierung in der Konzentration auf die Erleuchtung im Hier und Jetzt, wie du sagst.
Und wer das wirklich anstrebt konzentriert sich doch nicht auf eine *nächste* Gelegenheit sondern nutzt seine Chance doch jetzt, oder ???

Mir ging es im wesentlichen darum, aufzuzeigen, dass Buddha niemals von einer Wiedergeburt gesprochen hat und dass die Wiedergeburt, wie sie allgemein verstanden wird, eigentlich nur im Hinduismus zu finden ist, nicht aber im Buddhismus. Viele glauben allerdings, dass es im Buddhismus auch so etwas wie eine Wiedergeburt gibt.

Natürlich ist die Lehre der Wiedergeburt nur eine Theorie. Aber warum klammern sich so viele Menschen an die Wiedergeburt, zumal jede neue Wiedergeburt mit neuem Leid verbunden ist? Und ich werde einfach das Gefühl nicht los, dass die Menschen sich aus Bequemlichkeit an die Wiedergeburt klammern.

Sie klammern sich meinem Empfinden nach, deshalb an die Wiedergeburt, weil sie im jetzigen Leben nicht den Mut haben, sich ihren Problemen zu stellen und hoffen deshalb im nächsten Leben ein schöneres Leben vorzufinden. Die Konzentration sollte aber auschliesslich auf dieses Leben gerichtet sein.
 
Das ist ein Punkt, der mir nicht klar ist:
die "Guten" werden nicht mehr wiedergeboren
und entschwinden ins Nirvana,
die "Bösen" bleiben?

Milon

Buddha geht davon aus, dass jeder Mensch im einem Moment stirbt und im nächsten Moment neu geboren wird. Dadurch wird also nie derselbe Mensch geboren, weil er sich in der Zwischenzeit verändert hat. Es wird also immer ein neuer Mensch geboren. Das ganze findet allerdings im jetzigen Leben statt.

Ich als Mensch habe aber die Möglichkeit, den neuen Moment mitzugestalten. Leiste ich Positives, so hat das ebenso Auswirkungen auf den nächsten Moment, als wenn ich Negatives bewirke. Das Nirvana erlange ich in dem Moment, indem ich jegliches Leid abgelegt habe. Sonst muss ich weiter leiden.

Über ein Leben nach dem Tod sagt Buddha nichts. Er beschäftigt sich ausschliesslich mit dem Leid im jetzigen Leben und mit der Beseitigung dieses Leids.
 
Buddha sagt, findet die Ursachen des Leidens heraus und beseitigt sie. Was ist daran falsch? Buddha lehnt auch nicht das Leben ab. Aber er sagt, vermeidet Verhaftungen.

Gut Opti, Verhaftungen aufzulösen ist immer sinnvoll.
Die Grundursachen jeglichen Leidens liegen aber in unserer Körperlichkeit.
In Krankheit, Alter, Schmerzen, Armut, Trennung und Endlichkeit.
Du müßtest also die Verhaftung an den Körper auflösen.
Das wäre aber nur möglich bei einer Präexistenz der Seele, die der Budhismus jedoch verneint. Wie willst Du die Verhaftung an den Körper auflösen, wenn Dein Bewußtsein eine Funktion des Körpers ist.
Mir scheint dies ein essentieller Widerspruch.
 
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Gut Opti, Verhaftungen aufzulösen ist immer sinnvoll.
Die Grundursachen jeglichen Leidens liegen aber in unserer Körperlichkeit.
In Krankheit, Alter, Schmerzen, Armut, Trennung und Endlichkeit.
Du müßtest also die Verhaftung an den Körper auflösen.
Das wäre aber nur möglich bei einer Präexistenz der Seele, die der Budhismus jedoch verneint. Wie willst Du die Verhaftung an den Körper auflösen, wenn Dein Bewußtsein eine Funktion des Körpers ist.
Mir scheint dies ein essentieller Widerspruch.

Wieso bringst du eine Seele ins Spiel? Du weißt nicht, ob überhaupt eine Seele existiert. Die Seele ist ein Produkt des Glaubens. Alle Annahmen, die du über die Seele machst, sind reine Glaubenssache. Ich halte solche Annahmen für willkürlich und nicht legitim.

Offenbar verbindest du die Körperlichkeit mit Leid, Schmerz und Krankheit. Sie kann aber auch Unbeschwertheit, Fröhlichkeit und Seligkeit bedeuten. Es kommt ganz auf unsere Lebensweise an.
 
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